Actualia · Tagungsbericht

Erster Eduard Strasburger HOT TOPIC Workshop: It’s in your RNA

Konferenz-Logo des ersten Strasburger HOT TOPIC Workshops der DBG.

Der erste Eduard Strasburger Hot Topic-Workshop brachte die RNA-Forschenden zusammen, präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse und thematisierte die Trends in den Pflanzenwissenschaften. Diesen hatten die beiden Bielefelderinnen Dr. Marlene Reichel und Dr. Elisabeth Fitzek-Campbell als reine virtuelle Konferenz organisiert und neben eingeladenen Keynote-Redner*innen hauptsächlich Nachwuchskräften ein Forum zum Austausch jüngster Forschungsergebnisse und für Fachdiskussionen gegeben. Die beiden Organisatorinnen schildern in ihrem Tagungsbericht nicht nur, welche Vorträge der Nachwuchskräfte mit Preisen ausgezeichnet wurden, sondern auch, wie sie die Teilnehmenden nach Bielefeld mitnahmen, ohne dass diese anreisen brauchten.

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Actualia · Tagungsbericht

Sektionstreffen der Systematiker*innen-Community und Wahl der neuen Sprecherin

Insgesamt 40 Teilnehmende nahmen am wissenschaftlichen Treffen der Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie in der DBG teil, auch wenn nicht alle per Bildschirm zugeschaltet waren. Screenshot: Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie

Auch wenn virtuelle Zusammenkünfte eine Präsenztagung nicht ersetzen können, trafen sich mehr als drei Dutzend Systematiker*innen im Oktober, um ihre Forschungsergebnisse zu diskutieren. Sprecher der Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie, Prof. Dr. Dirk Albach, nennt die Themenvielfalt der Forschenden und welche drei internationalen Nachwuchsforscher die Preise für die besten Vorträge ergattern konnten. Er listet die Tätigkeiten der vergangenen Jahre, berichtet von der Vorstandswahl, bei der zwei Neue gewählt wurden, und hofft auf ein Präsenztreffen in zwei Jahren.

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Actualia · Anwendung · Köpfe und Karrieren

Marburger Team gewinnt beim internationalen iGEM-Wettbewerb mit pflanzenbiologischem Thema

Das Marburger iGEM-Team setzte sich beim internationalen Wettbewerb gegen mehrere Hundert universitäre Teams durch, holte den Gesamtsieg und präsentierte sich am Abend der Verleihung in Paris. Foto: OpenPlast-Team Marburg

Über 350 Teams von Universitäten aus der ganzen Welt haben am diesjährigen iGEM-Wettbewerb (international Genetically Engineered Machine competition) teilgenommen. Den ersten Platz ergatterte das Team aus Marburg: Mit ihrem Projekt OpenPlast haben 17 Studierende unterschiedlicher Fachdisziplinen der Philipps-Universität Marburg eine Technologie präsentiert, welche die Entwicklung neuer, klimaresistenter Nutzpflanzen rasant beschleunigen kann. Dazu setzte das Team auf Photosynthese treibende Chloroplasten, was einige Vorteile für die finale Anwendung in Nutzpflanzen bietet. Genetische Veränderungen im Chloroplasten werden nicht durch Pollen übertragen und erhöhen die biologische Sicherheit. Mit diesem Ansatz holte es den Gesamtsieg. Außerdem kommunizierte es die Ergebnisse an Schulen und in der Landwirtschaft. Warum das Team die Jury überzeugte und was ihr neues System auszeichnet, schildern die Betreuer und die Studierenden hier.

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Actualia · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: wie Eiweiße einen zentralen Gen-Schalter im Keimling steuern

Im Labor der Freien Universität Berlin analysiert Dr. Katharina Bursch die Stängellänge von Arabidopsis-Keimlingen und bestimmt so den Grad des photomorphogenetischen Wachstums. Foto: Venja Röber

Die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) verleiht Dr. Katharina Bursch den mit 1.000 Euro dotierten Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung. „Mehr als 20 Jahre nach deren Voraussage hat Dr. Bursch die Existenz und Wirkungsweise von Cofaktoren belegt, welche das Stängelwachstum des Keimlings beeinflussen, nachdem er durch den Boden ans Licht gewachsen ist“, begründet das Präsidium der DBG-eigenen Stiftung seine Entscheidung. Die Protein-Cofaktoren namens BBX20, BBX21 und BBX22 wirken dabei nicht direkt, sondern interagieren ihrerseits mit dem Transkriptionsfaktor HY5 (LONG HYPOCOTYL 5), einem zentralen Aktivator der Licht-beeinflussten Gestaltbildung einer Pflanze, der sog. Photomorphogenese. Mit ihrem in der Zeitschrift Nature Plants veröffentlichten Fachartikel (Identification of BBX proteins as rate-limiting cofactors of HY5 https://doi.org/10.1038/s41477-020-0725-0) hat Dr. Bursch aus der Arbeitsgruppe von Dr. Henrik Johansson von der Freien Universität Berlin das Modell der Wirkweise des Transkriptionsfaktors bereichert und gezeigt, wie ein zentraler Bestandteil einer Regulationskette durch Cofaktoren seine Funktion und Spezifität erhält und wie Licht diesen Prozess in der Modellpflanze Arabidopsis thaliana anregen kann. Dr. Bursch wird die Urkunde auf der Botanik-Tagung im kommenden September in Bonn verliehen werden, das Preisgeld erhält die Pflanzenforscherin schon jetzt.

Actualia · Tagungsbericht

Schwefel in Rot und Grün

An der Tagung S-Bio-2021 Glucosinolate nahmen rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil: ungefähr die Hälfte in Präsenz, die andere Hälfte online. Sie setzte vorpandemische Zusammenkünfte der Pflanzen- und Humanforschung im spanischen Sevilla fort. Foto: Luis Romero und Cecilia Gotor

Mit einjähriger Verspätung fand das Joint Meeting for Plant and Human Sulfur Biology and Glucosinolates zwischen dem 26. und 30. September pandemiebedingt als Hybrid-Konferenz statt. Ein großer Dank geht an DBG und FESPB, durch deren Sponsoring die Teilnahme von sieben Doktorand*innen in Präsenz möglich war. Die Gastgebenden, Luis Romero und Cecilia Gotor, haben die technische Herausforderungen gemeistert und für eine beinahe reibungslose Koordination der live und online Formate gesorgt. Stanislav Kopriva und Caroline Müller berichten, wie sich der Austausch zwischen grüner Pflanzen- und roter Humanwissenschaft wechselseitig bereicherte.

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Actualia · Tagungsbericht

Zell und Molekularbiologie der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii

Für viele aus der Chlamydomonas-Community war die Zusammenkunft an der französischen Riviera die erste Präsenztagung seit eineinhalb Jahren. Foto: Oliver Vallon

250 Forschende diskutierten ihre neuesten Ergebnisse bei der International Conference on the Cell and Molecular Biology of Chlamydomonas. Der Kaiserlauterner Konferenz-Mitorganisator Prof. Dr. Michael Schroda gibt Einblick in die jüngsten Forschungsschwerpunkte und schildert, was den Teilnehmenden besonders gefiel.

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Actualia · DBG

Neue Gemeinsame Fachgruppe Synthetische Biologie wählt drei DBG-Mitglieder in ihren Beirat

Mehrere Fachgesellschaften haben in der Gemeinsamen Fachgruppe Synthetische Biologie im September ihren ersten Beirat gewählt, der sich für diese Forschungsdisziplin einsetzen wird. Synthetische Biologie hat unter anderem zum Ziel, einzelne Moleküle, Zellen, Organismen und biologische Systeme mit neuen Eigenschaften zu designen. Die gewählten DBG-Mitglieder werden dort ihre Expertise in den Pflanzenwissenschaften einbringen. Beiratsmitglied Prof Dr. Müller-Röber (Potsdam) nennt im Artikel seine Mitstreiter*innen, die Aufgaben und Ziele der neuen Fachgruppe sowie die Mitgestaltungsmöglichkeiten für unsere Mitglieder.

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DBG · Veranstaltung

Invited speakers: It's in your RNA - Hot Topic Workshop

The speakers invited to the Workshop It's in your RNA: Emerging new techniques to unravel transcriptional and post-transcriptional regulation in plants on a global scale (#DBGHotTop2021) are: 

  • Peter Brodersen (University of Copenhagen, DEN)
  • Yiliang Ding (John Innes Center, UK)
  • Koen Geuten (KU Leuven, BEL)
  • Sascha Laubinger (Oldenburg University, GER)
  • François Parcy (CNRS, FRA)
  • Romy Schmidt (Bielefeld University, GER)
  • Gordon Simpson (University of Dundee, UK)

Attendance to the first DBG's Eduard Strasburger HOT TOPIC Workshop is free and will be organised by Dr. Marlene Reichel and Dr. Elisabeth Fitzek for early career plant scientists at Bielefeld University (ZiF), Germany, 18 - 19 November 2021.

Details and registration will soon be possible under: www.dbghottopic2021.com

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Ausschreibung: Preis für die beste Veröffentlichung 2021

Der Vorstand der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der DBG bittet um Vorschläge für mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für den diesjährigen Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung („Best-Paper-Preis“). Der Preis wird für herausragende Publikationen des Vorjahres vergeben, die aus einer Master-, Diplom- oder Promotionsarbeit hervorgegangen sind, und ist mit 1.000 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt sind exklusiv DBG-Mitglieder, auch Selbstvorschläge sind möglich.

Der/die Preisträger/-in und die ausgezeichnete Veröffentlichung werden an der Botanikertagung 2022 vorgestellt und die Arbeit auf der Website der DBG präsentiert. Bitte richten Sie Ihre Vorschläge mit den erforderlichen Unterlagen der Bewerber/-in bis zum 31. August 2021 in elektronischer Form an den Präsidenten der Stiftung, Professor Severin Sasso (severin.sasso @ uni-leipzig.de).  

Zu den Details

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Actualia · DBG

Jahresbericht des Deutschen Nationalkomitees Biologie (DNK)

Über die Aktivitäten der International Union of Biological Sciences (IUBS), in der die DBG über das DNK Mitglied ist, berichtet unser frühere Präsident, Prof. Dr. Karl-Josef Dietz, und führt detailliert aus:  

  • Neues Länder-Mitglied in der IUBS
  • Kommende General Assembly der IUBS ist für Ende 2022 oder Anfang 2023 im Japanischen Tokyo anvisiert
  • Mögliche Beteiligung der IUBS am Internationalen Jahr der Grundlagenforschung
  • Förderung der weltweiten Verbesserung der naturwissenschaftlichen und biologischen Bildung in Schulen und durch außerschulische Aktivitäten
  • IUBS-Tagungen und Workshops für die globale Community
  • Gendergerechtigkeit in der Biowissenschaft und ihren Institutionen wie der IUBS
  • Unterstützungsformate der IUBS für Tagungen und „seed funding“

Die kommende Mitgliederversammlung des DNK ist für Mitte des Jahres als online-Zusammenkunft geplant, wozu weitere Informationen folgen.

Details im Bericht (pdf)

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Actualia · Tagungsbericht

Molekularbiologie der Pflanzen 2021

Die mehr als 500 registrierten Teilnehmer*innen stammten aus über 40 Ländern und der Anteil männlicher wie weiblicher Teilnehmender war ausgeglichen. Grafik: Marcel Quint

Die 34. Tagung Molecular Biology of Plants (MBP2021) fand Pandemie-bedingt in diesem Jahr als eintägiges, virtuelles Symposium statt und nicht - wie gewohnt – in Präsenz im Bergischen Land in Dabringhausen. Bei einzelnen Vorträgen schalteten sich mehr als 300 Teilnehmende gleichzeitig dazu am 4. März zusammen, sodass die Tagung die internationalste in der Konferenzgeschichte wurde. Prof. Dr. Marcel Quint (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) berichtet welche Vorgehensweise und welche Beiträge das erste digitale Symposium zu einem erfolgreichen und wissenschaftlich adäquaten Ersatz der seit 1988 einmal jährlich stattfindenden Konferenz der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) machte. Unterstützt wurde Quint vom Organisationsteam um die Professor*innen Ute Höcker (Universität zu Köln), Andreas Meyer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) sowie Rüdiger Hell (Universität Heidelberg).

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Actualia · Nachwuchsförderung

Auszeichnungen für beste Master-Arbeiten verliehen

Die Preisträger*innen erhielten die Urkunden für ihre genetischen, physiologischen oder evolutionsbiologischen Forschungsarbeiten. Viele umfassten mehrere Disziplinen. Fotos: Preisträger*innen bzw. Kontaktpersonen an den Universitäten

Auch wenn  die Verleihungen und die Übergabe der Urkunden dieses Jahr Pandemie-bedingt auf Distanz und nicht bei Abschlussfeiern stattfanden, konnte die DBG wieder mehrere herausragende Master-Abschlussarbeiten in den Pflanzenwissenschaften auszeichnen. Die vielfältigen Arbeiten aus den 12 Hochschulen, von denen die DBG Mitteilungen erhielt, thematisierten: 

  • CAM-Photosynthese und physiologische Charakteristika
  • Pflanzenmerkmale und Attraktivität für bestäubende Insekten
  • wie eine Glykosilierung die Geißel-Bewegung beeinflusst
  • Evolution der RNA im Moos Physcomitrium patens
  • Tetrapyrrol-Synthese
  • in vivo-Analyse der Protein Translokation in Peroxisomen
  • physiologische Stressantwort in Synechocystis
  • neue Modellorganismen zur Erforschung der frühen Landpflanzen-Evolution
  • wie Genom-Duplikationen und wiederkehrende Hybridisierung die Artbildung beeinflusst
  • zwei neue Methoden: neu etabliertes optogenetisches System, Genom-Editierung mittels CRISPR/Cas9 in der Grünalge Volvox carteri
  • wie man kontinuierlich Wasserstoff produzieren könnte, wenn man verschiedene Organismen geschickt miteinander kombiniert.

Die DBG dank den Kontaktpersonen an den Universitäten, für Ihr Engagement bei der Auswahl der besten Master-Arbeiten des vergangenen Jahres, die in diesem Jahr mehrheitlich an weibliche Forschende verliehen wurden.

Zu den Titeln, Preisträger*innen, Bildern und Abstracts

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Zeitschrift Plant Biology: neue Redaktionsleitung, Reviews und Open Access

Prof. Dr. Christiane Werner ist Editor-in-chief unserer Zeitschrift. Foto: privat

Seit Jahresbeginn ist Prof. Dr. Christiane Werner vom Lehrstuhl Ökosystem-Physiologie an der Universität Freiburg, neue editor-in-chief unserer wissenschaftlichen Zeitschrift Plant Biology. Werner war mehrere Jahre Co-Editorin und hat in dieser Zeit gemeinsam mit ihrem Vorgänger, Prof. Dr. Heinz Rennenberg, mehrere Formate und Ideen entwickelt, um die Zeitschrift weiter zu entwickeln: Die neuen kurzen Forschungs-Reviews eignen sich beispielsweise für PostDocs und andere Nachwuchskräfte, die ihr eigenes Thema bekannt machen und ihre Sichtbarkeit in der Wissenschaft erhöhen möchten. Ansprechpartner dafür ist Review-Editorin Dr. Susann Wicke (HU Berlin). Werner freut sich, dass sie Dank Rennenbergs herausragenden Arbeit ein gut etabliertes Journal weiterführen kann, dessen Impact Factor Rennenberg in den 17 Jahren seiner Redaktionsleitung nahezu verdoppelte. Die Plant Biology erhält jedes Jahr rund 800 Artikel-Einreichungen. Gemeinsam mit ihrem vielköpfigen Redaktionsausschuss möchte die neue Leiterin weitere Maßnahmen umsetzen, um die Sichtbarkeit des Journals zu erhöhen, wie etwa mehr Special Issues herauszugeben oder Hinweise in Twitter und anderen Sozialen Medien zu platzieren. Werner ist gespannt auf Artikel Forschungsergebnisse sowie Meinungsbeiträge aus der Pflanzenforschung, die Dank des sog. DEAL-Vertrags Open Access publiziert werden können, sofern der/die Erst-Autor*in von einer deutschen Wissenschaftseinrichtung stammt. Unterstützt wird Werner im Freiburger Redaktionsbüro von Annette Schlierenkamp.

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