Actualia der DBG
Actualia · DBG

Soziale Medien: DBG verlässt X und zieht zu Bluesky

Blauer Himmel (English: blue sky) über grüner Landschaft. Foto: shogun (Karl Egger), Pixabay

Da sich der Micro-Blogging-Dienst X (ehemals Twitter) in den letzten Wochen zu einem Ort entwickelt hat, an dem die Werte der Wissenschaft nicht mehr geteilt werden und eine konstruktive, auf Fakten basierende Kommunikation kaum noch möglich ist, hat unsere Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) einen neuen Account auf der Plattform Bluesky eröffnet. Sie ist dort unter dem Namen @plantsciencedbg.bsky.social erreichbar, und damit auf einer Plattform, der sich immer mehr Forschende zuwenden (s. Kupferschmidt (2024) 10.1126/science.zgpept9). Bluesky ist ebenfalls ein Micro-Blogging-Dienst, der dem Twitter der Anfangszeit ähnelt und ein offenes Protokoll verwendet. Die beiden bisherigen X-Kanäle unserer DBG – in Deutsch (@PlantScienceDBG mit 2390 Followern) und Englisch (@PlantSciDBG_en mit 6900 Followern, Stand 7.1.2025) – sind stillgelegt und werden nur deshalb nicht gelöscht, damit die beiden Namen erhalten bleiben und von niemandem besetzt werden können.

DBG bei Bluesky
Actualia · Tagungsbericht

Botanik-Tagung der DBG

Die Aufnahmen der Konferenz wurden der DBG freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint, Julia Grimmer, Caroline Delker, Helge Brülheide, Esther Schwarz-Weig und weiteren Fotografierenden

Im Herbst trafen sich mehr als 600 Forschende aus diversen Disziplinen der Pflanzenwissenschaften zur Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), in Halle (Saale). Konferenz-Gastgeber Professor Edgar Peiter fasst in seinem Bericht die wissenschaftlichen Themen, herausragende Beispiele und ausgezeichneten Arbeiten zusammen und zeichnet auf, welche führenden Forschungspersönlichkeiten Einblick in ihre jüngsten Ergebnisse gaben. 

Englischer Bericht
Actualia · DBG · Nachwuchsförderung

DBG zeichnet zum zehnten Mal erstklassige Master-Arbeiten aus

Versuchsansätze, Themen-Zusammenfassungen und Fotos aus einigen der herausragenden Master-Arbeiten und Übergaben einiger Urkunden an den Instituten in Karlsruhe, Kaiserslautern-Landau, München, Innsbruck, Hamburg, Braunschweig, Oldenburg, Bielefeld, Kiel und Münster. (c) Grafiken und Fotos: García Varo, Gabelmann, Holzner, Holzinger, Pelchen, Meckoni (2), Albach, Krieger, Hoensbroech, Obert und Kaltenbach

Im vergangenen Jahr erhielten 18 Verfasserinnen und Verfasser pflanzenwissenschaftlicher Studienabschluss-Arbeiten eine Auszeichnung für ihre herausragende Forschung. Ihre Themen spannten von der Entwicklung, Etablierung oder Überprüfung neuer Methoden und Verfahren über die Analyse von Stoffwechselwegen und Biosynthesen, bis hin zu Fragen nach den Auswirkungen des Klimawandels und thematisierten u.a. Pathogenabwehr, Pflanzen-Mikroben-Interaktionen, funktionelle Charakterisierungen, Samenverbreitung, Enzym-Studien, Stress-Auswirkungen, Saatgutqualität bis zum Wasserhaushalt. Dank der Unterstützung durch unsere Kontaktpersonen konnte die DBG diese Auszeichnungen bereits im zehnten Jahr in Folge an den teilnehmenden Hochschulen verleihen.

Namen und Themen
Actualia · DBG

Vier neue Präsidiumsmitglieder im Amt

Als neue Mitglieder werden im Präsidium mitwirken (v.l.n.r): Prof. Dr. Iris Finkemeier, Prof. Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Prof. Dr. Christopher Grefen. Fotos und (c): Laura Grahn (Universität Münster), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Mit dem Jahreswechsel traten satzungsgemäß vier neue Mitglieder im Präsidium ihr Amt an: Professorin Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Amt des Generalsekretariats von Professorin Caroline Müller (Bielefeld), die dieses Amt fünf Jahre lang in exzellenter Weise ausführte. Als neuer Schriftführer wird Professor Boas Pucker (Braunschweig) als Nachfolger von Dr. Thomas Janßen (Berlin) fungieren. Gewählt wurden die beiden Vorstandsmitglieder im September auf der Mitgliederversammlung in Halle. Die beiden ebenfalls während der diesjährigen Botanik-Tagung in Halle neu gewählten Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie de Vries (Göttingen), als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium, und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum), als designierter Tagungspräsident unserer kommenden internationalen Botanik-Tagung, die vom 6. bis 12. September 2026 in Bochum stattfinden wird.

Präsidium (2025-2026)
Actualia · Tagungsbericht

Strasburger Hot Topic: Co und Posttranslationelle Kontrolle in Chloroplasten

Die mehr als 50 Teilnehmenden versammelten sich für ein Foto im Heereman’schen Hof der Universität Münster. Foto: Florian Kotnik

Das aktuelle Strasburger Hot Topic Symposium zum Thema „Co- und Posttranslationale Kontrolle in Chloroplasten“ fand im November 2024 an der Universität Münster statt. Es brachte mehr als 50 Forscher*innen aus sechs Ländern zusammen, die die neuesten Entwicklungen in der Kontrolle von Chloroplastenfunktionen diskutierten und sich über Fortschritte in unserem Verständnis von co- und posttranslationalen Modifikationen, Proteininteraktionen und Stressreaktionen in Chloroplasten austauschten.

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Bilder unserer internationalen Botanik-Tagung 2024

The conference images were kindly provided by IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint (MQ), Julia Grimmer (JGR), Helge Brülheide (HB), Esther Schwarz-Weig (esw) and others for DBG.

Thanks to several photographers more than 1,000 images from our recent Botanik-Tagung in Halle in September were taken from which many are available via our Intranet. Please log in first.

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Actualia · Tagungsbericht

Thermomorphogenesis 2024

Teilnehmende des Thermomorphogenese Symposiums 2024 in Würzburg. Foto: Christoffer Lutsch

Vom 4. bis 6. September fand in Würzburg das vierte internationale Thermomorphogenese Symposium statt. Nahezu 50 Forscher*innen kamen zusammen, um sich über noch nicht publizierte Ergebnisse zu pflanzlichen Anpassungsreaktionen auf erhöhte Temperaturen auszutauschen; ein Thema, welches aufgrund des Klimawandels und der Zunahme anhaltender Hitzeperioden an Relevanz gewinnt. Hauptorganisator Dr. Daniel Maag fasst die Themen der Tagung zusammen und berichtet, in welcher Weise Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium von der DBG-geförderten Tagung profitieren.

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Actualia · Tagungsbericht

Endozytobiologie-Symposium in Bochum

Die Teilnehmenden stellten sich auf dem Balkon des Veranstaltungszentrums der RUB für das Gruppenfoto zusammen. Foto: Beatrix Dünschede

Etwa 60 Forschende trafen sich vom 10. bis 12. September in Bochum zum diesjährigen Symposium der International Society of Endocytobiology (ISE). In den zweieinhalb Tagen präsentierten die Forschenden 35 Vorträge und 13 Poster. In ihrer Zusammenfassung berichtet Professorin Danja Schünemann über aktuelle Entwicklungen in der Endocytobiologie. Dieses vielseitige Forschungsgebiet umfasst sowohl symbiontische Interaktionen als auch die Evolution und molekulare Physiologie der endosymbiontischen Organellen, Chloroplasten und Mitochondrien. Darüber hinaus betont sie die besondere Bedeutung von Tagungen, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium, und berichtet über die Auszeichnungen für die besten Beiträge.

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Actualia · DBG · Ehrenmitglied

Professorin Dr. Ulla Bonas wird unser neues Ehrenmitglied

Prof. Dr. Ulla Bonas. Foto: Markus Scholz

Einstimmig votierte unsere Mitgliederversammlung dafür, die emeritierte Professorin Dr. Ulla Bonas (Halle) in den Kreis der Ehrenmitglieder unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) aufzunehmen. Vorgeschlagen vom Präsidium der DBG überbrachten DBG-Präsident Professor Dr. Andreas Weber und Ehrenmitglied Professorin Dr. Birgit Piechulla der Professorin für Molekulare Pflanzengenetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Nachricht, da sie leider verhindert war, diese Auszeichnung persönlich während unserer Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, in Empfang zu nehmen. Wie die von unserem Ehrenmitglied Professorin Dr. Regine Kahmann verfasste Laudatio zusammenfasst, hat Professorin Bonas beeindruckende wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt. Es gelang ihrer Gruppe beispielsweise, den Code für die DNA-Erkennung von TAL-Effektoren, die eine völlig neuartige DNA-Bindungsdomäne aufweisen, zu knacken. Die modulare Architektur des TAL-Effektors ermöglichte das Design und die Konstruktion künstlicher DNA-bindender Proteine mit neuen Spezifitäten, aus denen schließlich die TALENs (Transcription activator-like effector nuclease) entstanden - ein Durchbruch für die gezielte Gen-Inaktivierung in eukaryotischen Genomen. Dieser technologische Fortschritt war immens und verdient höchste Anerkennung. TALENs würden vermutlich noch heute eingesetzt, wenn nicht das einfacher handhabbare RNA-basierte CRISPR Cas9 Gen-Editing-System entwickelt worden wäre. Bonas und ihre Arbeitsgruppe lieferten darüber hinaus faszinierende Einblicke, wie bakterielle Pathogene ihre pflanzlichen Wirte manipulieren. Bonas erhielt nicht nur zahlreiche bemerkenswerte Auszeichnungen, sondern engagiert sich auch als Vizepräsidentin in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina für die Forschungsgemeinschaft, wie die Laudatio schildert, die DBG-Präsident Weber bei der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle vortrug.

Laudatio (pdf)
Actualia

21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP 2024)

Professor Dr. Petra Bauer (oben, mitte) und der Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation der HHU, Prof. Dr. Stefan Marschall (unten, rechts) begrüßten die Teilnehmenden. Fotos und ©: Steffen Köhler, HHU

Jüngste Forschungsergebnisse über die Versorgung von Pflanzen mit Eisen standen im Fokus des 21. Internationalen Symposiums über Eisen-Ernährung und Interaktionen (21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants, ISINIP 2024) an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (HHU). Vertieft wurden dabei die Forschungsergebnisse der Versorgung mit dem kritischen Mikro-Nährstoff für die Sicherheit in der Nahrungsmittelerzeugung, Umweltverträglichkeit sowie die molekulare Regulation der Eisen-Aufnahme, -Verteilung und –Speicherung in Pflanzen. Die Konferenz brachte mehr als 100 internationale etablierte Pflanzenwissenschaftler*innen mit Forschenden im frühen Karrierestadium zusammen, um deren Expertise zu erweitern und um Netzwerke zu knüpfen. Tagungspräsidentin Professor Dr. Petra Bauer berichtet über die Forschungsschwerpunkte der im Juli stattgefundenen Tagung, die Grundlagen der Biologie, Bodenökologie und biotechnologische Herangehensweisen der Pflanzenversorgung mit Eisen beleuchtete.  

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Actualia · DBG

Großer Dank an Generalsekretärin Professorin Dr. Caroline Müller

Präsident Professor Dr. Andreas Weber dankte Professorin Dr. Caroline Müller nicht nur mit Blumen sondern auch mit einem Gutschein für ihr Hobby. Foto: esw

Für ihr herausragendes Engagement und die beeindruckende Effizienz, mit der Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld) das Amt der Generalsekretärin unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den Jahren 2018 bis heute ausübt, dankte DBG-Präsident Prof. Dr. Andreas Weber im Namen aller unserer mehr als 1.100 Mitglieder. Ihre Amtsführung hat Maßstäbe gesetzt und die Entwicklung unserer Gesellschaft entscheidend geprägt, betonte Weber während der turnusgemäßen DBG-Mitgliederversammlung an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Das Auditorium danke Müller mit anhaltendem Applaus für ihr ehrenamtliches Wirken. Sie wird ihr Amt bis Ende des Jahres ausführen und dann satzungsgemäß an die neu gewählte Generalsekretärin übergeben, da sich Professorin Müller nicht mehr zur Neuwahl des DBG-Präsidiums hatte aufstellen lassen. Präsident Weber dankte auch Christine Fiebig (Bielefeld), die Müller in all den Jahren unterstützt hat und demnächst in den wohlverdienten Ruhestand wechselt, sowie unserem Schriftführer der Jahre 2012 bis 2024, Dr. Thomas Janßen (Berlin). Beide waren nicht zur Botanik-Tagung nach Halle gereist.

Actualia · DBG

Neue Präsidiumsmitglieder gewählt

Professorin Dr. Iris Finkemeier, Professor Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Professor Dr. Christopher Grefen (v.l.n.r) werden ihre Ämter satzungsgemäß zum Jahreswechsel 2025 antreten. Fotos und (c): Laura Grahn (WWU), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Gleich vier neue Mitglieder werden das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) nach dem Votum der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle in Zukunft ergänzen: Professorin Dr. Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Generalsekretariat von Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld), die nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte. Professorin Finkemeier rückt damit vom Posten eines der beiden gewählten Mitglieder des erweiterten DBG-Vorstands, das sie seit 2016 bekleidet hatte, in das geschäftsführende Präsidium auf. Ergänzt wird die Geschäftsführung auch durch Professor Dr. Boas Pucker (Braunschweig) als neuer Schriftführer unserer Gesellschaft, nachdem Dr. Thomas Janßen (Berlin) sich nach 12 Jahren nicht mehr hatte wiederaufstellen lassen. Neue Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie des Vries (Göttingen) als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum) als designierter Tagungspräsident der kommenden Botanik-Tagung. Einstimmig wurden auch Professor Dr. Andreas Weber (Düsseldorf) als unser Präsident ebenso wie Professor Dr. Raimund Tenhaken (Salzburg) als Schatzmeister im Amt bestätigt.

Actualia · DBG · Botanik-Tagung · Nachwuchsförderung

Poster-Preise: Botanik-Tagung 2024

Die Preisträgerinnen und Preisträger der zehn besten Poster der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) und des Preises der Gesellschaft für Genetik. Die von der DBG Ausgezeichneten erhielten ihre Urkunden aus den Händen des DBG Präsidenten, Prof. Dr. Andreas Weber (links), und des Tagungspräsidenten, Prof. Dr. Edgar Peiter (rechts). Der Genetik-Preis wurde von Dr. Markus Kuhlmann (zweiter von rechts) überreicht. Foto: Julia Grimmer

Aus den beinahe 400 wissenschaftlichen Postern, die während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, präsentiert wurden, wählten alle Teilnehmenden insgesamt zehn als Beste aus. Die Erstautor*innen erhalten einen Betrag von je 142 Euro, da sich Gründung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in diesem Jahr zum 142ten Mal jährt. Die Liste der Preistragenden, die Titel aller ausgezeichneten Poster wie die Einzelaufnahmen der Urkundenübergaben können Sie hier ansehen:

Zur Liste und allen Fotos
Actualia · DBG · Botanik-Tagung

Pflanzenwissenschaft kann Lösungen für wachsende Herausforderungen bieten

Professor Dr. Andreas Weber begrüßte die Teilnehmenden dieser interdisziplinären Konferenz und motivierte sie proaktiver zu werden, um mehr Forschungsergebnisse in gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Photo: Julia Grimmer

In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), erinnerte unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber, die Teilnehmenden, dass Pflanzen als unser gemeinsamer Forschungsgegenstand nicht nur die Basis der meisten Nahrungsnetze sind sondern auch wichtig für das Funktionieren ganzer Ökosysteme. Die Pflanzenwissenschaften können dazu beitragen, Kohlenstoff nachhaltig aus der Atmosphäre zu entfernen und den weiteren Verlust der Biodiversität zu bremsen. Er machte deutlich, dass das anhaltende Artensterben eine noch größere Gefahr für das Überleben der Menschheit darstellt, als die Klimakrise, da jeden Tag eine alarmierende Anzahl von 150 bis 200 Arten ausstirbt. Weber motivierte die Teilnehmenden der Konferenz mit dem Motto Growing Solutions for Growing Challenges deshalb, proaktiv zu werden, den akademischen Elfenbeinturm zu verlassen und Forschungsergebnisse in gesellschaftliche Vorteile zu überführen. Unsere interdisziplinär ausgerichtete Botanik-Tagung bringt dazu Pflanzen, Menschen und die Gesellschaft zusammen.

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Actualia · Tagungsbericht

Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung

Einige der Teilnehmenden der Young Session des zweiten europäischen Photosynthese-Kongresses 2024 in Padua. Foto: Giorgio Perrin

Die Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung fand am 24. und 25. Juni 2024 im italienischen Padua statt. Über 120 Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium aus mehr als 20 Ländern nahmen aktiv an dieser Veranstaltung teil. Das Programm umfasste über 20 Vorträge zu einer Vielzahl von Themen, darunter Biophysik, Molekularbiologie, Ökophysiologie und neue Technologien, sowie eine Poster Session mit über 100 Posterbeiträgen. Die DBG unterstützte die Teilnahme von drei durch die Organisator*innen ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen, die in diesem Tagungsbericht von Laura Mosebach zu Wort kommen.

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Actualia · Tagungsbericht

Zell-Energie-Umwandler: Mitochondrien und Chloroplasten

Die internationale Gordon Research Conference über Mitochondrien und Chloroplasten war unter anderem von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert worden. Foto: Andreas Weber

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über Mitochondrien und Chloroplasten diskutierten die mehr als 150 Teilnehmenden aus Botanik, Zoologie, Mykologie und Medizin jüngste sowie bislang unveröffentlichte wissenschaftliche Resultate. Co-Tagungspräsident Professor Andreas Weber fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die sich etablierte und Forschende im frühen Karrierestadium während einer intensiven und für die Teilnehmenden bereichernden Woche im Juli bei Barcelona austauschten.

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Actualia · Nachwuchsförderung

Auszeichnungen für Forschende im frühen Karrierestadium bei der Botanik-Tagung

Foto links oben: Dr. Henryk Straube (links) erhielt die Urkunde aus den Händen des Präsidenten der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, Prof. Dr. Severin Sasso. Foto rechts oben: Dr. Eliza Loo bekam ihre vom Springer-Spektrum Verlag gestiftete Auszeichnung vom Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), Prof. Dr. Andreas Weber, überreicht. Foto links unten: Dr. Martin Lewinski nahm seine Urkunde aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Professorin Dr. Caroline Müller, in Empfang. Foto rechts unten: Prof. Sasso überreichte auch den letztjährigen Preis für die beste Veröffentlichung an Dr. Pratibha Kumari, die wie alle Preisträgerinnen zur internationalen Tagung der DBG nach Halle eingeladen waren. Alle Fotos: Lynne Tiller

Während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, erhielten der Pflanzengenetiker Dr. Henryk Straube den Wilhelm-Pfeffer-Preis, die Mikrobiom-Forscherin Dr. Eliza Loo den Eduard-Strasburger-Preis und der Bioinformatiker Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Die drei Forschenden waren eingeladen, ihre Ergebnisse in einer Plenar-Sitzung vorzustellen. Auch die Zellbiologin Dr. Pratibha Kumari nahm ihre Urkunde für die bereits im letzten Jahr ausgezeichnete beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung während der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz der DBG entgegen. Von ihren exzellenten Forschungsergebnissen profitieren in Zukunft Forschende, die seltene DNA-Bausteine messen, zur Pflanzengesundheit beitragen möchten, die Regulation durch RNA-bindende Proteine untersuchen oder die pflanzliche Zellteilung analysieren.
Details über die gewonnenen Erkenntnisse der diesjährigen Preise stehen in der vorab veröffentlichten Pressemitteilung: „Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert“.

weitere Fotos
Actualia · Tagungsbericht

Symposium über Beziehungen zwischen Insekten und Pflanzen in Bielefeld

Teilnehmende am Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP) im Innenhof des Veranstaltungsgebäudes. Foto: Luzie Mozygemba

Das Symposium hat eine lange Tradition und wurde erstmals 1957 in Wageningen (Niederlande) ausgerichtet. Es wird alle drei Jahre abgehalten und fand nun zum zweiten Mal in Deutschland statt, vom 4. bis 8. August 2024 im Haus Neuland in Bielefeld als SIP18. Rund 170 Teilnehmende aus mindestens 19 Ländern diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse zu Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen sowie weiteren Interaktionspartnern. Es gab spannende Keynote-Vorträge von Renee M. Borges (Indien), Rieta Gols (Niederlande), Scott Johnson (Australien), Meredith Schuman (Schweiz), Anurag A. Agrawal (USA), Beata Gabryś (Polen), Georg Petschenka (Deutschland), Sharon E. Zytynska (UK) und Robert R. Junker (Deutschland). Zudem wurden Forschungsergebnisse in ausgewählten Fachvorträgen sowie zahlreichen wissenschaftlichen Postern präsentiert und diskutiert. Die Organisatorinnen Caroline Müller, Rabea Schweiger und Christine Fiebig (Chemische Ökologie, Universität Bielefeld) berichten von einem fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch in einem tollen Netzwerk, begleitet von spannenden Exkursionen, einem Workshop sowie einem produktiven Miteinander in einer sehr grünen Umgebung.

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Actualia · Tagungsbericht

Plant Science Student Conference in Halle (Saale)

Einige der 60 Teilnehmenden der PSSC stellten sich vor dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle (IPB) für das Gruppenfoto zusammen. Foto: IPB

Die 19. Plant Science Student Conference (PSSC 2024) fand vom 17. bis 20. Juni 2024 am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) statt. Die Konferenz steht für eine fast zwei Jahrzehnte währende Tradition zwischen dem IPB und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), bei der Doktoranden und Doktorandinnen der Institute andere Studierende der Pflanzenwissenschaften einladen, um ihr Wissen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und eine wissenschaftliche Konferenz in studentenfreundlicher Atmosphäre zu erleben. In diesem Jahr nahmen ca. 60 Doktorand*innen teil, die nicht nur vom IPB und IPK, sondern auch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) kamen. Außerdem wurden Prof. Dr. Gabriel Schaaf von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Marie Barberon von der Universität Genf und Prof. Dr. Stefanie Ranf-Zipproth von der Universität Freiburg als Keynote-Speaker eingeladen. Als Teil des Organisationsteams berichten Max Jonas Paulmann, Lilly Eger und Jolina Marx vom IPB, dass die Teilnehmer vier aufregende Tage voller inspirierender Wissenschaft, fruchtbarem Austausch und - natürlich - leckerem Essen verbrachten.

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DBG Update

VBIO-Rückblick - Februar 2025

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) lädt ein zur online-Vortragsreihe „CRISPR/Cas für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft“ mit Prof. Dr. Holger Puchta (JKIP, KIT) am 25. März 2025 ab 17 Uhr. Außerdem verweist er auf die „CRISPR-Roadshow", bei der die Genschere vom 18. bis 20. März mit einem kostenfreien Programm der Öffentlichkeit in Bonn vorgestellt wird, die Laborkurse, Theaterperformance, Vortragsabend und Workshop umfasst. In seinem Rückblick auf den Monat Februar berichtet der Dachverband von seinem Dialogforum über „Invasive Arten“, das Expertise aus Biozönoseforschung und Pflanzenschutz mit über 250 Teilnehmenden online zusammenbrachte.

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VBIO-Rückblick - Januar 2025

Bislang stellte der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) vor jeder Wahl zusammen, was die Parteien im Bereich Lehre, Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Naturschutz, Klimawandel und Neuen Züchtungstechniken planen. Leider ist die Zeit für diese Wahl-Prüfsteine wegen der verkürzten Wahl nicht möglich, bedauert der Dachverband. Er informiert außerdem über anstehende Termine und rundet seinen Rückblick auf den Vormonat ab mit Ausschreibungen sowie Nachrichten aus der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. 

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 76

This issue is the first to reach you from our new Secretary General, Iris Finkemeier (Münster), who has taken her office early in 2025 together with three other board members. She is assisted by her secretary, Teresa Kühlkamp.
Eine zentrale Schaltstelle in der Immunantwort, die frühe Entwicklung von Pflanzen, wie sich Dürre, Wärme und CO2 auf Grasökosysteme auswirken, und neue Biosensoren, die das Verhältnis von NADPH zu NADP+ erstmals in lebenden Zellen in Echtzeit messen lassen sowie eine interdisziplinäre Broschüre zur Genomeditierung bei Pflanzen sind einige der Themen in den beiden ersten Newsletter-Rubriken.
DBG informs about its recent move away from X (Twitter) to another platform and about the awarded 19 master theses. Two out of our six Sections invite to their conferences in February and March, which offer stages and networking not only for established but also for early career researchers.

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VBIO-Rückblick - Dezember 2024

In seiner Rückschau auf den Monat Dezember berichtet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) über seine Teilnahme an einem Parlamentarischen Abend zum Thema KI, gemeinsam mit den drei anderen großen naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften, in dem sich etwa 40 Abgeordnete über die in Mathematik und Naturwissenschaften vorhandene Expertise und Einschätzungen inormierten. Außerdem verweist der Dachverband, in dem auch unsere DBG Mitglied ist, auf die noch laufende Ausschreibung zum Ars Legendi-Preis 2025. Mitteilungen aus Hochschul- und Forschungs-Politik runden den Rückblick ab.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 75

This issue provides details about the upcoming conferences of four of our six Sections, links to the photos of our past international Botanik-Tagung in Halle, and introduces the projects and plant scientists, who received several million Euros funding.
Die Forschungsrubrik startet mit Molekülen, die das pflanzliche Immunsystem überlisten, zeigt wie weit Schließzellen zählen, und stellt einen neuen Mechanismus der Genregulation vor, der bislang nur von tierischen Zellen bekannt war.

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VBIO-Rückblick - November 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) verweist im Bericht über seine November-Aktivitäten auf die derzeit laufende Ausschreibung des Ars Legendi-Preises für gute Hochschullehre, berichtet über den Biologentag 2024 des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen zum Thema „Chemische Ökologie: Anziehen, Abwehren, Symbiose“, der am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln stattgefunden hatte, erwähnt die Feierstunde in Stuttgart anlässlich der Verleihung der Karl-von-Frisch-Preise für Biologie-Schüler*innen und zitiert das Sonderheft der Biologie in unserer Zeit (BIUZ) zum Thema CRISPR-Cas.

Link zur November-Ausgabe (Log-In erforderlich)

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VBIO-Rückblick - Oktober 2024

In seinem Tätigkeitsbericht blickt der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V. (VBIO) auf das Treffen der Delegierten aus 17 Fachgesellschaften und 14 Landesverbänden zurück, bei dem diesmal die Entlastung des Präsidiums sowie die Finanzplanung für das Jahr 2025 im Mittelpunkt standen. Außerdem erinnert der Dachverband, in dem auch die DBG Mitglied ist, an das Bewerbungsende der Ausschreibung des Ars Legendi-Preises für gute Hochschullehre, das am 26. Januar 2025 ist. Terminhinweise und Nachrichten aus Hochschul- und Wissenschaftsspolitik ergänzen den Rückblick.

Link zur Oktober-Ausgabe (Log-In erforderlich)

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 74

This newsletter looks back at our Botanik-Tagung in Halle, informs about our new honorary member, newly elected board members, provides news from our Sections and introduces the recent awardees of our science and poster prizes. For people who could not make it to Halle, the newsletter summarizes why our president motivates plant scientists to think outside the academic box. The team around our newly elected Secretary General invites ECR’s interested in chloroplasts’ regulation to DBG’s Hot Topic Symposium.
Die erste Rubrik startet mit der ersten Bestandsaufnahme Biodiversität in Deutschland, schildert, wie mit „optogenetischen“ Pflanzen neue Signalwege entdeckt wurden, und führt aus, warum es sich lohnt, sich beim Europäischen Referenz-Genom Atlas zu beteiligen. Welche Pflanzenforschende jüngst Millionen Euros für ihre Forschung bei der EU einwerben konnten, ist ebenfalls eines der Themen.

zum 74. Newsletter (Log-In erforderlich)

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Botanik-Tagung

Childcare reservation deadline

If you want to use childcare services during the Botanik-Tagung, our international plant science conference in September in Halle, Germany, make sure to reserve a place until 15th August 2024, since only registered children can be looked after! Unfortunately, an on-site registration for childcare will not be possible!

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Nachwuchsförderung · Veranstaltung

ECRs invited to register for workshop on chloroplast's translational control

Registration is open for DBG's second Eduard Strasburger Hot Topic Workshop. It focusses on "Co- and posttranslational control in chloroplasts" (#DBGHotTop2024) and will be organized in Münster, Germany, from 18 – 20 November 2024. Attendance to the workshop is free for early career researchers (ECRs) and made possible through DBG's funding. The workshop will be organised by Dr Jürgen Eirich and Jens Mühlenbeck from the Institute for Plant Biology and Biotechnology at Münster University.

To workshop website Co- and posttranslational control in chloroplasts
DBG · Veranstaltung

Invitation: DBG's first Town Hall Meeting

Dear members of the German Society for Plant Sciences,

you are invited to participate in the first town hall meeting of our society on 9th January 2024 at 3 p.m. Topics:

  • News about our society (short report from strategy workshop of board, change of “Satzung” etc)
  • Possibilities for engagement in the DBG board
  • Possibilities for early career researchers
  • Reminder: Workshops, prizes
  • Plant Biology Journal (faces behind the papers,...)
  • Your suggestions and ideas

Join via Zoom (see link in your e-mail or in the Newsletter in our Intranet).

Andreas Weber and DBG's board

DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Umfrage zeigt hohen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen

Abbildung 1: Häufigkeit der Pflanzenarten oder Pflanzengattungen, die in Freilandstudien untersucht werden sollten. Insgesamt wurden 229 Antworten gegeben. Die Kategorie Bäume umfasst Pappel, Fagus, Picea und Sequoiadendron.

Eine online-Befragung unter Pflanzenwissenschaftler*innen in Deutschland zeigt großen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Nur mit Studien im Freiland lassen sich aussagekräftige Ergebnisse z.B. zur Ertragsbildung sowie Klima- und Stresstoleranz gewinnen. Vor gezielter Zerstörung gesicherte Freilandflächen (sog. Protected Sites) sind ein Lösungsansatz. Für 83 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage eröffnen sich damit neue Forschungsperspektiven. Die Einrichtung solcher zerstörungssicheren Freilandflächen kann die internationale Konkurrenzsituation der Pflanzenwissenschaften in Deutschland grundlegend verbessern. Dies ist wichtig, weil derzeit auch genomeditierte Pflanzen unter die Regularien des Gentechnikgesetzes fallen. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf  ̶̶  unabhängig von einer zukünftigen, an den Stand wissenschaftlicher Erkenntnis angepassten Neuregulierung genomeditierter Pflanzen in der EU.

zu den Ergebnissen und Abbildungen

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Wochen-Chronik
Biodiversität · News · Anwendung

Mit mehr Wissen(schaft) zu mehr Artenvielfalt - neue Beratungsstelle in Berlin

Die Duftskabiose (Scabiosa canescens) gehört zu den seltensten Pflanzen in Berlin. Mit ihrer Blütezeit ab Spätsommer bis in den Herbst ist sie eine wichtige Nahrungspflanze für viele blütenbesuchenden Insekten. Foto: Elke Zippel, (c) Botanischer Garten Berlin

Von der städtischen Grünanlage bis zur Kleingarten-Parzelle – die neue Botanische Beratungsstelle ist ab sofort für Bürger*innen und Bezirke da, denen Biodiversität am Herzen liegt. Wie lässt sich Berlin naturnah begrünen? Was können wir alle tun, damit unsere Grünflächen biodiverser werden? Welche Rolle spielen dabei regionales Saatgut und gebietseigene Pflanzen? Diesen Fragen widmet sich der neue kostenlose Service am Botanischen Garten Berlin. Die Beratung www.bo.berlin/de/botanische-beratungsstelle verbindet die gärtnerische Expertise der Institution mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Gefördert wird das Projekt von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU).

Quelle: Botanischer Garten Berlin
News · Forschungsergebnis

Magnetische Mikroalgen werden zu Robotern

Die Animation veranschaulicht, wie der Mikroschwimmer mit magnetischen Nanopartikeln beschichtet wird und wie er in Wasser und viskosen Flüssigkeiten schwimmt. Grafil: MPI für Intelligente Systeme

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Chlamydomonas reinhardtii, eine einzellige grüne Mikroalge, mit magnetischem Material beschichtet. Dieser Miniaturroboter wurde auf die Probe gestellt: Würde die Mikroalge mit ihrer magnetischen Beschichtung in der Lage sein, durch enge Räume zu schwimmen – und als wäre das nicht schon Herausforderung genug – durch eine zähe Flüssigkeit, wie sie etwa im menschlichen Körper vorkommt? Würde sich der winzige Roboter unter diesen schwierigen Bedingungen seinen Weg bahnen können? Die Forschungsergebnisse des Teams des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme wurden nun in der Zeitschrift Matter veröffentlicht.

Quelle: MPI für Intelligente Systeme
News · Forschungsergebnis

Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung

Lebensraumfragmentierung. Aufnahme: Wolkenkratzer, Wikimedia

Neue Forschungsergebnisse widersprechen der These, die Zerschneidung von Lebensräumen fördere die Artenvielfalt. Damit unterstreichen sie die Bedeutung großflächiger, miteinander verbundener Lebensräume. Die Forscherinnen und Forscher untersuchten 4.006 Arten von Tieren und Pflanzen an 37 Standorten auf der ganzen Welt. Mit den Daten verglichen sie die Unterschiede in der Artenvielfalt zwischen zusammenhängenden und fragmentierten Landschaften. Die Ergebnisse zeigen, dass fragmentierte Landschaften im Durchschnitt 13,6 % weniger Arten auf der kleinen Lebensraum-Ebene und 12,1 % weniger Arten auf der Landschaftsebene hatten. Die Ergebnisse von Forschenden nter Leitung der University of Michigan (U-M), des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wurden in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.

Quelle: iDiv
News · Politik

Antipluralistische Parteien bedrohen die Wissenschaftsfreiheit

Der zunehmende Einfluss antipluralistischer Parteien geht oft mit einer geringeren Wissenschaftsfreiheit im jeweiligen Land einher. Dies ist eines der Ergebnisse des aktuellen Academic Freedom Index (AFI), der am 13. März 2025 veröffentlicht wurde. Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) veröffentlichen den Index jährlich in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen des V-Dem-Instituts an der Universität Göteborg. Er umfasst 179 Länder weltweit. Der diesjährige Academic Freedom Index zeigt, dass acht der im Index erfassten Länder im Jahr 2024 deutlich höhere Wissenschaftsfreiheit aufweisen als vor zehn Jahren, während die Werte in 34 Ländern oder Territorien gesunken sind. Zu den Ländern, in denen der Rückgang der Wissenschaftsfreiheit statistisch und substanziell signifikant war, gehören mehrere Demokratien, wie beispielsweise Argentinien, Finnland, Griechenland, Israel, Portugal und die Vereinigten Staaten, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch in Österreich und Deutschland war der Rückgang der akademischen Freiheit messbar, in beiden Fällen aber bleibt der Rückgang gering und ist noch nicht substanziell signifikant, so die Autorinnen und Autoren des Berichts. Obwohl die Wissenschaftsfreiheit in Demokratien nach wie vor deutlich besser geschützt ist als in Autokratien, verdeutlichen diese Beispiele, dass die Wissenschaftsfreiheit auch in Demokratien unter Druck geraten kann. Daher konzentriert sich der diesjährige Bericht zum Academic Freedom Index auf Länder, in denen mehrere Parteien zur Wahl zugelassen sind.

Quelle: FAU
News · Forschungsergebnis

Duftstoff-Navi: Blüten manipulieren „stehlende“ Hummeln für bessere Bestäubung

Auf den Standbildern einer Videoaufnahme ist zu sehen, wie Hummeln, die das erste Mal Kontakt mit Springkraut-Blüten haben, diese mit ihren Mundwerkzeugen erkunden. Dabei beißen sie in die Blüten und können leichtflüchtige organische Substanzen schmecken. Foto: Prof. Dr. Robert Gegear

Duftstoffe von Blüten wirken nicht nur über die Luft, sondern auch als Geschmacksstoffe im Nektar. Das hat ein deutsch-US-amerikanisches Forschungsteam unter Leitung der Universität Ulm herausgefunden. Es konnte zeigen, dass Springkraut-Blüten Hummeln mit einem ausgeklügelten chemischen Leitsystem zum Nektar führen. Mit dieser raffinierten Strategie verhindern die Pflanzen auch, dass die Insekten nur den Nektar stehlen, ohne ihre Arbeit als Bestäuberinnen zu verrichten. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal Current Biology veröffentlicht.

Quelle: Uni Ulm
News · Politik

Gemeinsame Forschung und Innovation sind der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit Europas

Die Forschungsministerinnen und -minister der Europäischen Union haben heute die „Warschauer Erklärung zur strategischen Rolle des zukünftigen EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation“ verabschiedet, meldet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Erklärung betont, dass exzellente und wirksame Forschung und Innovation die Wettbewerbsfähigkeit der EU und der Mitgliedsstaaten stärken und zu Sicherheit, Nachhaltigkeit, Resilienz, technologischer Souveränität und strategischer Autonomie der EU beitragen.

Quelle: BMBF
News · Forschungsergebnis

Gletscherschmelze erhöht Schwermetallgehalt und verändert Unterwasserwälder

Kelp, hier Saccharina latissima um Nuuk, Grönland, sind braune Makroalgen, die dichte und ausgedehnte Unterwasserwälder entlang der arktischen Felsküsten bilden. Foto: Sarina Niedzwiedz, Uni Bremen

In arktischen Fjorden erhöht Gletscherschmelze, die durch den Klimawandel verursacht wird, den Schwermetallgehalt und verändert das Mikrobiom von lebensraumbildenden Braunalgen. Das haben Forschende der Universität Bremen herausgefunden und in Scientific Reports veröffentlicht. Da Algen die Grundlage des Nahrungsnetzes bilden, kann dies kaskadenartige ökologische und auch wirtschaftliche Folgen haben.

Quelle: Uni Bremen
News · Anwendung · Forschungsergebnis

Wie Blaualgen Alltagschemikalien herstellen helfen

Chlorhaltige Chemikalien sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Allerdings ist die Chlorierung, also der Einbau von Chlor in Verbindungen, schwierig und oft eine Belastung für Mensch und Umwelt, aber kaum zu ersetzen. Ein Team um die Chemikerin Tanja Gulder von der Universität des Saarlandes hat nun eine Entdeckung gemacht, die der umweltverträglichen Chlorierung von chemischen Verbindungen, wie z.B. Kunststoffen oder Arzneistoffen, den Weg bereiten könnte – dank der Blaualge. Ihre Methode wurde im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: Uni des Saarlandes
News · Forschungsergebnis

Hormone entscheiden über Partnerschaft von Pflanzen mit Pilzen

In den Wurzeln des japanischen Hornklees (Lotus japonicus) ließ sich die Ansammlung des Steuerungsproteins SMAX1, hier gelb eingefärbt, nach Zugabe von Ethylen beobachten. Aufnahme: Kartikye Varshney, MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie

Wie Pflanzen Partnerschaften mit Pilzen steuern, hben Forschende entschlüsselt und sich dabei folgende Fragen gestellt: Wie entstehen Symbiosen zwischen Pflanzen und Pilzen? Wie entscheiden Pflanzen, ob sie eine Partnerschaft mit Pilzen eingehen oder nicht? Das Team um Professorin Dr. Caroline Gutjahr, Direktorin am Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam, bringt mit neuen Erkenntnissen Licht in die unterirdische Partnerbeziehung von Pflanzen, genauer was mit einer Symbiose passiert, wenn die Pflanze Stresshormone produziert. "Endlich wissen wir, was passiert, wenn sich Pflanzen für oder durch Ethylenbildung gegen diese Partnerschaft entscheiden,“ sagt Gutjahr.
Entgegen der gängigen Vermutung löst Ethylen keine Abwehr durch das pflanzliche Immunsystem gegen den Pilz aus, sondern kurbelt die Ansammlung eines zentralen Steuerungsproteins an, genannt SMAX1. Die im Fachjournal Nature Communications erschienenen Ergebnisse könnte zu einer neuen Landwirtschaft beitragen, in der Pflanzen und Pilze gemeinsam betrachtet werden.

Quelle: MPI für molekulare Pflanzenphysiologie
News · Forschungsergebnis

600 Millionen Jahre Stress

Lichtmikroskopische Aufnahme der Sternalge Zygnema circumcarinatum, die ähnliche Stressreaktionen wie das Moos Physcomitrium patens zeigt. Aufnahme: Tatyana Darienko

Wie haben frühe Landpflanzen die Herausforderungen ihrer neuen Umgebung gemeistert? Und wie haben Pflanzen es geschafft, trotz der Stressoren an Land eine immense Artenvielfalt zu entwickeln? Dazu haben Forschende unter Leitung der Universität Göttingen neue Erkenntnisse gewonnen: Sie verglichen Algen und Landpflanzen, die 600 Millionen Jahre unabhängiger Evolution durchlaufen haben, und entdeckten genetisch ähnliche Stressreaktionen. Dazu hatten die Forschenden Hunderte Proben von Moos- und Algenkulturen genutzt, die Umweltstressoren ausgesetzt waren. Mit Hilfe fortschrittlicher bioinformatischer Methoden erhielten sie ein umfassendes Bild davon, wie die Organismen über einen Zeitraum von mehreren Stunden auf die Herausforderungen dynamisch reagierten. Weitere Analysen offenbarten ein gemeinsames Netzwerk der Genregulation, also ähnliche genetische Mechanismen zur Steuerung der Genaktivität. Die Ergebnisse hat das Team um Tim Rieseberg und Prof. Dr. Jan de Vries in einem umfassenden Datensatz festgehalten und in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: Uni Göttingen
News · Forschungsergebnis

Neu entdeckter Signalweg hilft Samenkeimung präzise zu steuern

Prof. Dr. Iris Finkemeier und Dr. Guillaume Née im Labor. Foto und (c): Dr. Annika Brünje

Keimen oder nicht keimen? Bei Pflanzen entscheidet der richtige Zeitpunkt, ihren Lebenszyklus zu beginnen, über ihre Wachstumschancen. Die molekularen Mechanismen, die die Aufhebung der winterlichen Samenruhe steuern, sind bislang wenig erforscht. Ein Team unter der Leitung von Dr. Guillaume Née und Prof. Dr. Iris Finkemeier am Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der Universität Münster hat nun gezeigt, wie eine zentrale evolutionäre Anpassung es Samen ermöglicht, den Zeitpunkt der Keimung präzise zu regulieren. Dabei gelingt es den Samen zu keimen und gleichzeitig umweltbedingten Stress zu tolerieren, also ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber ungünstigen Bedingungen zu erhalten. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.

Quelle: Uni Münster
News · Forschungsergebnis

Wasserlinsen markieren alte und neue Transposone unterschiedlich

Spirodela polyrhiza, die älteste Wasserlinse, markiert neue und alte Transposonen unterschiedlich. Foto: Adam Cooper, GMI

Transposone, springende Gene, sind eine Gefahr für das Genom. Deshalb verhindern im Pflanzen im Gegenzug, dass springende Gene mobil werden und sich erneut in das Genom einfügen. Spirodela polyrhiza, der älteste Vertreter der Wasserlinsengewächse, nutzt einen bisher wenig untersuchten epigenetischen Mechanismus zur Markierung von „alten“ Transposonen ohne DNA-Methylierung, wie Forschende aus der Gruppe von Arturo Marí-Ordóñez am Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in einer neuen Studie zeigen, die in Genome Research veröffentlicht wurde.

Quelle: GMI (english)
News · Forschungsergebnis

Weltweit sind weniger als 0,5 Prozent aller Oasen geschützt

Khongoryn Els ist eine Oase in der Wüste Gobi im Süden der Mongolei. Foto: Jan Noack

Erstmals haben Forschende eine umfassende globale Analyse von Oasen erstellt, denn ökologisch betrachtet sind Oasen ‚Hotspots‘ der Biodiversität. Sie stellen isolierte Rückzugsorte für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten sowie vielfältige Nutzpflanzen dar. Basierend auf 1.657 Forschungsarbeiten wurden 1.344 Oasen in 30 Ländern identifiziert, die allein in Asien und Nordafrika rund 400 Millionen Menschen eine Lebensgrundlage bieten. Trotz ihrer ökologischen und kulturellen Relevanz sind weniger als 0,5 Prozent dieser Areale geschützt, obwohl zahlreiche dort beheimatete Tierarten bedroht sind. Die Forschenden fordern, Oasen im globalen Naturschutz, insbesondere im Rahmen des „30 × 30“-Ziels, zu berücksichtigen. Sie betonen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung unter Einbeziehung lokaler und indigener Gemeinschaften. Die Studie haben die Forschenden u.a. der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Fachjournal PeerJ veröffentlicht.

Quelle: Senckenberg
News · Förderung

Bioökonomie statt Braunkohle: Pflanzenforschung und Digitalisierung

Der Süden Sachsen-Anhalts soll sich zur Modellregion für nachhaltige Bioökonomie entwickeln. Dieses Ziel verfolgt das Verbundvorhaben "Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten" (DiP), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Strukturwandels in zwei Runden mit bis zu 105 Millionen Euro gefördert wird. Über den Stand der 19 Projekte der ersten Förderphase informierten sich Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und BMBF-Staatssekretär Dr. Karl-Eugen Huthmacher heute bei der Auftaktveranstaltung. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) koordiniert das Vorhaben mit über 40 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Quelle: MLU
News · Forschungsergebnis

Mehrwert ohne Abfall: Konzept einer neuartigen Bioraffinerie

Überblick über das Konzept der intelligenten, integrierten Bioraffinerie. Greafik: Marzban et al. 2025, Biofuel Research Journal

Was bedeutet eine Wirtschaft ohne fossile Rohstoffe wie Öl und Gas? Die logische Antwort ist, dass wir Wertschöpfung nahezu ausschließlich mit nachwachsenden Ressourcen schaffen müssen. Diese sogenannte Bioökonomie stellt uns lokal bis weltweit vor große Herausforderungen. Forschende des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie aus Potsdam (ATP-Potsdam) veröffentlichten kürzlich ein Review im Biofuel Research Journal, das gängige Modelle der Bioökonomie zu einem umfassenden Konzept vereint. Sie beschreiben darin, wie eine zirkuläre und nachhaltige Bioökonomie innerhalb der planetaren Grenzen aussehen könnte. Ein wesentlicher Teil dieser Vision sind smarte, integrierte Bioraffinerien.

Quelle: ATP-Potsdam
News · Politik

Zehn-Punkte-Plan der Max-Planck-Gesellschaft für die neue Bundesregierung

Innovation und Wertschöpfung basieren auf Bildung und Spitzenforschung. Um Deutschlands führende Rolle in der Wissenschaft zu sichern, muss die neue Bundesregierung zum einen eine verlässliche Finanzierung gewährleisten und die institutionelle Autonomie und Wissenschaftsfreiheit wahren und zum anderen die Rahmenbedingungen für Forschung schnell an die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs anpassen. Nur so lassen sich bahnbrechende Erkenntnisse gewinnen, technologische Durchbrüche erzielen und innovative Lösungen für den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt entwickeln. Die Max-Planck-Gesellschaft fordert daher die rasche Umsetzung dieses 10-Punkte-Plans:

  1. Ein Bundesministerium für Forschung, Innovation und Transformation (BMFIT) schaffen
  2. Eine wissenschaftliche Chefberatung (Chief Scientific Advisor) einsetzen
  3. Überregulierung umgehend abschaffen
  4. In Forschung und Infrastruktur investieren
  5. Für eine starke europäische Forschungspolitik eintreten
  6. Bedingungen für Talentgewinnung und Karriereentwicklung verbessern
  7. Ein Tierversuchsgesetz einführen
  8. Das Forschungsdatengesetz verabschieden
  9. Forschungspartnerschaften in Mittel- und Osteuropa stärken
  10. Diskurs und Wissenschaftskommunikation schützen
Quelle: MPG
News · Politik

Wissenschaftlicher Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen übergibt Stellungnahmen an das BMEL

Zum Abschluss seiner sechsten Amtsperiode hat der Wissenschaftliche Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen (WBBGR) dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin am 25. Februar drei aktuelle Stellungnahmen mit zentralen Empfehlungen zu Biodiversität, Landwirtschaft und Klimaschutz überreicht. Prof. Dr. Inga Schleip von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) übergab als Leitautorin die Stellungnahme „Biodiversität bei klimaschonender Moorbewirtschaftung mitdenken!“. In der Stellungnahme betonen die Wissenschaftler*innen die Bedeutung einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Moorlandschaften für den Klimaschutz und die biologische Vielfalt. Prof. Dr. Schleip unterstreicht: „Wenn wir die Wasserstände in Mooren anheben wollen, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern, müssen wir gleichzeitig und von vornherein Lösungen für die biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung dieser Flächen mitdenken. Dann können wir Klimaschutz, Biodiversität und Landwirtschaft miteinander verbinden.“

Quelle: HNEE
News · Anwendung

Datenbasis für eine effektive und Biodiversität fördernde Gebäudebegrünung

Das Stadthaus in Freiburg ist ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung von Fassadenbegrünungen im innerstädtischen Bereich. Foto und (c): G. Mann, BuGG

Der Klimawandel macht sich bemerkbar, die Auswirkungen sind in vielen Städten deutlich spürbar: Hitze, Starkwetterereignisse, hohe Luftschadstoffkonzentrationen, aber auch mangelnde Park- und Grünanlagen machen den Menschen zunehmend zu schaffen. Eine dem Klimawandel entgegenwirkende Maßnahme ist die Begrünung von Gebäuden. Gemeinsam mit dem Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) untersuchte das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in einem ersten Ansatz die bodengebundene Fassaden- sowie die extensive Dachbegrünung. Ziel war es, eine Datengrundlage zu schaffen, mit der künftig die Auswahl und die Zusammensetzung von geeigneten Pflanzen für eine effektive, biodiverse und harmonische Gebäudebegrünung erleichtert wird. Das Team betrachtete dafür mehr als 1500 Pflanzenarten und -sorten – vor allem aus der heimischen Flora und sammelte Daten zu über 50 verschiedenen Attributen. Die Datensammlung wird nun in Form einer Datenbank (https://imcom2.hoki.ibp.fraunhofer.de/attribute/) frei zugänglich gemacht. Eine Anleitung, die beim Aufruf der Datenbank erscheint, erleichtert die Abfrage.

Quelle: Fraunhofer beim idw
News · Forschungsergebnis

Warum zu viel Stickstoff Pflanzen schadet

Auch bei Pflanzen gibt es ein Zuviel des Guten. Bei erhöhten Stickstoffwerten, etwa durch übermäßigen Düngereinsatz, werden sie anfälliger für bestimmte Krankheiten. Eine Gruppe Forschender mit Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) hat nun neue Ansätze zur Beantwortung der Frage nach dem Warum gefunden. Sie konnten ein kleines Protein (Peptid) identifizieren, das in der Immunabwehr der Pflanze gegen bestimmte Bakterien wirkt. Bei hoher Stickstoffzufuhr ist dieser Effekt jedoch eingeschränkt, legen sie im Fachmagazin Nature Communications dar.

Quelle: TUM
News · Forschungsergebnis

Wie entstand Leben auf der frühen Erde? Neue Stickstoffquelle entdeckt

Zwischen Sedimentgestein und grünen Cyanobakterien: Michelle Gehringer untersucht fossiles Leben auf der frühen Erde, um mehr über die Entwicklung der Photosynthese zu erfahren. Foto: Thomas Koziel, RPTU

Im Rahmen einer aktuellen Studie haben Forschende ein Rätsel einer längst vergangenen Zeit entschlüsselt. Sie untersuchten, wie sich Leben auf der frühen Erde entwickelt haben könnte. Demnach scheint - anders als bislang angenommen - biologisch verfügbarer Stickstoff kein limitierender Faktor gewesen zu sein. An der im Fachmagazin Nature Communications erschienenen Studie waren auch Forschende der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) beteiligt.

Quelle: RPTU
News · Forschungsergebnis

Neuer räumlicher Mechanismus zur Koexistenz von Baumarten

Die Abbildung zeigt die räumliche Position, die Art (Farbe) und die Größe einzelner Bäume eines 500 m × 1000 m großen Untersuchungsplots auf Barro Colorado Island (Panama), der in der Studie untersucht wurde.

Warum in artenreichen Wäldern so viele Baumarten koexistieren und wie dies mit bestimmten räumlichen Mustern der Baumarten zusammenhängt, wird in der Ökologie schon länger diskutiert. Die Klärung der Frage ist wichtig, weil sich daraus wertvolle Rückschlüsse zur Stabilität von artenreichen Wäldern gewinnen lassen. Ein internationales Wissenschafts-Team unter Leitung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) hat unerwartete Muster in der räumlichen Verteilung von Baumarten entdeckt und in Nature veröffentlicht. Um die Koexistenz von Baumarten zu sichern, setzen tropische und gemäßigte Wälder erfolgreich auf entgegengesetzte Strategien, die auf der Clusterung von Bäumen und der Häufigkeit von Baumarten beruhen. Die Ergebnisse publizierte sas Team in Nature.

Quelle: UFZ
News · Forschungsergebnis

Verborgene Verbündete

Endophyten im Pappelblatt. Foto: Sybille Unsicker, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Wie eine endophytischer Pilzes der Gattung Cladosporium die Verteidigung von Schwarzpappeln gegen pflanzenfressende Insektenbeeinflusst, stellen Forschende des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie und der Universität Kiel berichten in der Fachzeitschrift Ecology Letters vor: Der im Blattinneren lebende Pilz steigert nicht nur die Produktion von Abwehrstoffen der Bäume, sondern produziert auch selbst ein Alkaloid, das die Bäume vor Fraßschäden schützt. Das Forschungsteam konnte darüber hinaus in Feldstudien zeigen, dass die Anwesenheit des Pilzes die Zusammensetzung der Insektengemeinschaften in jungen Schwarzpappeln beeinflusst. So scheiden auf den Bäumen lebende Blattläuse womöglich den Abwehrstoff des Pilzes in ihrem Honigtau aus und werden infolgedessen weniger von Ameisen besucht.

Quelle: MPI für chemische Ökologie
News · Politik

DFG-Impulse für neue Legislaturperiode - u.a. für Pflanzen-Züchtungstechniken

Wenige Tage nach der Bundestagswahl hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in einem Impulspapier die aus ihrer Sicht wichtigsten wissenschaftspolitischen Weichenstellungen für die neue Legislaturperiode benannt. Eine Reihe der Impulse zielen darauf ab, die Innovationskraft der lebenswissenschaftlichen Forschung zu stärken. Unter anderem besser ausgeschöpft werden soll das Potenzial der Pflanzen- und Agrarforschung für die Ernährungssicherheit durch die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen für den Einsatz neuer Züchtungstechniken in der Europäischen Union (EU), durch gemeinsame Forschungsansätze von Wissenschaft und Praxis sowie eine stärker nachhaltig ausgerichtete Förderung und transparentere Kommunikation mit Verbraucher*innen und anderen Stakeholdern. Einleitedn in dem Papier heißt es: „In einer Welt, die von rasanten Veränderungen und komplexen Herausforderungen geprägt ist, erfüllen Wissenschaft und Forschung eine Schlüsselrolle. Ohne langfristige, mutige Investitionen in Bildung und Forschung stehen unsere Innovations- und Zukunftsfähigkeit auf dem Spiel. Für die nächste Bundesregierung muss daher ein stabiles, optimal ausfinanziertes Wissenschaftssystem hohe politische Priorität haben.“ Es ist unter dem Titel „Erkenntnisgeleitete Forschung als Fundament für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“ veröffentlicht. Darin beschreibt die größte Forschungsförderorganisation und zentrale Einrichtung für die wissenschaftliche Selbstverwaltung in Deutschland insgesamt zehn Handlungsfelder und gibt zu jedem eine Reihe konkreter Handlungsempfehlungen.

Quelle: DFG
News · Forschungsergebnis

Artenreiche Wälder binden mehr Kohlendioxid

Wälder mit einer Vielfalt an Baumarten können deutlich mehr Kohlenstoff binden als solche, die nur aus einer Art bestehen. Eine internationale Studie unter Leitung der Universität Freiburg, veröffentlicht in Global Change Biology, belegt dies mit Daten aus dem weltweit ältesten Experiment zur tropischen Baumvielfalt, dem Sardinilla-Experiment, das Teil von TreeDivNet ist. Die Forschenden konnten zeigen, dass Wälder, die aus fünf Baumarten bestehen, erheblich größere oberirdische Kohlenstoffspeicher und größere oberirdische Kohlenstoffflüsse – also einen größeren Austausch zwischen den Kohlenstoffspeichern – aufweisen als Monokulturen. Die Studie verdeutlicht die Vorteile artenreicher Mischwälder für Aufforstungen und Klimaschutz.

Quelle: Uni Freiburg
News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen ihre Wirkstoffe epigenetisch steuern

In der Erdkirsche (Physalis grisea) konnten die Forschenden einen Gencluster identifizieren, der für die Synthese der Withanolide verantwortlich ist.Foto und (c): Jessica Folgmann, LMU

Pflanzen stellen verschiedenste chemische Stoffe her, um sich damit beispielsweise gegen Fressfeinde oder Krankheitserreger zu schützen. Viele Nachtschattengewächse bilden beispielsweise sogenannte Withanolide – eine vielfältige Gruppe von Steroiden mit gesundheitsrelevanten Eigenschaften. Die Biosynthese dieser Stoffe und deren Regulation sind bisher noch kaum erforscht. Das Forschungsteam um Professor Claude Becker, Genetiker an der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), hat nun gemeinsam mit anderen einen Gencluster entdeckt, der für die Synthese der Withanolide in der Erdkirsche (Physalis grisea) verantwortlich ist. Die Studie wie die Produktion pharmazeutisch relevanter Stoffe in Nachtschattengewächsen funktioniert und epigenetisch reguliert wird ist kürzlich im Fachmagazin PNAS erschienen.

Quelle: LMU
News · Veranstaltung

Online-Webinar: CRISPR/Cas für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft

Die Online-Webinarreihe „Faszination Biologie“ des VBIO wird am 25. März 2025 mit dem Thema: „CRISPR/Cas für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft“ fortgeführt. Dieses wissenschaftliche Webinar richtet sich nicht nur an Unterrichtende, sondern an alle Interessierten. Denn unsere Landwirtschaft steht vor extremen Herausforderungen. Im Vortrag von Prof. Dr. Holger Puchta (Joseph Gottlieb Kölreuter Institut für Pflanzenwissenschaften (JKIP) Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe) werden nicht nur die Grundlagen der CRISPR/Cas-Technologie erklärt und verschiedene Anwendungen bei Pflanzen besprochen. Es wird auch darauf eingegangen, inwieweit wir schon heute durch Mutagenese-Züchtung genetisch veränderter Getreidesorten Produkte wie Bier im Glas oder Pasta auf unseren Tellern haben. Der VBIO bittet um Anmeldung für das Webinar, das von 17.00 bis 19.00 Uhr geplant ist.

Quelle: VBIO
News

Katalysator-Baustein für die Sauerstoffbildung durch Photosynthese nachgebildet

In einem kleinen Manganoxid-Cluster haben Forschende eine besonders spannende Verbindung entdeckt: Zwei Mangan-Zentren mit zwei stark unterschiedlichen Oxidationsstufen und hohem Spin. Dieser Komplex ist das einfachste Modell eines Katalysators, der als etwas größerer Cluster auch in der natürlichen Photosynthese vorkommt und dort die Bildung von molekularem Sauerstoff ermöglicht, wie sie im Journal of the American Chemical Society berichten. Die Entdeckung des Teams von Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) und der Humboldt-Universität Berlin gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem vollständigen Verständnis der Photosynthese.

Quelle: HBZ
News · Politik

Botanischer Garten Berlin hofft auf Rettung des einzigartigen Gewächshauses

Das Mittelmeerhaus im Botanischen Garten Berlin – Publikumsmagnet und historisches Baudenkmal. Foto: I. Haas (c): Botanischer Garten Berlin

Gestern wurde im Berliner Abgeordnetenhaus die Kürzung der Mittel für die Sanierung des beliebten Mittelmeerhauses im Botanischen Garten (BO) nicht zurückgenommen. Das Jugendstilgebäude ist eine echte architektonische Rarität und beherbergt eine der wertvollsten Pflanzensammlungen des Mittelmeerraumes. Es ist der Publikumsliebling und das Älteste der insgesamt 15 historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten Berlin. Nun droht die baldige Schließung.

Quelle: BO
News · Forschungsergebnis

Unterdrückung des pflanzlichen Immunsystems verschafft Bakterien einen Wettbewerbsvorteil

Arabidopsis thaliana auf Nährmedium. Flagellin aktiviert Immunreaktionen, die Ressourcen auf Abwehr umlenken und das Wachstum reduzieren. Rhodanobacter gleicht dies durch ein Transportsystem und den Abbau von Flagellin aus. Fotos und Grafik: Jana Ordon

Viele Bakterien, die auf gesunden Pflanzenwurzeln leben, können die Immunreaktionen der Pflanzen unterdrücken. Durch die Immunsuppression werden Bakteriengemeinschaften an Wurzeln, die sogenannte Wurzelmikrobiota, gegen den Einfluss durch das pflanzliche Immunsystem geschützt. Das zeigen Forschende des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) in einem Artikel im Fachmgagazin Nature Plants.

Quelle: MPIPZ
News · Forschungsergebnis

Eislagen könnten Grönlands Gletscher schneller schmelzen lassen

Die kleinen Algen bilden dunkle Flecken auf dem Eis (links, © Laura Halbach). Unter dem Mikroskop ist ihre dunkle Färbung gut zu erkennen (rechts, Abbildung aus der Publikation in Nature Communications, DOI: 10.1038/s41467-025-56664-6) Laura Halbach

Winzige Algen verdunkeln die Oberfläche der Gletscher und beschleunigen so deren Abschmelzen – beispielsweise auf dem Grönländischen Eisschild, das eine wichtige Rolle für unser Klima spielt und wegen dessen Erwärmung ohnehin schon immer schneller abschmilzt. Nun zeigt eine im Fachmagazin Nature Communications veröffentlichte Studie des Bremer Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie und der Universität Aarhus, dass die Eisalgen äußerst effizient wachsen, obwohl ihnen auf dem Eis kaum Nährstoffe zur Verfügung stehen. Die neuen Erkenntnisse könnten genutzt werden, die Algen besser in Modelle zur Vorhersage der Eisschmelze einzubinden – und damit auch deren Auswirkungen auf das globale Klima besser darzustellen.

Quelle: MPI für Marine Mikrobiologie
News · Anwendung

Ansatz zur Bekämpfung bakterieller Reiskrankheiten in Ostafrika

Infizierte Reisfelder in Kenia (links). Mit Weißblättrigkeit infizierten Reispflanzen (rechts). Fotos: Mwathi Jane Wamaitha

Eine innovative Strategie zur Bekämpfung der bakteriell verursachten Krankheit Weißblättrigkeit (Bacterial Blight, kurz BB) bei Reis haben Forschende mithilfe der Genomeditierungstechnologie entwickelt. Das Team hatte im Jahr 2019 einen Ausbruch von BB in Tansania festgestellt, der Ertragsverluste von geschätzt 13 bis 20 Prozent verursachte. Die Forschenden des Healthy Crops-Konsortiums, ein internationales Team zu dem auch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) gehört, hat in Kooperation mit der Kenya Agricultural and Livestock Research Organization (KALRO) dazu bei der Nährstoffversorgung der Krankheitserreger angesetzt. Wenn die neuen BB-resistenten Reissorten für die Verwendung durch Landwirte in Kenia zugelassen werden, könnten in den betroffenen Reisanbaugebieten die krankheitsbedingten Ertragsverluste verrringert und die Produktivität gesteigert werden, hoffen die Forschenden. Das Team hat unter der Adresse https://www.editagenome.org auch eine Übersicht zusammengestellt, in welchen Ländern die verschiedenen Genomeditierungsverfahren bereits zugelassen sind.

Quelle: HHU
News · Politik

"Ohne intakte Natur werden wir unseren Wohlstand nicht halten können..."

Wirtschaftliche Aktivitäten sind hochgradig abhängig von einer vielfältigen Natur und intakten Ökosystemen. Hierin waren sich alle Expert*innen  einig, die heute beim "Hauptstadt-Impuls", einer von mehreren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien gemeinsam durchgeführten Online-Veranstaltung, zu einer ambitionierten Biodiversitätspolitik in der kommenden Legislaturperiode aufriefen. Die Beteiligten richteten ihren Appell an alle politischen Parteien, die sich am Sonntag zur Bundestagswahl stellen. Die Kernbotschaft: Ohne intakte Natur werden wir unseren Wohlstand nicht halten können, weil wir essenzielle Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen verlieren. Wir brauchen deshalb eine ambitionierte Biodiversitätspolitik in der nächsten Legislaturperiode. "Oft hört man in der öffentlichen Debatte, dass Naturschutz ein Luxus sei, den man sich in wirtschaftlich guten Zeiten leisten kann. Vordergründig mag das manchmal so wirken, aber auf lange Sicht ist das ein gefährlicher Trugschluss", bekräftigte Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) ein verbreitetes politisches Argument. "Als Wissenschaftlerin kann ich Ihnen sagen: Schutz und Wiederherstellung von Natur sind effektiv und verhindern größere Schäden und höhere Kosten bereits heute, aber erst recht in der Zukunft."

Quelle: UFZ
News · Förderung · Nachwuchsförderung

Neue Graduiertenschule: Nachhaltige Polymere und widerstandsfähige Pflanzen

Im Zentrum der Projekte einer neuen Graduiertenschule stehen nachhaltige Polymermaterialien und Pflanzen, die Klimawandel und Schädlingen trotzen. Mindestens zwanzig Promovierende sollen im Rahmen der Graduiertenschule ausgebildet werden. Dafür erhält die Nachwunchsschmiede an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) rund sechs Millionen Euro. Die Mittel dafür stammen aus dem Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESF) und vom sachsen-anhaltischen Wissenschaftsministerium. Der pflanzenwissenschaftliche Teil der Graduiertenschule beschäftigt sich mit der Widerstandsfähigkeit von Nutzpflanzen. "Sowohl die Pflanzen- als auch die Polymerforschung zählen zu den wissenschaftlichen Stärken der halleschen Universität und können bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielen", sagt Prof. Dr. Daniel Wefers, Professor für Lebensmittelchemie an der MLU und Sprecher der gemeinsamen Initiative "Agripoly II". Ein ähnliches Vorhaben mit dem Namen "Agripoly" gab es bereits von 2017 bis 2021.

Quelle: MLU
News · Forschungsergebnis

Agrarlandschaften: Erfolgreiche Strategien zum kooperativen Artenschutz

Im zweiten Jahr der Umsetzung entwickelte sich ein vielfältiges Blütenangebot, unter anderem aus Lichtnelken, Wiesen-Margerite, Wilder Möhre und Wilder Karde. Foto: Stefan Schüler

Wie lässt sich der Verlust von Arten und Lebensräumen in Agrarlandschaften stoppen? Bisher wurden Maßnahmen dazu meist von einzelnen landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt. Im Gegensatz dazu bieten Agrarumweltmaßnahmen, die betriebsübergreifend auf Landschaftsebene geplant werden, größere Potenziale für unterschiedliche Arten passende Lebensräume als Mosaik in der Landschaft zu schaffen. Erfolgreicher Agrarnaturschutz auf Landschaftsebene erfordert aber auch die Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen Betriebe und weiterer Beteiligter aus Gemeindeverwaltung, Politik und Naturschutz. Deshalb zeigen Forschende der Universität Göttingen essenzielle Schlüsselfaktoren, die einen gelungenen Agrarnaturschutz auf Landschaftsebene begünstigen. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift People and Nature erschienen.

Quelle: Uni Göttingen
News · Forschungsergebnis

Wirkung von Pflanzenschutzmitteln auf Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen tiefgreifender als angenommen

Die globale Studie zeigt, dass Pestizide maßgeblich zur Krise der biologischen Vielfalt beitragen. Foto und (c): Lucy Hulmes

Pflanzenschutzmittel werden vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, um Schädlinge zu kontrollieren. Dabei können sie jedoch auch viele nützliche Tier-, Pflanzen- und Pilzarten schädigen, die gar nicht Ziel der Bekämpfung sind. Wie tiefgreifend und bislang unbekannt die tatsächliche Wirkung unterschiedlicher Pestizide auf eine Vielzahl an Organismengruppen ist, zeigt eine internationale Metastudie unter Beteiligung des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Für die Meta-Studie haben Forschende aus der ganzen Welt seit über zehn Jahren 1.705 wissenschaftliche Arbeiten auf Basis übergreifender Datenerfassungs- und Analysestandards zusammengetragen. Das Wissen, das aus der quantitativen Synthese abgeleitet werden kann, sei unerlässlich, um national und international einen Rahmen für einen kritischen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln zu schaffen, unterstreichen die Autorinnen und Autoren. Die Synthese wurde im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: LIB
News · Forschungsergebnis

Blaupause für pilzresistentes Getreide

Mit Echtem Mehltau infizierte Gerstenblätter. Bild: Aaron W. Lawson

Forschende haben die Struktur eines Gerstenproteins entschlüsselt, das Immunität gegen den Befall mit dem Mehltau-Pilz vermittelt. Dazu haben die Forschenden des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) in Köln die Struktur eines Immunrezeptors namens MLA13 im Komplex mit seinem korrespondierendem Pilz-Effektor AVRA13-1 bestimmt und in der Fachzeitschrift EMBO Journal veröffentlicht. Die Forschenden um Paul Schulze-Lefert vom MPIPZ, Elmar Behrmann von der Universität zu Köln und Jijie Chai von der Westlake University in Hangzhou, China, nutzten dazu die Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM). Die Erkenntnisse aus der Studie könnte Wissenschaftler*innen helfen, Gerste und verwandte Arten wie Weizen widerstandsfähiger gegen diese Krankheit zu machen.

Quelle: MPIPZ
News · Forschungsergebnis

Präzise Kontrolle einer pflanzlichen Immunreaktion entschlüsselt

Wie Arabidopsis-Pflanzen die Feinsteuerung einer wichtigen Immun-Signalmaschinerie übernehmen, die einen schnellen, aber begrenzten Tod der Wirtszellen nach der Erkennung von Krankheitserregern bewirkt, zeigen Forschende im Fachmagazin Nature. Huang, Wang, Song, Jia und ihre Kollegen aus den Gruppen von Jijie Chai (Westlake University, Hangzhou, China) und Jane Parker vom Max Planck Institut für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ, Köln) untersuchten, wie eine zentrale Immunsignal-Maschinerie, den EDS1-SAG101-NRG1-Knoten, präzise steuern. Diese fein abgestimmte Regulation ermöglicht eine schnelle, aber kontrollierte Wirtszelltod-Reaktion nach der Erkennung von Krankheitserregern. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse über die Regulation des pflanzlichen Immunsystems.

Quelle: MPIPZ
News · Projekt

Grüne Ernährungswende

Alternative Proteinquelle: Gemahlene Sojabohnen können mithilfe der Extrusionstechnologie zu Fleischersatzprodukten verarbeitet werden. Foto: Philipp Arnoldt

Alternative Proteinquellen sollen die Verpflegung der Weltbevölkerung sichern und Emissionen sparen. Deshalb rücken nun Technologien in den Fokus, die proteinreiche Pflanzen zu Alternativprodukten verarbeiten oder zukünftig auch kultiviertes Fleisch herstellen. Hier soll das Projekt Responsible Innovation and Protein Transition (RI-ProT) Klarheit schaffen. „Wir schauen, was es auf dem Markt bisher an Rohstoffen, Produkten und Technologien gibt, aber auch, welche Probleme bestehen und wo in Zukunft noch Lösungen gefunden werden müssen“, erklärt Dr.-Ing. Cornelia Rauh, Professorin für Lebensmittelbiotechnologie und -prozesstechnik. Am Ende soll ein Innovationsradar stehen, der Akteuren in Wirtschaft und Politik beratend zur Seite steht, um zu beurteilen, ob eine Innovation im Bereich alternative Proteine verantwortungsvoll und nachhaltig ist.

Quelle: TU Berlin
News · Forschungsergebnis

Mehr Vielfalt im Kalkmagerrasen

Auch auf diesem Kalkmagerrasen in Karlstadt in Unterfranken hat das Forschungsteam die Artenvielfalt bestimmt. Foto: Carolin Biegerl, JMU

Welche Maßnahmen sind dazu geeignet, Insekten in typisch fränkischen Landschaften bessere Lebensbedingungen zu bieten? Diese Frage hat ein Forschungsteam der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) am Beispiel von 40 Kalkmagerrasen-Flächen in Nordbayern untersucht. Die im Fachjournal Proceedings of the Royal Society B veröffentlichte Studie zeigt, dass vor allem kleinere Ackerflächen und ökologisch bewirtschaftete Kulturen in der umgebenden Landschaft dazu geeignet sind, die Vielfalt und die Anzahl verschiedener wildlebender Insekten auf Naturschutzflächen positiv zu beeinflussen – einschließlich zahlreicher gefährdeter Arten.

Quelle: JMU
News · Forschungsergebnis

Neue Algenart trotzt Trockenheit dank flexibler Zellwand

Tundra in der Nähe von Spitzbergen mit der bodendeckenden Algenart. Foto: Ulf Karsten

Die neu entdeckte Algenart Streptofilum arcticum hat eine potenziell besonders flexible Zellwand: Bei Wassermangel schrumpft die Algenzelle und ihre Zellwand; steht der Zelle wieder mehr Wasser zur Verfügung, dehnt sich die Zellwand aus, ohne dass die Zelle dabei Schaden nimmt. Diese Funktion erklärt den evolutionären Übergang vom Wasser ans Land und verschafft den Algen Vorteile bei der Klimaanpassung. Nachgewiesen haben die Forschenden die neue Algenart bisher in der arktischen Tundra auf Spitzbergen sowie in Dünen an der Ostseeküste. Ein internationales Forschungsteam unter Führung der TU Bergakademie Freiberg sowie der Universitäten Rostock und Innsbruck, und dem Nationalen Akademie Institut in Kiew beschreibt die Art und ihre Zellfunktionen erstmals im Fachjournal Environmental Microbiology. „Diese Algen haben potenziell eine besonders flexible Zellwand, welche sich in ihrer Feinstruktur deutlich von den Zellwänden anderer Grünalgen unterscheidet", sagt Juniorprofessorin Karin Glaser vom Institut für Biowissenschaften der TU Bergakademie Freiberg. Die Zellfunktionen sorgen dafür, dass sich Streptofilum an extreme Umweltbedingungen anpassen kann: Die Alge überlebt in trockenen, kalten Böden der Arktis und kann nach Trockenperioden schnell wieder aktiv werden. Auch gegenüber Licht und Temperatur ist sie außergewöhnlich flexibel. Sie wächst sowohl bei schwachem Licht als auch unter starker UV-Strahlung und zeigt eine Temperaturtoleranz zwischen fünf bis 40 Grad Celsius. Dadurch ist die Alge in der Lage, Klimaveränderungen zu tolerieren und vermutlich auch den kommenden Herausforderungen zu trotzen. Diese Erkenntnisse helfen nicht nur, die Evolution der Landpflanzen besser zu verstehen. Sie können auch neue biotechnologische Anwendungen inspirieren, beispielsweise um algenbasierte UV-beständige Substanzen für Bio-Sonnenschutzmittel zu entwickeln, die Korallen und Meere nicht belasten wie die bisher verwendeten chemischen Verbindungen.

Quelle: TU Freiberg
News · Forschungsergebnis

Wie sich Lebermoos an unterschiedliche Klimabedingungen anpasst

Marchantia polymorpha ist ein leistungsfähiges Modell für genetische Studien. Foto: Johannes Hloch, GMI

Um die Probleme des Klimawandels zu lösen, müssen wir verstehen, wie sich Pflanzen an unterschiedliche Bedingungen anpassen. Eine Studie im Fachmagazin Current Biology verknüpft nun Klimadaten mit genetischer Variation und erklärt, wie sich das Lebermoos Marchantia polymorpha an unterschiedliche Klimabedingungen anpasst. Dazu erstellten die Forschenden eine populationsgenomische Datenbank. Durch die Verknüpfung dieser Datenbank mit einem weltweiten Klimadatensatz konnten die Wissenschaftler*innen das genetische Profil jeder Teilpopulation mit dem lokalen Klima in Beziehung setzen. Die neue Datenbank der Gruppen von Liam Dolan und Frédéric Berger vom Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) zur Populationsgenomik ist die erste ihrer Art für Marchantia polymorpha und bietet Forschenden weltweit eine leistungsstarke Plattform zur Untersuchung der genetischen Variabilität.

Quelle: GMI (in English)
News · Forschungsergebnis

Kichererbsenanbau in Deutschland in Gefahr

Eine gesunde Kichererbsenpflanze (a116, links) im Vergleich zu einer Virus-infizierten Pflanze (a115, rechts). Foto: Menzel, DSMZ

In Deutschland angebaute Kichererbsen hat ein Forschungsteam auf Infektionen mit Pflanzenviren untersucht. Erstmalig konnten die Forschenden dabei nachweisen, dass das Superfood mit verschiedenen Pflanzenviren infiziert ist. Die Ergebnisse hat das Team um Pflanzenvirenforscher Dr. Björn Krenz vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig gemeinsam mit Experinnen und Experten des Julius Kühn-Instituts (JKI) und des Leibniz-Instituts für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Januar in der Fachzeitschrift Journal of Plant Diseases and Protection vorgestellt. Die Erkenntnisse der Studie sind ein wichtiger Schritt, um zukünftig widerstandsfähigere Kichererbsensorten zu entwickeln und integrierte Pflanzenschutzstrategien zu erarbeiten, ordnet das DSMZ heute ein.

Quelle: DSMZ
News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzenzellen ihre Vakuolen schützen

Confocal micrograph of root cells in Arabidopsis thaliana highlighting the re-localization of GFP-ATG8 to the tonoplast upon cell wall damage. Image and (c): José Julian, GMI

Pflanzenzellen benötigen für ihre Stabilisierung einen inneren Druck – diesen verleihen ihnen die sogenannten Vakuolen, wassergefüllte, von einer Membran umschlossene Organellen. Wird die pflanzliche Zellwand beschädigt, droht die Vakuole zu reißen, wodurch die Zelle in weiterer Folge absterben würde. Die Gruppe von Yasin Dagdas am Gregor-Mendel-Institut (GMI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beschreibt nun einen bisher unbekannten Kontrollmechanismus, der die Integrität der Vakuole bei Schäden der Zellwand schützt. Die Forschungsergebnisse wurden am 7. Februar im Fachjournal Nature Plants veröffentlicht.

Quelle: GMI (in English)
News · Publikation

Flora Brasiliens: Es grünte so grün vor 400 Millionen Jahren

Brasiliens vielfältige Flora entwickelt sich seit 400 Millionen Jahren und ist – wie dieser Zweig eines Nadelbaumes aus der Kreidezeit zeigt – gut fossil überliefert. Objekt und und Foto: Museu de Paleontologia Plácido Cidade Nuvens, Santana do Cariri, Ceará, Brazil

Brasilien beherbergt den größten tropischen Wald der Welt mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt und zahlreichen Pflanzen, die es nur dort gibt. Die Flora Brasiliens hat sich über Jahrmillionen durch plattentektonische Veränderungen, Klimaschwankungen und die Isolation von Ökosystemen entwickelt. Das macht sie zu einem einzigartigen Studienobjekt. Das kürzlich erschienene Buch „Brazilian Paleofloras – From Paleozoic to Holocene“ fasst die gesamte Evolutionsgeschichte der brasilianischen Flora zusammen, von den ersten 400 Millionen Jahre alten Nachweisen bis zur Gegenwart. Das Werk bietet umfassende Einblicke in fossile Funde und die Entwicklung der paläobotanischen Forschung in Brasilien.

Quelle: Senckenberg
News · Projekt

Wie Schadpilze Kulturpflanzen befallen – Ziel: weniger Fungizid

Ein Molekularbiologie-Team der Hochschule Darmstadt (h_da) will herausfinden, wie Schadpilze mit ihren Wirtspflanzen kommunizieren. Im konkreten Fall geht es um Pilze, die Kulturpflanzen wie Mais, Kohl, Rüben, Reis oder Raps befallen. Das Team möchte herausfinden, „wie modifizieren die Pilze eine Pflanze zu ihrem eigenen Vorteil und wie reagiert die Pflanze darauf?“, beschreibt Projektleiterin Prof. Dr. Vera Göhre vom Fachbereich Chemie- und Biotechnologie der h_da die zentralen Forschungsfragen, also wie genau es Pilzen gelingt, in ihre „Gastgeber“ einzudringen und sie umzuprogrammieren. Dabei sind trickreiche Kommunikationskanäle im Spiel, die die Wissenschaft erst allmählich zu verstehen beginnt. Wer Antworten hierauf findet, kann den Pilzbefall eines Tages ohne den Einsatz giftiger Fungizide verhindern und damit einen wichtigen Beitrag zur Welternährung leisten. So die Hoffnung. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Quelle: h_da beim idw
News · Forschungsergebnis

Erste Hinweise auf Kohlenstoffgewinn über Pilze bei Gehölzjungpflanzen in den Tropen

Jungpflanzen einiger tropischer Gehölze gewinnen Teile ihres Kohlenstoffs durch Pilze. Hierdurch könnten die Pflanzen im schattigen Unterwuchs die niedrige Kohlenstoffaufnahme durch Photosynthese kompensieren und so einen Wachstumsvorteil gegenüber anderen Pflanzen erhalten. Dazu haben die Forschenden mithilfe des technischen Analyseverfahrens der Massenspektrometrie insgesamt 41 Pflanzenarten im Unterwuchs tropischer Tiefwälder in Panama hinsichtlich ihrer Häufigkeitssignaturen untersucht. Die Ergebnisse des Forschungsteams weisen zum ersten Mal darauf hin, dass Jungpflanzen tropischer Gehölze zusätzlichen Kohlenstoff von Mykorrhizapilzen erhalten können. Über ihre Erkenntnisse zum Mykorrhiza-Netzwerk berichten die Forschenden vom Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) der Universität Bayreuth im Fachjournal Functional Ecology.

Quelle: Uni Bayreuth
News · Forschungsergebnis

Quantenmechanik hilft bei der Photosynthese

Der Photosynthese – wie sie vor allem Pflanzen betreiben – liegt eine besonders effiziente Energieumwandlung zugrunde. Eine Studie an der Professur für Dynamische Spektroskopien der Technischen Universität München (TUM) zeigt, dass quantenmechanische Effekte dabei maßgeblich sind. Das fand ein Team um Erika Keil und Prof. Jürgen Hauer durch Messungen und Simulationen heraus und publiszierte die heute der Öffentlichtkeit vorgestellten Ergebnisse im November im Fachmagazin Chemical Science. Die neue Studie zeigt, dass Quantenmechanik nicht nur etwas für Physiker ist, sondern auch eine Schlüsselrolle in der Biologie spielt. Die Anwendung dieser Erkenntnisse im Design künstlicher Photosyntheseeinheiten könnte dazu beitragen, die Sonnenenergie mit bislang unerreichter Effizienz für die Stromerzeugung oder für die Photochemie zu nutzen. ​

Quelle: TUM
News · Förderung

Förderprogramm für biobasierte Materialien

Mit dem Förderprogramm „innovate! Akademie“ für biobasierte Materialien unterstützt die Joachim Herz Stiftung interdisziplinäre, innovative und risikoreiche Forschungsvorhaben an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Bewerben können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Forschung in die praktische Anwendung bringen möchten. Die Bewerbung ist bis zum 7. April 2025 möglich. Die Joachim Herz Stiftung fördert in diesem Jahr mit insgesamt mehr als fünf Millionen Euro praxisbezogene Forschungsvorhaben mit einem konkreten Nutzen für eine fossilfreie Zukunft und zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Ressourcenknappheit und Klimaschutz.

Quelle: Joachim Herz Stiftung
News · Projekt

Wie Reis resilienter wird

Reispflanzen in einem Gewächshaus der Universität in Sheffield. Foto: Julie Gray, University of Sheffield

Reis ist das wichtigste Grundnahrungsmittel unseres Planeten, da sich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hauptsächlich von seinen kleinen Körnern ernährt. Wie alle Organismen kämpfen auch Reispflanzen mit den Auswirkungen des Klimawandels. Mehr Hitze und weniger Niederschlag setzen den gängigsten Sorten zu. Angesichts der Wichtigkeit für die Ernährung von Milliarden von Menschen birgt dieser Umstand ein enormes Risiko. In einem internationalen Verbundprojekt wollen Forschende aus den USA, dem Vereinigten Königreich und Deutschland dem Reis sprichwörtlich unter die Blätter greifen und ihn widerstandsfähiger gegen drohende Klimaveränderungen machen. Maßgeblich daran beteiligt ist Professor Arthur Korte, Bioinformatiker an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Für ihn bietet das internationale Vorhaben eine großartige Möglichkeit, seine Grundlagenforschung auf die wohl wichtigste Nutzpflanze der Welt anzuwenden. Um trotz veränderter Klimabedingungen einen stabilen Ertrag zu erreichen, will das Team den Genen der Reispflanzen auf die Schliche kommen. Ein besonderer Fokus gilt dabei den Stomata. Die Forschenden suchen dabei nach Mutationen, „die dafür sorgen, dass einzelne Proteine etwas aktiver und besser arbeiten – in unserem Fall also für höhere Resistenz gegenüber Hitze und Trockenheit sorgen,“ erklärt Korte. „Hier in Würzburg haben wir mit dem Center for Computational and Theoretical Biology (CCTB) und auch dem neuen Großrechner Julia 2 die nötige Infrastruktur und Rechenleistung, um viele Modelle zu berechnen.“ Die Förderung des Projekts stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam mit der britischen BBSRC (Biotechnology and Biological Sciences Research Council), dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) und dem National Institut of Health (NIH).

Quelle: JMU
News · Politik

Policy Brief: Forschende empfehlen der Bundespolitik mehr Revitalisierungen von Flüssen

Fließgewässer. Foto: Angelina Tittmann

Deutschlands Flüsse und Auen sind wichtige Ressourcen für uns Menschen und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Doch ihre Ökosystemleistungen sind durch den Klimawandel und den Nutzungsdruck in Gefahr. Flussrevitalisierungen sind eine wichtige Zukunftsinvestition, die auch in wirtschafts- und sicherheitspolitisch herausfordernden Zeiten nicht hintangestellt werden sollte. Darauf weisen Forscherinnen und Forscher des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) anlässlich der Bundestagswahl 2025 hin. In einem IGB Policy Brief empfehlen sie der Bundespolitik, die Revitalisierung von Flüssen in Zusammenarbeit mit den Bundesländern stärker zu priorisieren.

Quelle: IGB
News · Ausschreibung · WissKomm

Ausschreibung: KlarText-Preis

Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH sucht wieder Forschende, die einem nicht-wissenschaftlichen Publikum erklären möchten, woran sie geforscht haben. Und zwar in Form eines allgemein verständlichen Artikels oder einer Infografik. Bis zum 28. Februar 2025 können Promovierte aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik ihre Textbeiträge oder Infografik für die nächste KlarText-Runde einreichen. Dotiert ist die Auzeichnung mit 7.500 Euro außerdem winken eine Veröffentlichung des Beitrags sowie ein Kommunikationstraining.

Details: Klar-Text-Preis
Stellenangebote
Offene Stellen

University professorship W2 (f/m/d)

Plant biotic interactions

Julius-Maximilians-University of Würzburg, Julius-von-Sachs-Institute, Chair of Botany II, Ecophysiology of Plants, Würzburg, Germany

Start: at the earliest possible date

Deadline: 21 April 2025

Details (pdf)

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PostDoc position (m/f/d)

Bioluminescence in plants, a third-party project funded by the Fritz and Trude Fortmann Foundation for bioluminescence

University of Osnabruck, Faculty of Biology/Chemistry, Department of Plant Physiology, Osnabruck, Germany

Start: as soon as possible

Deadline (new): 27 March 2025

Details (pdf)

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PhD position (m/f/d)

Distribution and dynamics of calcium and manganese in plant organelles

Martin Luther University Halle-Wittenberg, Faculty of Natural Sciences I, Halle, Germany

Start: 1 July 2025

Deadline: 19 March 2025

Details (pdf)

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PhD position (m/f/d)

Untapping belowground plant interactions for optimal plant defence in crops

Aarhus University, Department of Agroecology, Forsøgsvej 1, Slagelse, Danmark

Start: 1 September 2025

Deadline: 1 May 2025

Details (pdf)

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10 PhD positions (m/f/d)

Communication and Dynamics of Plant Cell Compartments

Project details: https://rtg2498.uni-halle.de/positions-2/

Research Training Group (RTG) 2498 "Communication and Dynamics of Plant Cell Compartments" at Martin Luther University Halle-Wittenberg together with Leibniz Institute of Plant Biochemistry (IPB), Halle, Germany

Start: July 2025

Deadline: 31 March 2025

Details (pdf)

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PhD position (m/f/d)

Novel transport proteins and molecular mechanisms of plant acclimation to changing environmental conditions

Ludwig-Maximilians-Universität Munich, Faculty of Biology, DFG funded Transregional Collaborative Research Center TRR175, group molecular plant biology, Planegg-Martinsried close to Munich, Germany

Start: April /June 2025

Deadline: 28 March 2025

Details (pdf)

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PhD position (m/f/d)

ANIME project: Association of nitrogen efficiency with metal homeostasis

Agrochemical Institute Piesteritz e.V. and Martin Luther University Halle-Wittenberg, Institutes of Biology and Agriculture, Halle, Germany

Start: as soon as possible

Deadline: position remains vacant until suitable candidate is found

Details (pdf)

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PostDoc position (m/f/d)

Evolution and systematics of plants

Friedrich Schiller University, Institute of Ecology and Evolution together with the Senckenberg Institute for Plant Form and Function (SIP), group of Integrative Taxonomy of Plants, Jena, Germany

Start: as soon as possible

Deadline: 28 March 2025

Details (pdf)

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PhD position (m/f/d)

Evolution and systematics of plants

Friedrich Schiller University, Institute of Ecology and Evolution together with the Senckenberg Institute for Plant Form and Function (SIP), group of Integrative Taxonomy of Plants, Jena, Germany

Start: as soon as possible

Deadline: 28 March 2025

Details (pdf)

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PostDoc position (m/f/d)

Potential of RNA splicing modulation to enhance drought stress tolerance in crops

Martin Luther University Halle-Wittenberg, Faculty of Natural Sciences I, Halle, Germany

Start: next possible date

Deadline: 17 March 2025

Details (pdf)

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W3 Professorship (m/f/d)

Plant Ecology: Ecosystems in Global Change

Trier University, Faculty Regional and Environmental Sciences, Trier, Germany

Start: as soon as possible

Deadline: 31 March 2025

Details (pdf)

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Technische Assistenz (m/w/d)

Herbarium

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN), Senckenberg Institut für Pflanzenvielfalt Jena (SIP), Herbarium Haussknecht, Jena, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 28 März 2025

Details (pdf)

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Projektleitung (m/w/d)

Floristische Kartierung Baden-Württembergs - Digitales Citizen-Science-Projekt

Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Stuttgart, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 16 März 2025

Details (pdf)

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2 Doctoral researchers (m/f/d)

Ecohydrology, Ecophysiology, Isotopehydrology

University of Freiburg, Faculty of Environment and Natural Resources, Hydrology and Ecosystem Physiology, Freiburg, Germany

Start: 1 July 2025

Deadline: 31 March 2025

Details: Uni Freiburg

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PostDoc position / Junior group leader (f/m/d)

Plant Molecular Cell Biology

University of Erlangen-Nuremberg, Department of Biology, Cell Biology Division, Erlangen, Germany

Start: as soon as possible

Deadline: until the position is filled

Details (pdf)

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Wissenschaftliche Mitarbeit / PostDoc (w/m/d)

Biodiversität und Molekulare Diversität der Blütenpflanzen

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Fachbereich Biowissenschaften, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abteilung Biodiversität und Molekulare Diversität der Blütenpflanzen, Frankfurt, Germany

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 18 März 2025

Details (pdf)

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In Forschung, Lehre und Wissenschaft ausgeschriebene Stellen

Kontakt zur Redaktion:   stellen [at] deutsche-botanische-gesellschaft.de     

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Empfohlen
Plant Biology · DBG

Review on isoleucic acid in plants (and mammals): biosyntheses, functions, knowledge gaps, and future research

Isoleucic acid, detected along with its deactivated glucosylated form in diverse plant species, plays a key role in activating defense responses and inhibiting root growth, though its biosynthetic gene remains elusive

In their review "the branched-chain amino acid-related isoleucic acid: recent research advances" authors Mekonnen, Ghirardo, Zhang, and Schäffner review recent progress in the characterization of isoleucic acid (ILA) biosynthesis and function in plants and discuss current knowledge gaps and future directions in ILA research. ILA plays a positive role in plant signalling for defence responses against bacterial pathogens by increasing the abundance of salicylic acid aglycone through competitive inhibition of SA deactivation by glucosylation. ILA is also important for humans with maple syrup urine disease who are defective in the catabolism of branched-chain amino acids (BCAAs), that is, isoleucine, leucine, and valine and accumulate BCAA breakdown products like 2-keto acid derivatives. They also summarize the differences in ILA biosynthesis, regulation, and functional roles in plants vs. mammals.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.13771

Plant Biology · DBG

Review: How melatonin maintains quality and delays senescence in horticultural products

Melatonin can be a preservative to extend shelf life and maintain quality in postharvest horticultural products

Maintaining quality and delaying senescence in horticultural products is important for their nutritional quality, shelf life, commercial value, and marketability. The review "The role of melatonin in delaying senescence and maintaining quality in postharvest horticultural products" by Liu et al. summarizes significant effects of exogenous Melatonin (MT) application on postharvest horticultural products, examines regulatory mechanisms of MT-mediated effects, and provides an integrated review for understanding the positive role of MT in senescence delay and quality maintenance. Also its role as multifunctional molecule and its coordinating functions are put together. The authors conclude that MT could become an emerging and eco-friendly preservative to extend shelf life and maintain postharvest quality of horticultural products.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13706

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

Plant Biology · DBG

Review: Role of vacuolar cation/proton exchangers (CAX) in biotic and abiotic stress tolerance responses

Vacuolar cation/proton exchangers, which transport cations such as calcium (Ca2+) from the cytosol, are important for a wide range of biotic and abiotic stress tolerance responses in plants.

In their review authors Pittman and Hirschi summarize recent findings on the significance of CAX transporters (Cation/H+ Exchangers) in plant signal transduction and element partitioning. This may open future ways of strategically manipulating the temporal loss of CAX function in agriculturally important crops that may bolster plant immunity, enhance cold tolerance, and fortify resilience against one of agriculture’s most significant challenges, namely flooding. In their review entitled "CAX control: multiple roles of vacuolar cation/H+ exchangers in metal tolerance, mineral nutrition and environmental signalling" the authors also address the use of genetically encoded Ca2+ sensors, the loss of CAX functions and specific stress conditions, as well as the determination of optimal timing and approach for modulating the expression of CAX.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13698

Plant Biology · DBG

Scoping review: Lignin biosynthesis and nitrogen

High Nitrogen (N) decreases the lignin content, delays cell lignification, increases the p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through some key expression of genes encoding miRNAs and transcription factors. N deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and changes indirectly in phytohormones, secondary metabolites, etc.

Since the precise mechanisms through which nitrogen influences lignin biosynthesis have not been fully elucidated, the authors Peng, Shrestha, Zhang, Fan, Yu and Wang summarize a systematic search of the literature. Among the selected studies, 64.52% refer to lignin content found a negative correlation between nitrogen availability and lignin content. High nitrogen decreases the lignin content, delays cell lignification, increases p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through the expression of key genes. Nitrogen deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and indirect changes in phytohormones, secondary metabolites, etc. The paper "How lignin biosynthesis responds to nitrogen in plants: a scoping review" provides new insights and important references for future studies on the regulation of lignin biosynthesis.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13627

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Plant Biology · DBG

Review: Modelling flower colour and how bees percept flower colours

Flower colour signals have evolved to bee perception, which is dynamic and incorporates a vector-based purity preference of floral guides at close range, whilst a simple scalar metric of colour contrast does not represent the behaviour of how bees first detect and then subsequently make a final decision about which flower to visit and where to land on the flower.

In their review "The modelling of flower colour: spectral purity or colour contrast as biologically relevant descriptors of flower colour signals for bees depending upon the perceptual task" authors Lunau and Dyer ask whether quantitative modelling of flower signals should strive for repeatable consistency enabled by parameter simplification, or whether modelling should reflect the dynamic way in which bees are known to process signals. They also touch why colour is an interpretation of spectral information by the animal's brain, and how bee's colour perception is based on physiological, neuroanatomical and behavioural evidence to provide a pathway for modelling flower colours. They ask, whether flower petals and floral guides as viewed against spectrally different backgrounds should be considered as a simple colour contrast problem or require a more dynamic consideration of how bees make perceptual decisions. The authors also discuss exploitative vs. honest signalling.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13682 

Plant Biology · DBG

Review: past 200 year timeline and modelled future rate of expansion of Scotch broom

A timeline of Scotch broom’s global expansion highlights threats to ecological processes and the need for an enhanced monitoring program.

Cytisus scoparius (L.) Link, commonly referred to as Scotch broom, is a Mediterranean shrub capable of thriving in a variety of ecosystems that has invaded every habitable continent on Earth. The authors PW Hacker and NC Coops here present a timeline and estimated rate of expansion from 1816 to 2016. They also model its expected range over the next 70 years, and highlight the need for investigation into its expansion mechanisms and the establishment of monitoring programs.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13662

Plant Biology · DBG

Review: Water for agriculture - more crop per drop

The scarce resource water is vital for agriculture, serving multiple functions in biomass growth, and improving water use efficiency is crucial in crop production.

It is challenging to maintain high crop yields, even in arid and drought-prone regions that depend on irrigation. In this review authors Geilfus, Zörb, Jones, Wimmer & Schmöckel explain water use efficiency (WUE) and options to improve water use and thus crop yield. Nutrient management might represent another possibility to manipulate water uptake and use by plants. An emerging topic involves agroforest co-cultivation, where trees in the system facilitate water transfer through hydraulic lift, benefiting neighbouring crops. Other options to enhance crop yield per water use are also discussed.

Read paper in our scientific journal Plant Biology open access (2024) DOI: 10.1111/plb.13652

Plant Biology · DBG

New Method: lifetime mesophyll conductance

Mesophyll conductance integrated over the lifetime of the leaf is calculated from the isotopic composition of epicuticular wax harvested separately from the adaxial and abaxial sides of hypostomatous leaves and can be partitioned into gas and liquid phases.

Breeding of new plant varieties with lower mesophyll resistance for CO2 diffusion requires knowledge of its diffusion components. Authors Janová, Kubásek, Grams, Zeisler-Diehl, Schreiber & Šantrůćek therefore tested a new method to estimate relative drawdowns of CO2 concentration across hypostomatous leaves of Fagus sylvatica integrated over the lifetime of the leaf. The new method shows that intercellular components is minor but not negligible part of CO2 diffusion and reflects leaf anatomy traits, i.e. leaf mass per area and thickness.

Read paper in our scientific journal Plant Biology open access (2024) DOI: 10.1111/plb.13655

Plant Biology · DBG

CRISPR‐Cas9 and beyond - review summarizes target genes for developing disease‐resistant plants

Genome-editing technology is a promising strategy for protecting food security against yield losses of crops due to unpredictable climate change and plant diseases.

In their paper the authors Park et al. provide a brief overview of recent progress in genome-editing technologies, including zinc-finger nucleases (ZFNs), transcription activator-like effector nucleases (TALENs), and clustered regularly interspaced short palindromic repeats (CRISPR)-associated protein 9 (Cas9) technologies. They classify disease resistant mutants of Arabidopsis thaliana and several crop plants based on the roles or functions of the mutated genes in plant immunity and suggest potential target genes for molecular breeding of genome-edited disease-resistant plants. Genome editing technologies are resilient tools for sustainable development and promising solutions for coping with climate change and population increases.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13625

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Plant Biology · DBG

Review: the world’s largest mimicry system

Mimics of pollen, anthers, stamens, and androecia, their models and pollen eating bees and hoverflies constitute the world’s largest mimicry system.

In the open access paper "pollen, anther, stamen, and androecium mimicry" authors Lunau, De Camargo and Brito review the hypotheses, why the yellow UV-absorbing floral centre is so frequent in angiosperms. They review the pollen, anther, stamen, and androecium mimicry (PASAM) hypotheses, present new and published data on pollenating and pollen-collecting pollinators’ responses to PASAM structures and discuss how widespread these systems are around the globe. Their ultimate goal is to promote the idea that PASAM is a plausible first approach to understanding floral colour patterns in angiosperms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13628

Plant Biology · DBG

Review: Mycorrhization in trees - ecology, physiology, and emerging technologies

Mycorrhization in trees impacts ecological and physiological dynamics of a forest ecosystem.

The paper summarizes the ecological and physiological significance of mycorrhization. As the authors Chaudhury et al. describe: Dual mycorrhization relationships in trees and even triple relationships among trees, mycorrhizal fungi and bacteria offer an interesting physiological system to understand how plants interact with other organisms for better survival. Besides, studies indicate additional roles of mycorrhization in learning, memorizing and communication between host trees through a common mycorrhizal network (CMN). Recent observations in trees suggest that mycorrhization may even promote tolerance to multiple abiotic (e.g., drought, salt, heavy metal stress) and biotic (e.g. fungi) stresses. Due to the extent of physiological reliance, local adaptation of trees is heavily impacted by the mycorrhizal community. This knowledge opens the possibility of a non-GMO avenue to promote tree growth and development. Indeed, mycorrhization could impact growth of trees in nurseries and subsequent survival of the inoculated trees in field conditions.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13613

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Plant Biology · DBG

Review on allelopathy and allelobiosis: efficient and economical alternatives in agroecosystems

The paper summarizes allelopathy and allelobiosis in inter-specific, intra-specific, plant-microorganism, and plant-insect context, and discusses the involved substances, their mechanisms, as well as environmental factors influencing allelopathic/signal molecule production and spread.

In their review authors Han et al. summarize and classify allelochemicals and chemical signals according to their function and structure in relation to environmental factors and generation and diffusion of such signals, since allelopathy and allelobiosis have never been systematically reviewed thus far. Moreover the authors provide recent research on the application of allelopathy and allelobiosis in agroecosystems in future studies.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13582 

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

Plant Biology · DBG

Review: Oxygen transport in plants under hypoxia/anoxia - diffusion and convection

In waterlogged environments, plant root aeration mainly relies on diffusion through aerenchyma, although some emergent and floating-leaved plants utilize pressurized flows to facilitate gas movement within their stems and rhizomes

In the article "An overview of oxygen transport in plants: diffusion and convection" author G. G. Striker summarizes how plants under hypoxia/anoxia ensure a steady oxygen supply to their cells and identifies three types of pressurized (convective) flows: humidity-induced pressurization (positive pressure), thermal osmosis (positive pressure with air flow against the heat gradient), and venturi-induced suction (negative pressure) caused by wind passing over broken culms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13558.

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Plant Biology · DBG

Review: Divergence of non-flying mammal-pollinated plants

The pollination system and evolutionary transition of Mucuna in Asia are unique, reflecting the divergence of the non-flying mammal-pollinated plants

In the article "Evolution of a non-flying mammal-dependent pollination system in Asian Mucuna (Fabaceae)" author S. Kobayashi summarizes the available knowledge of pollination in Asian Mucuna (Fabaceae), a genus mainly distributed in the tropics, and discusses the evolution of plants pollinated by non-flying mammals in Asia. Nineteen pollinator species have been recorded and pollination systems have been categorized into four types. An examination of the relationship between Mucuna species and their pollinators from the lineage perspective revealed that all species in Mucuna, subgenus Macrocarpa, which are distributed in Asia, are pollinated exclusively by non-flying mammals, f.e. from squirrel species.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13557.

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Plant Biology · DBG

Review: Genetics underlying wheat grain protein content and grain protein deviation

Independent studies converge on genomic regions significantly associated with wheat grain protein content and grain protein deviation

In their review "Recent advances in the genetics underlying wheat grain protein content (GPC) and grain protein deviation (GPD) in hexaploid wheat", the authors Paina and Gregersen summarize the scientific findings about the genetics underlying wheat GPC and GPD, representing the relationship between grain protein content and yield), together with the performance of genomic prediction models characterizing these traits. A total of 364 significant loci related to GPC and GPD are positioned on the hexaploid wheat genome, one of the most important global crops which therefore is of major interest in breeding programs.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13550 (Open Access)

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Plant Biology · DBG

Review: How gibberellin molecular metabolism orchestrates plant development

Gibberellin pathways have emerged as multi-signals integrators for plant development through complex feedback regulations and cross-talks

In their article "Molecular gibberellin (GA) pathways as conserved integrators for adaptive responses" Bouré and Arnaud summarize the elements of GA metabolism and signalling pathways, with emphasis on the key role of the GA/GID1/DELLA complex as a conserved developmental integrator. They also discuss how the GA signalling pathway - together with feedback regulation on GA metabolism -  contributes to the integration of endogenous and exogenous signals to provide an adaptive output.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13549.

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Plant Biology · DBG

Review: Vulnerability, resilience, and adaptive capacity of Mediterranean forests under climate change

Factors that affect vulnerability and mechanisms that influence resilience of forests.

The autors Touhami et al. review the current state of knowledge on the effects of climate change on sclerophyllous and semi-deciduous forest ecosystems in Tunisia. They found alarming results concerning the tree cover lost to fires, as well as shifted phenological parameters like start and end of the green season. And they call upon scientists, policymakers, and managers to adapt Mediterranean forests to climate change.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13524

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DBG-Veranstaltungen
DBG · Veranstaltung

Termine

9-12 March 2025: 21st Scientific Conference of our Phycology Section in Göttingen, Germany

27-29 August 2025: Scientific meeting of our Section Biodiversity and Evolutionary Biology in Heidelberg, Germany

1-3 September 2025: Scientific meeting of our Sections Natural Products and Applied Botany in Hildesheim, Germany

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Hinweise auf weitere Tagungen erhalten Mitglieder regelmäßig im Newsletter inkl. Termine für DBG-geförderte Tagungen

Geförderte Tagungen 2024

Co- and posttranslational control in chloroplasts - DBG's Eduard Strasburger-HOT TOPIC-Workshop

18 - 20 November 2024
Münster, Germany
Antragstellend: Dr. Jürgen Eirich, Jens Mühlenbeck
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1st International Workshops on Alpine and Mountain Plants (iWAMP)

Postponed until further notice (formerly sheduled for: 23 - 25 October 2024)
San Michele all'Adige, Italy
Antragstellend: Dr. Stefan Martens
Website: https://sites.google.com/fmach.it/iwamp2024 

Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences

15 - 19 September 2024
Halle Saale, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Edgar Peiter
Website: https://botanik-tagung.de

Symposium of the International Society of Endocytobiology 2024

10 - 12 September 2024
Bochum, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Danja Schünemann
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International Conference on Thermomorphogenesis

4 - 6 September 2024
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland
Antragstellend: Dr. Daniel Maag
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18th Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP)

4 - 8 August 2024
Universität Bielefeld, Deutschland
Antragstellend: Dr. Rabea Schweiger
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International Symposium on Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP)

8 - 11 July 2024 (excursion 12th July)
Düsseldorf, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Petra Bauer
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Mitochondria and Chloroplasts - Energy Transducing Organelles: Fundamental Processes and Translation in Agriculture and Medicine

Gordon Research Conference
7 - 12 Juli 2024
Barcelona, Spain
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Weber
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2nd European Photosynthesis Congress (ePS2): ePS Young Session

24 - 25 Juni 2024
Padua, Italien
Antragstellend: Dr. Anja Krieger-Liszkay
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Plant Science Student Conference (PSSC) 2024

17 - 20 Juni 2024
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB), Halle (Saale), Germany
Antragstellend: Jolina Marx, Prof. Dr. Tina Romais
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PlantACT! Plants for Climate Action Conference

10 - 13 März 2024
Heinrich-Heine-University Düsseldorf, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Weber
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37th Molecular Biology of Plants

Of our Section Plant Physiology and Molecular Biology
4 - 7 March 2024
Sportschule Hennef, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Ute Höcker
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22. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung

23 - 24 Februar 2024
Universität Jena, Deutschland
Antragstellend: Jun.-Prof. Dr. Julie Zedler und PD Dr. Alexandra Furch
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Newsroom
DBG · Pressemitteilung

Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert: Preise für drei Pflanzen-Forschende

Dr. Eliza Loo, Dr. Henryk Straube und Dr. Martin Lewinski (im Uhrzeigersinn, startend von oben rechts) erhalten die diesjährigen Preise für exzellente Pflanzenforschung im frühen Karrierestadium. Fotos: Linus Börnke, Denise Blume und Julieta Mateos

Für herausragende Forschungsergebnisse zeichnet die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) Dr. Eliza Loo (Düsseldorf), Dr. Henryk Straube (Hannover/Kopenhagen) und Dr. Martin Lewinski (Bielefeld) aus. Wie Loo herausfand, lassen sich durch die dort siedelnden Mikroben Pflanzenwurzeln in einzelne Abschnitte unterteilen, ähnlich dem menschlichen Darm. Winzige Mengen seltener Desoxynukleotide können dank Straubes Arbeit gemessen werden, wobei er ein Nukleotid-abbauendes Enzym entdeckte. Lewinski etablierte eine Methode zur Analyse RNA-bindender Proteine in lebenden Pflanzen, was nun deren Regulationsnetzwerk erforschen lässt. Die drei werden ihre Ergebnisse im September auf der internationalen Botanik-Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorstellen, zu der sich mehr als 600 Teilnehmende angemeldet haben.

 

Pressemitteilung

Alge des Jahres 2024: Sargassum – von schädigenden Massenblüten zum nachhaltigen Rohstoff

Sargassum fluitans. Die gut sichbaren Schwimmblasen erlauben ein Treiben an der Meeresoberfläche. Foto: Miriam Philippi

Die Weltmeere beherbergen zahlreiche Algenarten, von mikroskopisch kleinen Einzellern bis hin zu meterlangen Seetangen. Zu letzteren gehört auch die freischwimmende Braunalge Sargassum (Golftang), die mit ihren Massenblüten die Oberfläche des atlantischen Ozeans von Afrika bis Amerika durchspannen kann. Dr. Mar Fernández-Méndez und Dr. Miriam Philippi vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI), erforschen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe dieser Massenblüten, deren Funktion als vielfältiger, artenreicher Lebensraum sowie ihr Potenzial, erdölbasierte Stoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Sargassum-Arten, S. natans und S. fluitans, kommen ausschließlich als freischwimmende Algen vor, was sie zu einer Besonderheit unter den Großalgen macht. Die Algenforscher*innen der Deutschen Botanischen Gesellschaft haben Sargassum deshalb zur Alge des Jahres 2024 gekürt.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2023: Die landlebende Jochalge Serritaenia baut ihren eigenen Sonnenschirm

Serritaenia-Kolonien auf den Blättchen des Frauenhaarmooses, gesammelt im Oberbergischen Land. Foto: Sebastian Hess

Die feuchten Wälder des ozeanisch geprägten westlichen Deutschlands beherbergen eine reiche Algenflora. Anna Busch und Dr. Sebastian Hess von der Universität zu Köln untersuchen seit einigen Jahren schwärzliche Überzüge auf Moosen, Totholz und Baumstämmen. Diese entpuppten sich durch ihre mikroskopischen und genetischen Analysen als eine neue Mikroalgen-Gattung mit einer bis dato unbekannten und ziemlich einzigartigen Sonnenschutzstrategie. Wie die Biolog*innen herausfanden, bilden die Algen farbige Gallerthüllen, die effizient Licht und UV-Strahlung blocken und so ein Leben an Land ermöglichen. Busch und Hess, die der „Sonnenschirmalge“ auch einen wissenschaftlichen Namen verliehen haben, sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Diese kürte die Gattung Serritaenia aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten zur Alge des Jahres 2023.

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DBG · Pressemitteilung

Drei Wissenschaftspreise verliehen: Photosynthese, Fertilität und Pfropfen

Die drei Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Rabea Meyberg, Dr. Meike Hüdig und M.Sc. Kai Steffen Bartusch. Fotos: Rabea Meyberg, Manuel Balparda, Syahfitri Retno Wulandari

Wie ein effizientes Enzym der Photosynthese funktioniert, warum sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren konnte, und wie Temperatur und ein Hormon das Ergebnis beim Pfropfen verbessern, sind die Themen der drei Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und M.Sc. Kai Steffen Bartusch erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, vom 28. August bis 1. September in Bonn. Die mit jeweils 2.000 bis 2.500 Euro dotierten Preise für Forscherinnen und Forscher im frühen Karrierestadium sollen die wissenschaftliche Laufbahn der drei beflügeln, wie schon die früher verliehenen Auszeichnungen der DBG.

Details zu den Forschungsergebnissen, Papern und alle Fotos

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Pressemitteilung · Sektionen

Alge des Jahres 2022: Panzergeißler Stylodinium droht zu verschwinden, bevor seine kuriose Lebensweise erforscht ist

Die kugelförmige Alge Stylodinium cf. bavariense aus den ehemaligen Torfstichen nahe des bayerischen Seeon heftet sich mit einem Stiel an eine fadenförmige Alge, nachdem sie ihr schwimmendes Stadium aufgegeben hat. Lichtmikroskopische Aufnahme: Corinna Romeikat, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine im Verborgenen heimischer Moore lebende Alge namens Stylodinium haben Forschende zur Alge des Jahres 2022 gewählt. Sie heftet sich an andere Algen an, auch wenn sie eigentlich selbst schwimmen kann, und gibt daher Rätsel auf. Doch der einzellige Panzergeißler droht gemeinsam mit seinem Lebensraum zu verschwinden, noch bevor seine den Aufsitzerpflanzen im Regenwald ähnliche Lebensweise erforscht ist. Stylodinium dient außerdem der Erkennung ökologisch intakter Moor-Gewässer. Die Stielalge kann der Biodiversitäts- und Klimaforschung dienen, wenn deren Arten zweifelsfrei bestimmbar werden. Daran arbeiten Teams um Prof. Dr. Marc Gottschling von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Dr. Urban Tillmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Beide Algenforscher sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), in der all jene Wissenschaftler*innen organisiert sind, die Stylodinium zur Alge des Jahres gewählt haben.

Die Alge des Jahres 2022 stellen die beteiligten Forscher*innen auf der Website der Sektion Phykologie in Text und Bild vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2021: Schlauchalge Vaucheria velutina verändert das Wattenmeer

Die sich rasch ausbreitende Alge Vaucheria velutina häuft über sandigem Wattboden große Mengen Schlick an (linke Seite). Am Horizont liegt die Insel Sylt. Foto: Karsten Reise

Weit draußen im Sylter Watt, wo sonst Seehunde auf Sandbänken dösen, steckte der Wattforscher Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut dieses Jahr unverhofft in weichem Schlick fest. Hier entdeckte er im Sommer erstmals Schlauchalgen, die über weite Flächen verbreitet waren und sonst nur am Ufer wachsen. In den Vaucheria-Algen verfängt sich der Schlick, wodurch die Gänge der Wattwürmer verstopft werden. Somit verändert sich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Wie Nataliya Rybalka von der Universität Göttingen durch molekulargenetische Analysen herausfand, stammen die gelbgrünen Vaucheria velutina Algen von nur einem Mutter-Organismus ab. Die von diesem Klon besiedelten Areale dehnten sich schnell auf einer Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern aus. Aufgrund ihrer plötzlichen Dominanz und den absehbaren ökologischen Folgen haben Algenforscher in der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft Vaucheria velutina zur Alge des Jahres 2021 gewählt.

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Pressemitteilung

Chromera velia, autonomer Verwandter prominenter Parasiten ist Alge des Jahres 2020

Die Alge Chromera velia im Lichtmikroskop. Die Chloroplasten mit dem einzigartigen genetischen Code erscheinen im Lichtmikroskop goldbraun. Aufnahme: Miroslav Oborník

Die Alge Chromera velia lebt im australischen Great Barrier Reef in Gesellschaft von Korallen. Sie ist verwandt mit Parasiten wie den Malaria-Erregern. Die Alge kann jedoch ohne Wirt leben, wohingegen Parasiten von ihren Wirten abhängig sind. Chromera velia verbindet die Lebensweise freilebender Algen mit der von Parasiten. Sie hilft so die Evolution der Krankheitserreger zu verstehen. Algenforscherinnen und Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben Chromera velia nun zur Alge des Jahres 2020 gewählt.

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DBG · Pressemitteilung

Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) fordert eine nachhaltige Ressourcen- und Klimapolitik

Entscheidungen über die Ressourcen unserer Erde müssen nachhaltig und wissenschaftsbasiert sein. Zur Eröffnung der Botanikertagung an der Universität Rostock, zu der sich mehr als 420 Pflanzenforschende angemeldet haben, fordert das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft die Beteiligten am Klimakabinett und alle Parteien auf, nachhaltige und mutige Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen unseres Planeten und das Klima nachhaltig zu schützen.

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DBG · Nachwuchsförderung · Presse · Pressemitteilung

Auszeichnungen für vier Pflanzenforscherinnen und -forscher

Die vier Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Eva-Sophie Wallner, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Jessica Lee Erickson. Fotos: Jaimie Crowther, Jörg Abendroth, Tobias Jung und Carolin Alfs

Wie sich der Klimawandel auf den Blattaustrieb von Gehölzen und das Überleben von Blumen auswirkt, welche Substanzen die Form von Plastiden beeinflussen und welche Eiweiße den Startschuss für die Phloem-Entwicklung geben, sind die Themen der vier Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Jessica Lee Erickson, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Eva-Sophie Wallner erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanikertagung vom 16. bis 19. September in Rostock, wo sie den mehr als 420 angemeldeten Pflanzenforscherinnen und –forschern ihre Ergebnisse vorstellen werden.

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Pressemitteilung · Sektionen

Seit 200 Jahren bekannt und noch voller Rätsel: Die blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Die leuchtend roten Schneefelder, die die Blutschneealgen enthalten, erstrecken sich über weite Flächen, wie hier auf dem Doktorbreen-Gletscher in Spitzbergen im August 2004. Foto: Thomas Leya

Die Alge Chlamydomonas nivalis, die auf der ganzen Welt Schnee blutrot zu färben vermag, haben Forschende zur Alge des Jahres gewählt. Auch 200 Jahre nach einer Expedition, bei der Kapitän John Ross auf einer Polarfahrt den Roten Schnee zeichnete und den Verursacher im Mikroskop zu erkennen suchte, gibt die Alge weiterhin Rätsel auf. Schneealgenexperte Dr. Thomas Leya vom Potsdamer Fraunhofer IZI-BB erklärt, warum das so ist und wo der winzige Einzeller zu entdecken ist. Leya ist Mitglied der Sektion Phykologie, in der die Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) organisiert sind, die Chlamydomonas nivalis zur Alge des Jahres 2019 gewählt haben.

Wie sich die Schneealge Chlamydomonas nivalis trotz ihrer Auffälligkeit immer wieder zu verbergen versteht stellt die Sektion Phykologie in Text und Bild (auch zum Download) auf ihrer Website vor.

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Weitere Fotos

Einzelbilder der drei Preistragenden und eine Grafik über die Zucker-Transporter entlang der Pflanzenwurzel:

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Wurzelmikrobiom wechselt entlang der Wurzel

Den Eduard-Strasburger-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) erhält dieses Jahr Dr. Eliza Loo. Wie die Mikrobiologin und Pflanzenwissenschaftlerin an der Universität Düsseldorf herausfand, verteilen sich die Lebensgemeinschaften um Pflanzenwurzeln nicht gleichmäßig entlang der Wurzeln, sondern die mikrobielle Besiedlung verändert sich entlang der Pflanzenwurzel. Analog zur Wurzel kann also auch das Wurzel-Mikrobiom in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, auch wenn sich diese Wurzelbereiche bei der Ackerschmalwand rein äußerlich nicht in einzelne Abschnitte gliedern lassen. Loo und das Team um Prof. Dr. Wolf Frommer wiesen dazu in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe nach, dass Mikroben die Verteilung dreier Zuckertransporter der SWEET-Familie beeinflussen und das Gleichgewicht der Stoffwechselprodukte entlang der Wurzeln aufrechterhalten. Veränderte Metabolite verändern ihrerseits die Besiedlung mit Wurzelmikroben. Solche unterschiedlichen Abschnitte erinnern an die Besiedlung im Darm von Menschen und Fruchtfliegen. Ähnlich wie die im Darm siedelnden Lebensgemeinschaften bei uns Menschen helfen die Lebensgemeinschaften auch den Pflanzen: nämlich Nährstoffe im Boden aufzuschließen, Stress zu bewältigen und die Pflanze gegen Krankheiten zu verteidigen. Loos neue Erkenntnisse werden die Pflanzenforschung voranbringen, da das pflanzliche Mikrobiom von nun an wie ein Organ betrachtet werden sollte, das aus verschiedenen Zonen mit unterschiedlichen Mikrobengemeinschaften besteht. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn mikrobielle Gemeinschaften optimiert werden und in Zukunft beispielsweise zur besseren Pflanzengesundheit beitragen sollen. Loo möchte nun als neue Leiterin der Reisgruppe am Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erforschen, ob sich mit ihren Erkenntnissen Nutzpflanzen verbessern lassen. Dr. Loo wird den vom Springer-Spektrum-Verlag gestifteten und mit 2.500 Euro dotieren Eduard-Strasburger-Preis am 17. September aus den Händen des Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Prof. Dr. Andreas Weber, entgegen nehmen. Sie ist eingeladen, ihre Forschungsergebnisse in einem Plenarvortrag während der diesjährigen internationalen Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in Halle (Saale) zu präsentieren.

Seltene Erbsubstanz-Bausteine gemessen und neues Pflanzen-Enzym entdeckt

Dr. Henryk Straube erhält den diesjährigen Wilhelm-Pfeffer-Preis 2024 der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). In seiner ausgezeichneten Doktorarbeit gelang es Straube, Methoden neu zu kombinieren und damit zum ersten Mal umfassend seltene Nukleotide in Pflanzenzellen zu messen, die die Bausteine der Erbinformationen sind. Die neuen Messungen erlaubten es, die nur in winzigen Mengen in Zellen vorliegenden Desoxynukleotide zu bestimmen. Straube hat darüber hinaus am Institut für Pflanzenernährung der Leibniz Universität Hannover und betreut von Dr. Marco Herde und Prof. Dr. Claus-Peter Witte sogar die Mengen geschädigter Stoffwechselprodukte wie etwa Inosintriphosphat exakt messen können. So entdeckte er auch ein neues Enzym, die Inosintriphosphat-Pyrophosphatase, welche den Abbau von geschädigten Nukleotiden koordiniert. Seine Arbeiten ermöglichen es in Zukunft den pflanzlichen Nukleotid-Stoffwechsel besser zu erforschen. Straube erforscht nun als PostDoc an der dänischen Universität Kopenhagen die Biosynthese von Vicin und Convicin, zwei giftigen Alkaloiden in Ackerbohnen, einer vielversprechenden Quelle für pflanzliches Protein in Europa. Diese Alkaloide leiten sich nicht - wie die meisten Alkaloide - von Aminosäuren ab, sondern von Nukleotiden und entstehen daher durch einen anderen Biosyntheseweg. Dr. Straube wird den mit 2.500 Euro dotierten Preis der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung am 16. September 2024 aus den Händen des Stiftungspräsidenten, Prof. Dr. Severin Sasso, entgegennehmen und seine Arbeit in einem Plenar-Vortrag vorstellen.  

Neue Methode kann RNA-bindende Proteine in lebenden Pflanzen analysieren

Für die von ihm entwickelte Methode zur Analyse von RNA-bindenden Proteinen an ihre Ziel-RNA in lebenden Pflanzen erhält Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis 2024. Ihm gelang es, ein iCLIP2 (individual nucleotide resolution crosslinking and immunoprecipitation) genanntes Laborprotokoll zur Bestimmung von hochaufgelösten Bindestellen RNA-bindender Proteine zu entwickeln inklusive dazugehöriger bioinformatischer Auswertung. Die in der Fachzeitschrift Nature Protocols veröffentlichte Methode ermöglicht nun, die genauen Bindestellen pflanzlicher RNA-bindender Proteine zu untersuchen, um weitere Teile des biologischen Interaktionsnetzwerks aufzudecken. Bislang war dies in Pflanzen hauptsächlich für DNA-bindende Proteine untersucht worden. Die an der Universität Bielefeld in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dorothee Staiger entwickelte Methode zur Ermittlung der genauen Bindestellen auf den Ziel-RNAs kann Rückschlüsse auf die Regulation durch das Protein geben. Damit können aktuelle Paradigmen der Wechselwirkung zwischen RNA und Proteinen bestätigt oder erweitert werden. Lewinski wird die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für angehende Forschende am 18. September aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Prof. Dr. Caroline Müller, entgegen nehmen und seine neue Methode in einem Plenar-Vortrag vorstellen. 

Kontakte

Eduard-Strasburger-Preisträgerin: Dr. Eliza Loo (Düsseldorf)

Arbeitsgruppenleiterin Reis-Team
Gebäude: 26.14
Etage/Raum: 00.104
Tel.: +49 211 81-41608
E-Mail: loo[at]uni-duesseldorf.de 
Website: https://www.molecular-physiology.hhu.de/team-rice/mitglieder-team-rice

Laudator:

Prof. Dr. Andreas Weber, Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Institute for Plant Biochemistry, Heinrich-Heine-University, Universitaetsstrasse 1, 40225 Düsseldorf
Tel.: +49-211-81-12347
E-Mail: andreas.weber[at]uni-duesseldorf.de
Web: www.plant-biochemistry.hhu.de  

Wilhelm-Pfeffer-Preisträger: Dr. Henryk Straube (Hannover)

Derzeit:
Universität von Kopenhagen, Department of Plant and Environmental Sciences, Thorvaldsensvej 40, 1871 Frederiksberg C, Denmark
Tel.: ++45 35328955
E-Mail: henryk[at]plen.ku.dk  

Laudator:

Prof. Dr. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der DBG
Universität Leipzig, Institut für Biologie, Abtl. Pflanzenphysiologie, Johannisallee 21-23, 04103 Leipzig
Tel.: ++49 (0) 341-9736893
E-Mail: severin.sasso[at]uni-leipzig.de
Web: https://www.lw.uni-leipzig.de/institut-fuer-biologie/abteilungen/pflanzenphysiologie 

Horst-Wiehe-Förderpreisträger: Dr. Martin Lewinski (Bielefeld)

Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: ++49 (0) 521 106-5639  
E-Mail: martin.lewinski[at]uni-bielefeld.de

Laudatorin:

Prof. Dr. Caroline Müller, Generalsekretärin der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Lehrstuhl für Chemische Ökologie, Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, W1-142, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: +49 521 106-5524
E-Mail: caroline.mueller[at]uni-bielefeld.de 
Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/biologie/forschung/arbeitsgruppen/chem_eco/

Titel der ausgezeichneten Arbeiten

Loo E.P.I., Durán P, Pang TP, Westhoff P, Deng C, Durán C, Lercher M., Garido-Oter, R. & Frommer W.B. (2024) Sugar transporters spatially organize microbiota colonization along the longitudinal root axis of Arabidopsis. Cell Host Microbe 32, 543-556.e6. DOI: https://doi.org/10.1016/j.chom.2024.02.014

Straube, Henryk (2023): Investigation of the metabolism of rare nucleotides in plants. Dissertation. Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 241 S., Referent: Prof. Dr. Claus-Peter Witte. DOI: https://doi.org/10.15488/13270

Lewinski M., Brüggemann M., Köster T., Reichel, M., Bergelt, T., Meyer, K., König, J., Zarnack, K., Staiger, D. (2024): Mapping protein-RNA binding in plants with individual-nucleotide-resolution UV cross-linking and immunoprecipitation (plant iCLIP2). Nature Protocols 19, 1183–1234. DOI: https://doi.org/10.1038/s41596-023-00935-3    

 

Hintergrund

Seit 1994 verleiht die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) den Eduard-Strasburger-Preis für hervorragende und originelle wissenschaftliche Leistungen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird alle zwei Jahre von Springer Spektrum (www.springer-spektrum.de) bereitgestellt. Die Stiftung wurde aus Anlass der 100jährigen Wiederkehr des Erscheinens der ersten Auflage des "Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen" von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck und A. F. Wilhelm Schimper aus dem Jahr 1894 eingerichtet, das inzwischen „Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften“ betitelt ist. Die Wahl des Preisträgers erfolgt durch eine Jury, die aus den Autorinnen und Autoren der nächsten Auflage des Lehrbuches, dem Präsidenten der DBG und der Biologieplanerin von Springer Spektrum besteht. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/strasburger-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht seit 1990 den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine herausragende Dissertation aus den Pflanzenwissenschaften. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und die Auszeichnung durch die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung soll die Karriere junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. Der Preis wird vom Vorstand der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung vergeben. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/pfeffer-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht den Horst-Wiehe-Förderpreis alle zwei Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein ausschließlich pflanzenwissenschaftliches Thema. Berücksichtigt werden nur Arbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bis zur erfolgten Habilitation. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis stammt aus der Stiftung von Horst Wiehe, welcher der DBG einen Betrag zur Auszeichnung angehender Forschender bereitstellte. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/wiehe-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Pflanzenwissenschaften. Gegründet im Jahr 1882 ist sie eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder. Mehr: www.deutsche-botanische-gesellschaft.de

 

Über die DBG

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Die DBG ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Wissenschaft. Sie ist eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder.

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