Artikel zur Kategorie Projekt


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Pflanzeninseln für Kühle durch Verdunstung

In einer besonderen Versuchsanlage testet ein Team der TU Berlin Vegetationsmischungen für die Bepflanzung von Verdunstungsbeeten. Die Beete und die Pflanzen Hohes Pfeifengras, Zottiges Silberglöckchen, Balkan-Wolfsmilch, Hohes und Kleines Mädesüß, Gefleckter Wasserdost, Dreimasterblume und Färberginster – sie alle sind wichtige Akteure in einem Projekt, das zum Ziel hat, das erste Quartier in Berlin nach dem Schwammstadtprinzip zu entwickeln. Mitte August wurden diese heimischen und nichtheimischen Stauden, Gräser und Kleinsträucher in sechs  Verdunstungsbeeten durch Mitarbeitende und Studierende des TU-Fachgebiets Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung unter Leitung des wissenschaftlichen Mitarbeiters Leonard Heß gepflanzt. In den Verdunstungsbeeten braucht es deshalb Pflanzen, die genau mit diesen Bedingungen klarkommen: mit Hitze, Trockenheit und Starkregen. Für die Auswahl der Pflanzen orientierte sich Leonard Heß an der Zusammensetzung heimischer Freiland-Ökosysteme, die stark von schwankenden Wasserspiegeln beeinflusst sind. Bis Ende 2027 werden die Forschenden untersuchen, welche der beiden eigens für die Verdunstungsbeete zusammengestellten Vegetationsmischungen in dem städtischen Umfeld besser zurechtkommt.

Quelle: TU Berlin

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KI im Einsatz gegen globale Entwaldung

Dr. Stephanie Helmling vom Thünen-Institut mikroskopiert Proben. Foto und (c): Thünen-Institut

Die neue EU-Verordnung European Deforestation Regulation – EUDR soll verhindern, dass in der EU gehandelte Waren zur fortschreitenden Entwaldung beitragen. Wer ein Holzprodukt in den EU-Markt einbringt, muss dokumentieren, welche Holzarten zur Herstellung verwendet wurden, und dessen legale Herkunft belegen. Schon die erste Überprüfung der deklarierten Holzart ist keine leichte Aufgabe. So muss etwa Papier zeitaufwändig untersucht werden. Eine KI-Analysesoftware zur Holzartenbestimmung soll diesen Prozess künftig vereinfachen und beschleunigen. Entwickelt wird das neue automatisierte Bilderkennungssystem zur Holzartenbestimmung gemeinsam von Forschenden des Fraunhofer ITWM und des Thünen-Instituts für Holzforschung in Hamburg mittels Machine Learning im Projekt KI_Wood-ID. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL gefördert.

Quelle: Fraunhofer

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KI-basierte Identifikation geschützter Pflanzengesellschaften

Tragschrauber des Anwendungszentrums für Maschinelles Lernen und Sensortechnologie (AMLS) der Hochschule Koblenz während eines Messfluges im Rahmen eines Forschungsprojektes (mDrones4Rivers). Foto: Hochschule Koblenz, AMLS

Gute Nachricht für das Verbundforschungsprojekt "KI-basierte Identifikation und Klassifikation geschützter Pflanzengesellschaften aus Fernerkundungsbildern – KIBI", das die Hochschule Koblenz mit Partnern bei der Innovationsinitiative mFUND des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr beantragt hat. Gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und den Firmen CISS TDI GmbH aus Sinzig sowie mundialis GmbH aus Bonn wird dieses Gesamtprojekt über die nächsten drei Jahre mit insgesamt über 1,6 Millionen Euro gefördert. Ziel des Verbundforschungsprojektes ist es, durch den Einsatz modernster KI-Technologien und Fernerkundungssysteme einen bedeutenden Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung wertvoller Pflanzenarten zu leisten und eine aktuelle und flächendeckende Kartierung für Rheinland-Pfalz zu erstellen.

Quelle: Hochschule Koblenz

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Für Klimaschutz und zukunftsfähige Landwirtschaft: Binsen als Dämmstoff und Füllstoff für Kunststoffe

Am Einsatz von Binsen als Industrie-Rohstoff wird geforscht. Grafik: IfBB

Die Wiedervernässung von Mooren spielt für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Gleichzeitig benötigen Land- und Forstwirtschaft neue Konzepte, um die Moore klimaschonend und trotzdem gewinnbringend zu nutzen. Das neue Projekt I-Robi, vergangene Woche beim Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgestellt, befasst sich mit der Entwicklung von Binsen – einem Rohstoff, der auch in wiedervernässten Mooren wächst und als nachwachsender Rohstoff regional verfügbar ist. Dazu untersuchen Wissenschaftler*innen am Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) der Hochschule Hannover ob sich Binsen als Dämmstoff oder Füllstoff für Kunststoffe eigenen. Im Projekt sollen Ernte- und Rohstoffnutzungskonzepte erarbeitet sowie industrielle Nutzungspotenziale aufgezeigt werden. Für Landwirt*innen würden Pflegemaßnahmen und Entsorgungsaufwand entfallen.

Quelle: IfBB beim idw

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Gesunde Stadtbäume für mehr Lebensqualität

Die Stadt Karlsruhe mit Stadtwald im bebauten und straßennahen Bereich wie Friedhöfen, Parks, Gärten oder Höfen sowie periurbanem Wald im stadtnahen Naturraum. Foto: Markus Breig, KIT

Sie sorgen für kühle und saubere Luft, steigern die Biodiversität und unterstützen bei der Erholung: Bäume in Städten tragen auf vielfältige Weise zum Wohlergehen der dort lebenden Menschen bei. Im Innovationscluster URBORETUM untersuchen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern, was nötig ist, damit Stadtbäume ihre „Dienstleistungen“ auch in Zeiten extremerer Klimabedingungen erbringen können. „Je besser wir Stadtbäume verstehen, desto eher können wir sicherstellen, dass sie auch in Zukunft gesund bleiben und gut wachsen“, sagt Dr. Somidh Saha, Forstwissenschaftler am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. In den kommenden drei Jahren, ergänzt um eine mögliche zweijährige Umsetzungsphase, wollen die Forschenden die Prozesse entschlüsseln, die Ökosystemleistungen, Wachstum und Vitalität von Stadtbäumen beeinflussen. Eine zentrale Frage ist, wie sich langanhaltende Trockenperioden auf die Gesundheit von städtischen und stadtnahen Wäldern auswirken. Anhand von Holzproben untersuchen die beteiligten Fachleute beispielsweise, wie sich Trockenstress und andere klimatische Extremereignisse in der Vergangenheit auf Wachstum und Struktur des Holzes ausgewirkt haben. Ergänzt wird das Bild durch eine breit angelegte Erhebung aktueller Daten.

Quelle: KIT

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Mit Kichererbsen, Bohnen und anderen Leguminosen nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung gestalten

In der Landwirtschaf müssen Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit gefunden und umgesetzt werden. Eine Lösung hierfür ist der Anbau von Leguminosen, also Hülsenfrüchtlern, die erhebliche Vorteile für eine verbesserte Bodengesundheit, eine größere Artenvielfalt und einen geringeren Bedarf an synthetischen Düngemitteln mit sich bringen. Viele Landwirtinnen und Landwirte unterschätzen diese Vorteile jedoch häufig oder sind sich ihrer nicht bewusst. Das neue, vierjährige EU-Projekt VALERECO ist im Juni 2024 angelaufen und zielt darauf ab, diese oft übersehenen Vorteile von Leguminosen zu nutzen, indem es das Verständnis und die Akzeptanz von Leguminosen in der Landwirtschaft fördert, und dadurch die ökologische Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktivität zu verbessern. Das Projekt bringt ein breites Konsortium von 15 Partnern aus elf Ländern zusammen. Die Agricultural University of Athens koordiniert das Projekt. Die Leibniz Universität Hannover (Institut für Umweltplanung, Prof. Dr. Ann-Kathrin Koessler und Prof. Dr. Christina von Haaren) wird ein Entscheidungsunterstützungssystem sowie Strategien zur Verhaltensgestaltung entwickeln, um die Akzeptanz und den Anbau von Leguminosen zu fördern und Landwirtinnen und Landwirten sowie Konsumentinnen und Konsumenten und anderen Stakeholdern zielgerichtete Informationen über Leguminosen zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Uni Hannover

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SharpGreens: Studie zum Einfluss der Gemüsekohl-Vielfalt auf menschliche Gesundheit wird fortgesetzt

Auf dem SharpGreens-Demonstrationsfeld am IGZ wachsen jeweils 50 Grün- und Blumenkohl-Sorten. Foto: J. Vogt, IGZ

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) setzt die Forschungsarbeiten zur gesundheitlichen Wirkung der Vielfalt von Gemüsekohl im Projekt SharpGreens fort. Die zweite Projektphase untersucht, wie eine vielfältige Ernährung reich an Gemüsekohl die Gesundheit beeinflusst. Eine humane Interventionsstudie am Universitätsklinikum Freiburg erforscht dabei die Auswirkungen auf die Immunfunktionen und das Darmmikrobiom. Ziel ist auch, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft zu schärfen. Gestern fand das Auftakttreffen der Projektpartnerinnen am IGZ statt, bei dem der Kohlanbau für die geplante Humanstudie besichtigt wurde.

Quelle: IGZ

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Biologische Blaupause für nachhaltigen Kohlenstoff-Kreislauf gesucht

Aus der mikrobiologischen Erforschung von Algen gewinnt Felix Willmund Erkenntnisse, die im LOEWE-Schwerpunkt RobuCop die künstliche Photosynthese als Waffe gegen den Klimawandel schärfen soll. Foto: Rolf K. Wegst, Uni Marburg

Im neuen LOEWE-Schwerpunkt „Robuste Chloroplasten für die natürliche und synthetische Kohlenstoff-Fixierung“, kurz RobuCop, suchen Forschende unter wissenschaftlicher Koordination von Prof. Felix Willmund nach neuen Lösungsansätzen für eine nachhaltige Zukunft. Sie erforschen die natürlichen Mechanismen der Umwandlung und Reduktion des klimaschädlichen Kohlendioxids und setzen durch künstliche Photosynthese neue Meilensteine für eine nachhaltigere Nahrungs- und Energieversorgung. Das Forschungsprojekt wird mit über 4,4 Millionen Euro für vier Jahre von 2025 bis 2028 gefördert. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen über natürliche Prinzipien sollen auf synthetischem Wege Enzyme optimiert und ganze Stoffwechselwege so in Mikroalgen und Pflanzenzellen integriert werden, dass sie Kohlendioxid robuster und effizienter umwandeln können. RobuCop setzt genau dort an: es untersucht die molekularen Mechanismen, mit denen Chloroplasten auf Umweltveränderungen reagieren und etabliert neue Methoden, um in Chloroplasten mithilfe synthetischer Biologie einen nachhaltigen Kohlenstoff-Kreislauf zu implementieren. Dabei nutzt RobuCop neue und innovative Labortechniken im Bereich der Automatisierung und Robotik, die die industrielle Anwendung der Forschungsergebnisse ermöglichen wird. Am multidisziplinären Forschungsprojekt RobuCop arbeiten Expert*innen der Mikrobiologie, Chemie und Pflanzenwissenschaften zusammen.

Quelle: Uni Marburg

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Ökosystem Wald klimagerecht entwickeln

Neuer Wald unter abgestorbenen Fichten: Im Harz sind die Einflüsse des Klimawandels überall sichtbar. Foto: Johannes Kamp

Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Ökosystem Wald aus und wie kann der Wald klimagerecht entwickelt werden? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen werden in zwei Zukunftslaboren am Zentrum Klimaforschung Niedersachsen forschen: Im Zukunftslabor „FoResLab – Future Lab towards Forests Resilient to Climate Change“ unter der Leitung der Universität Göttingen wird ein inter- und transdisziplinäres Team der Frage nachgehen, wie wir Wälder resilient gegenüber Klimaveränderungen machen können. Zwei weitere Arbeitsgruppen der Universität sind am Zukunftslabor „DIVERSA“ beteiligt. Das Land Niedersachsen fördert mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro für sechs Jahre.

Quelle: uni Göttingen

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Umwelt-DNA zur Analyse von Klima-Anpassungen

Ein neues Forschungsprojekt wird Umwelt-DNA nutzen, um zu erörtern, wie der Anbau von Nutzpflanzen und deren Widerstandsfähigkeit an den Klimawandel angepasst werden können. Im Projekt AEGIS blicken die internationalen Forschenden in die Vergangenheit: Wie haben sich Ökosysteme und Arten an ein sich veränderndes Klima angepasst, und wie kann dieses Wissen auf die Herausforderungen der heutigen Landwirtschaft angewandt werden? „Mit Hilfe von Ökosystemmodellen können wir herausfinden, welche Kombinationen von Arten die nachhaltigsten Ökosysteme schaffen. Dieses Wissen kann als Blaupause dienen, um klimaresistente Lebensmittelsysteme zu schaffen, die sowohl die von uns angebauten Pflanzen als auch die Nachhaltigkeit der Umgebungen, in denen sie wachsen, verbessern“, erklärt Projektleiter Prof. Eske Willerslev (Universität Kopenhagen). Es wird für zunächst sieben Jahre mit 78 Millionen Euro von der Novo Nordisk-Stiftung und dem Wellcome Trust gefördert. Auch Forschende vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen um Prof. Kai-Uwe Hinrichs, Dr. Lars Wörmer, Dr. Ursula Röhl und Dr. Enno Schefuß des Fachbereichs Geowissenschaften werden maßgeblich beteiligt sein.

Quelle: Uni Bremen beim idw

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Auen-Ökosysteme als natürlicher Klimaschutz

Flächige Ausuferrungen durch ein wieder hergestelltes Wasserregime des Burgauenbaches im Leipziger Auwald. Foto: Mathias Scholz, UFZ

Auen gehören nicht nur zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Sie verbessern auch die Wasserqualität und leisten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasser- und Klimaschutz. Allerdings hat der Mensch viele Flusslandschaften so stark verändert, dass sie diese wichtigen Leistungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erbringen können. Doch dabei muss es nicht bleiben. Das kürzlich abgeschlossene Projekt „Lebendige Luppe“ zeigt, wie solche Auen selbst in Großstädten wieder zu lebendigen und funktionsfähigen Ökosystemen werden können. Ein Team des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Leipzig hat das Vorhaben zwischen Leipzig und Schkeuditz wissenschaftlich begleitet.

Quelle: UFZ

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Vielfalt im Wurzelraum als möglicher Schlüssel zu stabilen Ernteerträgen

Messung der Maiswurzeln im Feld, die die Architektur des Wurzelsystems beschreibt. Foto: N. Tyborski, Uni Bayreuth

In einem Verbundprojekt setzen sich Forschende mit alten Nutzpflanzen-Sorten  auseinander, erforschen Wurzeleigenschaften und untersuchen, ob eine Sortenmischung die Ertragsstabilität in der Klimakrise erhöhen kann. Die nun gestartete zweite Phase des Projekts namens RhizoTraits wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 1,9 Mio. € finanziert. In der kürzlich abgeschlossenen ersten Phase des Projekts fand das Konsortium heraus, dass alte Maissorten, sogenannte Landsorten, bei Trockenheit eine erhöhte Plastizität in den Eigenschaften ihrer Wurzeln und der Rhizosphäre aufweisen, was Anpassungen an wechselnde Umweltbedingungen erleichtern könnte. Grundsätzlich zeigten die alten und modernen Sorten Unterschiede in ihrer Strategie zur Wasser- und Nährstoffaufnahme: Die alten Maissorten verfügen über längere und schlankere Wurzeln, während moderne Sorten eher auf die Symbiose mit Wurzelpilzen setzen. Nun wollen die Forschenden unter der Koordination Prof. Dr. Johanna Pausch, Professorin der Agrarökologie an der Uni Bayreuth diese unterschiedlichen Strategien genauer verstehen und testen, ob die Strategien unter sich ändernden Klima- und Bodenbedingungen stabil bleiben. Zudem wird eine Sortenmischung mehrerer Maissorten mit unterschiedlichen Anpassungsstrategien und deren Auswirkungen auf die Ertragsstabilität analysiert. Weitere Projektpartner im Konsortium sind die Technische Universität München, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft sowie das Karlsruher Institut für Technologie.

Quelle: Uni Bayreuth

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Nachhaltige Gestaltung von Agrarlandschaften

Blühfläche bei Dinkelhausen im Landkreis Northeim im Sommer 2023. Foto: Stefan Schüler

In Südniedersachsen wollen Forschende die großräumige Wirkung von gemeinschaftlich angelegten Agrarumweltmaßnahmen (AUM) untersuchen, ihre ökonomische Bedeutung für die landwirtschaftlichen Betriebe und Strukturen, die die Umsetzung von kooperativen AUM auf Landschaftsebene fördern. Intensivere Landwirtschaft führt in der Regel zu weniger Artenvielfalt und gefährdet wichtige Ökosystemleistungen. Ein Instrument der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union sind sogenannte AUM, die landwirtschaftliche Produktion und Biodiversität in Einklang bringen sollen. Ihre Wirksamkeit ist allerdings umstritten, auch weil sie meist auf einzelnen und teilweise isolierten Flächen umgesetzt werden, während die Förderung vieler Arten Maßnahmen auf größeren räumlichen Ebenen erfordert. Das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium fördern das Projekt der Universitäten Göttingen und Rostock sowie des Landvolks Northeim-Osterode namens „Kooperativ“ fünf Jahre lang mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.

Quelle: Uni Göttingen

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Evolution und nicht vererbbare Merkmale

Nicht alle Merkmale eines Organismus sind vererbbar. Wie sich nicht-vererbbare Merkmale und die Interaktion zwischen Organismen auf deren Fortpflanzungserfolg – die biologische Fitness – auswirken, untersucht der Konstanzer Biologe Lutz Becks. Die Fitness hängt letztendlich davon ab, welche Merkmale die beiden aufeinandertreffenden Individuen haben. Und da kommt die intragenotypische Variation ins Spiel: Um die biologische Fitness vorhersagen zu können, muss die intragenotypische Variation beider Interaktionspartner berücksichtigt werden. Das Ziel des Projekts ist es also, herauszufinden, wie sich die Interaktion mit anderen Lebewesen auf die biologische Fitness genetisch identischer Organismen mit unterschiedlichen Merkmalen auswirkt, um bestehende Theorien aus Evolutionsbiologie und Ökologie vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse neu zu beleuchten. Dazu wollen die Konstanzer Forschenden mit Organismen arbeiten, deren Merkmalsvariationen und Reproduktionserfolg im Labor gut zu bestimmen sind: einzellige Mikroorganismen wie Algen oder Wimperntierchen. Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt im Rahmen der Momentum-Initiative mit über 900.000 Euro.  

Quelle: Uni Konstanz

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Wie Krankheitserreger die Proteinsynthese bei Pflanzen stören

Prof. Dr. Suayb Üstün erforscht die Synthese von Proteinen in Pflanzen. Foto: Marquard, RUB

Oft reagieren Organismen auf Stress-Situationen, indem sie ihre Proteinsynthese anpassen. Wie Krankheitserreger in dieses System eingreifen, möchte die Bochumer Arbeitsgruppe Pflanzliche Zellbiologie um Prof. Dr. Suayb Üstün genauer herausfinden. Das Team der Ruhr-Universität Bochum (RUB) untersucht die Frage anhand des pflanzlichen Modellorganismus Arabidopsis thaliana. Die Forschenden erhalten dafür rund 565.000 Euro Förderung von der Boehringer-Ingelheim-Stiftung im Förderprogramm „Rise Up!“. Im Fokus der Untersuchungen stehen sogenannte Processing Bodies. Dabei handelt es sich um Aggregate aus RNA und Proteinen, die in gesunden Pflanzen die Proteinsynthese bei Bedarf hemmen können, die Boten-RNA abbauen oder für die Qualitätskontrolle von Proteinen verantwortlich sind. „Unklar ist allerdings, unter welchen Bedingungen sich Processing Bodies bilden und ob sie von Krankheitserregern ausgenutzt werden können, um die Proteinsynthese zu manipulieren“, sagt Üstün.

Quelle: RUB

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Mit salztoleranten Pflanzen gegen die Folgen des Klimawandels

Das EU-Projekt Aquacombine widmet sich unter Beteiligung der Leibniz Universität Hannover dem Potenzial von Halophyten

Gourmets schätzen die Spitzen des Queller, einer schmackhaften Pflanze, auch Meeresspargel genannt. Bislang fristete er ehr ein Nischendasein. Für die industrielle Massenproduktion von Lebensmitteln wird die Pflanze, die auf Salzwiesen oder im Watt wächst, bislang nicht genutzt. Dabei haben Pflanzen wie der Europäische Queller (Salicornia europaea) viele Qualitäten – das ist das Ergebnis des europaweiten Forschungsprojekts Aquacombine, in dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr als vier Jahre lang mit dem Potenzial von Halophyten befasst haben. So dient Queller nicht nur als Nahrung, sondern verfügt über wertvolle Polyphenole, kann als Filter in salzhaltigem Wasser eingesetzt werden und trägt darüber hinaus durch sein Wurzelwerk maßgeblich zum Küstenschutz bei. Das Institut für Botanik an der Leibniz Universität Hannover (LUH) war unter Leitung von Prof. Dr. Jutta Papenbrock im EU-Programms Horizon 2020 als einer von 17 Projektpartnern dabei. Die Vorteile: Halophyten brauchen kein Süßwasser und wachsen an Küsten oder in Salzwüsten, also auch dort, wo andere Pflanzen nicht gedeihen. Dabei benötigt die Pflanze wenig Platz. Versuche am Institut für Botanik der LUH mit einer eigens aufgebauten Pilotanlage zeigten, dass die Aufzucht auch in einem Gewächshaus mit Kunstlicht möglich ist und dass sich der Ertrag unter günstigen Bedingungen, wie einer optimalen Salzkonzentration in der Nährlösung, erheblich steigern lässt, was langfristig für die Produktion von Queller in großem Umfang wichtig wäre. Hinzu kommt, dass gerade Salicornia nicht nur schmackhaft ist, sondern auch gesund: Die Pflanze ist reich an Polyphenolen, diese wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Mithilfe molekularbiologischer Techniken haben die Forschenden ausßerdem das Geheimnis der außergewöhnlichen Salztoleranz des Europäischen Quellers beschrieben.

Quelle: LUH

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Wie technische Innovation hilft, gestresste Wälder besser zu verstehen

Im Sonderforschungsbereich ECOSENSE entwickeln Forschende der Mikrosystemtechnik und der Umweltwissenschaften gemeinsam neue Sensoren, um die Reaktion von Wäldern auf den Klimawandel zu untersuchen. Der Ansatz von ECOSENSE ist einzigartig: Statt auf vorgefertigte Sensoren zurückzugreifen, arbeiten Umweltwissenschaftler*innen mit Mikrosystemtechniker*innen zusammen an der Entwicklung von Sensorik, Datenübertragungstechniken und Fertigungsverfahren. So entstehen etwa kleine vernetzte Sensoren, die sich an einzelnen Blättern oder Wurzeln anbringen lassen. „Damit können wir wirklich detailliert und in großer Vielzahl einzelne Blätter, einzelne Wurzel-Boden-Interaktionen oder andere kleinräumige Prozesse in ihrer ganzen Heterogenität messen“, erklärt Prof. Dr. Christiane Werner, Professorin für Ökosystemphysiologie an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg. Über das Forschungsprojekt berichten die Beteiligten anlässlich des Internaitonalen Tag des Waldes am 21. März, den die Vereinten Nationen ausgerufen haben.

Quelle: Uni Freiburg

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WiVitis möchte Anbau pilzwiderstandsfähiger Wein-Rebsorten fördern

Mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten lassen sich bis zu achtzig Prozent der eingesezten Pflanzenschutzmittel im Weinbau einsparen. Foto: Kaufmann, JKI

Mit Blick auf den Klimawandel möchte das am JKI koordinierte, internationale Verbundprojekt den Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWIs) fördern. Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI) ermöglichen es, diesen weinbaulichen Herausforderungen umweltgerecht zu begegnen und den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen im Weinbau zu erhöhen. Ein Schwerpunkt der JKI-Rebenzüchtung ist die Grauschimmelfäule. Das internationale INTERREG-Forschungsprojekt WiVitis setzt sich u.a. zum Ziel den Anbau und die Popularität der PIWI-Reben im Weinbau zu steigern. Koordiniert wird das seit letztem Jahr laufende EU-Projekt vom JKI-Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen. Kooperationspartner sind WBI Freiburg, DLR Rheinpfalz, INRAE Colmar, FiBL Schweiz, NI Lab der Schweiz.

Quelle: JKI beim Informationsdienst Wissenschaft

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„Bio-Klimagemüse“: Wie kommen Möhren und Lauch mit weniger Wasser aus?

Möhrenanbau auf der Staatsdomäne Frankenhausen (Lkr. Kassel). Foto: Uni Kassel

Anders als Getreide ist Gemüse auf Bewässerung angewiesen, daher bedrohen heiße, wasserarme Sommer die Erträge in besonderer Weise. Das Projekt „Bio-Klimagemüse“ an der Uni Kassel untersucht nun, wie der biologische Anbau von Möhren und Porree mit weniger Bewässerung auskommen kann. Das Vorhaben hat auch Bedeutung für ein angestrebtes Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation (IAT).

Quelle: Uni Kassel

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LabForest: Klimawandel, Verjüngungsmanagement, Holz und Ökosystemfunktionen

Wälder in Bayern, Deutschland und Europa stehen unter immensem Druck. Der Klimawandel verringert ihre Widerstandsfähigkeit und bedroht zunehmend Ökosysteme und forstwirtschaftliche Erträge. „Die Dürresommer 2018 und 2019 haben enorme Schäden verursacht und gezeigt, wie groß der Handlungsbedarf ist“, erklärt Professor Lukas Lehnert, der an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) die Arbeitsgruppe Physische Geographie und Umweltfernerkundung leitet. Gleichzeitig steige die Nachfrage nach Holzprodukten und anderen Ökosystemleistungen, die der Wald erbringt. Lehnert ist Leiter des neuen Verbundprojekts LabForest - Reallabor Universitätsforst für nachhaltiges Verjüngungsmanagement im Klimawandel, das im Februar 2024 startet und mit 2,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Vorhaben untersucht zukünftige Waldbewirtschaftungsoptionen im Spannungsfeld von Klimawandel, wirtschaftlichen Interessen, Naturschutz und Hydrologie. Die Forschungsergebnisse werden durch die Schaffung eines Reallabors in die Praxis der deutschen Forst- und Holzwirtschaft gelangen. „Unser Feldexperiment erlaubt es erstmals, die forst- und holzwirtschaftlichen Effekte verschiedener Managementmethoden in Verbindung mit Störungen zu vergleichen und in Kombination mit ihren Auswirkungen auf Biodiversität und wichtige Ökosystemleistungen zu bewerten“, sagt Lehnert.

Quelle: LMU

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Klimaresilienz – Moose als Lehrmeister der Anpassungen

Eine der vielen Proben, die im MAdLand-Projekt untersucht werden sollen. Foto: Max Willeke, Uni Osnabrück

Wie Pflanzen die Erde eroberten und sich an neue, herausfordernde Verhältnisse anpassen können, untersucht das MAdLand-Projekt. Beteiligt ist auch die Gruppe um Prof. Dr. Sabine Zachgo von der Universität Osnabrück. Um zu überleben, mussten sich die Pflanzen anpassen und dafür auf molekularer Ebene verändern. Um diese Anpassungsprozesse zu verstehen, untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von MAdLand Algen und Moose. „Wir haben beispielsweise ein Schlüsselregulatorgen gefunden, dass die Bildung von neuen, bislang nicht bekannten Pigmenten in einem Brunnenlebermoos reguliert, mit denen sich diese Moose vor Sonenneinstrahlung an Land schützen können. Solche Eigenschaften könnten künftigen Pflanzen helfen, den veränderten Bedingungen des Klimawandels zu trotzen. Deshalb ist es wichtig, die Gene zu finden, die diese Prozesse als Schlüsselregulatoren steuern“, erklärt Prof. Zachgo. In der zweiten Projektphase soll als neuer Modellorganismus das Untergetauchte Sternlebermooses, Riccia fluitans, aufgebaut werden.

Quelle: Uni Osnabrück beim idw

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Medizintechnik im Einsatz für gestressten Weizen

Ingenieur*innen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wollen in einem europäischen Forschungsverbund das erste Bildgebungsverfahren für Pflanzen entwickeln. Dies soll frühzeitig Anzeichen von durch Trockenheit oder Nährstoffmangel ausgelöste Stressfaktoren bei Ackerpflanzen erkennen. Im Rahmen des europäischen Forschungsverbundprojektes A portable in-field plant PET/MRI technology for the early crop stress detection Agri-PET/MRI wird unter Federführung des Forschungscampus STIMULATE an der Universität Magdeburg der Prototyp einer mobilen Messplattform entstehen, die erstmals die Möglichkeiten der Magnetresonanztomografie (MRT) mit denen der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) für die Pflanzenforschung verbindet.

Quelle: Uni Magdeburg

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Von Algenresten zu hochwertigen Bioaktivstoffen

Aus Meeresalgen wollen die Forschenden im EU-Projekt iCULTURE antimikrobielle Peptide gewinnen. Foto: Oleksandr Sushko, unsplash

Makroalgen als neue Ressource für hochwertige Bioaktivstoffe zu nutzen ist das Ziel des EU-Projekts iCULTURE. 17 Partner aus zehn Ländern, darunter die Universität Ulm, wollen Fermentationsverfahren entwickeln, das Meeresalgen in bioaktive Wirkstoffe wie beispielsweise antimikrobielle Peptide umwandelt. Ulmer Forschende rund um Professor Christian Riedel vom Institut für Molekularbiologie und Biotechnologie der Prokaryoten entwickeln dafür mikrobiologische Zellfabriken. Gefördert wird iCULTURE im Rahmen von Horizon Europe mit sechs Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.

Quelle: Uni Ulm

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Biomasse in Bioprodukte verwandeln

Das neue EU-Projekt PRIMED will bisher ungenutzte Biomasseressourcen veredeln. In der Europäischen Union fallen jährlich über 900 Millionen Tonnen Restbiomasse an; oft bleibt diese Ressource ungenutzt. PRIMED will den Trend umkehren, indem Bioabfälle in biobasierte Produkte umgewandelt werden, von Biokunststoffen bis hin zu Biokraftstoffen. Die Projektpartner wollen gemeinsam zirkuläre Geschäftsmodelle (Circular Business Models, CBM) schaffen, die Primärerzeuger und Endverbraucher in neuartige Wertschöpfungsketten der Bioökonomie einbinden. Das Horizon-Europe-Programm der Europäischen Union unterstützt PRIMED mit 4 Millionen Euro. Beteiligt ist ein Konsortium von zwölf Partnern aus Belgien, Finnland, Deutschland, Irland, Italien, Norwegen, Spanien und Portugal. Angesiedelt ist das Projekt am Lehrstuhl für Entrepreneurship und innovative Geschäftsmodelle der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Dessen Leiterin Prof. Dr. Stefanie Bröring ist zugleich Sprecherin des Projekts.

Quelle: RUB

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Nachhaltige Landwirtschaft auf niedersächsischen Moorflächen

Torfmoos speichert bis zum 30-fachen seines Eigengewichts an Wasser in seinen Zellen. Foto: Pia Müller

Entwässerte Moore stoßen in Niedersachsen so viel CO2 aus wie der gesamte Verkehr des Bundeslandes. Das sind fast 20 Prozent der Gesamtemissionen Niedersachsens – so die Zahlen des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz für das Jahr 2020. Moore bieten daher ein großes Potenzial für den Klimaschutz: Werden sie wiedervernässt stoßen sie wesentlich weniger CO2 aus und können sogar Kohlenstoff binden. Da die meisten trockengelegten Moore landwirtschaftlich genutzt werden, wollen die Forscherinnen und Forscher des MOOSland Projekts herausfinden, wie nachhaltige Landwirtschaft auch auf nassen Mooren funktioniert. Das 10-Jahres-Verbundvorhaben baut auf bisherigen Forschungen auf, die bereits gezeigt haben, dass die sogenannte Torfmoos-Paludikultur umsetzbar und rentable ist. Besonders wichtig ist den Forscherinnen und Forschern dabei der Austausch mit den Menschen, die auf den Moorflächen leben und arbeiten: Sie wollen ihre Bedürfnisse verstehen und Akzeptanz für eine nachhaltige Landwirtschaft schaffen. Das Verbundprojekt der Universitäten Greifswald, Vechta, Oldenburg und Osnabrück, der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz, dem Torfwerk Moorkultur Ramsloh GmbH & Co. KG sowie der moorreichen Landkreisen Ammerland und Diepholz wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.. Von der Gesamtsumme entfallen fast 1,3 Millionen Euro auf das Teilprojekt der Universität Osnabrück.

Quelle: Uni Osnabrück

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Gezielte Schädlingskontrolle mit RNA-Spray

Die Grüne Pfirsichblattlaus ist Überträger von verschiedenen Vergilbungsviren, die zu hohen Einbußen in der Zuckerrübenernte führen. Foto und (c): Leonie Graser, Fraunhofer IME

Schädlinge auf Pflanzen wirkungsvoll bekämpfen, ohne dabei anderen Organismen zu schaden – daran arbeiten Forschende in dem vom Julius Kühn-Institut (JKI) koordinierten Verbundprojekt ViVe_Beet, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert wird. An dem Projekt beteiligt sind das JKI-Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, das Fraunhofer IME und das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ). Die Projektpartner verfolgen den Ansatz, speziell zugeschnittene doppelsträngige RNA-Moleküle zu nutzen, welche mittels gängiger Auftragsmethoden in geeigneter Formulierung ausgebracht werden, um Zuckerrüben zukünftig vor Vergilbungsviren mittels RNA-Interferenz (RNAi) zu schützen.

Quelle: Fraunhofer IME

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Wie haben sich die Pflanzen an Land durchgesetzt?

Das Moos Physcomitrium patens ist ein Modellorganismus für die Evolution der Pflanzen (Maßstab: 1 mm). Foto: Tegan Haslam, Uni Göttingen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die zweite Förderperiode für das Schwerpunktprogramm „MAdLand – Molekulare Adaptation an das Land: Evolutionäre Anpassung der Pflanzen an Veränderung“ bestätigt. Diese wird von Prof. Dr. Jan de Vries von der Universität Göttingen koordiniert und in den folgenden drei Jahren mit über sieben Millionen Euro gefördert. Gegenstand der Forschung ist der Landgang der Pflanzen. In dem Verbund aus 26 Projekten an 20 Standorten in ganz Deutschland liegt der Fokus in der zweiten Förderperiode auf der Erforschung und Rekonstruktion der letzten gemeinsamen Vorfahren aller Landpflanzen sowie der Vorfahren von Landpflanzen und den eng verwandten Algen. Als sich die ersten Pflanzen vor etwa 500 Millionen Jahren auf dem Land ansiedelten, waren sie einer anspruchsvollen Umwelt ausgesetzt: Sie mussten Umstände wie Wasserknappheit, ungefilterte Sonneneinstrahlung und stark schwankende Temperaturen überstehen. Doch sie haben sich durchgesetzt, mit weitreichenden Konsequenzen: Ihr Erfolg an Land veränderte die Erdatmosphäre und Erdoberfläche – und schaffte Voraussetzungen für das Leben, wie wir es kennen.

Quelle: Uni Göttingen

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Der Evolution des pflanzlichen Stoffwechsels auf der Spur

Tomaten, Gurken und Kartoffeln schmecken vollkommen unterschiedlich, weil sie jeweils andere Stoffwechselprodukte ansammeln. Doch wie sich Stoffwechselwege entwicklen ist nicht gut bekannt. Dieser Frage gehen der Genetiker Prof. Dr. Shuqing Xu vom Institut für Organismische und Molekulare Evolutionsbiologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Metabolismus-Experte Prof. Emmanuel Gaquerel von der Universität Straßburg nun gemeinam im Projekt EVOMET nach, das der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam gefördert wird. Inhaltlich wird sich das deutsch-französische Team darauf konzentrieren, die Evolution der Stoffwechselprodukte in Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln, Tomaten, Tabak und Petunien zu untersuchen.

Quelle: JGU

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Welche Rolle spielen Proteasen bei der Stickstoffaufnahme der Bäume?

Wie ernähren sich Bäume? Foto: Uni Kassel

Kahle Hänge, vertrocknete Waldstücke – die vergangenen Trockensommer haben vor Augen geführt, wie sensibel das Ernährungssystem von Bäumen ist. Anders als man landläufig meint, ist es noch nicht vollständig erforscht. Ein Exzellenz-Projekt der Universität Kassel will nun klären, ob und wie Bäume Proteasen nutzen, um das wichtige Element Stickstoff aufzunehmen. Die Ergebnisse helfen nicht nur bei der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern im Klimawandel. Die Ausscheidung von Proteasen, also Enzymen, die organische Komplexe (z.B. aus Streu) abbauen, wurde für einige nichtholzige Pflanzenarten bereits bestätigt; für Bäume jedoch bisher nicht. „Dieser Mechanismus bedeutet einen Wettbewerbsvorteil“, erklärt Prof. Dr. Judy Simon, Leiterin des Fachgebiets Ökologische Pflanzenernährung und des neuen Exzellenz-Projekts. „Nutzen Bäume ihn, müssen sie nicht darauf ,warten‘, dass organische Substanz abgebaut und von Mikroorganismen mineralisiert wird. Stickstoff kann so direkt aus der organischen Bodensubstanz aufgenommen werden.“ Ob dies so ist und wenn ja, wie genau der Mechanismus funktioniert, soll das neue Forschungsprojekt klären. Das Land Hessen fördert das Vorhaben im Rahmen der Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) – Programmlinie Exploration mit rund 240.000 Euro.

Quelle: Uni Kassel

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Analyse der Biodiversität von Glucosinolat-Verbindungen in Kohlgemüse

317 Kohlegemüsesorten wurden zur Analyse ihrer Biodiversität auf dem Versuchsfeld des IGZ kultiviert. Foto: Vanda Púčiková, IGZ

Die computergestützte Analyse von Metaboliten-Profilen in Kohlgemüsearten sollen in einem Projekt ermittelt werden, das das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) nun bewilligt bekommen haben. Als Datengrundlage dienen Metaboliten-Profile von 317 Sorten Kohlgemüse: Kohlrabi, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Blumenkohl, chinesischer Brokkoli, Grünkohl. Die Profile stammen aus einem Feldversuch am IGZ im Sommer 2023. Die Ergebnisse werden als interaktive Webanwendung innerhalb der Food Systems Biology Database zur Verfügung gestellt. Mit dem von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Projekt wird der Grundstein für eine vertiefte gemeinsame Zusammenarbeit von IGZ und LSB für die computergestützte Analyse von Multi-omics-Datensätzen und die Anwendung der komplementären analytischen Plattformen der beiden Institute gelegt. Das Leibniz Forschungsnetzwerk “Wirkstoffe” unterstützt Kooperationen zwischen Leibniz-Instituten im Rahmen von “Seed Money”-Projekten mit bis zu 10.000 €.

Quelle: IGZ

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News · Förderung · Projekt

Neuer SFB: Phänotypische Plastizität bei Pflanzen – Mechanismen, Beschränkungen und Evolution

Die phänotypische Plastizität wird der Forschungsschwerpunkt im gleichnamigen Sonderforschungsbereich 1644 sein. Mit der Gestaltung ihrer Erscheinungsbilder reagieren Pflanzen beispielsweise auf ihre Umwelt und können sich trotz gleicher Erbanlagen unterschiedlich entwickeln. Der neue SFB1644 verfolgt ein interdisziplinäres Forschungsprogramm, um zu verstehen, worauf Plastizität auf molekularer Ebene beruht, wie sie sich in der Evolution verändert, und was das Ausmaß der Plastizität begrenzt. „Dazu nutzen wir die Beobachtung, dass sich das Ausmaß der Plastizität selbst erblich zwischen Individuen einer Art unterscheidet“, sagt Prof. Dr. Michael Lenhard vom Institut für Biochemie und Biologie an der Universität Potsdam, Sprecher des neuen SFB. „Dies erlaubt es zu bestimmen, welche genetischen Unterschiede zwischen Individuen ihrer unterschiedlichen Umweltantwort zugrunde liegen.“ Mit dem Wissen um die verantwortlichen Gene kann langfristig die Umweltantwort von Nutzpflanzen so angepasst werden, dass sie auch bei veränderten Umweltbedingungen hohe Erträge liefern. Von den 20 Antragstellenden des SFB stammen zwölf von der Universität Potsdam aus dem Institut für Biochemie und Biologie, außerdem sind das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität zu Köln, das Hasso-Plattner-Institut sowie das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau beteiligt. Insgesamt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute 17 SFBs neu bewilligt.

Quelle: Uni Potsdam

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News · Förderung · Projekt

Zwei Graduiertenkollegs verlängert

Der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) stimmte für die Verlängerung von zwei auch auf Pflanzenwissenschaft ausgerichtete, bereits bestehende Graduiertenkollegs (GRK) für je eine weitere Förderperiode.
Der seit 2019 bestehende GRK2498 an der Universität Halle-Wittenberg (MLU) mit Sprecher Professor Dr. Ingo Heilmann trägt den Titel "Kommunikation und Dynamik pflanzlicher Zellkompartimente" und analysiert Dynamik und Kommunikation pflanzlicher Zellkompartimente, wie Plastiden oder Zellkerne, die die Eigenschaften einer Pflanzenzelle maßgeblich beeinflussen. Der GRK wird in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) betrieben, meldet die MLU.
Der GRK2526 an der Universität Mainz und dem Titel "GenEvo – Die Rolle von Genregulation für die Evolution: von molekularen zu erweiterten Phänotypen" erweitert das Spektrum der untersuchten Modellorganismen – vom Menschen über Eidechsen bis zu Ameisen – nun auch auf Pflanzen. Der GRK mit Sprecherin Professorin Dr. Susanne Foitzik fokussiert auf zwei Kernfragen, welche Rolle die Genregulation bei evolutiven Anpassungen spielt und wie sich die komplexen genregulatorischen Systeme entwickelt haben, berichtet die Uni Mainz.
Von den zwölf erstmals geförderten, neuen Graduiertenkollegs ist keiner ausschließlich in den Pflanzenwissenschaften angesiedelt.

Quelle: DFG

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News · Projekt

Wie erkennen Pflanzen, wann Wasser knapp wird?

Für die Erforschung der Wasserstress-Wahrnehmung in Pflanzen hat der Europäische Forschungsrat (ERC) der Biophysikerin Professorin Dr. Christine Ziegler von der Universität Regensburg und den Biologen Professor Dr. Malcolm Bennet von der Universität Nottingham, Professor Dr. Eilon Shani von der Universität Tel Aviv und Professor Dr. Thorsten Hamann von der Norwegischen Universität für Wissenschaft & Technologie eine der höchsten europäischen Auszeichnungen zugesprochen. Das HYDROSENSING-Team will untersuchen, wie Pflanzen Wasser auf molekularer Ebene wahrnehmen können. Mit Hilfe einer einzigartigen Methodenkombination aus innovativer CRISPR-Technologie und Multi-Skalen-Mikroskopie will Biophysikerin Ziegler gemeinsam mit ihren Kollegen die Schlüsselproteine in der Wasserstress-Wahrnehmung identifizieren, hochaufgelöste Bilder von den Vorgängen während des Wassertransports im Inneren von Pflanzen generieren und die regulatorische Interaktion der Wasserstress-detektierenden Proteinkomplexe auf molekularer Ebene aufklären. Dabei streben die Wissenschaftler*innen die Aufdeckung grundlegender Mechanismen an, die erklären, wie Pflanzen erkennen, wann Wasser „knapp“ wird. Für das auf sechs Jahre angelegte Projekt HYDROSENSING stellt der ERC 10 Millionen Euro in einem sogenannten Synergy Grant bereit.

Quelle: Uni Regensburg

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News · Projekt

Pflanzen-Sammlungen im Herbarium der TU Dresden erschließen

Herbarbeleg von Pulsatilla vulgaris, der Gewöhnlichen Küchenschelle. Sie wurde von Botanikern der Herrnhuter Brüdergemeine in der Umgebung von Barby (Sachsen-Anhalt) unter dem damals gebräuchlichen Namen Anemone pulsatilla gesammelt. Aufnahme: TU Dresden

Das Herbarium Dresdense der TU Dresden gehört mit etwa 500.000 Pflanzenbelegen zu den mittelgroßen Herbar-Sammlungen in Deutschland. In einem aktuellen Verbundprojekt der Professur für Botanik und des Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) soll nun eine Teilsammlung des Herbariums analysiert und digital erschlossen werden. Das Projekt zeigt das große wissenschaftliche Potenzial universitärer Sammlungen und wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für die kommenden vier Jahre gefördert.

Quelle: TU Dresden

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News · Projekt

Nachhaltige Moornutzung – wirtschaftlich und ökologisch

In den kommenden neun Jahren erforschen im Verbundprojekt „WetNetBB - Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren: Netz von Modell- und Demonstrationsvorhaben in Moorregionen Brandenburgs“ vier Projektpartner unter Leitung des Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) gemeinsam nachhaltige und wirtschaftliche Strategien zur Wiedervernässung und Moornutzung. Mit dabei sind die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF) und das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ). Durch jahrzehntelange Trockenlegung ist die Fähigkeit, Wasser in der Landschaft zu halten, in ehemaligen Moorgebieten stark reduziert. Das im Torf gebundene CO2 wurde und wird weiter freigesetzt, die Böden verlieren dadurch an Masse und die moortypische Pflanzen- und Tierwelt geht mit der Entwässerung verloren. Eine Anhebung der Wasserstände reduziert diese Prozesse. Im Projekt „WetNetBB“ wird daher in vier Gebieten von insgesamt 2.430 Hektar der Wasserstand an das ursprüngliche Niveau angeglichen. Um gleichzeitig unter diesen veränderten Bedingungen eine nachhaltige und rentable landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen, werden im Verbundprojekt neue Wertschöpfungsketten entwickelt, erprobt und erforscht. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, übergab dazu im brandenburgischen Gollwitz Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 18,4 Millionen Euro.

Quelle: HHNE

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Mit der molekularen Schere den Traum von Mendel verwirklichen

Holger Puchta setzte als erster Wissenschaftler molekulare Scheren zur Genomveränderung bei Pflanzen ein. Foto: Sandra Göttisheim, KIT

Der Molekularbiologe Professor Holger Puchta vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erhält für eine Arbeit zur gezielten Restrukturierung von Pflanzengenomen eine Förderung in einem Reinhart Koselleck-Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Als Pionier der Grünen Gentechnik setzt Puchta seit 30 Jahren molekulare Scheren bei Pflanzen ein. Das neue Projekt zielt darauf, mithilfe der CRISPR/Cas-Methode Gene in Kulturpflanzen frei zu kombinieren – und damit den Traum von Gregor Mendel zu verwirklichen. Angesichts der globalen Erwärmung benötigen jetzige Kulturpflanzen mehr Land, mehr Wasser und mehr Dünger. „Die molekulare Schere kann Pflanzen so verändern, dass sie mit Hitze besser zurechtkommen. Zudem kann die CRISPR/Cas-Methode Pflanzen resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge machen. Dies ermöglicht, den Einsatz von Pestiziden zu verringern“, erklärt Puchta. Das Vorhaben ist auf fünf Jahre ausgelegt und wird mit insgesamt 1,22 Millionen Euro gefördert. Bei den Reinhart Koselleck-Projekten handelt es sich um die höchstdotierte Exzellenzförderung der DFG für Personen.

Quelle: KIT

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News · Projekt

Können Kümmel und Koriander der Landwirtschaft im Klimawandel helfen?

Das Versuchsgut der Universität Kassel: Domäne Frankenhausen. Foto: Sonja Rode

Ob Pflanzen tiefwurzelnde Kulturen in der Fruchtfolge helfen können, Wasser und Nährstoffe in den Böden besser nutzen, die Bodenqualität verbessern und so die Lebensmittelproduktion und die Einkommen in der Landwirtschaft zu sichern, erforscht ein neues Projekt. Dazu wollen die Forschenden konkret Kümmel, Fenchel und Koriander auf denselben Feldern anpflanzen wie Weizen. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Miriam Athmann, Leiterin des Fachgebiets Ökologischer Land- und Pflanzenbau an der Uni Kassel, untersucht, inwieweit ein „Hydraulic Lift“ wirkt, den man von manchen Baumarten kennt: Sie geben aus tiefen Bodenschichten aufgenommenes Wasser in oberen Bodenschichten wieder ab und verbessern so die Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit auch für benachbarte flacher wurzelnde Pflanzen. Mit einer Unterstützung des Landes Hessen in Höhe von 4,8 Mio. Euro erforscht ein LOEWE-Projekt unter Leitung der Uni Kassel nun das Potenzial von Mischkulturen von Weizen mit den Gewürzpflanzen.

Quelle: Uni Kassel

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News · Förderung · Projekt

Neue FOR: Dynamische Regulation der protonenmotorischen Kraft der Photosynthese

„Obwohl die protonenmotorische Kraft (PMF) bereits intensiv untersucht wurde, ist das Verständnis ihrer Regulation und Integration in die Physiologie von Pflanzen sehr lückenhaft – diese Forschungslücken wollen wir nun schließen“, erklärt deren Sprecher, Prof. Dr. Michael Hippler, anlässlich des Förderbescheids der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine neue Forschungsgruppe (FOR). Die gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalfonds geförderte FOR will daher verstehen, wie der Aufbau und die Modulation der PMF reguliert wird, um die Photosynthese unter veränderlichen Bedingungen zu optimieren. Beteiligt an der Gruppe sind neben vier weiteren Arbeitsgruppen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU, mit ihren AGs um die Pflanzenwissenschaftler*innen Buchert, Busch, Finkemeier und Schwarzländer vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen) die Universitäten Aachen, Düsseldorf, Kassel, Marburg, München und Rostock sowie Gruppen an der Universität Basel in der Schweiz, der Universitäten in Okayama und Osaka (beide Japan) und der Universität Michigan (USA). Die DFG fördert das Projekt mit dem Titel „Dynamische Regulation der protonenmotorischen Kraft in der Photosynthese“ mit vier Millionen Euro für vier Jahre.

Quelle: WWU

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News · Projekt

PathFinder: Europas Wälder in Daten

Das PathFinder-Projekt (Towards an Integrated Consistent European LULUCF* Monitoring and Policy Pathway Assessment Framework) befasst sich mit der Anforderung der Europäischen Kommission nach europaweit vereinheitlichten, wissenschaftlich belastbaren Daten zum Wald, die in kurzen Abständen aktualisiert werden. Die Forschenden erarbeiten die wissenschaftlichen Grundlagen für eine entsprechende Ergänzung der nationalen Waldinventuren. Beteiligt sind 23 Einrichtungen aus 15 europäischen Ländern, darunter auch Forschende der Abteilung Waldinventur und Fernerkundung an der Universität Göttingen. PathFinder wird von der Europäischen Kommission im Rahmen ihres Programms Horizon Europe mit sechs Millionen Euro gefördert.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Verbesserte Photosynthese und maßgeschneidertes Stroh bei Gerste

Dr. Götz Hensel ist einer der Leiter des europäischen Projektes BEST-CROP. Darin sollen neuartige Pflanzen dieser weltweit wichtigen Kulturpflanze entwickelt werden, so dass sowohl die Körner als auch das Stroh optimal genutzt werden können. Foto: Pouneh Pouramini

Das Projekt BEST-CROP (Boosting photosynthESis To deliver novel CROPs for the circular bioeconomy) wird leistungsfähige Technologien nutzen, um die photosynthetischen Eigenschaften und die Ozonassimilation von Gerste zu verbessern. Ziel ist es, neuartige Nutzpflanzen mit maßgeschneiderten Halmen für die industrielle Nutzung zu entwickeln. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist einer von 18 Partnern eines internationalen Projekts, das im Rahmen des europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon Europe“ finanziert wird. Projektpartner an der HHU sind Prof. Dr. Andreas Weber vom Institut Biochemie der Pflanzen und Dr. Götz Hensel vom Centre for Plant Genome Engineering. Sie bringen ihre Expertise auf dem Gebiet der Photosynthese, der Erstellung von transgenen Gerstenpflanzen und der gezielten Mutagenese mittels CRISPR/Cas9-Technologie ein. Das Projekt soll im Juli 2023 beginnen und im Juni 2028 enden.

Quelle: HHU

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News · Forschungsorte · Projekt · Veranstaltung

Einladung: Neue Forschungsallianz TRANSCEND für Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft

Logo der neuen Forschungsallianz TRANSCEND

Am 7. Juni 2023 wird die Forschungsallianz TRANSCEND (Center for Translational Plant Biodiversity Research) feierlich im Futurium in Berlin gegründet. Die strategische Allianz des Clusters of Excellence on Plant Science (CEPLAS) und des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat sich zum Ziel gesetzt, den historischen Transformationsprozess zu einer nachhaltigen Landwirtschaft voranzutreiben, die nationale und internationale Pflanzenforschung zu stärken und die Übertragung von Forschungsergebnissen in die Anwendung zu fördern. Im Fokus von steht die Entwicklung innovativer Methoden für eine Beschleunigung der Pflanzenzüchtung und neue biologische Konzepte für Pflanzenschutz und Pflanzenernährung. Denn alleine mit den etablierten Methoden sind die im Green Deal und der Farm2Fork-Strategie der EU definierten Nachhaltigkeitsziele innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne von 30 Jahren nicht mehr zu erreichen. Über 300 Forschende aus 40 Ländern werden in TRANSCEND ihre Expertise bündeln und von Ausbildungsprogrammen und der Forschungsinfrastruktur profitieren. Die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, richtet sich auch an die interessierte Öffentlichkeit. Es geht um Fragen zur Bedeutung der Pflanzenwissenschaften für notwendige Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft, zur optimierten Verwertung von Forschungsergebnissen, zur Erweiterung der Forschungskooperationen und zur Gestaltung notwendiger Rahmenbedingungen wie Forschungs- und Wirtschaftsförderung. Anmeldungen sind nur bis 31. Mai 2023 möglich und Prof. Dr. Andreas Weber (CEPLAS) und Prof. Dr. Andreas Graner (IPK) laden herzlich ein. Das Programm der Veranstaltung, ein White Paper und ein Policy Paper von TRANSCEND stehen auf der Website des Organisators Genius.

Quelle: Genius.de

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News · Projekt

Klimawandel: Wälder satellitengestützt stärker überwachen

Der Mischwald am Hang enthält vertrocknete Nadelbäume. Foto: Frank Thonfeld

Zunehmende Hitze und Dürre verändern die Wälder schneller als gedacht. Diese ungute Dynamik macht das gesamte Ökosystem Wald labil. Sie ist eine Herausforderung für die Forst- und Holzwirtschaft, aber auch für die Wissenschaft. Forschende der Uni Würzburg wollen diese Dynamik besser im Auge behalten. Was für ein klimawandelgerechtes Waldmanagement und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung nötig wäre: eine satellitengestützte Beobachtung der Wälder in noch kürzeren Zeitabständen und mit hoher räumlicher Auflösung. Auf dieses Ziel arbeitet das neue interdisziplinäre Projektteam im Forschungsprojekt ROOT (Real-time earth Observation of fOrest dynamics and biodiversiTy) an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg hin. Sprecher des Projekts ist Professor Samuel Kounev, Leiter des Lehrstuhls für Software Engineering. Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften fördert ihr Projekt mit 1,2 Millionen Euro.

Quelle: Uni Würzburg

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News · Projekt

Forschungspreis für Weiterentwicklung des Vertical Farmings

Die Finalisten im Wettbewerb um das "Jahrhundertprojekt" der Werner Siemens-Stiftung (WSS) stehen fest: Eines der sechs ausgewählten Projekte will die Nahrungsmittelproduktion revolutionieren und erhält dazu einen WSS-Forschungspreis in Höhe von einer Million Schweizer Franken. Es will die Ernährung sichern ohne natürliche Ressourcen wie Wasser oder Böden zu übernutzen und Ökosysteme zu zerstören. Wie das geht, erforscht ein Forschungsteam um Senthold Asseng vom Hans-Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften der Technischen Universität München und will so die Nahrungsmittelproduktion in einer umfassend kontrollierten Umgebung etablieren, eine radikale Weiterentwicklung des heute zum Teil bereits praktizierten Vertical Farmings. Für ein solches neuartiges System werden speziell an das System angepasste Nutzpflanzen gezüchtet werden.

Quelle: TU München

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News · Projekt

Schutz der Makroalgen-Wälder im Mittelmeer gestartet

Der Seeigel Paracentrotus lividus gehört im Mittelmeer zu den wichtigsten Pflanzenfressern und spielt eine Schlüsselrolle für die Biodiversität in den Meereswäldern des Mittelmeerraums. Foto und (c): Egidio Trainito, CAU

Meereswälder aus Makroalgen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen im Mittelmeer. Sie sind Heimat für Seeigel und eine Vielzahl an Speisefischen. wie etwa die Meerbrasse. Menschliche Einflüsse und die Auswirkungen des Klimawandels haben diese produktiven Ökosysteme in einigen Mittelmeerregionen aus dem Gleichgewicht gebracht. Im Forschungsprojekt BioDivProtect: Management nachhaltiger Seeigelfischerei und Schutz von Meereswäldern (MUrFor) unter Beteiligung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wollen nun spanische, italienische, französische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler länderübergreifend zusammenarbeiten und wirkungsvolle Instrumente für eine nachhaltige Seeigelfischerei und den Schutz der Meereswälder im Mittelmeerraum schaffen. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit der lokalen Fischerei sowie Verantwortlichen aus Tourismus und Politik, eine Management-Toolbox zum Erhalt der Biodiversität im Mittelmeerraum zu entwickeln und umzusetzen. Das transdisziplinäre Projekt wird im Rahmen der europäischen Biodiversa+ Partnerschaft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre gefördert.

Quelle: CAU

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Für besseres Wasser der Ostsee: Algen an Windkraft-Fundamenten züchten

Kieler Outdoor-Benthokosmen (KOBs) am GEOMAR sind eine einzigartige Versuchsanlage zur Simulation von Umweltbedingungen, wie sie in Zukunft zu erwarten sind. Die KOBs eignen sich besonders für bodenlebende Organismen der Ostsee, wie zum Beispiel dem Blasentang. Foto: Angelika Graiff, Uni Rostock

Algen können helfen, die Wasserqualität in der überdüngten Ostsee zu verbessern. Gleichzeitig sind sie eine hochwertige Biomasse und eine Quelle auch für Wertstoffe für die Kosmetikindustrie. Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) unter der Leitung von Prof. Dr. Ulf Karsten vom Institut für Biowissenschaften der Uni Rostock untersuchen daher in einem neuen Projekt, ob sich der in der Ostsee verbreitete Blasentang an den Fundamenten von Windkraftanlagen züchten, zur Verbesserung der Wasserqualität sowie als Ressource nutzen lässt. Herzstück des Projekts „Klimafreundliche Offshore-Produktion von Algenbiomasse“ (Climate-Friendly Offshore Production of Algal Biomass, CliPA) ist eine Pilotanlage in der Eckernförder Bucht, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird.  

Quelle: Uni Rostock

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News · Projekt

Maßnahmen zur Stärkung der funktionellen Biodiversität im Obstbau

Im Projekt wird nach Maßnahmen gefahndet, die natürliche Gegenspieler von Obstbauschädlingen fördern oder anlocken. Foto: Annette Herz, JKI

Ein neues, FUBIOO genanntes Vorhaben, untersucht, wie sich natürliche Gegenspieler von Schaderregern im Obstbau gezielt und praxisgerecht stärken lassen. Das neue Modell- und Demonstrationsvorhaben beteilgt vier obstbaulich bedeutende Modellregionen: Altes Land (Nord), Rheinland (West), Bodensee (Süd) und Sachsen (Ost). Darin werden insgesamt bis zu 24 Demonstrationsbetriebe beteiligt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Modellvorhaben vom Julius Kühn-Institut (JKI) koordinierte Projekt mit insgesamt 2,2 Mio. Euro.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Welche positiven Effekte Aerosole auf Mikroben und Pflanzen haben

Privatdozent Dr. Jürgen Burkhardt misst die für Mikroorganismen wichtigen Feuchtigkeitsbedingungen auf der Blattoberfläche. Foto: Volker Lannert, Uni Bonn

Staub, Ruß oder Salz aus der Luft: Was wenig vielversprechend klingt, kommt Mikroorganismen auf Blattoberflächen von Pflanzen zugute. Welche positiven Effekte solche Aerosole für die Mikroben und die Pflanzen haben können, untersucht ein Forschungsteam vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften
und Ressourcenschutz der Universität Bonn und der Hebrew University of Jerusalem. Die Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) fördert das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit rund 800.000 Euro. Die Anschubfinanzierung stammt von einem Collaborative Research Grant aus Exzellenzmitteln der Universität Bonn.

Quelle: Uni Bonn

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Gemischte Baumbestände

Bodenprobenahme mittels Bohrstock. Foto: Julia Tetzke, Uni Rostock

Wie Wälder mit gemischten Baumbeständen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung beitragen können, untersucht ein Team um Christel Baum, Professorin für Bodenbiologie an der Universität Rostock, gemeinsam mit Kolleg*innen in einem internationalen Forschungsverbund, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert und an dem die Universität Rostock maßgeblich beteiligt ist. Dabei vergleichen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Potenziale von Baumartenrein- und Misch-Beständen hinsichtlich ihrer Anpassung an den Klimawandel und einer hohen Kohlenstoff (C-)-Speicherung in Holzbiomasse und Boden.

Quelle: Uni Rostock

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Wenn Algen nachts grünen Wasserstoff herstellen

Grüner Wasserstoff (H2) aus umweltfreundlichen Quellen gilt als heißer Kandidat als Energieträger der Zukunft. Bestimmte Algen könnten ihn herstellen – wie das in industriellem Maßstab gelingen kann, untersuchen Forschende der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Osaka gemeinsam in zwei Projekten, die das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung fördert. Zum einen bauen die beiden Teams in Osaka ein gemeinsames Labor auf. Zum anderen gehen sie der neuen Idee nach, die Wasserstoffproduktionsmaschinerie der Algen in deren Mitochondrien zu verlegen und so von der Photosynthese zu entkoppeln. So könnten die Algen tagsüber wachsen und nachts Wasserstoff erzeugen.

Quelle: RUB

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Algen als Hoffnungsträger?

Ob neue Biokraftstoffe, innovative Krebsmedikamente oder nachhaltige Lebensmittel: Forschende rund um den Globus sehen immenses Potenzial in so genannten Euglenoiden. Sie vereinen tierische und pflanzliche Eigenschaften. Die bekannteste Gattung ist das Augentierchen, wissenschaftlich Euglena genannt. Allerdings sind von 1000 bekannten Arten bislang nur 20 untersucht. Das will das Euglena International Network (EIN) ändern. Im EIN haben sich daher Hunderte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit zusammengefunden mit dem gemeinsamen Ziel, die Forschung an Euglenoiden voranzutreiben. Der ehrgeizige Plan ist eine Sequenzierung der Genome aller bekannten Arten von Euglenoiden im Laufe des nächsten Jahrzehnts. Mit an Bord: Forscherinnen und Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Quelle: FAU

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News · Projekt

Biodiversitätsverlust im Anthropozän

Das „Herbarium Haussknecht“ ist mit etwa 3,5 Millionen Pflanzenbelegen eines der bedeutendsten europäischen Herbarien. Foto: Jan-Peter Kasper, Uni Jena

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich vollumfänglich für das strategische Erweiterungsvorhaben „Anthropocene Biodiversity Loss“ der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ausgesprochen. Der zuständige GWK-Ausschuss folgte am 20. September 2022 der im Juli vorausgegangenen Empfehlung des Wissenschaftsrats, die Senckenberg-Erweiterung in die Haushaltsaufstellung für das Jahr 2024 aufzunehmen. Drei Schwerpunkte werden im Rahmen des Konzeptes dauerhaft etabliert: Collectomics, Biodiversity Genomics und die Solutions Labs. Ein achtes Senckenberg-Institut wird in Jena gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität etabliert.

Quelle: Senckenberg

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Forstprojekt „WAIKLIM – Waldbau im Klimawandel“ gestartet

Lücken im sächsischen Altbaumbestand geben zukunftsfähigen Baumarten Raum. Foto: Sven Wagner

Das Forschungsvorhaben zur Entwicklung klimawandeltauglicher Wälder an der Professur für Waldbau ist bewilligt worden. Darin wird der Frage nachgegangen, wie es junge Bäume schaffen, trotz Klimastress aufgrund von Hitze und Dürre zu vitalen Bäumen heranzuwachsen. Das Verbundvorhaben „WAIKLIM – Waldbau im Klimawandel“ soll Aufschluss darüber geben, wie in Wälder eingegriffen werden sollte, damit junge Forstpflanzen bestmögliche Etablierungs- und Wachstumschancen unter veränderten Klimabedingungen bekommen. Prof. Sven Wagner, Inhaber der Professur für Waldbau der TU Dresden, übernimmt die Projektleitung von WAIKLIM. Das Gesamtvolumen der Förderung beträgt mehr als zwei Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Quelle: TU Dresden

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News · Projekt

Millionenförderung für Entwicklung neuer RNA-Wirkstoffe gegen Pflanzenschädlinge

Für die Arbeit an neuartigen, umweltschonenden Pflanzenschutzmitteln stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einem Forschungsteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) mehr als 1,2 Millionen Euro für das Projekt "RNA PROTECT, RNA-basierte Wirkstoffe für den Einsatz im Pflanzenschutz" zur Verfügung. Auf der Basis kleiner RNA-Moleküle sollen Schädlinge gezielt bekämpft werden. Dass die Technik grundsätzlich funktioniert, konnten die MLU-Forschenden bereits für Pflanzenviren zeigen. Mit der neuen Förderung soll das Verfahren nun auf Schadinsekten und Pilze erweitert und seine Marktfähigkeit überprüft werden. Im Erfolgsfall ist auch eine Firmengründung geplant.

Quelle. MLU

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News · Projekt

Gen-Editierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit

Symbolbild der UBT von Pölnitz-Eisfeld

Am 1. September 2022 ist das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt GeneBEcon (Gene editing for a sustainable BioEconom) gestartet. Ein Verbund von 18 Universitäten und Forschungseinrichtungen aus 11 Ländern wird mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aus unterschiedlichen Disziplinen die Innovationspotenziale der Gen-Editierung und verwandter biotechnologischer Verfahren ausloten. Die mit neuen gentechnischen Verfahren verbundenen Chancen für eine nachhaltige Bioökonomie in Europa, insbesondere für eine klimafreundliche und ressourcenschonende Landwirtschaft, bilden den Schwerpunkt von GeneBEcon. An den Fallbeispielen, der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln im Kartoffelanbau, der Entwicklung einer chemikalienfreien Kartoffelstärkeverarbeitung und der Entwicklung einer ressourceneffizienten und sauberen Produktion von industriell relevanten Zusammensetzungen aus Mikroalgen sollen die eventuellen Potentiale von neuen genomischen Techniken (NGT) untersucht werden. Die Projektkoordination von GeneBEcon liegt in der Abteilung für Pflanzenzüchtung, Schwedische Universität für Agrarwissenschaften, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Universität Bayreuth (UBT) nimmt mit ihrem Lehrstuhl für Lebensmittelrecht am Standort Kulmbach unter der Leitung von Prof. Dr. Kai Purnhagen daran teil. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt 5,5 Millionen Euro gefördert, die Universität Bayreuth erhält davon rund 100.000 Euro.

Quelle: UBT

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News · Projekt

Hitzetolerante Pflanzen gegen den Klimawandel

Der Feldroboter DeBiFix untersucht ganze Weizenfelder auf den Wachstumsverlauf der Körner in den Ähren. Foto und (c): Fraunhofer IIS

Wegen des Klimawandels stehen Pflanzenzüchter vor großen Herausforderungen. Ein intelligenter Feldroboter und Röntgentechnik unterstützen sie nun bei der Selektion hitzetoleranter Pflanzensorten. Die Sensorik der Hightech-Maschine ist eine Entwicklung des Fraunhofer-Entwicklungszentrums für Röntgentechnik EZRT, ein Bereich des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. "Die Menschen selektieren bereits seit Jahrtausenden Nutzpflanzen anhand äußerer Merkmale", erklärt Dr. Stefan Gerth, Abteilungsleiter am Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer IIS. "Wir entwickeln Technologien, um diese phänotypischen Merkmale objektiv zu messen und anhand der Daten die Züchtung zu optimieren."

Quelle: Fraunhofer

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News · Projekt

Klimaschutz in Tansania durch Wiederaufforstung

Landnutzung am Fuße der Usambara-Berge im Nordwesten Tansanias. Unter anderem dort wollen Forschende aus der Oldenburger Arbeitsgruppe "Ökologische Ökonomie" gemeinsam mit Beteiligten vor Ort Waldgebiete wieder aufforsten - im Dienste des Klimaschutzes. Foto: Bernd Siebenhüner, Uni Oldenburg

Mit wissenschaftsbasierten Methoden der Entwaldung in Tansania entgegenzuwirken und mögliche Klimarisiken zu mindern, ist Ziel eines neuen Projekts unter der Leitung des Oldenburger Ökonomen Prof. Dr. Bernd Siebenhüner. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht dabei die Beteiligung der Menschen vor Ort. Das ostafrikanische Tansania ist reich an Naturschätzen: Es beherbergt sechs der weltweit 36 sogenannten Biodiversitätshotspots. Gleichzeitig gehört Tansania zu den fünf Ländern weltweit, in denen die Abholzung von Wäldern am schnellsten fortschreitet. Der Klimawandel könnte künftig zusätzliche Risiken für Mensch und Natur mit sich bringen, etwa durch mehr heiße Tage im Jahr und höhere Wahrscheinlichkeiten für Dürren und Starkregenfälle. Ziel des Projekts ist daher, sogenannte naturbasierte Lösungen umzusetzen und dafür die geeigneten Beteiligungsprozesse zu entwickeln. Konkret wollen die Forschenden gemeinsam mit Beteiligten vor Ort Wiederaufforstungsprojekte durchführen, die Treibhausgasemissionen reduzieren, Ökosystemleistungen erhöhen und Klimarisiken mindern sollen. Hauptpartner der Universität Oldenburg ist die Nichtregierungsorganisation Climate Action Network Tanzania. Das Vorhaben „Förderung von Beteiligungsprozessen zur Umsetzung von NDC durch naturbasierte Lösungen in urbanen, ruralen und Küstenlandschaften Tansanias“ wird für drei Jahre mit gut 500.000 Euro aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung gefördert.

Quelle: Uni Oldenburg

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News · Projekt

Projekt „SynAgri-PV“ bringt Agri-Photovoltaik raus aus der Nische

Apfelbaum unter einer Agri-PV-Anlage. Foto und (c): Fraunhofer ISE

Anfang Juli 2022 startete das Projekt „SynAgri-PV: Synergetische Integration der Photovoltaik in die Landwirtschaft als Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende – Vernetzung und Begleitung des Markthochlaufs der Agri-PV in Deutschland“. Unter Koordination des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE sowie des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) arbeiten neun Partner aus Forschung, Praxis und Industrie gemeinsam an der Entwicklung eines Leitbildes für den Einsatz von Agri-PV in Deutschland. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Projekt wird mit 1,7 Mio. Euro gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Quelle: ZALF

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News · Anwendung · Projekt

Landwirtschaft im Meer

Junior-Professor Klaus Herburger, Professor Ulf Karsten und Professor Andreas Holzinger überprüfen eine Grünalgenkultur im Algen-Kulturenraum der Abteilung Angewandte Ökologie und Phykologie der Universität Rostock (v.l.n.r.). Foto: Thomas Rahr, Uni Rostock

In großen Teilen Ostasiens und Zentralamerikas dienen Algen bereits seit Jahrhunderten als Rohstoff für die Produktion von nachhaltiger Energie oder Nahrungsmitteln – man denke etwa an Sushi. Auch in Norddeutschland finden sich an den Küsten hervorragende Bedingungen für die Errichtung von Algenfarmen. Rostocker Forschende arbeiten nun in einem Projekt zur Landwirtschaft im Meer. Denn „im Zuge der zunehmenden Klimakrise und Knappheit von fossiler Energie wird es immer wichtiger, die Möglichkeiten nachhaltiger Energieproduktion voll auszuschöpfen“, so Klaus Herburger, Junior-Professor am Rostocker Institut für Biowissenschaften.

Quelle: Uni Rostock

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News · Projekt

„Tree-M“ untersucht Blattmikrobiom von Eichen

Der Schwerpunkt "Mechanismen der Resilienz und Umweltwirkung des Blattmikrobioms von Bäumen" (kurz: Tree-M) wird unter der wissenschaftlichen Koordination von Prof. Dr. Anke Becker analysieren, wie Bakterien die Gesundheit von Bäumen beeinflussen und so zum Klimaschutz beitragen können. Am Beispiel der Eiche will das Team die Wechselwirkungen zwischen der Umwelt und der Zusammensetzung und den Stoffwechselaktivitäten des bakteriellen Blatt-Mikrobioms untersuchen. „Wir wollen verstehen, welche Baum-Mikrobiom-Wechselwirkungen die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit des Baums beeinflussen und wie diese Wechselwirkungen vom Klimawandel beeinflusst werden. Unsere Ergebnisse werden in die Entwicklung nachhaltiger Strategien zum Erhalt widerstandsfähiger mitteleuropäischer Wälder fließen“, sagt Anke Becker, geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO. Das Projekt wird von 2023 bis 2026 vom hessischen LOEWE-Förderungungsprogramm mit einer Gesamtsumme von 4,78 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg und die Justus-Liebig-Universität Gießen.

Quelle: Uni Marburg

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News · Projekt

Algen aus Abwässern zu Dünger machen

Wenn Landwirt*innen ihre Felder düngen, versickert ein Teil des Düngemittels im Boden. Das belastet nicht nur das Grundwasser, auch wichtige Nährstoffe gehen verloren. Forschende der Universität Bielefeld und des Forschungszentrums Jülich untersuchen, wie sich diese Nährstoffe mit der Hilfe von Mikroalgen in den Düngekreislauf zurückführen lassen: Die mikroskopisch kleinen Algen nutzen Nährstoffreste in Abwässern, um zu wachsen – und können so selbst als Düngemittel verwendet werden.

Quelle: Uni Bielefeld

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News · Projekt

Nutzpflanzen für die Wüste

Früchte der mit der Wassermelone verwandten Melonenart Citrullus ecirrhosus bei Springbokwasser im Torra Conservancy in der Namib Wüste in Namibia. Foto: Dr. Julia Bechteler

Das südliche Afrika verfügt über eine reichhaltige Vielfalt an Nutzpflanzen – mit deren natürlichen und wild vorkommenden Verwandten sowie sogenannten Orphan Crops. Bei Letzteren handelt es sich um „vernachlässigte” Pflanzensorten, die als genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (PGRFA) dienen, aber nicht häufig genutzt werden. Das Projekt Farmer Resilience and Melon Crop Diversity in southern Africa (FRAMe) zielt auf eine zukunftsorientierte Landwirtschaft der Nutzpflanzenvielfalt am Beispiel der Melonen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben des Teams um Prof. Dietmar Quandt vom Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen der Universität Bonn in den nächsten drei Jahren mit über 300.000 Euro.

Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Humboldt-Stipendiat will Klimawandel tropischer Bergwälder Afrikas erforschen

Fast hätte der Brasilianer Dr. João De Deus Vidal Jr. seine Forschung aufgrund der Finanzkrise in seiner Heimat aufgeben müssen, doch dann bewilligte die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH-Stiftung) eines der prestigeträchtigen Internationalen Klimaschutzstipendien für Postdocs – und zwar für einen Aufenthalt bei Prof. Dr. Christine Schmitt, Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geographie mit Schwerpunkt Mensch-Umwelt-Forschung an der Universität Passau. Dank des Internationalen Klimaschutzstipendiums, mit dem die AvH-Stiftung Postdocs mit Klimaexpertise fördert, kann Dr. Vidal in den nächsten zwei Jahren eine Datenbank zu der Bergvegetation des afrikanischen Kontinents erstellen. Daraus wird er mit Hilfe von Modellierungen und Prognosen eine Liste gefährdeter Pflanzen ableiten, die für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig ist. Denn gerade Pflanzen, die im Gebirge wachsen, würden wertvolle Hinweise auf den Einfluss des Klimas auf die Verbreitung der Vegetation geben: „Bergvegetation reagiert empfindlicher auf Klimaveränderungen, weil im Gebirge ein Temperaturgefälle herrscht“, sagt Dr. Vidal. „Wenn sich das Klima verändert, kann man beobachten, wie die Pflanzen mit der Zeit nach oben oder nach unten wandern.“

Quelle: Uni Passau

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Projekt

Uni hilft bei der Vermehrung seltener Apfelsorte

Die Adams Parmäne - auf dem Campus Wiesengut. Foto und (c): Volker Lannert, Uni Bonn

„Ein Apfel am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen“ ist nicht nur ein Sprichwort, sondern auch eine ärztliche Empfehlung. Denn: Äpfel sind gesund und lecker. Ein ganz besonderes Exemplar ist die Sorte „Adams Parmäne“, die sich aktuell auf der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen in Deutschland befindet. Die Lehr- und Forschungsstation Wiesengut der Universität Bonn arbeitet mit Pomologin Barbara Bouillon von der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis zusammen, um diese besondere Apfelsorte zu erhalten. „In Anbetracht immer extremerer Klimaveränderungen können wir heute noch nicht mit Gewissheit sagen, auf welche genetischen Ressourcen die Menschheit in 20, 50 oder 100 Jahren angewiesen sein wird. Der Erhalt von Nutztier- und Nutzpflanzenvielfalt in ihrem natürlichen Lebensraum spielt daher eine sehr wesentliche Rolle“, sagt der wissenschaftliche Koordinator des Campus Wiesengut, Dr. Martin Berg.

Quelle: Uni Bonn

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News · Förderung · Projekt

Schwerpunktprogramm verlängert: Mit Photosynthese treibenden Mikroorganismen den Klimawandel stoppen

Organismen, die CO2 zum Wachstum brauchen, reduzieren das klimaschädliche Gas und damit die Klimaerwärmung. Damit die winzigen Organismen optimale Bedingungen vorfinden und trotz ihrer minimalen Größe viel Biomasse bilden, fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Forschende der Universität Stuttgart, der Technischen Universitäten Hamburg (TUHH) und München (TUM) sowie weiterer Forschungseinrichtungen im Schwerpunktprogramm InterZell für weitere drei Jahre, um Scale-up (Maßstabsübertragung) und Prozessoptimierung zu untersuchen.

Quelle: Uni Stuttgart

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News · Projekt

Wie Gärten zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen können

Mohn- und Kornblume vor Wohnhaus. Foto: Stefanie Biel, NaturGarten e.V.

Um das Artensterben aufzuhalten können Gärten eine wichtige Rolle spielen: Schätzungen zufolge gibt es 17 Millionen Gärten in Deutschland, eine riesige Anzahl kleiner Lebensräume. Bislang ist die biologische Vielfalt in Gärten vielerorts allerdings niedrig und hat in den letzten Jahren sogar abgenommen. Das Projekt gARTENreich unter der Leitung von Dr. Alexandra Dehnhardt vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH (IÖW) möchte darauf hinwirken, dass sich dies ändert. Um zu erforschen, wie Gärten zum Erhalt der Biodiversität in Deutschland beitragen können, und um mit diesem Wissen die biologische Vielfalt in Gärten zu fördern, arbeiten mehrere Institutionen aus Wissenschaft und Praxis mit kommunalen Partnern zusammen und werden dabei vom Bundesforschungsministerium gefördert. Projektpartner Im Projekt gARTENreich sind das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der NABU (Naturschutzbund Deutschland), die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, der Verein NaturGarten, die Stadt Gütersloh und die Gemeinde Aumühle

Quelle: IÖW

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News · Projekt

Nachhaltige Nutzung von Ökosystemen

Internationales Forschungsvorhaben soll nachhaltige Nutzung von Ökosystemen fördern. Foto und (c): Burkhard, LUH

Die Ressourcen biologischer Vielfalt so zu nutzen, dass sie bewahrt bleiben und bereits geschädigte Ökosysteme sich gleichzeitig regenerieren können: Das ist das Ziel des europaweiten Forschungsvorhabens SELINA (Science for Evidence-based and sustainabLe decIsions about Natural capital), dessen Koordination an der Leibniz Universität Hannover (LUH) angesiedelt ist und das zum 1. Juli 2022 startet. Die Europäische Union (EU) fördert das Projekt innerhalb ihres neuen HORIZON-Forschungsrahmenprogramms mit einem Gesamtvolumen von 13 Millionen Euro. Insgesamt sind 50 Partner aus allen 27 EU-Mitgliedsstaaten, Norwegen, der Schweiz, Israel und Großbritannien beteiligt. Hinzu kommen weitere Partner aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Quelle: LUH

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News · Projekt

Neue FOR: Mehr Vielfalt im Wald

Wie lässt sich im Wald die biologische Vielfalt erhalten oder verbessern? Dieser Frage geht eine neue Forschungsgruppe (FOR) nach. Das Projekt mit dem Namen „Erhöhung der strukturellen Diversität zwischen Waldbeständen zur Erhöhung der Multidiversität und Multifunktionalität in Produktionswäldern“ wird den Zusammenhang zwischen Beta-Diversität und Multifunktionalität experimentell untersuchen. Darüber hinaus will sie dazu beitragen, Leitlinien für verbesserte waldbauliche Konzepte und Konzepte für das Management natürlicher Störungen in Wäldern der gemäßigten Zonen zu entwickeln, um die Homogenisierungseffekte der Vergangenheit umzukehren. Gerade letzteres erscheint vordringlich, da immer häufiger auch unsere Wälder von heftigen Störereignissen betroffen sind. Sprecher der DFG-Forschungsgruppe ist Professor Jörg Müller, Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und Leiter der Ökologischen Station der Universität im Steigerwald. Daran beteiligt sind neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der JMU Teams von Forschungseinrichtungen in Bayreuth, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Leipzig, Lüneburg und München. Die FOR erhält dafür in den kommenden vier Jahren 4,3 Millionen Euro.

Quelle: JMU

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News · Projekt

SPRING: Volkszählung der Bestäuber für den Aufbau eines europaweiten Monitorings

Die Totenkopfschwebfliege (Myathropa florea) ist in Mitteleuropa weit verbreitet, hauptsächlich in Wäldern, aber auch auf Halbtrockenrasen und in Gärten. Foto: Rui Felix

Weltweit sind fast 90 Prozent der blühenden Wildpflanzen zumindest teilweise auf eine Bestäubung durch Tiere angewiesen. Und auch mehr als drei Viertel aller Nutzpflanzen brauchen Blütenbesucher, wenn sie einen hohen Ertrag und eine gute Qualität liefern sollen. Wie aber steht es um diese wichtigen Helfer? Um das zu beurteilen, fehlt es in Europa bisher an systematischen Bestandsaufnahmen. Ein neues Projekt namens SPRING („Strengthening Pollinator Recovery through Indicators and monitoring”) soll nun Abhilfe schaffen: Koordiniert vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sowie dem britischen Centre for Ecology and Hydrology (UKCEH) arbeitet ein internationales Forschungsteam an einer EU-weiten Volkszählung der Bestäuber.

Quelle: UFZ

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News · Projekt

Spurenelemente und Nährstoffversorgung im Südpazifik

Ein Kranzwasserschöpfer mit Wasserproben wird auf der Expedition SO289 im Südpazifik zurück an Bord des deutschen Forschungsschiffs SONNE gebracht. Foto: Lea Blum, GEOMAR

Eisenhaltige Flüssigkeiten, die aus hydrothermalen Quellen am Meeresboden austreten, können das Leben im ansonsten nährstoffarmen Oberflächenwasser des offenen Ozeans ankurbeln. Eine Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff SONNE durchquert derzeit den Südpazifik und sammelt Daten über die Versorgung mit Nährstoffen und Spurenelementen sowie die daraus resultierende Planktonproduktivität. Mit seinen Messungen will das multinationale Team unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel in Kooperation mit der Jacobs University Bremen auch mehr über die Möglichkeiten und Grenzen der Kohlendioxid-Aufnahme im Ozean erfahren.

Quelle: GEOMAR

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News · Projekt

Kohlenstoffspeicherung in Küstenökosystemen verbessern

Küstenökosysteme wie Mangrovenwälder, Seegraswiesen oder Algenwälder speichern riesige Mengen an Treibhausgasen aus der Atmosphäre. Das natürliche Potenzial der Kohlenstoffspeicherung in diesen vegetationsreichen Küstenökosystemen kann aber noch stark verbessert werden: Das ist das Ziel des Forschungsverbundes sea4soCiety, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. sea4soCiety will untersuchen, wie das Potenzial der Kohlenstoffspeicherung in diesen Küstenbereichen vergrößert werden kann, etwa durch Flächenerweiterungen. Dafür sollen in der dreijährigen Förderphase bis 2024 innovative und gesellschaftlich akzeptierte Ansätze entwickelt werden. Zusammengetan haben sich neun Forschungsinstitute, darunter die Leibniz Universität Hannover (LUH).

Quelle: LUH

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News · Projekt

DeepIntegrate: Wie Raps mit Künstlicher Intelligenz analysiert wird

Eine enorme Menge an Daten kommt in der Pflanzenforschung zusammen, die von Computern auch mit Methoden des maschinellen Lernens autonom analysiert werden. Eine Herausforderung dabei ist die Kombination unterschiedlicher Datentypen wie beispielsweise Fotos, Wetterdaten und genetische Informationen. Wie es gelingen kann noch bessere Vorhersagemodelle für Forschung und Züchtung zu entwickeln, untersuchte das BMBF-Projekt DeepIntegrate. Das Projekt lief über drei Jahre und wurde Ende 2021 abgeschlossen. Die Projektpartner, die TU Kaiserslautern und das Züchtungsforschungsunternehmen NPZ Innovation GmbH (NPZi), sind mit den Ergebnissen zufrieden: „Gegenüber den klassischen Vorhersagemethoden konnten wir mit unseren Algorithmen deutlich bessere Vorhersagen für einzelne Pflanzenmerkmale treffen, insbesondere für Merkmale mit bekannter und hoher Abhängigkeit von Umwelteinflüssen, wie z. B. dem Blühbeginn, der stark von den Temperaturen im Frühjahr abhängt“, fasst der beteiligte Bioinformatiker Dr. Matthias Enders zusammen. Die neu entwickelten Algorithmen können nun zu einer automatisierten Bewertung der Leistung von Pflanzensorten in der Pflanzenzüchtung genutzt werden und erweitern die Werkzeugpalette der Bioinformatik. Das Portal Pflanzenforschung fasst die Ergebnisse zusammen.

Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Mitforschen in Halle erwünscht: Verändert der Klimawandel die Entwicklung von Pflanzen?

Mit den Folgen des Klimawandels für heimische Pflanzen befasst sich ein neues Bürgerforschungsprojekt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Dabei legen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Garten ein kleines Beet an, auf dem sie ausgewählte Pflanzen anpflanzen und deren Wachstum beobachten. Die Ergebnisse des citizen science Projektes sollen dabei helfen, die Folgen des Klimawandels in Städten genauer zu verstehen. Noch werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht. Einen ersten Blick auf ein Modellbeet und weitere Informationen erhalten Interessierte am Donnerstag, 17. März, ab 17 Uhr im Botanischen Garten der MLU.

Quelle: MLU

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News · Projekt

Birnen gegen den gefährlichen Feuerbrand wappnen

Gemeinsam mit Partnern erforscht das Julius Kühn-Institut (JKI) Resistenzmechanismen der wichtigsten Bakterienkrankheit bei Birnen. Auf lange Sicht will das Institut die Züchtung neuer Sorten für den deutschen Anbau fördern. Denn die auf dem Markt dominierenden Sorten haben eine Achillesferse: Sie sind hoch anfällig für die Krankheit Feuerbrand. Alexander Lucas, Conference, Williams Christ, die Schönen aus Charneux oder Clapps Liebling, alle diese meistangebauten Birnensorten haben dem Bakterium Erwinia amylovora nichts entgegenzusetzen. Das Forschungsprojekt FeuResBir will hier wichtige Vorarbeit leisten, damit die Züchtung widerstandsfähiger Birnensorten neue Impulse erhält. Für das Projekt FeuResBir wurden deutsche Partner aus Bayern und vom Bodensee mit Birnensammlungen ins Boot geholt zudem beteiligen sich Forschende aus Spanien und Neuseeland. Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanzierte Projekt wird über den Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Wie Düngung das Ökosystem Grünland beeinflusst

Mikrobiologische Wechselwirkungen im Ökosystem Grünland. Organische, antimikrobiell wirkende Düngemittel verändern natürliche mikrobielle Bodengemeinschaften. Abbildung Dominik Schmid, Uni Ulm

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Ulm wollen herausfinden, welchen Einfluss die landwirtschaftliche Landnutzungsintensität auf das Zusammenleben von Mikroorganismen entlang der Nahrungskette hat. Untersucht wird konkret, wie sich die Düngung von Grünland auf das Mikrobiom in Flora, Fauna und Boden auswirkt. Die Baden-Württemberg-Stiftung fördert das interdisziplinäre Forschungsprojekt von Ulmer Forschenden aus der Ökologie, der Botanik und Mikrobiologie mit 600 000 Euro.

Quelle: Uni Ulm

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News · Projekt

Millionenförderung für Pflanzen von 3 Eltern

Die Kreuzung von gleich drei Elternpflanzen ist nicht nur möglich, sie kann auch Hybridisierungsbarrieren überwinden, sodass klimaresiliente wilde Varianten für die Pflanzenzucht nutzbar gemacht werden können. Foto: Jonas Ginter, Innowi

Es ist ein wichtiger Schritt von der Grundlagenforschung in den Technologie-Transfer: Die Biologin Professorin Rita Groß-Hardt und ihr Team der Universität Bremen erhalten zusammen mit KWS, einem der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit, sowie dem Kartoffelzüchter Aardevo eine hoch angesehene Förderung der EU über rund 2,5 Millionen Euro. Ziel ist es, mit Drei-Eltern-Kreuzungen bei Pflanzen eine neue Züchtungsstrategie für die Landwirtschaft zu etablieren. In Zeiten des Klimawandels kann das Projekt einen wichtigen Beitrag für die Herausforderungen der Zukunft leisten.

Quelle: Uni Bremen

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News · Forschungsorte · Projekt

LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik wird weiter gefördert

Die Analyse der Genome von 300 Buchen gab Einblick in ihre Trockenresistenz. Die Ergebnisse ermöglichen einen gezielteren Forstbetrieb. Foto: Markus Pfenninger, Senckenberg

Das LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) hat sich zum Ziel gesetzt, die genetische Basis der biologischen Vielfalt zu erschließen, um sie für die Grundlagen- und angewandte Forschung zu nutzen. Auch für den Schutz der Artenvielfalt ist es unumgänglich, diese zu erkennen, zu verstehen und zu dokumentieren. Die Wissenschaftler*innen am TBG untersuchen Pflanzen und Tiere, Pilze und Flechten, um der Entwicklung und den Anpassungen nicht nur einzelner Gene und Arten, sondern auch gesamter Ökosysteme auf die Spur zu kommen. Ab Januar 2022 fördert das Land Hessen das von mehreren hessischen Wissenschaftsinstitutionen gegründete LOEWE-Zentrum TBG für weitere drei Jahre mit insgesamt rund 15,6 Millionen Euro. Hinzu kommt eine Förderung für Baumaßnahmen in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro.

Quelle: Senckenberg

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Agrarökologin erhält ERC Starting Grant

Prof. Dr. Johanna Pausch. Foto: Jürgen Rennecke, Uni Bayreuth

Prof. Dr. Johanna Pausch bekommt 1,5 Millionen Euro für das Forschungsprojekt MYCO-SoilC - Mycorrhizal Types and Soil Carbon Storage: A mechanistic theory of fungal mediated soil organic matter cycling in temperate forests vom Europäischen Forschungsrat (ERC). Sie möchte Mechanismen aufklären, die zur Kohlenstoffspeicherung in Böden beitragen. Im Kampf gegen den Klimawandel spielen Böden eine zentrale Rolle. Pausch erforscht die Wechselwirkungen zwischen organischem Kohlenstoff im Boden und atmosphärischem CO2 unter besonderer Beachtung des Zusammenspiels von Pflanzen und Mikroorganismen, da fast alle Pflanzen in Symbiose mit Mikroorganismen leben.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Projekt

NoriFarm: Bioreaktor für den nachhaltigen Algen-Anbau zu Hause

Fans von Algen und alle, die mehr der beliebten Komponente asiatischer Gerichte in ihre Ernährung integrieren möchten, können sie in Zukunft zu Hause anbauen. Ein Forschungsteam der TH Köln arbeitet an einem Bioreaktor, in dem sich essbare Algen unter Meeresbedingungen umweltfreundlich und ressourcensparend kultivieren lassen. Prof. Dr. Nina Kloster vom Institut für Technische Gebäudeausrüstung leitet das Projekt „NoriFarm – Ein Tanksystem für den urbanen Makroalgenanbau“, welches das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 100.000 Euro fördert. Das Tischgerät ähnelt einem Aquarium, ermöglicht den heimischen Algen-Anbau und eignet sich perspektivisch auch für Restaurantbetriebe oder Supermärkte. Das Projekt läuft bis September 2022. Die Produktion des fertig entwickelten Geräts soll mit einer Unternehmensgründung verknüpft werden.

Quelle: TH Köln

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News · Projekt

Nachhaltige Palmölalternative aus dem Labor

Palmöl ist ein echter Klimakiller. Etwa 19 Millionen Hektar Regenwald wurden dafür bereits rund um den Äquator gerodet. Dabei wird nicht nur eine große Menge CO2 freigesetzt, sondern auch wichtiger Lebensraum bedrohter Tierarten zerstört. Da das Pflanzenöl aber nicht nur in Brennstoff, sondern laut World Wide Fund For Nature (WWF) auch in jedem zweiten Produkt aus dem Supermarkt steckt, importiert Europa jedes Jahr bis zu sieben Millionen Tonnen Palmöl. Eine nachhaltige Alternative, die zusätzlich CO2-neutral ist, entwickelt das Startup COLIPI an der Technischen Universität Hamburg (TUHH): die Herstellung von Ölen mithilfe von Hefen. Das Start-up der TU Hamburg erhält nun ein EXIST-Forschungstransfer Stipendium.

Quelle: TUHH

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News · Projekt

Mehltauresistente Eichen identifizieren und zur Waldverjüngung nutzen

Die Projektpartner vor einem Lichtkegel mit nachwachsenden Jungeichen bei Waldleiningen: (v.l.n.r.) Prof. Matthias Hahn (TUK), Dr. Stefan Seegmüller (FAWF, Trippstadt) und Dr. Mohammad Saeed (TUK). Foto: Abt. Phytopathologie, TU Kaiserslautern

Weißer Belag auf den Blattoberseiten offenbart den Mehltau, der vor allem junge Eichen befällt und ihnen lebensnotwendige Nährstoffe entzieht. So wird die Pilzerkrankung zur Herausforderung bei Waldverjüngungsmaßnahmen. Im Verbundprojekt „MetaEiche“ untersuchen Forschende der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) jetzt gemeinsam mit der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt, wie sich resistente Eichen gezielt selektieren lassen. Der Waldklimafond des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Vorhaben mit rund 500.000 Euro.

Quelle: TU Kaiserslautern

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News · Projekt

Torfersatzstoffe: Forschungsverbund bearbeitet Fragen der Gartenbau-Praxis

Versuch mit Petunie in torfreduziertem Substrat. Foto: M.-F. Ohmes, JKI

Der Forschungsverbund zur Entwicklung und Bewertung von torfreduzierten Produktionssystemen im Gartenbau, kurz ToPGa, hat seine Arbeit aufgenommen, berichtet das Julius Kühn-Institut (JKI). In dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) geförderten Verbundprojekt bündeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben Institutionen ihre Kompetenzen. Ziel ist es, den Sparten des Gartenbaus fachliche Lösungen anzubieten, um den ökologisch dringenden Umstieg auf torfreduzierte und torffreie Substrate zu erleichtern.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Grünlandflächen: Forschung gegen das Artensterben

Der Bestand an artenreichen Grünlandflächen nimmt seit Jahren ab. Dr. Vicky Temperton, Professorin für Ecosystem Functioning & Services an der Leuphana Universität Lüneburg, beschäftigt sich gemeinsam mit einem Team von Forscher*innen und Praktiker*innen in einem Verbundprojekt mit der Frage, wie sich diese ökologisch besonders wertvolle Landschaft wiederherstellen lässt. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert jetzt die Untersuchung von 90 ausgewählten Renaturierungsflächen aus ökologischer, sozioökonomischer und sozial-ökologischer Perspektive über drei Jahre mit gut drei Millionen Euro, rund 1,2 Millionen davon für das Team der Leuphana.

Quelle: Leuphana Universität Lüneburg

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News · Projekt

Sechs Richtige für Europas Äcker

Im CROPDIVA-Projekt werden Feldversuche zum Mischanbau durchgeführt, wie z.B. von Hafer und Ackerbohne. Foto: Stefanie Hahn, JKI

Hafer, Nacktgerste, Triticale, Buchweizen, Ackerbohnen und Lupinen, diese sechs Ackerkulturen sollen wieder häufiger auf europäischen Feldern wachsen. Die sechs sind nicht mehr so häufig in den Fruchtfolgen zu finden, u. a. weil sie züchterisch wenig bearbeitet wurden oder ihr Anbau aus anderen Gründen für Landwirte nicht mehr lukrativ ist. Das soll sich ändern und CROPDIVA, ein neues Horizon 2020-Projekt, will dazu beitragen. Dazu haben sich 27 europäische Partner aus 12 Ländern zusammengeschlossen, um die genetische Diversität der unternutzten Kulturarten zu erforschen, Impulse zur Züchtung besserer Sorten zu geben und um lokale Wertschöpfungsketten zu fördern. Beteiligt sind auch Forschende des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Mecklenburg-Vorpommern. Die Koordination für das Züchtungsarbeitspaket an den sechs Kulturarten liegt beim JKI.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Projekt SUPERB unterstützt Widerherstellung von Biodiversität und Ökosystemleistungen der Wälder

Entscheidungsträger*innen bei Maßnahmenplanungen zur Wiederherstellung von Biodiversität und Ökosystemleistungen der Wälder zu unterstützen ist ein Ziel des Forschungsverbundes SUPERB – Systemic Solutions For Upscaling Urgent Ecosystem Restoration For Forest Related Biodiversity And Ecosystem Services der EU zum European Green Deal. Ein weiteres: ein dauerhaftes förderliches Umfeld für einen Wandel hin zu einer großflächigen Wiederherstellung von Wäldern und Waldlandschaften vor dem Hintergrund des Klimawandels schaffen. Daran beteiligt sind sind Prof. Dr. Jürgen Bauhus und Dr. Metodi Sotirov von der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg. SUPERB erhält circa 20 Millionen Euro, wovon 732.500 Euro auf die Universität Freiburg entfallen.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Forschende wollen Gerste vor Trockenheit schützen

Neue Gerstensorten, die auch bei Trockenheit gute Erträge liefern, stehen im Zentrum des neuen internationalen Forschungsprojekts "BRACE", das von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) geleitet wird. Das Forschungsteam untersucht, wie Kulturgersten von der genetischen Vielfalt verschiedener Wildgersten profitieren und wie so ein Beitrag zur Ernährungssicherheit geliefert werden könnte. Gerste gehört neben Weizen, Reis und Mais zu den wichtigsten Getreiden für die Ernährung des Menschen. Die Erträge sind allerdings durch die Folgen des Klimawandels bedroht. Am Projekt beteiligt sind Partner aus Deutschland, Estland, Finnland, Marokko und der Türkei. "Der Mensch hat Kulturgersten so gezüchtet, dass sie nur unter ganz bestimmten Bedingungen hohe Erträge liefern. Dadurch ist ihre genetische Vielfalt verloren gegangen. Wildgersten dagegen haben sich über Millionen Jahre an widrige Umweltbedingungen angepasst und verfügen heute noch über eine reichhaltige Biodiversität", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Klaus Pillen von der MLU. Die Europäische Union fördert das Projekt mit 1,1 Millionen Euro.

Quelle: MLU

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News · Projekt

Schutz der Grauen Skabiose

Wenn der Hochsommer beginnt, schmücken die Blüten der Grauen Skabiose (Scabiosa canescens) die Trockenrasen mit graublauen Farbtupfern und dienen Insekten als wichtige Nahrungsquelle. Foto: Hochschule Anhalt

In Deutschland ist die Graue Skabiose selten geworden, mancherorts gilt sie als akut gefährdet. Um die noch bedeutenden Vorkommen der Grauen Skabiose in Mitteldeutschland zu erhalten und langfristig zu sichern, hat die Hochschule Anhalt ein neues Forschungsvorhaben gestartet. In Mitteldeutschland kommt die Graue Skabiose von der Altmark bis ins Thüringer Becken vor, hauptsächlich in Steppen-Trockenrasen sowie in Schwermetall- und Sandtrockenrasen. Das sind echte Hotspots der Artenvielfalt, die aber vielerorts gefährdet sind. „Die Aufgabe der Hochschule Anhalt wird es sein, verschiedene Nutzungskonzepte für diese wertvollen Offenlandlebensräume zu finden - und möglichst auch zu etablieren. Das stellt eine große Herausforderung dar, die durch ein starkes, gemeinsames Engagement und die Vernetzung aller Akteure gemeistert werden kann“ erklärt Professorin Annett Baasch, Leiterin des Forschungsvorhabens an der Hochschule Anhalt. Zusammen mit ihrem Team wird die Professorin für Landschaftspflege und Gehölzkunde in den nächsten fünf Jahren Strategien zum Erhalt der Grauen Skabiose entwickeln. Finanziert wird dies über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Weitere 200.000 Euro hat das Umweltministerium Sachsen-Anhalt bewilligt.

Quelle: Hochschule Anhalt

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News · Projekt

Bakterien sollen Pflanzen fit für Trockenheit machen

Ist es möglich, Pflanzen toleranter gegenüber Trockenheit zu machen, indem man ihre Gewebe mit spezifischen Bodenbakterien in Kontakt bringt? Im Gartenbau wird die Züchtung mit Bakterien bereits genutzt, um Eigenschaften von Pflanzen zu verändern – so entstehen kompaktere und damit attraktivere Zierpflanzen. Ob der Ansatz auch geeignet ist, um Sonnenblumen, Chrysanthemen, Rosen und Apfelbäume widerstandsfähiger gegenüber ungünstigen Klimabedingungen zu machen, untersucht das Team des von der Europäischen Union geförderten Verbundprojekts RootsPlus, bei dem die Forschenden auf die Wechselwirkung von Pflanzen mit dem Bodenbakterium Rhizobium rhizogenes setzen. „Es ist eine wichtige Aufgabe der Pflanzenwissenschaft, Lösungen zu finden, mit denen Pflanzen besser gegen Trockenstress gewappnet sind“, sagt Prof. Dr. Traud Winkelmann vom am Projekt beteiligten Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme der Leibniz Universität Hannover (LUH). RootsPlus läuft seit 1. April 2021 für drei Jahre und ist eine europäische Kooperation mehrerer Institute in mehreren Ländern. Es wird aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union mit 1,3 Millionen Euro gefördert. In Deutschland unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Projekt mit 236.000 Euro.

Quelle: LHU

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News · Projekt

Wie Buchenwälder nachhaltig bewirtschaftet werden können

Waldstufen im Parque Nacional Los Alerces. Foto: Martin Kappas (2019)

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen (HAWK, Koordination) erforschen in einem Verbundprojekt weltweit Buchenwälder. Ein Team aus den Bereichen Geografie, Biologie und Forstwissenschaften legt dabei den Fokus auf den Vergleich von mitteleuropäischen Buchenwäldern (Fagus sylvatica L.) und mittelpatagonischen Südbuchenwäldern (Nothofagus spp.). Ziel ist, konkrete Vorschläge zu machen, wie die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden können. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fördert das dreijährige Projekt mit insgesamt 930.000 Euro.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Förderung · Projekt

Forschungsruppe Stammzell-Systeme im Getreide

Die Forschungsgruppe „Stammzellsysteme bei Getreide (CSCS): Etablierung, Aufrechterhaltung und Beendigung“ ist eine der sechs neu von der Deutschen Forschungsgmeinschaft (DFG) geförderten Verbünde. Pflanzen nutzen Stammzell-Reservoirs in den Meristemen, um ihr ober- und unterirdisches Wachstum anzutreiben und sich an ihre Umgebung anzupassen. Diese Meristeme enthalten nicht nur den pflanzlichen Bauplan, sondern bestimmen bei Nutzpflanzen auch wesentlich Produktivität und Ertrag. Doch sind die Meristeme von Mais, Weizen, Reis und Gerste sehr komplex und wenig erforscht. Die neue Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Dresselhaus von der Universität Regensburg will daher insbesondere bei Mais als Vertreter der tropischen und Gerste als Vertreter der gemäßigten Getreide sowie dem Modellgrass Brachypodium (Zweiährige Zwenke) untersuchen, ob die komplexen Meristeme der Getreide durch konservierte, aber stark modifizierte und/oder durch neue Signalwege und assoziierte Genregulationsnetzwerke organisiert werden (siehe Uni Regensburg). Am Verbund sind neben Wissenschaftler*innen der Uni Regensburg auch Teams der Universitäten Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Heidelberg, Tübingen und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben beteiligt. Dabei erhofft sich der Verbund die Entdeckung neuer Stammzellgene, die zur Verbesserung von Nutzpflanzen verwendet werden könnten.

Quelle: DFG

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News · Projekt

Mais-Anbau nachhaltiger gestalten und Stickstoff-Bedarf ermitteln

Der Praxis eine bessere Abschätzung des Stickstoff-Bedarfes von Mais und des Stickstoff-Angebotes im Boden an die Hand geben zu können, ist Ziel des Projektes NEffMais. Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) fördert das Projekt „Sensor- und modellgestützte Quantifizierung von N-Bedarf und N-Angebot zur Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau (NEffMais)“ mit 1,2 Millionen Euro. Die Projektkoordination unterliegt der Abteilung Acker- und Pflanzenbau der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und wird von Professor Henning Kage geleitet.

Quelle: CAU

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News · Projekt

Ertragssteigerung im Trocken-Reisanbau

Wurzelsystem einer Reispflanze. Foto: Dr. Maire Holz

Die Mehrheit der weltweiten Reis-Ernte wird als Nassreis angebaut, also auf überfluteten Feldern. Das birgt Vorteile, erzeugt aber hohe Methan-Emissionen und verbraucht viel Wasser. Trocken-Reisanbau, sprich der Anbau von Reis auf nicht gefluteten Feldern, könnte eine klimafreundliche Alternative zum Nassreisanbau sein, liefert bisher aber weniger Erträge. Ein neues internationales Verbundprojekt unter Koordination des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) untersucht nun, wie die Erträge gesteigert werden könnten. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Quelle: ZALF

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News · Projekt

Geht Hopfen gestärkt aus einem vorhergehenden Befall mit Spinnmilben hervor?

Maria Obermaier und Dr. Florian Weihrauch. Foto: Birgit Gleixner, LfL

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) forscht seit Juni diesen Jahres an einer neuen Strategie gegen die im Hopfen gefürchtete Spinnmilbe. In einem fünfjährigen Forschungsvorhaben stehen über 450.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Verfügung, um zukünftig im Idealfall gar keinen chemischen Pflanzenschutz mehr gegen diesen wichtigsten Schädling des Hopfens einzusetzen. Der Hopfenforscher Dr. Florian Weihrauch und seine Kollegin Maria Obermaier wollen dabei belegen, dass Hopfenpflanzen, die einmal einen starken Befall mit Spinnmilben durchgemacht haben, in den Folgejahren eine individuelle Widerstandskraft aufgebaut haben.

Quelle: LfL

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News · Projekt

KI gegen Unkräuter

Drohnenflug mit Kamera über ein Weizenfeld im Fieldlab for Digital Agriculture des ATB am Standort Marquardt. Foto: Michael Schirrmann, ATB

Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) sollen Drohnen künftig präzise Informationen zum Auftreten von Unkräutern in Getreidebeständen liefern, um durch mehr Präzision im Pflanzenschutz Umweltwirkungen zu reduzieren und die Biodiversität auf dem Feld zu verbessern. Das Projekt weed-AI-seek unter Koordination des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) zielt dabei auf ein intelligentes Monitoring- und Mapping-System, bei dem die Echtzeiterfassung der Unkrautverteilung in Getreidebeständen im Vordergrund steht. Das Projekt BETTER-WEEDS unter Koordination des Julius-Kühn-Instituts (JKI) setzt auf die Anwendung von KIs für ein umweltgerechtes Unkrautmanagement auf Basis einer wissensbasierten Standortanalyse.

Quelle: ATB

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News · Projekt

Bergwälder im Treibhaus - Forschung zu Klimawandel und Artenvielfalt

Subalpine Fichtenwälder, wie hier im Naturwaldreservat Wettersteinwald, gelten als besonders anfällig gegenüber den Folgen des Klimawandels. Foto: LWF

Im Alpenraum erwarten Forschende eine doppelt so hohe Erwärmung durch den Klimawandel wie im Flachland. Um die zu erwartenden massiven Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergwaldökosysteme und ihre Lebensgemeinschaften zu erfassen, haben die Klimaexpertinnen und -Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ein neues Forschungsprojekt gestartet. Es soll bereits ablaufende Entwicklungen aufzeigen, bewerten und zukünftige Veränderungen der Wälder und ihrer Diversität voraussagen. Weiterhin sollen Informationen darüber liefern, wie Struktur und Artenzusammensetzung der Bergwälder durch die klimatischen Veränderungen beeinflusst werden. Dabei gewinnen die Forschenden detaillierte Informationen über die Zusammensetzung und die Struktur der Wälder sowie die darin lebenden Tier- und Pflanzenarten. „Kennt man die Zusammenhänge zwischen dem Vorkommen der Arten auf der einen und den Klimaparametern auf der anderen Seite, können mögliche klimabedingte Änderungen in der Artenzusammensetzung vorausgesagt werden.“, sagen die Projektleiter Dr. Thomas Kudernatsch und Markus Blaschke.

Quelle: LWF

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News · Projekt

Mit DNA und Drohnen die Ernte retten

Eine Tabakpflanze (Nicotiana benthamiana), bei der ein sog. RUBY-Reporter eine Rotverfärbung der Blätter induziert hat. Foto: Wasim Djamriani, HHU

Das sechste Jahr in Folge haben sich Studierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) zusammengefunden, um an „international Genetically Engineered Machine (iGEM)“ teilzunehmen, dem größten Wettbewerb im Bereich der synthetischen Biologie weltweit. Die Studierenden haben ein Jahr Zeit, um ein Projekt zu konzeptionieren, Gelder zu akquirieren und das Projekt umzusetzen. Ihr Motto dabei lautet: „Lokale Menschen lösen lokale Probleme“. Das diesjährige Team will ein System entwickeln, welches Stress in Pflanzen sowohl frühzeitig identifizieren als auch feststellen kann, woran die Pflanzen leiden. Landwirte können so wesentlich schneller Pflanzenschutzmaßnahmen einleiten, um ihre Felder effektiver zu schützen. Die gewonnenen „Stressdaten“ sollen zusätzlich maschinell ausgewertet werden, um unter anderem die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten besser vorhersehen zu können.

Quelle: HHU beim idw

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News · Projekt

Wie Landnutzungstypen die artenreichen Wälder Ecuadors stablisiert oder bedroht

In der zweiten Förderphase wird sich die Forschungsgruppe den Trockenwäldern Ecuadors widmen. Foto: Nina Farwig

Die tropischen Bergregen- und Trockenwälder in Ecuador gehören zu den artenreichsten Lebensräumen auf der Erde. Doch diese Vielfalt ist bedroht, vor allem durch den Klima- und Landnutzungswandel. In der Forschergruppe „Umweltveränderungen in Biodiversitäts-Hotspot-Ökosystemen Süd-Ecuadors: Systemantwort und Rückkopplungseffekte“ (RESPECT) gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bio- und Geowissenschaften der Frage nach, welche Arten der Landnutzung das Ökosystem vor Ort stabilisieren und welche es bedrohen. Das Konsortium wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nun in einer zweiten Förderphase mit insgesamt rund 4,6 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Standen in den vorangegangenen Förderperioden vor allem die Bergregenwälder im Fokus, werden sich die Forscherinnen und Forscher in der zweiten Förderphase von RESPECT vor allem den Trockenwäldern in Ecuador widmen. Sprecherin der Forschungsgruppe RESPECT ist Prof. Dr. Nina Farwig von der Philipps-Universität Marburg.

Quelle: Uni Marburg

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News · Projekt

Lebensraum für Bestäuberinsekten verbessern

Kirschbäume ziehen Bestäuberinsekten wie die dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) an. Foto: Felix Fornoff

Der Rückgang von Bestäuberinsekten ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in intensiv genutzten Agrarlandschaften Bäume und Sträucher fehlen. Ein Team um Dr. Christopher Morhart und Prof. Dr. Thomas Seifert von der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie der Universität Freiburg untersucht deshalb im Rahmen des Projektes INTEGRA, wie sich Bäume und Sträucher auf landwirtschaftlichen Flächen als Lebensraum für bestäubende Insekten eignen.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Digitaler Pflanzenschutz

Digitalisierung des Experimentierfelds, im Vordergrund steht das Messequipment. Foto und (c): Fraunhofer IOSB-AST

Pflanzenkrankheiten bedrohen die Erträge auf dem Feld. Schädlinge und parasitäres Unkraut verursachen jedes Jahr hohe Ernteausfälle von bis zu 30 Prozent. Im Projekt FarmerSpace untersucht das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB in Ilmenau gemeinsam mit Partnern den Einsatz von digitalen Technologien für den Pflanzenschutz. Ziel ist es, Blattkrankheiten und die Ausbreitung von Unkraut frühzeitig zu erkennen und gezielte Schutzmaßnahmen mit Hilfe von Sensorik, Robotik und datengetriebenen Lösungen einzuleiten.

Quelle: Fraunhofer

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News · Projekt

Nachweisverfahren für genomeditierte Pflanzen

In Gewächshäusern der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät überprüfen Forschende, ob es möglich ist Genom-editierte Rapspflanzen zu identifizieren. Foto und (c): Dr. Dirk Schenke

In einem Projekt an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) überprüfen Forschende, ob es möglich ist Raps-Pflanzen zu identifizieren, deren Erbgut mit der Genschere CRISPR/Cas verändert wurde. Die Abteilung von Daguang Cai, Professor für Molekulare Phytopathologie und Biotechnologie an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät, fokussiert sich dabei auf die Entwicklung und Validierung möglicher Nachweis- und Identifizierungsverfahren, die auf Next Generation Sequencing (NGS) basieren. NGS ist eine Technik mit der parallel und im Hochdurchsatz DNA oder RNA Fragmente sequenziert werden können. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert die Forschung mit rund 800.000 Euro.

Quelle: Uni Kiel

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News · Projekt

Ostsee-Zukunft verstehen durch Zeitreise in die Vergangenheit des Ostsee-Phytoplanktons

Der Klimawandel bedroht die Artenvielfalt in Meeren und Ozeanen und damit auch die Stabilität mariner Ökosysteme. Schon jetzt zeigt das Phytoplankton erste Veränderungen. Das am 1. Mai gestartete Forschungsnetzwerk PHYTOARK unter Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) will mit Hilfe neuester Methoden der Paläoökologie und Biodiversitätsforschung bis zu 8.000 Jahre zurückschauen und durch natürliche Klimaschwankungen bedingte Veränderungen des Ostsee-Phytoplanktons rekonstruieren. Dieser Blick in die Vergangenheit soll helfen, zukünftige Klimawandelfolgen besser abzuschätzen.

Quelle: IOW

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Kiwellin-Proteine gegen Pilzbefall

Der Pilz Ustilago maydis befällt Mais und verringert den Ernte-Ertrag durch seine starken Auswucherungen am Kolben. Foto: Florian Altegoer

Pathogene Pilze können schwerwiegende Pflanzenkrankheiten verursachen. Damit gefährden sie entscheidend die globale Ernährungssicherheit und Pflanzenökologie. Prof. Dr. Gert Bange vom Zentrum für synthetische Mikrobiologie und dem Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg steht den Pflanzen nun helfend zur Seite: Ab Sommer 2021 wird Bange seine Forschung zu Kiwellin-Proteinen vertiefen. Diese Proteine könnten Pflanzen auf molekularer Ebene gezielt gegen Pilzbefall schützen. Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert das Projekt „KIWIsome - Kiwellins in the plant defense against pathogenic invaders“ mit 2,4 Millionen Euro über fünf Jahre.

Quelle: Uni Marburg

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News · Projekt

Klimaschutz: Sequenzierung der DNA und RNA von Pistazien

Pistazien am Baum. Foto: Esaú Martínez

Pistazien sind vom Klimawandel beeinträchtigt: Normalerweise beginnen die Bäume zu blühen, wenn sie über einen gewissen Zeitraum kalten Temperaturen ausgesetzt waren. Durch die wärmer werdenden Winter wird diese zeitliche Steuerung gestört, und die Ernte in den Hauptanbaugebieten wie Iran, Kalifornien, Spanien und Italien kann leiden oder in manchen Jahren sogar komplett ausfallen. Interessanterweise ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel von Kultivar zu Kultivar verschieden. Ein Forschungsteam möchte daher Genvarianten identifizieren, die für die Anpassungsfähigkeit einzelner Kultivare verantwortlich sind. „Wir werden nach Genomvariation in sechs Pistazienkultivaren suchen, die sich hinsichtlich Kältebedarf für die Blüteninduktion, Fruchtgröße und Geschlecht unterscheiden“, erklärt Pablo Carbonell-Bejerano vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Diese Kultivare sind hochgradig heterozygot. Das heißt, dass für viele ihrer Gene die Exemplare im Chromosomensatz, der von je einem der beiden Eltern eines Baums stammt, sich stark unterscheiden. Daher wollen Forschende von IVICAM-IRIAF in Spanien, dem italienischen Rat für landwirtschaftliche Entwicklung, der Universität Palermo, dem Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie und der Universität von Kalifornien in Davis gemeinsam die Grundlagen dafür legen, Pistazien widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen und dazu deren DNA und RNA sequenzieren. Dazu erhält es eine Förderung durch “HiFi for All SMRT 2020“.

Quelle: MPI für Entwicklungsbiologie

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News · Ausbildung · Projekt

Vier weitere Jahre für Graduiertenkolleg zu Wirkstoffen der Heilpflanzen

Rund 200 traditionell genutzte Heilpflanzen haben Forschende der Yaoundé-Bielefeld Graduate School (Graduiertenkolleg Yaoundé-Bielefeld, YaBiNaPA) seit 2016 gesammelt, zu mehr als 600 Extrakten verarbeitet und systematisch auf ihre Wirkung untersucht. Sie konnten belegen, dass mehr als 400 der Pflanzenextrakte gegen Bakterien wirken und dass 70 Extrakte gegen Parasiten wie etwa Plasmodien wirken, die Malaria auslösen können. Jetzt wird das Graduiertenkolleg mit 2,25 Millionen Euro für weitere vier Jahre vom Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bis 2025 gefördert. Für die Fortsetzung des Projektes kooperieren die Universität Bielefeld als deutscher Partner und die Universität Yaoundé I als kamerunischer Partner mit sieben Universitäten und zwei Forschungsinstituten in Kamerun. Koordiniert wird das Graduiertenkolleg von den beiden Chemikern Professor Dr. Norbert Sewald von der Universität Bielefeld und Professor Dr. Bruno Lenta von der Universität Yaoundé I.

Quelle: Uni Bielefeld

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News · Projekt

Weiche Roboter nach Pflanzenart sollen Boden- und Luftqualität überwachen

Drohnen überwachen fluoreszierende I-Seed-Roboter mit Lasertechnik. Grafik: Istituto Italiano di Tecnologia

Ein neues EU-Forschungsprojekt namens I-Seed hat zum Ziel intelligente, von Pflanzensamen inspirierte weiche Roboter zu entwickeln, die sich am und im Boden verteilen, um Boden- und Klimaparameter zu überwachen. Das INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken ist einer der fünf europäischen Partner des Projektes, das vom renommierten Istituto Italiano di Tecnologia (IIT) koordiniert wird. I-Seed startete im Januar 2021 und erhält Fördermittel in Höhe von vier Millionen Euro aus dem FET Proactive-Programm der Europäischen Union.

Quelle: INM

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News · Projekt

Pflanzliche Proteine ersetzen erdölbasierte Rohstoffe

Am Fraunhofer IVV werden aus den Reststoffen der Agrarindustrie durch schonende Verfahren hochwertige Proteinisolate gewonnen. Foto: Fraunhofer IVV

Proteine gehören wie Cellulose, Lignin und Fette zu den nachwachsenden Rohstoffen. Ihr Potenzial für die chemische Industrie wird bisher kaum genutzt. Dies wollen Forscherteams des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV gemeinsam mit Partnern ändern und die vielversprechenden technofunktionellen Eigenschaften pflanzlicher Proteine für industrielle Anwendungen nutzen. Ziel des Projekts TeFuProt: die Abkehr vom Erdöl, hin zu nachwachsenden Rohstoffen.

Quelle: Fraunhofer

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News · Projekt

Wie sich Mikroplastik auf die Rhizospäre auswirkt

Einblick in die Rhizosphäre – das Wurzelsystem einer Gerstenpflanze. Foto: Maire Holz

Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Qualität von Böden und das Wachstum landwirtschaftlicher Nutzpflanzen stehen im Mittelpunkt eines neuen interdisziplinären Forschungsvorhabens an der Universität Bayreuth. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und ist Teil des seit 2019 geförderten Sonderforschungsbereichs „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth (SFB 1357). Wie sich die Mikroplastik-Partikel auf die für die Pflanzen lebenswichtige Nährstoff- und Wasserversorgung im Boden auswirken, ist aber noch weitgehend ungeklärt. Wissenschaftler*innen an der Universität Bayreuth wollen deshalb den physikalischen, chemischen und biologischen Wechselwirkungen, die sich in landwirtschaftlichen Böden zwischen Mikroplastik-Partikeln, Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen abspielen, erstmals genauer auf den Grund gehen. Professor Dr. Eva Lehndorff (Bodenökologie) und Prof. Dr. Tillmann Lüders (Ökologische Mikrobiologie) werden das Forschungsprojekt leiten.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Projekt

BreedingValue-Projekt zu Beerenzüchtung gestartet

Die Genbank-Sammlung Erdbeere des Julius Kühn-Instituts enthält neben alten Sorten und Auslesen auch Wildarten. Foto: M.Höfer, JKI

Mit dem Anbau von Beerenobst lässt sich gut Geld verdienen, aber die derzeit angebauten Sorten haben eine Achillesferse: Sie alle gehen auf wenige Elternsorten zurück. Ihr Genpool ist entsprechend klein und das ist für die Züchtung von besser angepassten Sorten mit neuen Eigenschaften problematisch. Hier setzt das neue EU-Projekt BreedingValue an das Anfang 2021 gestartet ist. Insgesamt 20 Partner aus acht europäischen Ländern sind beteiligt, darunter auch das Julius Kühn-Institut (JKI) mit seinem Fachinstitut für Züchtungsforschung an Obst in Dresden-Pillnitz. Ziel ist es, den Genpool des Beerenobstes wieder zu erweitern, beispielsweise mit Hilfe von Wildarten. Deshalb bringt das JKI seine Genbanksammlung zur Erdbeere ein, die neben alten Sorten und Auslesen auch Wildarten enthält, die helfen sollen, die im Verlauf der Sortenzüchtung verlorene genetische Diversität wieder zu erhöhen.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Substanzen zur Stärkung der Abwehr von Nutzpflanzen

Die Schilf-Glasflügelzikade saugt an den Blättern von Zuckerrüben und überträgt ein Protobakterium, welches das Syndrome Basses Richesses verursacht, kurz SBR genannt. Die Rüben werden kleiner, faulen schneller und haben einen niedrigen Zuckergehalt. Ein zugelassenes Insektizid gegen die Zikade gibt es zurzeit nicht. In Baden-Württemberg, wo SBR zuerst auffiel, führte dies bereits zu enormen Ernteverlusten. Nun fördert das Landesministerium für den ländlichen Raum die Suche von Professor Uwe Conrath an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) nach Substanzen, die das sog. Abwehrpriming in Pflanzen auslösen, mit einem sechsstelligen Eurobetrag. Conrath hatte entdeckt, dass eine pilzinfizierte Gurkenpflanze eine Resistenz nicht nur gegen diesen bestimmten Pilz, sondern gegen ein breites Spektrum von Pilzen, Bakterien, Viren und abiotische Stressfaktoren entwickelte. Der Kontakt mit dem Erreger versetze Zellen in einen Alarmzustand. Die Pflanze synthetisiert dann beispielweise Eiweißmoleküle, die in ihrem gesamten Organismus schlummerten und nur bei einem erneuten Angriff sehr stark aktiviert werden. Deshalb sei der von ihm Abwehrpriming genannte Vorgang eine überaus energieeffiziente Reaktion, sagt Conrath: Sie werde nur im Ernstfall eingeschaltet und hemme die Pflanzen nicht in ihrem Wachstum und Ertrag.

Quelle: RWTH Aachen beim idw

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News · Anwendung · Projekt

Mikroalgen an der Hauswand für's Stadtklima

Mikroalge Haematococcus pluvialis unter dem Mikroskop. Aufnahme: Fraunhofer IGB

Dr. Linus Stegbauer vom Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie (IGVP) der Universität Stuttgart entwickelt Gebäude-Fassadenelemente mit Mikroalgen zur Verbesserung des Stadtklimas. Die einzelligen Pflanzen können Feuchtigkeit speichern und damit einen kühlenden Effekt hervorrufen sowie Schadstoffe aus der Luft aufnehmen, abbauen und verwerten. In Gebäudefassaden eingesetzt, können sie einen wertvollen Beitrag zu einem besseren Stadtklima leisten – und damit indirekt auch zum Gebäudeklima, sozusagen als „Kollateral-Benefit“. Dies meldet die Universität Stuttgart beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).

Quelle: Uni Stuttgart

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Neue Getreidekulturen für eine nachhaltigere Landwirtschaft

Prof. Dr. Maria von Korff Schmising hat erfolgreich einen ERC Consolidator Grant in der Pflanzenforschung eingeworben. Foto: Steffen Köhler, HHU

Die Pflanzenforscherin Prof. Dr. Maria von Korff Schmising vom Institut für Pflanzengenetik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat erfolgreich einen der renommierten Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) eingeworben. In den kommenden fünf Jahren konzentriert sie sich auf die Entwicklung mehrjähriger Getreidekulturen für ihr Projekt PERLIFE (Engineering Perennial Barley). Im Projekt PERLIFE will das Forschungsteam in den kommenden fünf Jahren zwei Dinge erreichen: zum einen die genetischen und physiologischen Zusammenhänge von Lebensdauer und Ertrag in Gerste entschlüsseln, zum anderen konkrete genetische Werkzeuge liefern, um mehrjährige Gerste und verwandte Getreidearten zu züchten. Herauskommen soll ein genetischer Werkzeugkasten, um die Lebensdauer von Gerste zu verändern. Dieser kann als Blaupause für verwandte, aber komplexere Kulturarten wie Weizen dienen. Dieser Ansatz für eine nachhaltigere Nahrungsmittelproduktion wird vom ERC mit zwei Millionen Euro gefördert.

Quelle: HHU

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News · Politik · Projekt

Pflanzenwissen der Welt jetzt an einem Ort verfügbar

Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis): Eine in Deutschland vom Aussterben bedrohte Pflanzenart. Foto: Ingo Haas, BGBM

In einem einzigartigen Projekt hat das World Flora Online Consortium alle weltweit bekannten Pflanzenarten erstmals in einer Online-Ressource zusammengebracht. Die dynamische Datenbank trägt den Namen World Flora Online. Ziel war es bis Ende des Jahres 2020 eine Gesamtliste der etwa 350.000 bisher bekannten Landpflanzenarten aufzustellen, Beschreibungen für diese Arten verfügbar zu machen und soweit vorhanden Angaben zum Gefährdungsstatus von Pflanzenarten direkt zu verlinken. Es ist ein botanischer Meilenstein: Mit der World Flora Online machen Wissenschaftler*innen zum ersten Mal alle bisher bekannten 350.000 Landpflanzenarten der Welt in einem dynamischen Informationssystem online verfügbar – und setzen dabei neue Standards in der globalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Der Botanische Garten Berlin (BGBM) ist von Anfang an maßgeblich im World Flora Online-Projekt beteiligt.

Quelle: BGBM

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News · Projekt

Metalle in Pflanzen - Plantmetals

Neue Erkenntnisse über die Funktionsweise von Pflanzen und Innovationen für Pflanzenzüchtung, nachhaltiges Wirtschaften, Umweltschutz und Landwirtschaft sind die Ziele des Projekts Trace Metal Metabolism in Plants, kurz Plantmetals. Im Mittelpunkt stehen die zentralen Funktionen von Pflanzen im globalen Haushalt von Spurenelementen. Zu den 110 Partnern aus 30 Ländern gehört das Team des Lehrstuhls Molekulargenetik und Physiologie der Pflanzen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) von Prof. Dr. Ute Krämer, die die wissenschaftliche Kommunikation des Projekts leitet. Auf großen landwirtschaftlichen Flächen weltweit verringern unzureichende bioverfügbare Konzentrationen von lebensnotwendigen Spurenelementen die Pflanzenproduktion und mindern den Nährwert von Lebensmitteln. „Letzteres trägt wesentlich zum sogenannten Hidden Hunger in wachsenden Teilen der Weltbevölkerung bei“, unterstreicht Ute Krämer. „Wir müssen besser verstehen, wie Pflanzen Metalle aufnehmen, transportieren, in ihren Zellen lagern und verwenden, und wie sie mit dem Mangel und dem Überschuss von Metallen umgehen“, erklärt Projektleiter Hendrik Küpper.

Quelle: RUB

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News · Projekt

Klimawandel im Wald

„Digital Forest – Ein Echtzeit-Monitoring-System für Folgen des Klimawandels in Wäldern“ lautet der Titel eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Göttingen. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dr. Alexander Knohl wollen ein neuartiges System entwickeln, mit dem sich die Auswirkungen von Klimaextremen auf Wälder in Echtzeit verfolgen lassen. Dazu wollen sie neueste Entwicklungen in der Sensoren-Technologie und künstlichen Intelligenz nutzen und miteinander verbinden, um Datenströme aus hochfrequenten Messungen des Wasser- und CO2-Austausches sowie des Baumwachstums mit luft- und landgestützten Laserscanning- und Satelliten-Daten analysieren zu können. Ziel des Projekts ist nicht zuletzt die Entwicklung eines Frühwarnsystems für extreme Klimafolgen, um künftig schneller reagieren zu können.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Ausbildung · Förderung · Projekt

Neuer Graduiertenkolleg untersucht Ernährungssysteme

Einer der zehn neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Graduiertenkollegs (GRK) trägt den Namen „Nachhaltige Ernährungssysteme“. Er will alle Akteure und Aktivitäten von der Produktion über den Handel und den Konsum sowie die gesundheitlichen Auswirkungen von Ernährungssystemen erfassen und damit die Grundlage für eine wirksamere Politikgestaltung in diesem Bereich schaffen. Sprecher des an der Univerisität Göttingen ansässigen GRK zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist Professor Dr. Matin Qaim. Verlägert wurde der GRK „Erhaltung der Waldbiodiversität in vielfältig genutzten Landschaften Mitteleuropas (Con-FoBi)“ an der Universität Freiburg mit seiner Sprecherin Professorin Dr. Ilse Storch.

Quelle: DFG

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News · Projekt

Frisch gefördert: zwei Projekte der Pflanzenwissenschaft erhalten ERC-Synergy Grants

34 neue Forschungsprojekte haben heute einen Synergy Grant vom Europäischen Forschungsrat (Europaen Research Council, ERC) erhalten, darunter zwei in der Pflanzenforschung. Im Projekt Plasmodesmata, Symplasmic pores for plant cell-to-cell communication (SymPore) untersuchen die Professoren Dr. Wolf B. Frommer und Dr. Rüdiger Simon von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) gemeinsam mit Professorin Dr. Waltraud Schulze von der Universität Hohenheim und Professor Dr. Wolfgang Baumeister vom Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB) Struktur und Funktion der Plasmodesmata, der Zell-Zell-Verbindungen von Pflanzen. Im Projekt Understanding and predicting PATHOgen COMmunities (PATHOCOM) wollen die Professoren Dr. Detlef Weigel vom Tübinger Max Planck Institut für Entwicklungsbiologie, Prof. Dr. Fabrice Roux vom Centre national de la recherche scientifique (CNRS) gemeinsam mit Prof. Dr. Joy Bergelson von der University of Chicago herausfinden, wie pathogene Keime kooperieren und dabei Krankheiten verursachen. Beide Projekte erhalten jeweils rund zehn Millionen Euro für je sechs Jahre.

Quellen: SymPore via HHU sowie SymPore via Uni Hohenheim und PATHOCOM via MPI für Entwicklungsbiologie

News · Projekt

Erkennung von Waldschäden mit Satelliten und Künstlicher Intelligenz

Unsere Wälder sind wahre Multitalente als Lebensraum, Klimaschützer sowie Erholungsraum und Wirtschaftsfaktor. Aber der Wald ist in Not. In den letzten drei Jahren waren unsere Wälder extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Stürme, Phasen extremer Trockenheit und ein massiver Befall der Bäume durch den Borkenkäfer haben zu erheblichen Schäden an unseren Wäldern geführt. Mit den Projekten „FirSt2.0“ und „TreeSatAI“ sind an der TU Berlin zwei der umfassendsten Forschungsprojekte zu Waldschäden in Deutschland gestartet. Sie werden mit insgesamt 2,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur beziehungsweise mit insgesamt 1,2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle: TU Berlin

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News · Projekt

Versteinerte Bäume in Thüringen erlauben BLick in fossile Mikrowelten

Vergrößerung eines Ausschnitts des fossilen Baumfarnstammes aus Manebach mit Zellen. Aufnahme: Manfred Barthel, Museum für Naturkunde Chemnitz

Paläontologinnen und Paläontologen des Museums für Naturkunde Chemnitz und der TU Bergakademie Freiberg führen aktuell in Manebach bei Ilmenau wissenschaftliche Grabungen durch. Dabei stießen sie auf 298 Millionen Jahre alte fossile Baumstämme, in denen Pflanzenzellen sowie Pilze und Ausscheidungen von Tieren erhalten wurden. Anhand der Funde erforscht das Team nun die Rolle der Mikroorganismen in der Evolution und Fossilisation von Pflanzen.

Quelle: TU Freiberg

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News · Projekt

Auf der Suche nach der stressresistenten Kartoffel

Die Kartoffel gehört zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Welt. Auch als Futtermittel und Industrierohstoff ist sie von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Allerdings ist sie besonders empfindlich gegenüber den Folgen der Klimaveränderungen: Hitze- und Dürreperioden, aber auch Überschwemmungen der Anbaufläche als Folge von Starkregen sorgen für enorme Ertragseinbußen. Das EU Horizon-2020 Projekt ADAPT erforscht die Stressanpassung der Kartoffel mit dem Ziel, resistentere Sorten zu entwickeln. Mit dabei ist ein Forschungsteam aus dem Lehrstuhl Biochemie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unter der Leitung von PD Dr. Sophia Sonnewald.

Quelle: FAU

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News · Projekt

Auf der Suche nach der stressresistenten Kartoffel

Kartoffeln sind besonders empfindlich gegenüber den Folgen der Klimaveränderungen: Hitze- und Dürreperioden, aber auch Überschwemmungen der Anbaufläche als Folge von Starkregen sorgen für enorme Ertragseinbußen. Das EU Horizon-2020 Projekt ADAPT (Accelerated Development of multiple-stress tolerAnt PoTato) erforscht nun die Stressanpassung der Kartoffel mit dem Ziel, resistentere Sorten zu entwickeln. "Die Kartoffel stammt ursprünglich aus den klimatisch kühlen Hochlandregionen Südamerikas und reagiert daher besonders empfindlich auf Hitzestress", sagt Markus Teige von der Abteilung Molekulare Systembiologie am Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien, der das Projekt koordiniert. Die Arbeiten sind für die kommenden vier Jahre geplant, für welche die EU ein Gesamtbudget von 5 Millionen Euro bewilligte (Grant Agreement GA 2020 862-858).

Quelle: Uni Wien

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News · Projekt

Saatguttresor Global Seed Vault startet 100-jähriges Langzeitexperiment

Das Langzeitexperiment am Global Seed Vault. Grafik: Manuela Nagel, IPK

Wie lange können Samen am Leben bleiben? Diese Frage ist für Saatgut-Genbanken und Forschungsinstitute, die mit Pflanzen und Saatgut arbeiten, von entscheidender Bedeutung. Deshalb beginnt in Kürze im Saatguttresor Svalbard Global Seed Vault auf Spitzbergen ein neues Langzeitexperiment. Im Blickpunkt steht dabei das Saatgut von 13 weltweit wichtigen Nutzpflanzen, die von Projektpartnern aus der ganzen Welt, darunter dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), produziert werden. Das Experiment ist auf 100 Jahre angelegt.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Projekt

Biodiversität in der Agrarlandschaft

Welchen Einfluss hat der ökologische Landbau auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft? Ergeben sich positive Wirkungen für den gesamten Landschaftsraum, wenn zum Beispiel Ökosorten angebaut und Flächen nachhaltiger bewirtschaftet werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojekts „AgroBioDiv“, in dem Forscherinnen und Forscher der Universität Heidelberg biologische und politikwissenschaftliche Expertise zusammenführen. Neben Aspekten der Biodiversitätsforschung wollen die Heidelberger Wissenschaftler zugleich untersuchen, wie der Erhalt biologischer Vielfalt im Agrarraum von Politik und öffentlicher Verwaltung unterstützt werden kann. Das Projekt von Prof. Dr. Marcus Koch und Prof. Dr. Jale Tosun wird in den kommenden vier Jahren mit rund 400.000 Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert.

Quelle: Uni Heidelberg

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News · Ausbildung · Projekt

Graduiertenkolleg "Immunabwehr der Pflanze" verlängert

Die Forscher*innen des internationalen Graduiertenkollegs "PRoTECT" untersuchen die Abwehrmechanismen von Pflanzen. Links: Sprecher Prof. Dr. Ivo Feussner. Foto: Philipp Niemeyer, 2019

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung eines internationalen, pflanzenwissenschaftlichen Graduiertenkollegs (IGRK) verlängert. Das Graduiertenkolleg „PRoTECT – Pflanzliche Gefahrenabwehr“ untersucht die Abwehrmechanismen von Pflanzen und die Infektionsstrategien von Pathogenen auf molekularer Ebene. Daran beteiligt sind die Fakultäten für Biologie und Psychologie und für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen. Die DFG fördert das Kolleg nun für weitere viereinhalb Jahre mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro. „Unser Ziel ist die Aufklärung komplexer mechanistischer Pfade, die beim Aufbau wirksamer Abwehrbarrieren gegen eindringende Krankheitserreger eine Rolle spielen“, erklärt der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Ivo Feußner. „Mit der zweiten Förderperiode haben wir jetzt die Möglichkeit, die Forschung in diesem für die Produktivität von Nutzpflanzen wichtigen Bereich fortzusetzen und das Thema um hitze- und dürrestressspezifische Forschungsfragen zu erweitern.“

Quelle: Uni Göttingen

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News · Förderung · Projekt

Molekulare Mechanismen von Pflanzenkrankheiten

Wie die Kommunikation zwischen Wirtspflanzen und ihren interagierenden Mikroben abläuft, untersucht eine der drei neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Forschungsgruppen. Die interdisziplinäre Gruppe an der Schnittstelle zwischen Agrarwissenschaften und Biologie trägt den Titel „Kommunikation in der Wirtspflanzen-Mikroben-Interaktion durch exRNA: ein systemanalytischer Ansatz zur Erforschung der molekularen Mechanismen und der agronomischen Anwendung“. Sie erforscht insbesondere die Rolle von extrazellulärer Ribonukleinsäure (exRNA) bei der Entstehung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten. Die gewonnenen Erkenntnisse über die Mechanismen von Pflanzenkrankheiten und der pflanzlichen Immunität können langfristig helfen, neue Strategien zur Minderung des chemischen Pflanzenschutzes und zur Ertragssicherung von wichtigen Kulturpflanzen zu entwickeln. Sprecher ist Professor Dr. Karl-Heinz Kogel von der Universität Gießen. Die neue Forschungsgruppe wird in den nächsten vier Jahrenmit insgesamt rund 3,5 Millionen Euro von der DFG gefördert.

Quelle: Uni Gießen

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News · Förderung · Projekt

DataPLANT: Konsortium für Pflanzenforschung

Als eines von neun Zentren der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) wird das neue Konsortium DataPLANT für die moderne Pflanzenforschung große Datenmengen erfassen, aufbereiten und bereitstellen. In der Pflanzenforschung entstehen komplexe, riesige Datenmengen unterschiedlicher Disziplinen, die computergestützt verarbeitet und interpretiert werden müssen. „Ein Ziel dieser Forschung ist ein besseres Verständnis davon, wie sich Nutzpflanzen genetisch und biochemisch so verändern lassen, dass sie auch in Zeiten des Klimawandels und bei wachsender Weltbevölkerung widerstandsfähig und ertragreich sein können“, erklärt Ralf Reski, Professor für Pflanzenbiotechnologie an der Universität Freiburg und Mitglied der Geschäftsleitung von DataPLANT. So trägt die Forschung zur Ernährungs- und Versorgungssicherheit und das neue Service-Zentrum zur Demokratisierung von Forschungsdaten bei. Partnerinstitutionen sind die Universität Tübingen, das Forschungszentrum Jülich und die Technische Universität Kaiserslautern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Service-Einrichtung mit rund elf Millionen Euro.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Pflanzen-Datenbank wird runderneuert

Die Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) ist eine von vielen Glockenblumenarten in Deutschland, die nicht leicht zu unterscheiden sind. Auf FloraWeb gibt es zu allen ausführliche Informationen. Foto: Michaela Schwager

Das Online-Datenportal FloraWeb stellt Informationen über wildwachsende Pflanzenarten in Deutschland bereit. Doch die Website ist etwas in die Jahre gekommen. Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und Botaniker*innen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) legen das Informationsportal nun neu auf. Es wird modernisiert und aktualisiert sowie durch weitere Datenbanken und einen digitalen Bestimmungsschlüssel, der das genaue Erkennen der Pflanzen erleichtern soll, ergänzt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert das Projekt für drei Jahre mit rund 410.000 Euro.

Quelle: MLU

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News · Projekt

Voraussetzungen für mehr Ernährungssicherheit trotz Klimastress

Blick in die Versuchsanlage Moving Fields der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Foto: Wouter Vahl, LfL

Wie gut Getreidepflanzen Dürre-Stress überstehen, hängt von ihren Wechselwirkungen mit Wasser, Nährstoffen, Bakterien und Pilzen im Boden ab. Der neue, von Junior-Professorin Dr. Johanna Pausch von der Uni Bayreuth koordinierte Forschungsverbund RhizoTraits will der unterschiedlich ausgeprägten Widerstandsfähigkeit von Getreidesorten genauer auf den Grund gehen und analysieren, welche speziellen Eigenschaften der Rhizosphäre den Pflanzen in Dürrezeiten nützen oder ihnen schaden. Die Ergebnisse sollen in bioökonomische Konzepte zur Stärkung der Ernährungssicherheit einfließen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben für zunächst vier Jahre mit 1,9 Mio. Euro. Kooperationspartner im neuen Forschungsverbund sind die TU München, das Karlsruher Institut für Technologie und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Projekt

Biodiversität und ökologische Dienstleistungen am Kilimanjaro

Alpine Vegetation mit Riesengreiskräutern vor dem Mawenzi, dem zweithöchsten Gipfel des Kilimanjaro. Foto: Andreas Hemp

Die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur am Kilimanjaro zu analysieren und sie als Teil eines umfassenden sozial-ökologischen Systems zu begreifen, ist das Ziel des neuen Forschungsverbunds „Kili-SES“. Am Verbund sind 15 Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, der Schweiz und Tansania beteiligt, die Koordination liegt beim Senckenberg-Institut in Frankfurt am Main. Ein von Dr. Andreas Hemp von der UNi Bayreuth geleitetes botanisches Teilprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten vier Jahren mit rund 700.000 Euro gefördert. Um jüngste Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation des Kilimanjaro ermitteln zu können, werden frühere Messungen zu Biodiversität, Biomasse und Nebelwasser wiederholt und ausgeweitet, denn Hemp und sein Team arbeiten seit 30 Jahren in der Bergregion.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Projekt

Bewahrung der Nutzpflanzenvielfalt

Prof. Dr. Andreas Börner schaut sich eines der rund 150.000 Muster der Genbank des IPK an. Foto: Christian Schafmeister, IPK

Das neue EU-Forschungsprojekt AGENT (Activated GEnebank NeTwork) zielt darauf ab, das Potenzial des in Genbanken rund um den Globus eingelagerten biologischen Materials durch die Einführung internationaler Standards und einer offenen digitalen Infrastruktur für die Verwaltung pflanzengenetischer Ressourcen vollständig zu erschließen. Mit dem Ziel einer besseren Integration des vorhandenen genetischen Materials in moderne Züchtungsprogramme wird das Projekt einen wichtigen Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit und zur Anpassung der wichtigsten Feldfrüchte an die sich weltweit verändernden klimatischen Bedingungen leisten. Prof. Dr. Nils Stein vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben koordiniert das Projekt.

Quelle: IKP (pdf)

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News · Projekt

Mit verbessertem Wurzelsystem zu höherer Dürretoleranz beim Weizen

Gut 11.000 km Wurzelhaare helfen Roggenpflanzen, Wasser und Nährstoffe auch noch unter trockeneren Bedingungen aufzunehmen. Foto: B. Hackauf, JKI

Eine Forschungsallianz will den Weizen, unser wichtigstes Brotgetreide, an das sich ändernde Klima anzupassen und dürretoleranter zu machen. Dabei setzt es auf Erkenntnisse vom Roggen. Das jetzt gestarteten Projekt TERTIUS wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Gemeinsame Presseinformation der BLE, der Weizen-Initiative (WI) und des Julius Kühn-Instituts (JKI).

Quelle: JKI

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News · Projekt

Bedroht Feinstaub aus dem Straßenverkehr Pflanzen und Tiere?

Hohe Feinstaubkonzentrationen in einigen Städten Deutschlands haben in den letzten Jahren erhebliche Besorgnisse ausgelöst. Hauptursache dieses Feinstaubs ist der Straßenverkehr. Während gesundheitliche Schäden für Menschen nachgewiesen wurden, sind jedoch die Auswirkungen auf Pflanzen oder Tiere bisher kaum untersucht worden. Diese Lücke schließt nun ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth im Rahmen des neuen, vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Projektverbunds „BayÖkotox – Ökotoxikologie in Bayern“. Die Universität Bayreuth erhält daraus in den nächsten drei Jahren insgesamt 685.000 Euro.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Projekt

Intensivierung des Grünlands, Artenschwund und Ökosystem-Dienstleistungen

Extensiv bewirtschaftete, nährstoffarme Wiese in der Eifel: Artenreiche Grünländer wie diese sind vor allem aufgrund von Intensivierungsprozessen in der Landwirtschaft selten geworden. Foto und (c): Anja Linstädter

In den vergangenen Jahrzehnten wurden die meisten Grünlandökosysteme in Mitteleuropa durch höhere Düngergaben und durch häufigeres Mähen oder Beweiden verändert. Diese Landnutzungs-Intensivierung hat dazu geführt, dass diese Ökosysteme mehr Futter produzieren. Allerdings ging dadurch die Diversität der Arten zurück. Sind damit auch Einschränkungen in den Ökosystemleistungen verbunden? Diese Fragen wollen nun Wissenschaftlerinnen aus Vegetationsökologie und Fernerkundung der Universität Bonn gemeinsam untersuchen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben Sensing Biodiversity Across Scales (SEBAS) in den nächsten drei Jahren mit rund 450.000 Euro.

Quelle: Uni Bonn

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Verbesserung der Klimarekonstruktion anhand von Baumringen

Baumringe können uns viel über das Klima in der Vergangenheit sagen und werden daher in der Wissenschaft für Klimarekonstruktionen genutzt – was gerade in Zeiten des Klimawandels von großer Bedeutung ist. Allerdings spiegeln die Jahrringe der Bäume seit den 1960er-Jahren die Temperaturentwicklung nicht mehr korrekt wider. Dieses als „Divergenz“ bezeichnete Problem ist der Ausgangspunkt für ein neues Forschungsprojekt, für das der Paläoklimaforscher Prof. Dr. Jan Esper von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine EU-Förderung über 2,5 Millionen Euro erhält. Esper und sein Team werden während der fünfjährigen Laufzeit des Projekts die Baumentwicklung an 100 Standorten der nördlichen Hemisphäre verfolgen und ein neues Modell entwickeln, um das Baumwachstum zu rekonstruieren und verlässliche Angaben für die Klimaforschung bereitzustellen. Der Europäische Forschungsrat, kurz ERC für European Research Council, hat für das Projekt MONOSTAR einen ERC Advanced Grant bewilligt.

Quelle: JGU

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News · Projekt

Pflanzenschutz: Kommunikation statt Giftkeule

In Biochips kultivieren Forscherinnen und Forscher Pflanzenzellen, um die Wirkung unterschiedlicher Signalstoffe auf die Zellen zu untersuchen. Foto: Alexandra Wolf, KIT

Vermehrte Trockenheit und Hitze setzen den Pflanzen zu: So breiten sich am Oberrhein durch den Klimawandel neue Pflanzenkrankheiten aus, zum Beispiel das Esca-Syndrom, das Rebstöcke absterben lässt. An neuen Ansätzen für Pflanzenschutz ohne Herbizide und Fungizide arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern im Projekt DialogProTec. Mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz forschen sie im Dialog mit Weinbauern, Landwirten und der Industrie. Das Projekt wird im grenzüberschreitenden EU-Programm Interreg Oberrhein gefördert.

Quelle: KIT

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News · Projekt

Humboldt-Stipendiat untersucht Trockentoleranz von Cyanobakterien

Dr. Nadev Oren prüft die Cyanobakterienkultur in der von ihm entwickelten Anlage. Foto: ITMZ, Uni Rostock

Um einen trockenen und heißen Lebensraum zum Beispiel in der Negev Wüste erfolgreich zu besiedeln, haben sich Cyanobakterien vielfältig angepasst. Die molekularen Grundlagen dieser Anpassungsstrategien sind bis heute allerdings nur unvollkommen verstanden. Hier setzt das Forschungsprojekt von Dr. Nadev Oren an. Seine bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass ein Lichtsensorsystem eine wichtige Rolle bei der Aktivierung des Trockenanpassungsprozesses spielt. „Im Fokus meiner derzeitigen Untersuchungen steht die Frage, wie das Lichtsignal die Trockenanpassung auf molekularer Ebene steuert.“ Durch ein besseres Verständnis der Trockentoleranz von Cyanobakterien könnte es langfristig gelingen, Nutzpflanzen mit verbessertem Wachstum bei hohen Temperaturen und Wassermangel zu züchten, hofft der Wissenschaftler, der für seinen 2-jährigen Aufenthalt an der Universität Rostock ein Forschungsstipendium der A. v. Humboldt Stiftung eingeworben hat. Das Forschungsprojekt resultiert aus einer langen Zusammenarbeit von Professor M. Hagemann, Abt. Pflanzenphysiologie, Universität Rostock, mit der AG von Professor A. Kaplan, Dept. Plant and Environmental Sciences, Hebrew University, Jerusalem.

Quelle: Uni Rostock

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News · Projekt

Pflanzenblätter als Verpackungsalternative zu Plastik

Fermentierter Maisbrei (Akassa) verpackt in Blätter der Pflanze Thalia welwitschii. Foto und (c): Foto: Barbara Götz

Wie lassen sich Lebensmittel länger haltbar machen, ohne auf fossilbasierte Kunststoffverpackungen zurückzugreifen? Seit 2018 hat die Regierung von Benin mit Blick auf die Umweltprobleme durch Verpackungsmüll nicht bioabbaubarer Plastiktüten verboten. Forschende der Universität Bonn entwickeln nun mit Kollegen aus dem westafrikanischen Land nachhaltige Verpackungen aus natürlichen Materialien wie Bananenblättern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Vorhaben „WALF-Pack“ für drei Jahre mit 350.000 Euro.

Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Phänologie tropischer Bäume: neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe

Die Marburger Naturschutzbiologin Dr. Katrin Heer beim Aufstieg auf einen der Beobachtungstürme im ecuadorianischen Bergregenwald. Foto: Katja Trachte

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe an der Philipps-Universität Marburg bewilligt. Leiterin Dr. Katrin Heer erforscht die Phänologie tropischer Baumarten, das heißt deren Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Jahreskreislauf. Die Naturschutzbiologin will beispielsweise die Frage beantworten, wie Bäume in den Tropen – wo es die klassischen vier Jahreszeiten nicht gibt – erkennen, wann sie blühen müssen. Was trivial klingt ist nicht trivial, da es dort weder große Unterschiede in der Tageslänge noch in der Temperatur gibt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Nachwuchsgruppe zunächst für drei Jahre mit rund 750.000 Euro, eine zweite dreijährige Förderperiode steht in Aussicht.

Quelle: Uni Marburg

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News · Projekt

Hochland-Steppe Ecuadors im Fokus

Das „Humboldt“-Haus in Archidona im Páramo, der Hochland-Steppe Ecuadors. In diesem Haus übernachtete der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt (1769 bis 1859), bevor er den Vulkan Antisana (im Hintergrund) bestieg. Foto und (c): Dietmar Quandt, Uni Bonn

Ecuador gehört zu den artenreichsten Ländern auf der Erde. Doch gerade die Hochgebirgslagen sind durch unsachgemäße Nutzung und den Klimawandel bedroht. Das „German-Ecuadorian Biodiversity Consortium“ (BIO-GEEC) will nun unter Federführung der Universität Bonn diese sensiblen Lebensgrundlagen untersuchen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fördern das Projekt in den nächsten 18 Monaten mit rund einer Viertelmillion Euro.

Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Konsum, Handel, Artenvielfalt: Pflanzen sind auch „politisch“

„Pflanzen haben eine große politische und gesellschaftliche Bedeutung, die vielen Menschen gar nicht bewusst ist“, erklären die Projektleiter Prof. Dr. Andreas Eis und Marina Hethke von der Universität Kassel. Gemeint seien zum Beispiel das industrielle Produzieren, das Auswirken vom Konsum und Handel auf die Vielfalt, die Arbeitsbedingungen im globalen Süden oder Aspekte des Schützens und Nutzens. Um diese Themen besonders jungen Menschen näher zu bringen, sollen in einem Projekt der Universität neue Bildungsformate rund um pflanzliche Vielfalt entwickelt und getestet werden. In Kooperation mit Naturschutzakademien und Botanischen Gärten seien Veranstaltungsreihen in acht Bundesländern geplant. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das dreijährige Projekt fachlich und finanziell mit 298.325 Euro.

Quelle: DBU

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News · Förderung · Projekt

Wie Pflanzen mit ihren Inhaltsstoffen auf das Ökosystem wirken

Prof.’in Dr. Caroline Müller leitet die neue DFG-Forschungsgruppe zu Chemodiversität bei Pflanzen. Foto: Uni Bielefeld

Pflanzen sind häufig sehr individuell, wenn es darum geht, welche Abwehrchemikalien und andere Inhaltsstoffe sie enthalten. Diese chemische Vielfalt (Chemodiversität) findet sich sowohl bei unterschiedlichen Pflanzen derselben Art als auch innerhalb einer einzelnen Pflanze. Die chemische Ausstattung von Pflanzen kann sich auf die Nahrungsnetze einer Pflanze ebenso auswirken wie auf ihre Lebensräume und biologischen Lebensgemeinschaften. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschagt (DFG) Freitag bekannt gab, fördert sie mit rund zwei Millionen Euro eine von Professorin Dr. Caroline Müller von der Universität Bielefeld geleitete Forschungsgruppe, die die Chemodiversität von Pflanzen untersucht. Müller ist auch die Generalsekretärin unserer DBG, die im September für zwei weitere Jahre wiedergewählt wurde. An der Forschungsgruppe sind neben vier Arbeitsgruppen der Universität Bielefeld weitere sechs Arbeitsgruppen beteiligt. Sie kommen vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie (Jena), dem Helmholtz Zentrum München, der Universität Hohenheim, dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und der Friedrich Schiller Universität Jena, der Universität Marburg und der Technischen Universität München.

Quelle: Uni Bielefeld

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News · Förderung · Projekt

Neue DFG-Forschungsgruppe analysiert pflanzliche Chemodiversität

Eine der sieben heute von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu geförderten Forschungsgruppen untersucht wie sich die chemischen Bestandteile in Pflanzen, die in einzelnen Arten, Geweben und während der Saison schwanken, auf deren Umwelt auswirkt. Also wie die Chemodiversität die mit den Pflanzen verbundenen Mutualisten, Antagonisten, Nahrungsnetze und letztendlich die Biodiversität beeinflussen. Die neue Forschungsgruppe will diese Chemodiversität besser verstehen, etwa inwieweit sie innerhalb von Pflanzenindividuen, zwischen Individuen einer Population und zwischen Populationen variiert. Sprecherin ist Prof. Dr. Caroline Müller von der Universität Bielefeld, die auch unsere Generalsekretärin ist.

Quelle: DFG

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News · Projekt

Landwirtschaft und Biodiversität – auf der Suche nach dem Gleichgewicht

Landwirtschaft und Biodiversität – im Projekt SALBES werden die Wechselwirkungen genauer untersucht. Foto: ZALF

Am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. ist das Projekt „SALBES“ gestartet. Gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Estland, Österreich und der Schweiz sollen in den nächsten drei Jahren Konzepte für den Schutz der Biodiversität in vier beispielhaften Agrarlandschaften Europas entstehen. Mit computergestützten Modellen blicken die Forschenden hierzu in die Zukunft der Landwirtschaft und berechnen, wie sich landwirtschaftliche Intensivierung, Klimawandel und Artenschutz zukünftig besser in Einklang bringen lassen. Koordiniert wird das Projekt vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.

Quelle: ZALF

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News · Projekt

Pflanzenschädlinge umweltfreundlich eindämmen

Die Raupen vieler Falter verursachen Schäden an Kulturpflanzen. Pestizide schaffen zwar Abhilfe, allerdings stehen sie stark in der Kritik. Pheromone bieten eine nach-haltige, jedoch teure Alternative. Ein neues Herstellungsverfahren soll ihre Kosten reduzieren und sie konkurrenzfähig machen. Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP widmen sich im EU-Projekt OLEFINE der Nachhaltigkeit und Ökobilanzierung.

Quelle: Fraunhofer

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News · Ausbildung · Projekt

Neues Graduiertenkolleg: Kohlenstoffkreislauf von Ästuaren

Einer der 16 neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Graduiertenkollegs (GRK) thematisiert „die Rolle von Biota im Kohlenstoffkreislauf von Ästuaren“. Das GRK untersucht den Beitrag verschiedener Organismen wie Pflanzen, Tiere und Mikrobiota zum Kohlenstoffkreislauf in Flussmündungsgebieten, Ästuare genannt. Die Interaktionen dieser Biota beeinflussen den Kohlenstoffkreislauf durch Produktion, Transport und Abbau von organischem Material auch indirekt, was bisher kaum untersucht wurde. Das Kolleg konzentriert sich auf das Ästuar der Elbe als Modellsystem und untersucht es umfassend mit ökologischen, biochemischen und molekularen Ansätzen. Sprecher des GRK ist Prof. Dr. Kai Jensen vom Lehrstuhl Angewandte Pflanzenökologie der Universität Hamburg. Die Expertise des Teams der Uni Hamburg in Ökologie, Mikrobiologie, Molekularer Physiologie, Ökosystemmodellierung sowie Biogeochemie wird - wie die Uni berichtet - komplettiert durch Kooperationen mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, dem Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht, dem MPI für Meteorologie sowie der Bundesanstalt für Wasserbau. Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.

Quelle: DFG

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News · Projekt

Schonende Unkrautbekämpfung für empfindliche Arzneipflanzen

Das Start-Up Pheno-Inspect ist für die drohnenbasierte Kameraerkennung zuständig. Sie stellt die Grundlage für eine digitale Unkrauterkennung und den Einsatz autonomer Systeme dar. Foto und (c): Philipp Lottes/Pheno-Inspect

Wie sich Arzneipflanzen unter Verzicht auf Herbizide und möglichst bodenschonend anbauen lassen, werden Forschende vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn untersuchen, indem sie mechanische Konzepte mit modernen Konzepten der Unkrauterfassung und Unkrautbekämpfung zusammenbringen. Das Verbundvorhaben „Optimech“ wird in den nächsten drei Jahren vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Die Untersuchungen finden mit Forschungspartnern in Bayern und Thüringen sowie mit Praxisbetrieben statt.

Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsorte · Projekt

Indoorfarm mit Dachgewächshaus

Am Campus Haste der Hochschule Osnabrück sollen wetterunabhängig in einer Indoorfarm mit Dachgewächshaus neue, zukunftsorientierte Kultursysteme erforscht werden. Der Clou: Das Gebäude und das auf dem Dach befindliche Gewächshaus sind über ein intelligentes Kreislaufmanagementsystem miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine Verknüpfung der Energieströme, um so die Ressourcen- und Energieeffizienz zu steigern. Das meldet die Hochschule beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).

Quelle: HS Osnabrück beim idw

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News · Projekt

Kirschanbau: Auxin statt Kupferpräparate

Kirschbäume sind oft von Bakterienbrand bedroht. Als Alternative zu umweltschädlichen Kupferpräparaten soll ein natürliches Pflanzenhormon als Ersatz tetestet werden. Foto: Gotthard Augst, piclease für DBU

Um eine ertragreiche Süßkirschen-Ernte sicherzustellen und Bakterienbrand zu verhindern, behandeln Obstbauern insbesondere im Ökolandbau ihre Kirschbäume oft mit Kupferpräparaten. Unbehandelt führt diese Krankheit zu massiven Schäden an Blättern und Früchten. Kupferpräparate belasten jedoch die
Ökosysteme. Kupfer ist ein giftiges Schwermetall und beeinträchtigt Nährstoffkreisläufe – die Vielfalt der Arten wird so gefährdet. In einem Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin soll nun der natürliche Pflanzeninhaltsstoff Auxin als Alternative zu den schädlichen Kupferpräparaten erprobt und etabliert werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt fachlich und finanziell mit rund 312.000 Euro.

Quelle: DBU

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

ERC-Grant für Potsdamer Gletscher-Algenforscherin

Liane G. Benning des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ hat den Grant mit dem Projekt „DEEP PURPLE“ eingeworben. Sie will herausfinden, wie Schneealgen die Eisschmelze auf Grönland beeinflussen. Gemeinsam mit Kollegen erforscht sie Zusammenhang zwischen Geologie, Geochemie, Biologie und Klima anhand der zunehmenden Algenblüte auf arktischen Schnee- und Eisflächen. Auf Grönland untersuchen die Teams aus Aarhus, Bristol und Potsdam, wie die Gletscheralgen wachsen und mit ihrem eisigen Lebensraum interagieren. Die rosa- bis purpurfarbenen Mikroorganismen verdunkeln die Oberfläche der Eisschilde und beschleunigen damit das Abschmelzen der Gletscher.

Quelle: GFZ

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News · Projekt

Wie Umweltvorhersagen entstehen

Ob Wetterberichte, Prognosen für Hochwasser und Erdrutsche oder Modelle zur Berechnung der Kohlenstoffbilanz von Wäldern: Umweltmodelle gelten als wichtige wissenschaftliche Instrumente, die es ermöglichen, komplexe und dynamische Mensch-Umwelt-Systeme in Langzeitperspektive zu analysieren und zu verstehen – und die zugleich akademisches Fachwissen in die Alltagspraxis übertragen und die Arbeit von Entscheidungsträgerinnen und -trägern unterstützen sollen. Doch für wen oder was ein Modell entworfen wurde, kann sich auf die Vorhersagen und Erklärungen, die es hervorbringt, entscheidend auswirken. Das Projektteam am Freiburg Institute for Advanced Studies wird hierzu Modelle aus Disziplinen wie der Ökosystemökologie, Ökonomie, Forstwirtschaft, Geologie, Geschichte und Methodik der Wissenschaft, Hydrologie, Informatik, Industrieökologie und Meteorologie beleuchten.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

„Pheno-Inspect“ beschleunigt die Pflanzenzucht

Philipp Lottes (links) und Prof. Dr. Cyrill Stachniss von der Universität Bonn mit einer Drohne, die Pflanzenbestände aus der Vogelperspektive aufnimmt. Foto und (c): Barbara Frommann, Uni Bonn

Wie ist es um das Wachstum bestellt? Haben Schädlinge und Krankheiten zugeschlagen? Setzen die vermehrten Dürren den Pflanzen zu? Wer neue Sorten züchtet, muss an ihnen aufwändig Daten zu diesen Fragen erheben. Das Startup „Pheno-Inspect“ der Universität Bonn will die Pflanzenzüchtung beschleunigen. Die Kameras einer Drohne nehmen die Pflanzenbestände auf, und eine Software wertet mit Methoden der Künstlichen Intelligenz automatisch deren Eigenschaften aus. Dadurch zeigt sich sehr rasch, ob die Neuzüchtung von Erfolg gekrönt ist. Das Vorhaben wird im Programm „START-UP-Hochschul-Ausgründungen“ mit rund 270.000 Euro gefördert.

Quelle: Uni Bonn

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News · Politik · Projekt

Positionspapier: Wälder intensiver an den Klimawandel anpassen

Trockenschäden an Buchen in Thüringen. Foto: Franz Kroiher

Der Deutsche Verband Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) hat ein Positionspapier veröffentlicht, mit dem er die Diskussion um die Anpassung der Wälder an den Klimawandel versachlichen will, die nach zwei heißen und trockenen Sommern vor allem von Extrempositionen bestimmt ist. Die Wissenschaftler*innen plädieren für eine rasche und aktive Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Dadurch sollen auch zukünftig die vielfältigen Anforderungen der Gesellschaft an den Wald erfüllt werden, vom Rohstoff Holz über den Klimaschutz und die Erhaltung der Biodiversität bis zur Erholung. Im Rahmen der Waldanpassung müssen alle waldbaulichen Möglichkeiten genutzt werden, um Mischbestände mit Baumarten und Herkünften zu begründen, die sowohl an das herrschende als auch zukünftige Klima angepasst sind. Dabei sollten neben Pflanzung und Saat auch natürliche Prozesse der Wiederbewaldung und Naturverjüngung genutzt werden. Die Klimaanpassung der Wälder ist unverzichtbar, meldet das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.

Quelle: Thünen

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News · Projekt

EU fördert Vorbereitung europäischer Infrastruktur zur Langzeit-Forschung an Ökosystemen

Quantifizierung des Gasaustauschs verschiedener Baumarten / SMEAR II, Hyytiälä- Forststation, Universität Helsinki (Finnland). Foto: Juho Aalto

Mit der finanziellen Förderung von zwei Projekten in Höhe von insgesamt 14 Millionen Euro schlägt die EU ein weiteres wichtiges Kapitel in der Entwicklung einer dauerhaften Infrastruktur für die Langzeit-Ökosystemforschung in Europa auf. Diese Projektfinanzierung wird sowohl bedeutende organisatorische Fortschritte ermöglichen als auch die wissenschaftliche Arbeit an den Standorten und Plattformen von eLTER erheblich vorantreiben. Insgesamt sind 34 Partner aus 24 Ländern an diesen Projekten beteiligt. Den Kern der europäischen Forschungsinfrastruktur eLTER RI (European Long-Term Ecosystem, critical zone and socio-ecological Research Infrastructure) werden ca. 250 ausgewählte Standorte bilden, die alle biogeografischen Gebiete in Europa abdecken und in denen biologische, biogeochemische, hydrologische und sozio-ökologische Daten nach gemeinsamen Standards erhoben und analysiert werden, berichtet das daran beteiligte und in Leipzig ansässige Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ).

Quelle: UFZ

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News · Ausbildung · Projekt

Bayerischer Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien"

Feuchtwiese im mittelfränkischen Altmühltal, dem Projektgebiet von Baumanns Forschungsarbeit. Der abgebildete Große Wiesenknopf ist nur noch selten auf normalen Wiesen zu finden. Foto: M. Rudner, HSWT

Das jüngste Verbundkolleg des Bayerischen Wissenschaftsforums—BayWISS hat die erste Doktorandin aufgenommen: Esther Baumann startet im BayWISS-Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien" in die Verbundpromotion. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) als Sitzhochschule, die Technische Hochschule Deggendorf und die Universität Bayreuth tragen das Verbundkolleg gemeinsam. Es fördert kooperativ betreute Promotionen innerhalb Bayerns im Bereich Lebenswissenschaften, die einen starken Anwendungsbezug und das Ziel nachhaltiger Entwicklung vorweisen.

Quelle: HSWT

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News · Projekt

Eschensterben und bedrohte Biodiversität

Eine durch den Schadpilz stark geschädigte Esche. Die Konsequenzen sind großer Blattverlust und abgestorbene Äste. Foto und ©: Institut für Ökosystemforschung, CAU

Die in Europa heimische Esche wird bis zu 40 Meter hoch und 300 Jahre alt – wenn sie gesund ist. Doch sie ist bedroht – und damit auch die Artenvielfalt eschenreicher Wälder. Schuld ist ein invasiver Pilz aus Asien, der die Blätter verwelken und die jungen Triebe absterben lässt. Ein Forschungsteam vom Institut für Ökosystemforschung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) untersucht, wie sich die Krankheit – das Eschentriebsterben – auf die biologische Vielfalt eschenreicher Wälder in Schleswig-Holstein auswirkt und welche Maßnahmen helfen können, diese zu erhalten. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt nimmt das Projekt „Bedeutung des Eschentriebsterbens für die Biodiversität von Wäldern und Strategien zu ihrer Erhaltung“ (FraDiv) konkrete Züge an. Geleitet wird FraDiv gemeinsam von Professorin Alexandra Erfmeier und Professor Joachim Schrautzer. Es wird seit Februar dieses Jahres für sechs Jahre mit insgesamt 2,4 Millionen Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung in Schleswig-Holstein (MELUND) gefördert.

Quelle: CAU

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News · Projekt

Flora des Böhmerwaldes

Der Blick auf den Großen Arbersee zeigt die landschaftlichen Besonderheiten des Böhmerwaldes, wo noch weitläufige Wälder und Feuchtgebiete zu finden sind. Foto: Wolfgang Diewald, SNSB-BSM

Das nun gestartete Forschungsprojekt „Flora des Böhmerwaldes“ soll die Pflanzenvielfalt in diesem biologisch einzigartigen Gebiet umfassend erforschen, weil bislang nur wenig über die pflanzliche Artenvielfalt vor Ort bekannt ist. Die dabei gesammelten Daten über die aktuelle und historische Verbreitung sowie Häufigkeit der Gefäßpflanzenarten des Böhmerwaldes werden nach Auswertung durch Experten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht - auf einem gemeinsamen Onlineportal in tschechischer und deutscher Sprache. Kooperationspartner des Projekts sind die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) mit dem SNSB IT-Zentrum und der Botanischen Staatssammlung München (SNSB-BSM), der Lehrstuhl für Botanik der Südböhmischen Universität Budweis sowie die beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava.

Quelle: SNSB

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News · Projekt

Mehr Insektenvielfalt auf Äckern und Weiden

Wiesenkräuter wie die Witwenblume bieten nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildinsekten reichhaltige Nahrung. Foto: Uni Oldenburg

Wie lassen sich landwirtschaftliche Flächen für Insekten attraktiver machen, ohne dass der Ertrag abnimmt? Das untersuchen Biologinnen und Biologen u.a. der Universität Oldenburg um Prof. Dr. Dirk Albach, Leiter der Arbeitsgruppe Biodiversität und Evolution der Pflanzen, Direktor des Botanischen Gartens und Sprecher unserer Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie in einem EU-Projekt. Das EU-Projekt BEESPOKE (Benefitting Ecosystems through Evaluation of food Supplies for Pollination to Open up Knowledge for End users) soll neue Methoden, Saatmischungen und Empfehlungen für Landwirte entwickeln, damit die Insektenvielfalt auf Äckern und Wiesen wieder zunimmt. Die Projektpartner führen dazu rund 70 Feldversuche für zahlreiche verschiedene Nutzpflanzen durch. Im deutschen Teilprojekt, an dem neben der Universität Oldenburg auch das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen beteiligt ist, geht es um Weiden und Grünland. Das Europäische Interreg-Programm „Nordsee“ fördert das Projekt über dreieinhalb Jahre mit 4,1 Millionen Euro. Insgesamt sind 16 Partner aus sechs Nordsee-Anrainerstaaten beteiligt, die Leitung liegt beim britischen Game & Wildlife Conservation Trust.

Quelle: Uni Oldenburg

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News · Projekt

Agrarsystem zwischen konventionell und ökologisch

Das neue Verbundprojekt „LaNdwirtschaft 4.0 Ohne chemisch‐synthetischen PflanzenSchutz“ (NOcsPS) soll die Vorteile der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft miteinander vereinen und deren jeweiligen Nachteile so weit wie möglich reduzieren. Dazu werden in den sogenannten NOcsPS‐Anbausystemen auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet jedoch Mineral- anstelle von organischem Dünger eingesetzt. Beteiligt sind neben dem Koordinator Uni Hohenheim auch das Julius Kühn-Institut (JKI) und die Uni Göttingen.

Quelle: Uni Hohenheim

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News · Projekt

Machine-learning für die Ökologie

Im Juli 2019 startet an der Universität Greifswald das Verbundprojekt DIG-IT! – Digitalisierung natürlicher Komplexität zur Lösung gesellschaftlich relevanter ökologischer Probleme. Mit maschinellen Lernalgorithmen (machine learning) sollen die immer größer werdenden Datenmengen in der Ökologie ausgewertet werden. Besonders Bilddaten fallen in der Forschung heute in großen Mengen an, zum Beispiel in der Mikroskopie, durch Wildkameras, von optischen Scans oder bei Luftaufnahmen von Drohnen. Beteiligt sind Arbeitsgruppen des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie, des Zoologischen Instituts und Museum, des Instituts für Mathematik und Informatik sowie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (Rostock). Das Vorhaben wird mit zwei Millionen Euro aus dem Landesexzellenzprogramm MV „Digitalisierung in der Forschung“ gefördert und von Prof. Dr. Martin Wilmking, Uni Greifswald, geleitet.

Quelle: Uni Greifswald

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News · Projekt

Kartoffel-Züchtung mit neuen Methoden beschleunigen

Der genetische Unterschied zwischen Kartoffelsorten kann größer sein als der zwischen Mensch und Schimpanse. Das spiegelt sich in der hohen Variabilität verschiedener Kartoffelsorten wider. Foto: V. Prigge, HHU

Im Projekt PotatoTools wollen Biologinnen und Biologen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) um Dr. Delphine Van Inghelandt und Prof. Dr. Benjamin Stich Werkzeuge entwickeln, um gezielt bessere Kartoffelsorten zu züchten. Es gibt weltweit mehrere Tausend unterschiedliche Kartoffel-Sorten. Doch diese Vielfalt täuscht darüber hinweg, dass Solanum tuberosum aufgrund verschiedener genetischer und biologischer Faktoren schwer durch klassische Züchtung verbessert werden kann. Wegen ihrer Bedeuting sollen nun Methoden entwickelt werden, um das genetische Potential zukünftiger Sorten unter Einbezug von tausenden im Erbgut verteilten molekularen Markern vorherzusagen. Das am Institut für Quantitative Genetik und Genomik der Pflanzen sowie an Züchtungsunternehmen angesiedelte und von der HHU koordinierte Projekt hat ein Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro.

Quelle: HHU

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News · Projekt

Nahrungspflanzen und Insektendiversität

In Deutschland gibt es immer weniger Insekten. Diese besorgniserregende Entwicklung, die seit Jahrzehnten zu beobachten ist, gefährdet auch die Artenvielfalt in Naturschutzgebieten. Grundlegende Fragen zur Ursache des Insektenschwundes sind nach wie vor ungeklärt. Vor diesem Hintergrund startet der NABU mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und sieben weiteren Partnern ein umfassendes Forschungsprojekt. Das Ziel des Projektes DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen) ist es, erstmals wissenschaftlich basiert die Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten zu erfassen und zu dokumentieren. Von der JLU ist apl. Prof. Dr. Birgit Gemeinholzer vom Institut für Botanik beteiligt. Sie erforscht im Teilprojekt „Untersuchung der Pollen- und Insektendiversität in Naturschutzgebieten“, welche Nahrungspflanzen von den Insekten genutzt werden. Das Projekt wird durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 4,2 Millionen Euro gefördert, auf das Teilprojekt der JLU entfallen rund 212.000 Euro. Träger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Quelle: JLU

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News · Projekt

Deutsch-französische Initiative zu pestizidarmer Landwirtschaft

Ist eine Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel möglich? Um diese Frage zu beantworten, gehen deutsche und französische Forscherinnen und Forscher jetzt gemeinsam voran: Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. hat mit dem französischen Nationalen Institut für Agrarwissenschaften (INRA) sowie dem Julius Kühn-Institut (JKI) eine in dieser Form einzigartige europaweite Forschungsinitiative ins Leben gerufen. Das erklärte Ziel: den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln bis 2050 auf ein Minimum zu reduzieren.

Quelle: ZALF

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News · Projekt

Gelbe Lupine soll Ackerfläche zurückerobern

Eine anfällige (links) und eine resistente Lupine zehn Tage nach Inokulation mit Colletotrichum lupini. Foto: Brigitte Ruge-Wehling, JKI

Doch Anfang der 1990er Jahre kam der Anbau Gelber Lupinen (Lupinus luteus) nahezu zum Erliegen. Schuld daran ist eine Pilzkrankheit, die Anthraknose, die zu massiven Ernteausfällen führte. Der Anthraknose-Erreger infiziert auch das Saatgut. Die Züchtungsforscher des JKI im mecklenburgischen Groß Lüsewitz und ihre Projektpartner haben sich zum Ziel gesetzt, die Gelbe Lupine züchterisch so zu verbessern, dass sie für Landwirte wieder attraktiv wird. Vor allem ökologisch wirtschaftenden Landwirten könnte dies zu Gute kommen, da diese kein Import-Soja an ihre Tiere verfüttern dürfen und auf alternative Eiweißquellen angewiesen sind. Dabei zielen die Forscher nicht nur auf Anthraknoseresistenz, sondern auch auf eine Steigerung des Ertrags, der bisher bei der Gelben Lupine geringer ist als bei den anderen Lupinen-Arten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das im April gestartete Projekt „InnoLuteus“ mit rund einer Million Euro, das von Dr. Brigitte Ruge-Wehling vom Julius Kühn-Institut (JKI) geleitet wird.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Pflanzensubstanz Silvestrol für neues Medikament

Basierend auf dem Naturstoff Silvestrol wollen Forscherinnen und Forscher ein neues Medikament gegen gefährliche Viruserkrankungen entwickeln. Frühere Studien hatten Hinweise ergeben, dass die aus einer asiatischen Mahagonipflanze stammende Substanz gegen Hepatitis E, Ebola und das Zika-Virus helfen könnte. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) loten die Forschenden der Ruhr-Universität Bochum (RUB) im Projekt „Silvir“ Synthesewege für verschiedene Silvestrol-Varianten aus und testen die Wirksamkeit der Substanzen am Beispiel des Hepatitis-E-Virus. Es startet im Mai 2019 und läuft für drei Jahre. Die Fördersumme beträgt rund 1,2 Millionen Euro.

Quelle: RUB

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News · Projekt · Veranstaltung

Forschung an „Wieder-Auferstehungs-Pflanzen“

Professor Stefan Porembski (Mitte) betrachtet in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens mit den Promotionsstudierenden Juliane Rexroth und Julius Köhler sogenannte Austrocknungspflanzen. Foto: Thomas Rahr, Uni Rostock

Dürre und Wassermangel werden in Zukunft besonders für die Landwirtschaft weltweit zum Problem. Die Erträge sinken in absehbarer Zeit. Im Botanischen Garten der Universität Rostock mit seinen spezifischen Gewächshäusern wird an sogenannten „Wieder-Auferstehungs-Pflanzen“ geforscht, die besonders gut an extreme Trockenheit angepasst sind. Professor Stefan Porembski, Direktor der Rostocker Einrichtung, leitet das Projekt, das die Rostocker Botaniker*innen haben dieses Thema jetzt mit brasilianischen Wissenschaftler*innen auf einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Workshop diskutiert.

Quelle: Uni Rostock

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News · Projekt

Forschungsnetzwerk für rauschfreies Cannabis

Bei den Pflanzen handelt es sich um medizinisches, phytocannabinoides Cannabis. Foto: Astrid Untermann, Uni Hohenheim

Um die Forschung an Cannabis ohne Rauschmittel-Eignung voranzutreiben und auch Unternehmen frühzeitig mit einzubeziehen, hat ein Team der Universität Hohenheim ein deutsch-kanadisches Netzwerk ins Leben gerufen, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Aus Cannabis lassen sich viele gesundheitsfördernde Stoffe gewinnen: die Cannabinoide. Diese seien vor allem in der Medizin, Ernährung oder im Bereich der Körperpflege wertvoll, sagt Prof. Dr. Graeff-Hönninger, die  das Netzwerk ins Leben gerufen hat.

Quelle: Uni Hohenheim

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News · Projekt

Zukunft der Landwirtschaft ist digital

Eine Drohne überfliegt die Versuchsflächen des ZALF. Foto: Jarno Müller, ZALF

Im April startet das vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. koordinierte Projekt „Agrarsystem der Zukunft: DAKIS ‒ Digitales Wissens- und Informationssystem für die Landwirtschaft“. Gemeinsam mit neun weiteren Forschungseinrichtungen arbeiten die Forschenden an einer Vision der digitalen Landwirtschaft von morgen. Ein digitales Entscheidungssystem für die Praxis soll Anbausysteme mithilfe von Robotik, Sensorik und Computermodellen ökonomisch effizienter und gleichzeitig ökologisch nachhaltiger machen. Insgesamt 7,4 Millionen EUR stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über einen Zeitraum von fünf Jahren hierfür bereit.

Quelle: ZALF

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News · Projekt

Landgang der Pflanzen als neues DFG-SPP

Die charophytische Armleuchteralge der Art Chara braunii im Labor, deren Vorfahren einst das Land eroberten. Foto: Christine Kühn, AG Rensing

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt „MAdLand - Molekulare Adaptation an das Land: Evolutionäre Anpassung der Pflanzen an Veränderung“ als Schwerpunktprogramm (SPP). MAdLand erforscht vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit verbundenen Folgen, wie Pflanzen sich an schwerwiegende Veränderungen ihrer Umwelt anpassen. „MAdLand wird eine der dramatischsten Veränderungen der Umwelt, den Habitatwechsel von Wasser auf felsiges Land, untersuchen, um besser zu verstehen, wie sich Pflanzen an Umweltveränderungen anpassen“, sagt Programm-Koordinator Stefan Rensing von der Uni Marburg. Als die ersten Pflanzen vor circa 500 Millionen Jahren an Land gingen, waren sie mit veränderten Umweltbedingungen konfrontiert. So mussten sich die Pioniere unter anderem gegen Austrocknung oder ultraviolette Sonnenstrahlung schützen. Gleichzeitig verursachte der Landgang der Pflanzen einen dramatischen Wandel. Er veränderte die Erdatmosphäre und die Erdoberfläche: Ohne grüne Landpflanzen würde es heute keine Landtiere geben, und damit auch keine Menschen. Das Programm beginnt voraussichtlich im März 2020 und wird mit rund 6 Millionen Euro zunächst für eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.

Quelle: Uni Marburg

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News · Projekt

Plant³ - Bioökonomie für den Strukturwandel in der Region Vorpommern

Die Veredlung pflanzlicher Rohstoffe will ein Verbundvorhaben zum Motor des Wandels im östlichen Mecklenburg-Vorpommern werden lassen. Für für das Bündnis Plant³ stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden fünf Jahren bis zu 15 Millionen Euro für einen biobasierten Strukturwandel in Vorpommern bereit. Hinter Plant³ als Bioökonomie-Region steht ein breites Bündnis, das von der Universität Greifswald, der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern und dem Wissenschafts- und Technologiepark Nord° Ost° (WITENO) geführt wird.

Quelle: Uni Greifswald

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News · Projekt

Entwicklung Vogelgrippe-Impfstoff in Pflanzen

Produktion von Vogelgrippe-Antigen-Oligomeren in den Blättern der Tabakpflanze Nicotiana benthamiana. Schema: Hoang Trong Phan

Forschende des Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben haben in jahrelanger Zusammenarbeit mit dem Institute of Biotechnology (IBT) Hanoi eine Methode zur Produktion von Vogelgrippe-Vakzinen in Pflanzen entwickelt. Nun geht es in einem neuen Projekt um die praktische Anwendung der Ergebnisse der Grundlagenforschung und um die Entwicklung von preiswerten und stabilen Vogelgrippe-Vakzinen, um ggf. kommende Vogelgrippe-Epidemien abzuwenden. Das Projekt wird durch die Translatorik-Förderlinie der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Projekt

Lupinen für Vielfalt im Energie-Pflanzenanbau

Gemischter Anbau von blau blühenden Anden-Lupinen mit Mais. Foto: Steffen Roux, JKI

Das Julius Kühn-Institut erprobt den kombinierten Anbau von Energiepflanzen und Leguminosen, wie Lupinen. Das soll den Düngereinsatz in Fruchtfolgen reduzieren, die Bodenqualität verbessern und macht die Felder attraktiver für nützliche Insekten. Im jetzt neu gestarteten Forschungsprojekt „LuMi-opt“ untersuchen Forschende des Julius Kühn-Instituts, wie sich die Vorzüge von Lupinen im Energiepflanzenanbau nutzen und u. a. die Stickstoffgaben beim Anbau von Energiemais reduzieren lassen. Dazu säen sie beispielsweise Mais zusammen mit Anden-Lupinen (Lupinus mutabilis) im Gemenge aus. An vier Standorten in Deutschland werden die Effekte des Kombi-Anbaus untersucht. Das Projekt wird gefördert über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit einer Gesamtsumme von 796.000 Euro. Es läuft vom 15. März 2019 bis zum 14. März 2022. Die Anbauversuche starten im März und April 2019.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Wenn aus Viehweiden plötzlich Wüsten werden

Welche Erfahrungen haben Farmer vor Ort zu Kipppunkten der Desertifikation? Dr. Diego Menestrey, Ethnologe an der Universität zu Köln, im Gespräch mit einem namibischen Farmer. Foto und ©: Anja Linstädter, Uni Bonn

Wie kann es in Trockengebieten passieren, dass Ökosysteme unter wachsendem Nutzungsdruck plötzlich „umkippen“? Wo vorher Weidegras üppig wuchs, bleibt dann nur der blanke Boden zurück – mit drastischen Folgen für die Ernährungssicherung. Ein internationales Team aus Forschenden unter Federführung der Universität Bonn erforscht in Namibia die ökologischen und sozialen Einflussfaktoren auf solche Kipppunkte der Wüstenbildung. Nun startet das NamTip genannte Projekt zu den ökologischen Kipppunkten in Namibias Weideländern, das in den nächsten drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit mehr als drei Millionen Euro gefördert wird.

Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Vielfalt ist überlebenswichtig

Auf der Alpen-Wiese wächst Echte Arnika (Arnica montana). Foto: Benjamin Schwarz

Landnutzungswandel, Monokulturen, Herbizide, versiegelte Flächen – der Lebensraum für Wildpflanzen wird immer knapper. Inzwischen gelten 92 Wildpflanzenarten als „Arten nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands“, d. h. Deutschland hat für diese Pflanzenarten international eine besondere Verantwortlichkeit, da sie nur in Deutschland vorkommen oder ihr Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland liegt. Um Maßnahmen zum Schutz und Erhalt dieser 92 Wildpflanzenarten zu entwickeln und durchzuführen, läuft seit etwa einem halben Jahr die zweite Phase des Verbundprojekts Wildpflanzenschutz-Deutschland (WIPs-De II). Im Projekt WIPs-DE II geht es zum einen um die Sicherung der genetischen Ressourcen und zum anderen darum, Standorte zu sichern. Mehr dazu hat die Uni Regensburg.

Quelle: Uni Regensburg

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News · Projekt

Klettern wie Efeu

Roboter sollen lernen, so sicher wie Efeu zu klettern. Foto: cmfotoworks/stock.adobe.com, Pressestelle Uni Freiburg

Ein interdisziplinäres Projektteam will Roboter entwickeln, die wie Pflanzen klettern und sich an ihre Umgebung anpassen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projekts GrowBot müssen dazu zunächst klären, warum können Efeu, Wilder Wein und Waldrebe klettern? Wie hoch ist ihr Energieverbrauch? Und ist es möglich, Roboter zu bauen, die sich wie diese Pflanzen verhalten und fortbewegen? Die neuen Roboter können in Zukunft zum Beispiel im Städtebau eingesetzt werden, um Sensoren anzubringen oder archäologische Untersuchungen zu unterstützen. Beteiligt an dem Projekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen der Horizon 2020 Programmlinie FET (Future and Emerging Technologies) für die nächsten vier Jahre mit rund sieben Millionen Euro finanziertist wird, ist ein Team um den Biologen Prof. Dr. Thomas Speck von der Uni Freiburg.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Großflächiger Einfluss des Klimawandels auf europäische Wälder

Buche auf der Insel Vilm. Foto: Marieke van der Maaten-Theunissen

Wie sehr unsere Wälder flächendeckend von den Folgen des Klimawandels betroffen sind, untersucht ein internationales Team. Anhand von Jahresringdaten, Satellitenbeobachtungen und von prozess-basierten Modellen, die auf Datengrundlage von etwa 10.000 Bäumen aus 25 Ländern erstellt werden, sollen flächendeckende Vorhersagen und ein Monitoring möglich werden. Im Fokus soll die Rotbuche stehen, der am weiteste verbreitete Laubbaum. Rotbuchen liefert wertvolles und vielseitig einsetzbares Holz, sind aber anfällig für Trockenheit. Im interdisziplinären Forschungsprojekt ForeSight kooperieren Prof. Dr. Marieke van der Maaten-Theunissen und Dr. Ernst van der Maaten am Institut für Waldwachstum und Forstliche Informatik der TU Dresden mit der University of Stirling, der Durham University, mit Forest Research UK und der TU München.

Quelle: TU Dresden

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News · Forschungsorte · Projekt

Neue Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen

Der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, überbrachte heute symbolisch den Förderbescheid des Landes für das Projekt „Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen Erfurt“ an der erfurter Fachhochschule, das bereits am 1. Januar startete. In enger Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena werden sich die Forschungen mit Fragen aus den heutigen und zukünftigen Herausforderungen des Gartenbaus beschäftigen. In vier Forschungsschwerpunkten wird innovationsorientierte, strategische Grundlagenforschung zu Fragestellungen betrieben werden, die sich aus der Züchtung, Vermehrung und Produktion gartenbaulicher Kulturpflanzen ergeben. Das Projekt hat folgende vier Schwerpunkte:

  • Molekulargenetische Grundlagen der Pflanzenzüchtung
  • Wechselwirkung von Pflanzen und Mikroorganismen im nachhaltigen Anbau
  • Steuerung von Entwicklungs- und Wachstumsprozessen
  • epigenetische Prozessen in der Pflanzenvermehrung

Quelle: FH Erfurt

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News · Projekt

Wie Mikroben pflanzeneigene Abwehrkräfte gegen Extremwetter stärken

Wie Weizen durch die Bildung von flüchtigen organischen Substanzen in klimabedingten Stresssituationen vor Krankheiten und Schädlingsbefall besser geschützt werden kann, untersucht ein Konsortium aus vier außeruniversitären Forschungsinstituten  in den kommenden drei Jahren unter Koordination des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt VolCorn wollen die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze, die im Zusammenhang mit den an der und in der Pflanze lebenden Mikroben stehen, noch besser verstehen und gezielt nutzen. Ziel des Projektes ist es, jene sogenannten Volatile Organic Compounds, kurz VOCs, zu identifizieren, die vom Gesamtsystem Pflanze-Mikrobiota gebildet werden, um vor Stresseinwirkungen zu schützen. Im März startet das Projekt VolCorn, das im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs 2019 mit rund einer Million Euro von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert wird.

Quelle: ZALF

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News · Anwendung · Projekt

Mit Algen Abwasser reinigen und Nährstoffe gewinnen

Im Labor mit bioreaktoren im Kleinformat stehen die Doktorand*innen Tatjana Wawilow und Nils Hasport in fachlichem Austausch mit Projektleiter Professor Dr. Ulf Theilen. Foto: TH Mittelhessen

Wie man Algen zum Gewässerschutz und zur Rückgewinnung von Phosphor einsetzen kann, untersucht ein Team der Technischen Hochschule Mittelhessen. Das Forschungsvorhaben trägt den Titel „Algenbiotechnologie in Abwasserreinigungsanlagen – Phosphorrecycling und Energiegewinnung“. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 725.000 Euro gefördert. Projektleiter ist Prof. Dr. Ulf Theilen, Sprecher des Kompetenzzentrums für Energie- und Umweltsystemtechnik (ZEuUS) der TH. Untersucht werden zwei Schwerpunkte: Um die Nährstoffe zu eliminieren sollen Algen eingesetzt werden, um die in Abwässern enthaltenen Phosphor- und Stickstoffreste zu entfernen. Die dabei erzeugte Algenbiomasse soll in einem Recyclingprozess genutzt werden. Ziel ist es, auf diesem Weg ein Konzept für die großtechnische Anwendung zu entwickeln.

Quelle: TH Mittelhessen

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News · Projekt

Stressmanagement: wachsen oder verteidigen

Projektleiterin Dr. Maria Pimenta Lange vom Institut für Pflanzenbiologie. Foto: TU Braunschweig

Pflanzen können nicht weglaufen, um widrigen Situationen zu entkommen. So bleibt ihnen nichts weiteres übrig, als ausgefeilte Anpassungsstrategien zu entwickeln. Aber wofür entscheidet sich eine Pflanze in einer Stresssituation – weiter wachsen oder verteidigen? Das möchte Dr. Maria Pimenta Lange von der Technischen Universität Braunschweig herausfinden. Es hatte sich gezeigt, dass mehrere Pflanzenarten, darunter Mimosen, Venusfliegenfallen und Sonnentau, auf Anästhesiebehandlungen reagieren: Sie verlieren ihre autonome und berührungsinduzierte Fähigkeit zur Bewegung. Dieses Wissen wird Dr. Lange vom Institut für Pflanzenbiologie nutzen, um molekulare Reaktionen zu identifizieren, die für die Entscheidung in einer Stresssituation verantwortlich sind. Unterstützt wird das Vorhaben von der VolkswagenStiftung, die mit dem „Experiment!“-Programm riskante Forschungsideen fördert.
Quelle: TU Braunscheig

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News · Projekt

Hilfe für 92 gefährdete Wildpflanzenarten

Die stark rückläufigen Populationen, wie die des Westfälischen Galmei-Veilchens, stehen im Fokus des Wildpflanzenschutzprojektes. Foto: Peter Borgmann, Uni Osnabrück

Der Botanische Garten der Universität Osnabrück hilft mit, das Überleben von 92 besonders gefährdeten Pflanzenarten in Deutschland zu sichern. Als Teil des Wildpflanzenschutzprojektes Deutschland II (WIPs-De II) ist der Botanische Garten für rund 60 Arten in sechs Bundesländern Nord- und Westdeutschlands zuständig. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Die finanzielle Unterstützung durch das Bundesumweltministerium beträgt für den Botanischen Garten Osnabrück ca. 1,2 Millionen Euro.
Quelle: Uni Osnabrück

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News · Projekt

Besserer Schutz für gefährdete Wildpflanzen

Arnikablüte (Arnica montana) im Alpenvorland. Foto: Benjamin Schwarz

Ein bundesweites Netzwerk Botanischer Gärten arbeitet künftig daran, das Überleben von 92 gefährdeten Pflanzenarten in Deutschland zu sichern. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt "Wildpflanzenschutz Deutschland II" (WIPs-De II) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt mit rund 4,2 Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt inhaltlich. Das Projekt "Wildpflanzenschutz Deutschland II" verfolgt drei sich ergänzende Strategien: Zunächst wird Saatgut an den Wildstandorten bundesweit gesammelt und in dezentralen Saatgutgenbanken eingelagert. In den fünf beteiligten Botanischen Gärten werden dann sogenannte Erhaltungs- und Vermehrungskulturen angelegt, um in einem dritten Schritt mit diesem Material gefährdete Bestände an ihren natürlichen Standorten zu stärken. Bereits von 2013 bis 2018 hat sich das Verbundprojekt "Wildpflanzenschutz Deutschland" dem umfassenden Schutz von 15 gefährdeten Arten gewidmet, darunter Arnika, Sumpf-Enzian und Breitblättriges Knabenkraut. Die Liste der 15 Arten wurde nun auf insgesamt 92 Arten erweitert. "WIPs-De II" setzt das Projekt bis 2023 fort.
Quelle: BfN

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News · Projekt

Neue Forschergruppe zum Stoffwechsel-Switch

Cyanobakterien haben die Fähigkeit, sowohl autotroph als auch heterotroph zu leben. Sie passen dabei ihren Stoffwechsel an die jeweiligen Bedingungen an. Damit betreiben sie einerseits Photosynthese und nutzen Licht als Energiequelle, andererseits können sie heterotroph organische Nahrung aufnehmen und verwerten. Die neue Forschungsgruppe will die Existenz beider Stoffwechselsysteme in der Bakterienzelle untersuchen und herausfinden, welche Mechanismen der Organismus nutzt, um zwischen den beiden Stoffwechselarten umzuschalten. Sprecher der neuen FOR ist Prof. Dr. Karl Forchhammer von der Eberhard Karls Universität Tübingen. Die Forschergruppe mit dem vollständigen Titel The Autotrophy-Heterotrophy Switch in Cyanobacteria: Coherent Decision-Making at Multiple Regulatory Layers ist eine der neun neuen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschergruppen, wie der Forschungsförderer heute bekannt gab.
Quelle: DFG

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News · Projekt

Pflanzenwirkstoff für verletzte Nerven

Schäden an Nerven heilen sehr langsam oder gar nicht, oft bleiben dauerhafte Lähmungen zurück. Bisher gibt es kein wirksames Medikament, das die Heilung verbessert oder beschleunigt. Neurobiologen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) um Prof. Dr. Dietmar Fischer vom Lehrstuhl für Zellphysiologie haben eine mögliche Wirkstoffklasse ausgemacht: Bei Mäusen und Ratten konnten sie zum ersten Mal zeigen, dass Parthenolid aus dem Mutterkraut nach einer Verletzung des Ischiasnervs die Nervenfunktion deutlich verbessert. In einem BMBF-geförderten Projekt, das im Oktober 2018 startet, wollen sie nun untersuchen, ob die Substanz auch bei anderen Verletzungsarten oder Nervenschmerzen wirksam ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit rund 1,25 Millionen Euro für zunächst drei Jahre. Ziel ist es, ein Medikament zu entwickeln.
Quelle: RUB

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News · Projekt

Schwerpunkt-Programm Rhizosphäre gestartet

Die Rhizosphäre – der unmittelbar durch eine lebende Wurzel beeinflusste Raum im Boden – steht im Mittelpunkt des DFG-Schwerpunktprogramms, das jetzt startet. Foto und ©: André Künzelmann. UFZ

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab September mit sechs Millionen Euro ein neues Schwerpunktprogramm zur Rhizosphärenforschung. Koordiniert wird es am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), 18 deutsche Forschungseinrichtungen sind mit 25 Projekten daran beteiligt. Ziel des interdisziplinären Konsortiums ist es aufzuklären, welche Bedeutung die Wechselwirkungen zwischen Wurzel und Boden für Wasser- und Stoffkreisläufe in der Umwelt haben. Die Wissenschaftler wollen belegen, dass die Rhizosphäre ein selbstorganisiertes System ist, das von sich aus Stabilität gegenüber Störungen entwickeln kann. Am 11.09. treffen sich die Forschungspartner zum Projekt-Kick-off am UFZ.
Quelle: UFZ

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News · Projekt

Sommertrockenheit löst Heidesterben auf Hiddensee aus

Abgestorbene Besenheide-Pflanze. Foto: Sven Dahlke, Archiv Biologische Station Hiddensee

Durch die extreme Trockenheit im Sommer 2018 sind im gesamten Gebiet der Dünenheide Sträucher vertrocknet. Studierende der Uni Greifswald haben im Ökologischen Geländepraktikum das Heidesterben in der Dünenheide dokumentiert. Bei der Besenheide wurde festgestellt, dass mehr als ein Viertel der oberirdischen Biomasse abgestorben war. Die Untersuchung ergab, dass die Sträucher in der nördlichen Dünenheide weniger stark betroffen sind als im südlichen Bereich des Gebietes. In der nördlichen Dünenheide waren in den vergangenen Jahren auf größeren Flächen verschiedene Pflegemaßnahmen durchgeführt worden mit dem Ziel, die Bestände der Besenheide zu verjüngen und zu regenerieren. „Diese jüngeren Heidebestände haben die Trockenheit wesentlich besser vertragen, stehen in voller Blüte und weisen kaum tote Biomasse auf“, sagt PD Dr. Irmgard Blindow von der Biologischen Station Hiddensee, die die Pflegemaßnahmen in der Heide wissenschaftlich begleitet.
Quelle: Uni Greifswald

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News · Projekt

Wiederherstellung von Auen entlang der Donau

Der Auenwald an der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt. Die Erfahrungen aus der Renaturierung dieses Gebietes wollen Wissenschaftler des Aueninstituts der KU auf das EU-Projekt übertragen. Foto: upd, Christian Klenk

In den vergangenen Jahrzehnten sind die Anrainerstaaten der Donau, die von der Quelle bis zur Mündung zehn europäische Länder durchfließt, von schweren Flutkatastrophen betroffen gewesen. Mit Beteiligung des Aueninstituts Neuburg der Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) untersucht in den kommenden zwei Jahren ein europäisches Forschungskonsortium von mehr als 20 Kooperationspartnern, wie sich das Risiko von Überschwemmungen durch eine Wiederherstellung von Auen entlang der Donau reduzieren lässt.
Quelle: KU

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News · Projekt

Kleine Pflanzen gegen große Wellen

Schlickgras im Wellenkanal. Foto: UHH/MIN/Latos

Pflanzen der Salzmarschen wie das Schlickgras und die Strandsimse schützen Küsten vor der stürmischen See und dämpfen die heranrollenden Wellen. Doch was passiert mit der Vegetation, wenn im Zuge des Klimawandels Sturmfluten häufiger auftreten oder stärker werden? Und wie wirkt sich dies auf die Erosion der Küsten aus? Diesen Fragen geht derzeit ein internationales Forscherteam in einem einzigartigen Experiment im Großen Wellenkanal des Forschungszentrums Küste (FZK), einer gemeinsamen Einrichtung der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig, nach. Die Ergebnisse können zeigen, welche Folgen die Veränderungen des Klimas auf die wertvolle Küstenschutzfunktion der Tidemarschen haben.
Quelle: Uni Hannover

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News · Projekt

Nachruf auf die Strand-Schmiele

Strand-Schmiele (Deschampsia rhenana) am Bodensee. Die Süßgras-Art ist inzwischen stark vom Aussterben bedroht. Foto: Wolfgang von Brackel, CC-BY-NC-SA 3.0 DE

Die Strand-Schmiele (Deschampsia rhenana) kommt weltweit nur am Bodensee vor – leider womöglich nicht mehr lange. Denn die Süßgras-Art ist inzwischen stark vom Aussterben bedroht. Bis etwa 2000 gab es auch noch am bayerischen Bodenseeufer große Bestände der Art, dann nahmen diese deutlich ab und verschwanden ab 2005 völlig. 2016 wurden die letzten zwei Exemplare am bayerischen Bodenseeufer gefunden, 2017 waren auch diese verschwunden. Derzeit wird in einem Projekt versucht, die Art am bayerischen Bodenseeufer wieder auszuwildern. Hierzu werden Erhaltungskulturen der Strandschmiele, auch aus ehemaligen bayerischen Herkunftsgebieten, an verschiedenen Standorten ausgebracht und deren Entwicklung untersucht. Das melden die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB).
Quelle: SNSB

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News · Projekt

Ökosysteme im Klimawandel

Kalkmagerrasen in Unterfranken mit einem (Goldene Acht, Colias hyale). Dieser Lebensraum ist durch Stickstoffeintrag und den Klimawandel besonders gefährdet. Foto: Ingolf Steffan-Dewenter

Wie wirkt sich der Klimawandel auf Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in Bayern aus? Wie beeinflussen Klimaunterschiede und die Beschaffenheit einer Landschaft die Artenvielfalt und die Leistungen eines Ökosystems? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen den klimatischen Rahmenbedingungen und der Landnutzung? Mildert Biodiversität auf Populations-, Artengemeinschafts- und Landschaftsebene die Folgen des Klimawandels und klimatischer Extremereignisse ab? Mit welchen Strategien kann man den Auswirkungen begegnen? Danach fragt der neue bayerische Forschungsverbund LandKlif, den der Freistaat mit 2,6 Millionen Euro fördert. "All diese Veränderungen stellen für die Wissenschaft eine große Herausforderung dar," sagt Professor Ingolf Steffan-Dewenter, vom Lehrstuhl Tierökologie und Tropenbiologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Die vielen offenen Fragen könnten nur durch fächerübergreifende Kooperationen beantwortet werden. Professor Steffan-Dewenter koordiniert den Verbund. Daran beteiligt sind vier Forschungsgruppen der JMU, zwei von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, zwei von der Technischen Universität München sowie jeweils eine von den Universitäten Augsburg und Bayreuth. Der Freistaat Bayern fördert den Verbund mit insgesamt 2,6 Millionen Euro, davon gehen 1,4 Millionen an die JMU.
Quelle: JMU

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News · Projekt

Der Zwischenfrucht-Mix machts

Mit Zwischenfruchtmischungen will ein Forscherkonsortium Böden langfristig fruchtbarer machen und neue Anbausysteme entwickeln, die zur Ertragssteigerung beitragen, berichtet das Portal Bioökonomie über die Kooperation der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik & Kulturpflanzenforschung (IPK), der Leibniz Universität Hannover, der Justus Liebig Universität Giessen und der Deutsche Saatveredelung AG (DSV) im Projekt namens CATCHY (https://www.bonares.de/catchy-de).
Quelle: Bioökonomie

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News · Projekt

MaGICLandscapes: Grüne Infrastruktur als Zukunftschance für Regionalentwicklung

Das Projekt erfasst die grünen Infrastruktur und erarbeitet Werkzeuge, um lebenswichtige Naturräume zu schützen. Foto und ©: Florian Danzinger

Das Projekt MaGICLandscapes am Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien beschäftigt sich mit der Erfassung und dem Schutz der sogenannten grünen Infrastruktur. In Zusammenarbeit mit ExpertInnen aus Polen, Tschechien, Österreich, Italien und Deutschland soll das Projekt "MaGICLandscapes" lebenswichtige Naturräume mit urbanen Zentren verbinden und ihre funktionale Rolle für das Ökosystem verbessern. Dabei erarbeiten die Forschenden Werkzeuge, um lebenswichtige Naturräume zu schützen.
Quelle: Uni Wien

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News · Projekt

Was Bäume, Gesellschaft und Gewässer über das Klima sagen

Wie wirken sich Großwetterlagen auf bayerische Waldökosysteme aus? Welche Rolle spielen regionale Klimaverhältnisse? Was wissen Schülerinnen und Schüler über den Klimawandel? Mit diesen Fragen befassen sich Forschende im neuen Verbundprojekt BayTreeNet und setzen dabei auf sogenannte Talking Trees. Das Projekt verbindet naturwissenschaftliche Klimamodellierung und Dendroökologie mit sozialwissenschaftlicher Bildungsforschung in einem bisher einzigartigen interdisziplinären Ansatz. Seit Mai 2018 fördert das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst das Bayerische Klimaforschungsnetzwerk bayklif mit Geldern in Höhe von insgesamt 18 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Forschende des Departments Geographie und Geowissenschaften der der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sind in drei Verbundprojekten von bayklif vertreten und erhalten Fördermittel in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro.
Quelle: FAU

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News · Förderung · Projekt

Partner für norddeutsches Projekt Plant3 gesucht

Schilf-Ernte bei Anklam. Foto: Tobias Dahms, lensescape.org

Das Projekt Plant3 gehört zu 32 ausgewählten des Programmes „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Initiatoren des Projektes haben sich zum Ziel gesetzt, aus dem großen Fundus von pflanzlichen Ressourcen hochwertige Produkte herzustellen, um durch Bioökonomie den Strukturwandel unter anderem in Vorpommern zu fördern. Nach dem Projektstart Anfang Mai laden die vier Partner – Universität Greifswald, WITENO GmbH, Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH und Enzymicals AG – weitere regionale Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden zur aktiven Mitarbeit ein. Bei erfolgreichem Abschluss der Konzeptphase könnten in der Umsetzungsphase bis zu 15 Millionen Euro Bundesförderung in die Region fließen.
Quelle: Uni Greifswald

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Wie die Spaltöffnungen der Gräser Wasser sparen

Eine neue Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe hat ihre Arbeit am Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg aufgenommen. Gruppenleiter Dr. Michael Raissig und sein Team untersuchen, wie Gräser die mikroskopisch kleinen Spaltöffnungen, die „atmenden“ Poren ihrer Blättern bilden. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, warum die Grasfamilie, zu der die wichtigsten Nahrungspflanzen wie Reis, Mais und Weizen gehören, den Gasaustausch zwischen Pflanze und Atmosphäre besonders effizient und dabei auch wassersparend gestalten kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Forschungsgruppe „Biologie der Spaltöffnungen“ über einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund 1,5 Millionen Euro.
Quelle: Uni Heidelberg

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News · Projekt

Biologische Vielfalt grünlanddominierter Kulturlandschaften

Feuchtwiese mit Schachbrettblume, Sinngrund, Unterfranken. Foto: HSWT

In einem dreijährigen Forschungsprojekt untersucht die die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HWST), welche Lebensräume in grünlanddominierten Landschaften besonders artenreich sind, welche Vielfalt an Arten und Vegetationstypen vorhanden ist und was mehrjährige Naturschutzmaßnahmen bewirken können. Gefördert wird das projekt vom Freistaat Bayern.
Quelle: HWST

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News · Projekt

Algen gegen den Durst

Wie der Deutschlandfunk berichtet, entwickeln Lübecker Forschende Getränke aus Rot- und Braunalgen. Aus Algen, Malz und Milchsäurebakterien brauen Robert Stieber und seine Kollegen Algenlimonade. Algen, Hopfen und Malz ergeben ein Biermischgetränk. Weitere Lebensmittel könnten folgen, berichtet Astrid Wulf über das Forschungsprojekt. 
Quelle: Deutschlandfunk

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News · Projekt

Aromastoffe aus Reben und Obst

Viele Aromastoffe, Duftstoffe oder Vitamine in Kosmetikprodukten, Arznei- und Lebensmitteln stammen von Pflanzen. Das neue Schwerpunktprogramm „AROMAplus – Von pflanzlichen Rohstoffen zur mikrobiologischen Produktion“ erforscht Aroma und funktionelle Inhaltsstoffe. Unter der Federführung der Hochschule Geisenheim University arbeiten Forscherinnen und Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen und des DECHEMA-Forschungsinstitutes an der Produktion von natürlichen Aromastoffen mit der Hilfe von Mikroorganismen aus Reben und Obst.
Quelle: Hochschule Geisenheim University

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News · Projekt

Mobiler Roboter pflegt Fassadenbegrünung

Das modulare Konzept der automatisierten Fassadenbegrünung ermöglicht es dem Green Wall Robot, sämtliche Arbeiten zu übernehmen, beispielsweise Pick- & Place-Aufgaben oder den gezielten Pflanzenschnitt. Grafik: Fraunhofer IPA

Derzeit entwickeln Forschende am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und der Universität Stuttgart eine automatisierte Fassadenbegrünung mit modularem Aufbau. Sie soll die aufwendige und teure manuelle Pflege überflüssig machen. Künftig soll der sogenannte Green Wall Robot alle anfallenden Arbeiten erledigen.
Quelle: Fraunhofer

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News · Projekt

Wie sich Dürren auswirken

Bewässerung schützt Pflanzen und Landwirte vor meteorologischen Dürren und ist daher in Trockenregionen verbreitet. Foto: Stefan Siebert, Uni Göttingen

Wie entstehen Dürren und wie wirken sich solche Perioden auf die Wasserressourcen, die Produktivität im Pflanzenbau, den Handel mit Nahrungsmitteln und den Bedarf an internationaler Hilfe aus? In dem neuen Verbundprojekt „GlobeDrought“, das an der Universität Göttingen koordiniert wird, wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Dürre-Ereignisse und ihre Risiken weltweit untersuchen. Ziel ist es, mit den gewonnenen Erkenntnissen ein Informationssystem aufzubauen. Dafür soll auch ein Frühwarnsystem experimentell entwickelt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 2,1 Millionen Euro für die Dauer von drei Jahren.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

PhotoBioCat: Lichtaktive Mikroalgen als Bio-Katalysatoren

Photosynthethisch aktive Mikroalgen haben großes Potential für biotechnologische Anwendungen. Foto und © Lunghammer, TU Graz

Die biotechnologische Produktion von Chemikalien durch Enzyme, die an die Photosynthese von Mikroalgen gekoppelt sind, ist Thema des neuen EU-Projekts PhotoBioCat. Im EU-Projekt PhotoBioCat nutzen internationale Doktorandinnen und Doktoranden unter Expertenanleitung den „Treibstoff“ Licht um enzymatische Reaktionen etwa mittels Cyanobakterien zu beschleunigen. Damit soll die biokatalytische Herstellung von Chemikalien erheblich nachhaltiger werden. Das Projekt, dan dem auch die Karl-Franzens Uni Graz, die TU Hamburg-Harburg, die Uni Aix-Marseille, Uni Wageningen, Ruhr-Uni Bochum, Uni Porto, TU Delft und die TU Dänemark beteiligt sind, wird von der TU Graz koordinert.
Quelle: TU Graz

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News · Projekt

Tabak als Gesundheitsfabrik

Das EU-Projekt NEWCOTIANA hat zum Ziel neue Tabaksorten zu züchten, die als hocheffiziente Biofabriken arbeiten. Quelle: NEWCOTIANA

Die neuesten molekularbiologischen Züchtungsmethoden will ein Forschungsverbund einsetzen und miteinander kombinieren, um aus Tabak und seinem wilden Verwandten Nicotiana benthamiana neue Sorten zu entwickeln. Diese sollen zur nachhaltigen Produktion von Pharmazeutika und Kosmetika in der Lage sein. Das neue EU-finanzierte Horizon 2020-Projekt NEWCOTIANA startete im Februar und wird rund viereinhalb Jahre laufen. Mit dabei sind Forschende um Ralph Bock, Direktor am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP).
Quelle: MPI-MP

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News · Projekt

Schwimmfarn als Vorbild für Schiffsschutz

Außen am Schwimmfarn Salvinia sind Mikro- und Nanostrukturen, die die Wasserpflanze in ein Luftpolster hüllen, das sowohl als Schwimmkörper als auch als Schutzschicht dient. Nun soll der Trick der Pflanze als Vorlage dienen, um technisch produzierbare, marktrelevante Beschichtungen für Schiffe zu entwickeln. Dazu erhält das Bionik-Forschungsprojekt „AIRCOAT“ für umweltschonende Schiffsoberflächen eine Förderung der EU. Das Bionik-Innovations-Centrum (B-I-C) der Hochschule Bremen wird im Rahmenprogramm „Horizon 2020 – Mobilität für Wachstum“ in den kommenden drei Jahren Forschungsgelder in Höhe von 650.000 Euro erhalten. Projektstart ist im Mai 2018. Insgesamt verteilen sich 5,5 Millionen Euro auf ein internationales Konsortium, bestehend aus zehn Kleinen und Mittleren Unternehmen und Forschungsinstitutionen aus Belgien, Deutschland, Finnland, Malta, Niederlande und Zypern.
Quelle: Hochschule Bremen

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News · Projekt

12 neue ERA-CAPS-Projekte der Grundlagenforschung

Die DBG gratuliert ihren sieben Mitgliedern, deren molekulare Pflanzenforschung nun im EU-weiten Programm ERA-CAPS gefördert werden. Zwölf Projekte mit 50 beteiligten Arbeitsgruppen (davon 5 selbstgeförderte Teams) aus zehn Ländnern wurden in einem zweistufigen Begutachtungsverfahren ausgewählt und sind auf der ERA-CAPS-Website veröffentlicht. Die zwölf zur Förderung vorgeschlagenen Projekte untersuchen Genome, Stressresistenz, -wahrnehmung und -antwort, Immunität, Nutzpflanzen, C4-Photosynthese, Pflanze-Pilz-Interaktionen, Proteinmodifikation, Entwicklungs- und Immunrezeptoren sowie die Form und Entwicklung von Pflanzenorganen.
Quelle: ERA-CAPS

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News · Projekt

Daten aus dem All zur Grünland-Bewirtschaftung

Als Entscheidungshilfe bei der Grünlandbewirtschaftung nutzen die Forschenden Satellitendaten. Foto: Claas Nendel, ZALF

Ökosystemleistungen von Grünland sind Thema im neuen Forschungsprojekt am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Müncheberg. Im Fokus stehen Satellitendaten, wie sie seit Kurzem über das Copernicus-Programm kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Mit diesen zeitlich und spektral hoch aufgelösten Daten sollen moderne Simulationsmodelle gefüttert werden, die dann mittels Simulation Entscheidungshilfen für die Grünlandbewirtschaftung bereitstellen.
Quelle: ZALF

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News · Ausbildung · Projekt

Neues GRK: Wie Bäume miteinander kooperieren

Probenahme von Blattmaterial und Lichtmessung im Baum-Diversitäts-Experiment BEF-China, August 2017. Foto: Helge Bruelheide

Die Interaktion von Bäumen untereinander und die Folgen davon für das Ökosystem stehen im Zentrum eines neuen internationalen Graduiertenkollegs (GRK) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Der GRK ist einer der 11 neuen GRK, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert. Dem internationalen Doktorandenprogramm mit dem Titel „TreeDì – Tree Diversity Interactions: Die Rolle von Baum-Baum-Interaktionen in lokalen Nachbarschaften in subtropischen Wäldern“ stehen für die nächsten 4,5 Jahre rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das GRK wird in Kooperation mit der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking betrieben. Auf deutscher Seite haben die künftigen Promovierenden ihren Arbeitsort am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in Leipzig.
Quelle: MLU

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News · Projekt

Bioenergie: Ministerium fördert Labor für Algenforschung

Algen könnten der Schlüssel zur Energiegewinnung der Zukunft sein. Noch sind sie aber nicht effizient genug. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau eines deutsch-chinesischen Forschungslabors für Algen-Bioenergie in China. Das Projekt beantragten zwei Arbeitsgruppen der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit einem chinesischen Partner. Das Ministerium stellt in der ersten Phase des Projekts für den Aufbau 200.000 Euro für zwei Jahre bereit. Nach einer Evaluation können weitere 450.000 Euro für drei Jahre bewilligt werden. Ziel ist, ein Kompetenzzentrum einzurichten, in dem Algenstämme für bestimmte biotechnologische Anwendungen optimiert werden, etwa für die Produktion von Wasserstoff oder Biodiesel.
Quelle: Uni Bochum

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News · Projekt

DFG fördert neue Forschergruppen

Der Bergregenwald im Tal des Rio San Francisco in den Anden Süd-Ecuadors steht im Fokus der neuen Forschergruppe. Foto: Jörg Bendix

Eine der insgesamt acht neuen Forschergruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) untersucht Biodiversität. Klima- und Landnutzungswandel bedrohen die hohe Biodiversität und die Ökosysteme der Bergregen- und Trockenwälder in den Anden Süd-Ecuadors. Die Forschergruppe „Umweltveränderungen in Biodiversitäts-Hotspot-Ökosystemen Süd-Ecuadors: Systemantwort und Rückkopplungseffekte (RESPECT)“ will deshalb untersuchen, inwieweit zwei zentrale Ökosystemfunktionen – Biomasseproduktion und Wasserflüsse – durch Änderungen von Antwort- und Rückkopplungsmerkmalen verschiedener Pflanzen und Tiere betroffen sind. Langfristig wollen die Forscherinnen und Forscher der Bio- und Geowissenschaft dazu beitragen, mithilfe optimierter Landnutzungssysteme die Widerstandsfähigkeit der Ökosystemfunktionen gegenüber der aktuellen Nutzung zu erhöhen. Die Gruppe erhält rund 3,5 Millionen Euro. Sprecher ist Prof. Dr. Jörg Bendix von der Philipps-Universität Marburg.
Quelle: DFG

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Biotechnologie fürs Klassenzimmer

Schülerinnen und Schüler experimentieren im Unterricht zum Thema Gentechnik mit DNA – was heute nahezu ausgeschlossen ist, wird ein neues Bildungsprogramm möglich machen. Die Amgen Foundation, die Technische Universität München (TUM) und das Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land kooperieren, um Biotechnologie in die Klassenzimmer zu bringen. Das Programm bietet Fortbildungen für Lehrkräfte und die notwendige Laborausstattung für den Unterricht.
Quelle: TUM

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Flug von Amerika nach Australien mit Senfsaat-Biokraftstoff angekündigt

Wie das Institut Ranke-Heinemann ankündigt, wird es bald zum ersten Trans-Pazifischen Flug mit Biokraftstoff kommen. Den Kraftstoff liefern Forschende der University of Queensland in Australien für den Biokraftstoff-Flug zwischen den Vereinigten Staaten und Australien. Angetrieben durch Brassica carinata (carinata), eine Industrie-Senfsaat und kein Lebensmittelrohstoff, soll der Flug von Los Angeles nach Melbourne Anfang nächsten Jahres stattfinden. Bei Carinata handelt es sich um Senfsamen, die am Gatton-Campus der University of Queensland getestet werden. Dank des neuen Treibstoffs soll der CO2-Austoß signifikant reduziert werden.
Quelle: Institut Ranke Heinemann

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News · Projekt

Nadelkraut bringt auf Norderney heimische Arten in Bedrängnis

Dichte Flächen mit Nadelkraut im Schilfröhricht des Norderneyer Südstrandpolders. Foto: Markus Prinz, ICBM

Es breitet sich teppichartig aus, kommt ursprünglich aus Neuseeland und wird in Europa zunehmend ein Problem: Das Nadelkraut (Crassula helmsii), eine Sumpfpflanze, die inzwischen auch auf der Nordseeinsel Norderney an und in flachen Gewässern zu finden ist. Der Landschaftsökologe Markus Prinz, Doktorand am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg, widmet sich der Frage, inwieweit Nadelkraut und andere invasive Pflanzenarten eingedämmt werden können. Als invasiv gelten geografisch fremde Arten, die einheimische Arten verdrängen. Über das Vorhanden des Doktoranden informiert die Uni Oldenburg beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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Bio-Produkt-Indikator und Pflanzen sollen Wirkstoffe „weinen“

Zwei der drei  innovativen und unkonventionellen Projekte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) befassen sich mit Pflanzen und erhalten eine "Experiment!"-Förderung der VolkswagenStiftung. Im Rahmen eines kurzen Forschungsprojekts sollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, ob ihre Ideen tragfähig sind. Das erste Projekt untersucht, wie sich Bio-Produkte von anderen Lebensmitteln auf der molekularen Ebene unterscheiden und ob sich dafür ein epigenetischer Marker finden lässt. Das zweite Projekt will herausfinden, ob sich Pflanzen so manipulieren lassen, dass sie bestimmte Wirkstoffe für Medikamente produzieren und diese über eine Art "Tränen"-Flüssigkeit abgeben. Die VolkswagenStiftung fördert alle drei Hallenser Projekte jeweils 18 Monate mit bis zu 120.000 Euro. Von knapp 600 eingereichten Anträgen wurden nur 29 Projekte für eine Förderung ausgewählt.
Quelle: MLU

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News · Projekt

„NovAL“ will gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe in Algen aufspüren

Im Algentechnikum an der Hochschule Anhalt in Köthen werden Algen gezüchtet. Foto: Carola Griehl

Mikroalgen stellen eine vielversprechende, doch bisher unzureichend genutzte Quelle für die Produktion essentieller Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren, dar. Um neue Algenarten und Verarbeitungstechnologien zu erschließen, wurde von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) gemeinsam mit den Universitäten Jena und Leipzig sowie der Hochschule Anhalt im Rahmen des Kompetenzclusters nutriCARD das Verbundprojekt "NovAL" initiiert, das nun startet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt drei Jahre lang mit 1,2 Millionen Euro. Denn von den geschätzt weltweit rund 400.000 bis 500.000 Algenarten sind erst 43.000 wissenschaftlich beschrieben. Industriell kultiviert werden bislang nicht mehr als 20 Arten. Koordiniert wird das Projekt von der Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Stangl von der MLU.
Quelle: MLU

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News · Projekt

Innovatives Verfahren zur Aufbereitung von Raps

Rapssaat. Foto: Forum Moderne Landwirtschaft

Im kürzlich begonnenen Verbundvorhaben „EthaNa“ erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse (CBP) gemeinsam mit zehn Partnern ein neuartiges Konzept zur Aufbereitung von Raps. Sie entwickeln die Verfahrensprozesse und testen sie anschließend in einer Pilotanlage. EthaNa steht für ethanolische native Extraktion geschälter Rapssaat, auf der das Verfahrenskonzept basiert, schreibt die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR). Die alternative Aufbereitungslinie soll in herkömmliche Ölmühlen integrierbar sein. In dem bis Mitte 2020 laufenden Vorhaben wollen die Forscher die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Parameter im Pilotmaßstab bewerten.
Quelle: FNR

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News · Projekt

Arznei- und Gewürzpflanzen + Bestäuber-Insekten

Ein internationales Forscherteam hat jüngst bestätigt, dass die Insektenzahlen in Teilen Deutschlands stark zurückgegangen sind. Der Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen könnte einen kleinen Beitrag dazu leisten, dem etwas entgegen zu setzen. Im Bild die Schwebfliege Episyrphus balteatus auf einer Leinblüte. Foto: Birgit Bierschenk

Was im kommerziellen Obst- und Gemüseanbau schon länger Praxis ist, will die Uni Bonn nun auch für den Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen entwickeln: ein Management-System zur gezielten Bestäubung durch Insekten. So wie Gärtner Hummelkolonien per Versandhandel fürs Gewächshaus bestellen können, so ist Ähnliches auch beim Anbau von Fenchel, Thymian und anderen Pflanzen denkbar. Die Forschenden erwarten höhere und womöglich auch qualitativ bessere Erträge, mehr Biodiversität und Vorteile für benachbarte Kulturen und damit für ganze Agrarökosysteme. Wie die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) berichtet, will das Projektteam auch herausfinden, welche Insekten die etwa 125 in Deutschland angebauten Arznei- und Gewürzkräuter-Arten bestäuben und wie wichtig sie für diese Aufgabe sind. Dass Insekten grundsätzlich von den Kräutern profitieren, ist dabei so gut wie sicher. Denn auf dem Acker dominieren heute - mit Ausnahme des Raps - Kulturen, deren Blüten für nektar- und pollensuchende Insekten uninteressant sind.
Quelle: FNR

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News · Forscheralltag · Projekt

Globale Aufgaben erfordern internationale Initiativen

Der Agraringenieur Dr. Stefan Sieber koordiniert das Forschungsnetzwerk Globale Ernährungssicherung (GlobE). Gemeinsam mit rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern arbeitet er daran, die Ernährungssituation speziell von Kleinbauern in Tansania zu verbessern. Im Interview mit dem Portal Pflanzenforschung gibt er Einblicke in seine Arbeit und erklärt, warum Initiativen wie „GlobE – Globale Ernährungssicherung“ in der heutigen Zeit wichtig sind.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Neue Politik- und Geschäftsmodelle für das Ökosystem Wald

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) koordiniert seit dem 1. November 2017 das EU-Projekt “InnoForESt”. Mit dessen Hilfe soll ein europaweites Netzwerk für Waldwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit aufgebaut werden, um voneinander zu lernen, wie die Vielfalt des Waldes gefördert werden kann. Innovative Ideen für eine nachhaltige Versorgung und Finanzierung von Wäldern sind gefragt.
Quelle: HNEE

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News · Projekt

Der Vermehrung von Waldbodenpflanzen auf der Spur

Waldfragmente in der Agrarlandschaft. Foto: Tobias Naaf, ZALF

Viele Pflanzen des Waldbodens vermehren sich über ihr Wurzelgeflecht und erhalten sich so viele Jahrzehnte. Unklar ist aber bisher, wie der genetische Austausch in räumlich voneinander getrennten Waldstücken, sogenannten „Waldinseln“, funktioniert. Im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt „Landschaftsgenetik insektenbestäubter Waldbodenpflanzen in sich wandelnden Agrarlandschaften“ untersucht das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. gemeinsam mit dem Senckenberg Entomologischen Institut (SDEI), in welchem Verwandtschaftsverhältnis räumlich getrennte Gruppen von Waldboden-pflanzen derselben Art zueinander stehen.
Quelle: ZALF

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News · Projekt

Aus der Moosfabrik

Mooszellen wie in diesem Erlenmeyerkolben können als nachhaltige und schnell wachsende Molekülfabriken dienen. Foto: Sigrid Gombert, Freiburg

Im Europäischen Forschungsprojekt MossTech sollen komplexe Moleküle für Medizin und Industrie umweltfreundlich in Moos produziert werden. Das Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Ralf Reski von der Uni Freiburg will nun verschiedene Moose als nachhaltige und schnell wachsende Molekülfabriken weiterentwickeln. Die Technische Universität Dänemark in Kopenhagen betreut das Projekt federführend, das die EU als Innovatives Training Netzwerk (ITN) innerhalb ihres Programms Horizon 2020 mit über 1,6 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre fördert. Innerhalb des MossTech-Projektes werden zwei der insgesamt sechs Doktorandinnen oder Doktoranden diese Techniken für ein Jahr in Freiburg erlernen und für je zwei weitere Jahre mit industriellen Partnern weiterentwickeln, auf bisher unerforschte Moose anwenden und insbesondere komplexe Feinchemikalien in genetisch veränderten Moosen kostengünstig und sicher produzieren.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Chitosane in Algen erzeugt

Das "Nano3Bio"-Konsortium bei der Abschlussveranstaltung "The Future of Chitosans" im indischen Hyderabad. Foto: Nano3Bio

Das internationale EU-Forschungsprojekt "Nano3Bio" ist nach vier Jahren beendet. Zum Abschlusstreffen kamen die beteiligten Forschenden im indischen Hyderabad zusammen. Ziel des Vorhabens war die biotechnologische Produktion von Chitosanen. Diese bisher häufig aus Krabbenschalen gewonnenen Zuckerverbindungen sind Rohstoffe für Anwendungen etwa in der Medizin, der Landwirtschaft oder der Papier- und Textilindustrie. Nach Ansicht des Projektleiters Prof. Dr. Bruno Moerschbacher vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben die Forschungen einen wichtigen Beitrag zur biologischen Erzeugung von Rohstoffen erbracht. Von Perspektiven für die Krebstherapie über Methoden zur Behandlung beschädigter menschlicher Gewebe bis hin zur neuartigen Erzeugung sogenannter Chitosane durch Algen könne "Nano3Bio" wegweisende Erfolge verbuchen.
Quelle: Uni Münster

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News · Projekt

Biomasse aus Mikroalgen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Solar-Instituts Jülich der FH Aachen (SIJ) und des Forschungszentrums (FZ) Jülich arbeiten gemeinsam an Lösungen, wie Mikroalgen energie- und kosteneffizient zur Produktion von Biomasse eingesetzt werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt sie dabei mit rund 1,58 Mio. Euro. Gestern überreichte der Parlamentarische Staatssekretär des BMBF, Thomas Rachel MdB, im Senatssaal der FH Aachen die Förderbescheide für das Projekt "AlgNutrient-UrBioSol".
Quelle: FZ Jülich

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News · Projekt

Taxon-OMICS – Mit wie vielen Arten teilen wir uns die Welt?

Mit Chromosomenzahlen zwischen 18 und 198 demonstrieren die Margeriten-Arten der Iberischen Halbinsel die zytologische Spannbreite der Gattung Leucanthemum aus der Familie der Korbblütengewächse. Grafik: Christoph Oberprieler

Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Schwerpunktprogramms Taxon-OMICS wird sich eine Regensburger Forschergruppe um Prof. Dr. Christoph Oberprieler vom Institut für Pflanzenwissenschaften (Professur für Evolution und Systematik der Pflanzen) mit einem besonders verzwickten Problem der botanischen Taxonomie beschäftigen. In dem mit rund 300.000 Euro in den kommenden drei Jahren geförderten Teilprojekt sollen molekulargenetische und bioinformatische Methoden erarbeitet werden, die es erlauben, Artabgrenzungen und evolutionäre Beziehungen in sogenannten Polyploidkomplexen objektiv zu rekonstruieren.
Quelle: Uni Regensburg

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News · Projekt

Zwerghirse Tef für Kleinbauern

Dr. Zerihun Tadele mit der stabileren Zwerghirse am Institut für Pflanzenwissenschaft. Foto: Marc Grémillon, Uni Bern.

Der Tef ist Äthiopiens wichtigstes Grundnahrungsmittel. Weil die Zwerghirse aber wegen ihrem langen und schwachen Stiel leicht umfällt oder umknickt, haben Forschende am Institut für Pflanzenwissenschaften IPS der Universität Bern eine Tef-Sorte mit kürzeren und kräftigeren Halmen gezüchtet. Diese Pflanzen haben in Äthiopien mehrjährige Feldtests erfolgreich bestanden. Jetzt sollen Kleinbauern mit dieser neuen Sorte und weiteren, die in der Entwicklung stecken, bessere Ernten erzielen. Seit 2006 unterstützt die Syngenta Stiftung das „Tef Improvement Project“. Nun setzt sie die Förderung mit weiteren 2,75 Millionen Franken fort.
Quelle: Uni Bern

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News · Projekt

Mit Algen Arthritis behandeln

Forschende sind einem neuen Ansatz zur Behandlung von Arthritis auf der Spur. Basis dafür ist ein Polysaccharid, ein langkettiges Zuckermolekül, aus Braunalgen. Chemisch modifiziert senkt dieses «Alginat» den oxidativen Stress, wirkt in Zellkulturversuchen entzündungshemmend und unterdrückt die Immunreaktion gegen Knorpelzellen, und bekämpft damit Ursachen von Arthritis. Noch steht die Forschung allerdings ganz am Anfang, berichten die Forschenden der ETH Zürich, der Empa und des norwegischen Forschungsinstituts SINTEF, auf der EMPA-Website.
Quelle: EMPA

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News · Projekt

Wärmespeicher für Pflanzenwurzeln

Prof. Dr. Silke Heßberg mit einer Wärmespeichermatte für Pflanzen, die zu einer Optimierung von Wurzeltemperaturen von Pflanzen und damit zur Verkürzung der Vegetationszeit führen können. Foto: Helge Gerischer. WHZ

Im Institut für Textil- und Ledertechnik (ITL) der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) untersuchen Wissenschaftler wie wir in kalten Jahreszeiten das Pflanzenwachstum ohne zusätzliche Energiezufuhr positiv beeinflussen können. Die gemeinsame Idee der Wissenschaftler und Partner aus dem Netzwerk LanoTex: die Pflanzen direkt an der Wurzel zu beheizen.
Quelle: WHZ

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News · Projekt

Kliniker untersuchen Wirkstoffe aus Braunalgen

Der Blasentang Fucus vesiculosus ist eine in der Ostsee weit verbreitete Braunalge. Foto: Marion Zenthoefer, CRM

Braunalgen aus der Ostsee enthalten eine Vielzahl bioaktiver Inhaltsstoffe, z.B. sogenannte Fucoidane. Wie lassen sich diese Fucoidane für die Medizin und Kosmetik der Zukunft nutzen? Diese Frage steht im Zentrum des grenzüberschreitenden InterReg 5a-Projekt „FucoSan – Gesundheit aus dem Meer“ unter der Federführung von Prof. Dr. Alexa Klettner, Laborleiterin in der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH).
Quelle: UKSH

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News · Politik · Projekt

Der Weg zu einer nachhaltigeren Welt

Maßnahmen gegen die Erderwärmung, wie hier mit umweltfreundlicheren Autoreifen aus Löwenzahn dargestellt, muss die Gesellschaft verstehen und akzeptieren, um Erfolge beim Klimaschutz zu erreichen. Illustration: Holly McKelvey, Uni Kiel

Autoreifen aus Löwenzahn, Flugkerosin aus Algen oder Plastik aus Kartoffeln: Bioökonomie verbindet natürliche Rohstoffe mit neuen Konzepten. Regierungen, Forschende und Unternehmen rund um den Globus zielen damit auf eine fundamentale Transformation unserer Wirtschaft, und sie erhoffen sich Lösungen für die zentrale Frage des 21. Jahrhunderts: Wie können in Zeiten des Klimawandels immer mehr Menschen von immer weniger Ressourcen mit Nahrung, Energie und Materialien zugleich versorgt werden? Dazu erforscht ein Verbund zwischen der Uni Kiel (CAU) und dem Institut für Weltwirtschaft (IfW), wie sich gesellschaftliche Ansprüche, technische Lösungsmöglichkeiten und deren politische Umsetzbarkeit zusammenbringen lassen. Und das ist gar nicht so leicht, wenn sich falsche Annahmen beispielsweise zum Klimawandel in den Köpfen festsetzen. Wichtig ist dem Team, zu untersuchen, wie diese „naiven“ Vorstellungen entstehen und wie sie sich systematisch ändern lassen.
Quelle: Uni Kiel

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News · Projekt

Salzwiesen im Klimawandel

Salzwiesen bieten Lebensraum für hoch spezialisierte Pflanzen und Tiere, schützen die Küste bei Sturmfluten, speichern langfristig Kohlenstoff aus der Atmosphäre und tragen so zum Klimaschutz bei. Was passiert, wenn die Temperaturen im Zuge des globalen Klimawandels ansteigen, untersuchen Forschende der Universität Hamburg und des Smithsonian Environmental Research Center (USA) auf der Hamburger Hallig im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer einem weltweit einzigartigen Experiment. Dazu richten sie auf der Hallig 27 etwa neun Quadratmeter große, mit Kuppeln überspannte Untersuchungsflächen ein. Unter den Folien dieser Kuppeln steigt die Lufttemperatur durch die Sonneneinstrahlung wie in einem Gewächshaus an. Mit Hilfe von Kabeln wird zudem der Boden bis in einen Meter Tiefe um 1,5 beziehungsweise 3 Grad Celsius erwärmt. Bis zum Jahr 2022 wollen die Forschenden jeweils von März bis September die Entwicklung der Artenzusammensetzung in verschiedenen Vegetationszonen, die Produktion und den Abbau von Biomasse, Nährstoffumsätze im Boden und die Festlegung von Kohlenstoff im Boden beobachten.
Quelle: Uni Hamburg beim idw

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News · Projekt

Projektstart für "Gläsernen Forstbetrieb"

Heute geben Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger und NABU-Präsident Olaf Tschimpke in der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf den offiziellen Startschuss für das Projekt „Gläserner Forstbetrieb“. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) wird zusammen mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Landesforstverwaltung Brandenburg und der Universität Göttingen in den nächsten sechs Jahren erforschen, wie sich verschiedene Maßnahmen der Waldbewirtschaftung auf Ertrag, Stabilität und Naturschutz auswirken. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, valide Erkenntnisse für eine naturgemäße Bewirtschaftung der Wälder im Nordostdeutschen Tiefland zu gewinnen. Innerhalb des Forschungsprojekts soll wissenschaftlich belegt werden, dass naturnahes Waldmanagement der Erhaltung und Entwicklung von vielfältigen Ökosystemleistungen dient, ohne die langfristige Wirtschaftlichkeit von Forstbetrieben wesentlich zu beeinträchtigen.
Quelle: HNEE

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News · Projekt

Förderbescheide für Obst- und Reben-Projekte

Die Entwicklung multiresistenter Rebunterlagen und eines Testsystems für Phytoplasmenbefall im Obst- und Weinbau sind Ziele zweier neu geförderten Forschungsarbeiten an der Hochschule Geisenheim, die heute ihre Förderbescheide erhielten. Im Projekt MureViU entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Geisenheim, Institut für Rebenzüchtung, gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Praxis innovative, multiresistente Unterlagen für den Weinbau in den nördlichen Anbauregionen. Das Institut für Phytomedizin der Hochschule entwickelt im Projekt PhytoDiag gemeinsam mit dem Institut für Obstbau und der Firma IDENTXX in Stuttgart ein im Feld nutzbares Diagnoseverfahren für Phytoplasmenbefall bei Himbeeren, Äpfeln, Birnen und Reben.
Quelle: Hochschule Geisenheim

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News · Projekt

Stickstoffumsatz im Boden besser verstehen

Welchen Einfluss hat intensive Landnutzung auf den Stickstoffkreislauf in unseren Böden hat, untersuchen Forschende im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Biodiversitätsexploration“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Forscherinnen und Forscher im „BE-Cult“ genannten Projekt vom Institut für Mikrobiologie der Leibniz Universität Hannover und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) starteten die Grundlagenforschung bereits im April und werden mit 212.000 Euro gefördert.
Quelle: Uni Hannover

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News · Projekt

Wirkstoffe der Birke nachhaltig nutzen

Der entzündungshemmende Wirkstoff Methylsalicylat lässt sich insbesondere aus der Rinde von Birken gewinnen. Foto: Christian Urban, CAU

Vor kurzem ist das disziplinübergreifende Forschungsprojekt „Methylsalicylat in Birken“ (Birch-MeSA) zur nachhaltigen Nutzung des natürlichen Wirkstoffs Methylsalicylat gestartet. Den entzündungshemmenden Wirkstoff mancher Birken-Arten wollen Forschende an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) untersuchen. Ihr Ziel: Alternativen zur synthetischen Herstellung des Wirkstoffs und zugleich nachhaltige Formen des Birkenanbaus zu entwickeln.
Quelle: CAU

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News · Projekt

Interaktionen und Strategien zur Ressourcen-Verteilung in Bäumen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat PD Dr. Judy Simon, Leiterin der Arbeitsgruppe Plant Interactions Ecophysiology an der Universität Konstanz, das renommierte Heisenberg-Stipendium verliehen. Ab Mai dieses Jahres wird das Konstanzer Forschungsprojekt Woody Plants – Interactions and Resource Allocation Strategies mit Fördermitteln in Höhe von rund 500.000 Euro gefördert.
Quelle: Uni Konstanz

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News · Projekt

Mit Laser gegen Unkraut

Gründer Tim Wigbels (links) und Dr. Julio Pastrana (rechts) testen mittels Software, die automatisch Unkräuter erkennt und detektiert, wie der Laser die Blätter von Pflanzen schädigen kann. Foto und © Foto: Volker Lannert, Uni Bonn

Ein Roboter erkennt automatisch Unkräuter auf dem Feld und bekämpft sie mit einem kurzen Laserpuls. Nachhaltige Landwirtschaft, die weitgehend auf Herbizide verzichtet, könnte von dieser pfiffigen Idee profitieren. Davon sind Dr. Julio Pastrana und Tim Wigbels vom Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn überzeugt. Mit einem EXIST-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums treiben die Forschenden nun die Entwicklung dieses praktischen Helfers für die Feldarbeit voran.
Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Die Orientreisen des Botanikers Carl Haussknecht virtuell nachverfolgen

Projektleiter Prof. Dr. Frank H. Hellwig und Kristin Victor mit einem der Reistagebücher Carl Haussknechts, die in einem neuen Projekt ediert werden. Foto: Jan-Peter Kasper, Uni Jena

Botanikerinnen und Botaniker der Universität Jena starten gemeinsam mit Partnern aus anderen Universitäten und Disziplinen ein Editionsprojekt zu den Orient-Reisetagebüchern des Thüringer Botanikers Carl Haussknecht. Der Naturforscher fand und sammelte Pflanzen, die einen wesentlichen Teil des Herbariums Haussknecht bilden, das, 1896 in Weimar gegründet, seit langem zur Friedrich-Schiller-Universität Jena gehört. Haussknecht legte dadurch nicht nur den Grundstock der heute mit 3,5 Millionen Pflanzenbelegen weltweit berühmten botanischen Sammlung, er leistete damit auch einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Orientbotanik. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben mit kulturhistorischer Dimension mit fast 400.000 Euro.
Quelle: Uni Jena beim idw

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News · Projekt

Professionelle Mooszucht für den Klimaschutz

Junge Torfmoospflanzen zur Saatgutproduktion. Foto: F. Fengler

Mit dem jetzt an der Uni Greifswald gestarteten Projekt MOOSzucht sollen Methoden zur Massenvermehrung von Torfmoosen im Photobioreaktor entwickelt und die Produktivität von Torfmoosen züchterisch durch Selektion und Smart Breeding erhöht werden (die DBG berichtete). Die Leitung des Verbundprojektes liegt bei der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Partner sind die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, das Karlsruher Institut für Technologie – KIT und die Niedersächsische Rasenkulturen NIRA GmbH & Co. KG. Das dreijährige Forschungsvorhaben wird im Programm „Nachwachsende Rohstoffe“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit 1,1 Millionen Euro gefördert.
Quelle: Uni Greifswald

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Wachstum trotz Stresssituation

Das Projekt „DELLA-STRESS“ widmet sich der Rolle von sogenannten „DELLA-Proteinen“ bei der pflanzlichen Antwort auf abiotischen Stress, wie etwa Salzstress. DELLA-Proteine werden bei der Modellpflanze Arabidopsis thaliana mit erhöhter Stresstoleranz in Verbindung gebracht. Sie haben allerdings auch die Funktion, das Wachstum der Pflanzen zu hemmen. Ziel des Projektes unter der Leitung von Professor Claus Schwechheimer, Professor am Lehrstuhl für Systembiologie der Pflanzen an der Technischen Universität München, war es, mehr über diese Proteine herauszufinden. Sein Team und die internationalen Partner untersuchten auch, ob die positiven Effekte im Hinblick auf die Stresstoleranz von der oft unerwünschten Wachstumshemmung durch molekulare Kniffe voneinander trennbar sind. Das Portal Pflanzenforschung stellt das PLANT 2030-Projekt, das im Frühjahr auslief, vor und interviewte den Leiter.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Wissen über fossile und rezente Pflanzen digital verknüpfen

Fossiler Ahorn. Quelle: Naturkundemuseum Stuttgart, Datenbank MORPHYLL

Ein Blatt in der Natur finden, es online vergleichen, die Pflanzenart bestimmen und dann die entsprechende Pflanze in den Hohenheimer Gärten anschauen – das soll in rund einem Jahr möglich sein. Die Blätter dürfen sogar fossil und bis zu 30 Millionen Jahre alt sein. Möglich machen dies vier Forschende der Botanik und der Paläontologie der Universität Hohenheim und des Naturkundemuseums Stuttgart, die in einem neuen Projekt ihre Datenbanken und Sammlungen zusammenführen werden. Weltweit einzigartig macht das Projekt, dass es einen einheitlichen Such- und Bestimmungsstandard für fossile und rezente, das heißt heutige Blätter schafft – bisher gab es lediglich lokal begrenzte Bestimmungssysteme. Eine neue Anwendung im Web soll allen Interessierten erlauben, darauf zuzugreifen. Das Wissenschaftsministerium fördert das Projekt über die „Landesinitiative Kleine Fächer in Baden-Württemberg“ mit 185.000 Euro.
Quelle: Uni Hohenheim 

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Neues Graduiertenkolleg Forstwissenschaften

Eines der 15 neuen Graduiertenkollegs, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ab September 2017 fördert, untersucht Mischbestände in Wäldern. Die Forscherinnen und Forscher der Uni Göttingen untersuchen die Frage, ob Mischbestände aus Buchen und anderen Baumarten vielseitiger sind als reine Buchenwälder. Sie wollen herausfinden, was passiert, wenn man Buchenbestände mit Fichten und Douglasien anreichert und damit die funktionale Diversität erhöht. Buchen sind sehr konkurrenzstarke Bäume und Buchenwälder deshalb von Natur aus relativ arm an anderen Baumarten. „Solche Kombinationen könnten eine Möglichkeit sein, die vielfältigen und häufig auseinandergehenden gesellschaftlichen Ansprüche an Wälder zu befriedigen“, sagt Professor Christian Ammer, Leiter der Abteilung Waldbau und Waldökologie der gemäßigten Zonen der Universität Göttingen und Sprecher des Kollegs. Die Förderung beträgt insgesamt etwa 4,6 Millionen Euro für zunächst viereinhalb Jahre.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Evolution im Gerstenfeld dank MAGIC

Gerstenpopulation, in der Gene aus allen 32 Elternsorten zu finden sind, auf dem Quedlinburger Versuchsfeld. Foto: Lothar Frese, JKI

Das Julius Kühn-Institut (JKI) gründet zusammen mit dem Bundessortenamt und weiteren Partnern aus Forschung und Wirtschaft ein bundesweites Netzwerk zur Erhaltung und Anpassung von Kulturpflanzen (NEA-KULT). In einem ersten gemeinsamen Projekt geht es um die Erweiterung der genetischen Vielfalt bei Wintergerste. MAGIC lautet die Kurzbezeichnung eines komplexen Kreuzungsschemas, bei dem über sechs Jahre hinweg 32 Gerstensorten miteinander gekreuzt wurden. Aus der Kreuzung dieser 32 Sorten ist nun am JKI eine Population hervorgegangen, bei der in jeder Pflanze Gene aus allen 32 Elternsorten zu finden sind. In der zweiten Phase des Vorhabens wird diese MAGIC-Population für die nächsten 8 Jahre an 12 Standorten in Deutschland angebaut.
Quelle: JKI

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News · Projekt

Arten und Stoffwechsel im Mangrovenwald

Mangroven im Nordosten Brasiliens. Foto: Ulrich Saint-Paul, ZMT

Ein neues Forschungsprojekt sammelt Daten über Mangroven in tropischen Regionen rund um den Erdball. Ziel ist es zu verstehen, wie die Leistungen der Mangrovenwälder für Mensch und Umwelt mit dem Zustand und der Veränderung ihrer Tier- und Pflanzenwelt zusammenhängen. Mit molekularbiologischen Methoden, wie Metabarcoding und Metagenomik, sollen Artzusammensetzung und Stoffwechsel der Organismen im Sediment der Mangrovenwälder erfasst werden. Dabei werden sich die Forschenden auch Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilzen und Algen, widmen, die im Schlamm am Boden der Mangroven leben. Mit metagenomischen Methoden können auch solche Arten identifiziert werden, die man nicht in Kultur halten kann. Die Laubstreu der Mangrovenbäume – sie werfen jährlich bis zu drei Kilogramm Blätter pro Quadratmeter ab – ernährt diese Mikroben, die wiederum komplexe Ökosystemprozesse antreiben. Letztlich hängen zahllose lokale wie globale Dienstleistungen der Mangroven von diesen Prozessen im Sediment ab. Das Großprojekt wird mit einer knappen Million Euro von der Leibniz-Gemeinschaft unterstützt, ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) koordiniert.
Quelle: ZMT

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Forschung zur Gen-Schere CRISPR-Cas

Die Ulmer Professorin Anita Marchfelder koordiniert das neue Programm. Foto: Elvira Eberhardt, Uni Ulm

Das neue Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) will deutsche Forschende, die die neue Gen-Schere CRISPR-Cas untersuchen, im internationalen Wettbewerb besser aufstellen. Koordiniert wird das Programm mit dem Titel "Weitaus mehr als nur Verteidigung: die vielen verschiedenen Funktionen des CRISPR-Cas-Systems" von Professorin Anita Marchfelder, die als CRISPR-Cas-Expertin am Institut für Molekulare Botanik der Universität Ulm forscht. „Durch die konzertierte und systematische Zusammenarbeit interdisziplinärer Forschergruppen wollen wir neue Wege beschreiten, um grundlegende Funktionen und Mechanismen dieses Systems aufdecken zu können“, führt die Forscherin aus. Das auf Grundlagenforschung fokussierte Programm ist eines der 17 neu eingerichteten Schwerpunktprogramme, das die DFG Anfang des Monats bewilligte.
Quelle: Uni Ulm

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Waldbewirtschaftung, Totholz und Biodiversität

Florian Maurer, Prof. Dr. Matthias Noll und Sarah Muszynski (v.l.n.r) untersuchen den Einfluss von Totholz auf die Biodiversität. Hochschule Coburg

Totholz entsteht aus gefällten Bäumen, die forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Sie sind Lebensraum für Insekten, Pilze und Mikroorganismen und bestimmen damit die Biodiversität des Waldes. Aber auch die Forst- und die Landwirtschaft beeinflussen das Leben im Ökosystem Wald. Prof. Dr. Matthias Noll von der Hochschule Coburg erforscht nun im Projekt FunWood IV die Biodiversität von Totholz unter dem Einfluss der Waldbewirtschaftung. Aus den Ergebnissen des Projekts wollen die Forschenden Empfehlungen für den Schutz der Biodiversität ableiten. Dafür hat Noll eine Sachgrundförderung der DFG in Höhe von 400.000 Euro erhalten, die, wie er erläutert, normalerweise den Universitäten vorbehalten bliebe.
Quelle: Hochschule Coburg

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Heilpflanzen in Afrika

Ein interdisziplinäres Forscherteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat nun ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingeworben, in dem medizinisch genutzte Pflanzen in den drei afrikanischen Staaten Äthiopien, Botswana und Tansania untersucht werden sollen. Die Forschenden wollen so AIDS, Tuberkulose und Wurmerkrankungen bekämpfen, die im Afrika südlich der Sahara besonders häufig auftreten. Das BMBF fördert das Projekt über vier Jahre mit 800.000 Euro.
Quelle: MLU

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Uni Halle bewirbt sich um pflanzenwissenschaftliches Exzellenzcluster

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat eine Antragsskizze für ein Exzellenzcluster "Proteine als Vermittler pflanzlicher Eigenschaften" eingereicht. Das pflanzenwissenschaftliche Cluster geht aus dem Forschungsschwerpunkt "Biowissenschaften - Makromolekulare Strukturen und biologische Informationsverarbeitung" hervor. Darin wollen die Forscherinnen und Forscher künftig untersuchen, wie Variationen in der Genomsequenz einzelner Gene zu unterschiedlichen Proteinen und damit anderen Merkmalen einer Pflanze führen können. Beteiligt sind das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle, das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben und die Uni Leipzig. Das angestrebte Cluster ist nur eines von insgesamt drei Antragsskizzen, die die Uni einreichte. Die beiden anderen kommen aus den Material- sowie Geisteswissenschaften.
Quelle: Uni Halle

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Zwei neue pflanzenwissenschaftliche Schwerpunktprogramme

Zwei der 17 neuen Schwerpunktprogramme, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft einrichtet, fokussieren auf die Pflanzenwissenschaften:

  • Das Programm "Räumlich-zeitliche Organisation der Rhizosphäre – der Schlüssel zum Verständnis von Rhizosphärenfunktionen" wird von Prof. Dr. Doris Vetterlein vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Halle/Saale koordiniert
  • Das Programm "Dekonstruktion und Rekonstruktion der pflanzlichen Mikrobiota (DECRyPT)" wird von Prof. Dr. Alga Zuccaro von der Universität zu Köln koordiniert

Quelle: DFG

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News · Projekt

Neue DFG-Forschergruppe "Morphodynamik der Pflanzen"

Eine der vier neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten Forschergruppen (FG) thematisiert pflanzliche Morphodynamik. Die Forschenden widmen sich der pflanzlichen Entwicklungsbiologie, der Computerwissenschaft und der Physik und wollen so ein ganzheitliches und quantitatives Verständnis der Gewebemorphogenese erlangen. Elementare Zelleigenschaften bestimmen das Verhalten von Zellpopulationen und Organen und damit letztlich die Gestaltbildung eines Organismus, also die Morphogenese. Pflanzenzellen sind über Zellwände miteinander verbunden und somit immobil; sie müssen ihr Verhalten jederzeit intensiv abstimmen. Dieser hohe Grad an Komplexität ist ein Grund dafür, dass trotz Fortschritten in einzelnen Aspekten die Kontrollmechanismen der pflanzlichen Morphogenese noch nicht umfassend verstanden sind. Sprecher ist Prof. Dr. Alexis Maizel von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg vom Lehrstuhl Entwicklungsplastizität der Pflanzen. 
Quelle: DFG

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Programm zur Phosphordynamik in Wäldern verlängert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalfond (SNF) für die nächsten drei Jahre eine weitere Förderung des seit 2013 laufenden Schwerpunktprogramms Ecosystem Nutrition: Forest Strategies for Limited Phosphorus Resources von rund 7,5 Millionen Euro zugesagt. Davon erhält die Universität Freiburg etwa zwei Millionen Euro, um ihre Forschung in dem Programm zur ökosystemaren Dimension der Pflanzenernährung fortzuführen. Sprecherin des Forschungsprogramms ist Prof. Dr. Friederike Lang von der Professur für Bodenökologie der Albert-Ludwigs-Universität. Unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Bauhus von der Professur für Waldbau, Prof. Dr. Cornelia Herschbach, Professur für Ökosystemphysiologie, und Prof. Dr. Markus Weiler, Professur für Hydrologie, sind weitere Teilprojekte an der Freiburger Universität angesiedelt.
Quelle: Uni Freiburg

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Markthürden für pflanzenbasierte Dämmstoffe beseitigen

Zwei neue Projekte zielen darauf, den Marktanteil biobasierter Dämmstoffe auszuweiten: Im Verbund „NawaRo-Dämmstoffe“ sollen unter Koordination der Fraunhofer WKI Materialkennwerte ermittelt und Messverfahren entwickelt werden, damit die pflanzlichen Materialien künftig Baugenehmigungsverfahren einfacher durchlaufen können. Die Ermittlung von Nachhaltigkeitskennwerten rundet das Vorhaben ab. Im Projekt „StaR-Dämm“ unter Koordination der Deutsche Umwelthilfe e.V. setzen die Projektpartner auf Fachdialoge und Öffentlichkeitsarbeit, um bestehende Hemmnisse zu identifizieren, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und Informationen zu vermitteln. Die beiden Projekte stellt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vor.
Quelle: FNR

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News · Projekt

Konzept für die Grüne Infrastruktur in Deutschland

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat das erstmals aufgestellte „Bundeskonzept Grüne Infrastruktur“ der Öffentlichkeit präsentiert. Grüne Infrastruktur ist das Pendant zur grauen, technischen Infrastruktur. Das neue Konzept bündelt Datengrundlagen, Informationen und Fachkonzepte zur grünen Infrastruktur, damit diese zukünftig bei Planungen des Bundes berücksichtigt werden können.
Quelle: BfN

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News · Projekt

Schadstoffeintrag in Moose

Luftschadstoffe können in der Atmosphäre über weite Strecken transportiert und anschließend in Ökosysteme eingetragen werden. Dort wirken sie auf unterschiedliche Weise auf Böden, Pflanzen und Tiere. Das in der Landschaftsökologie der Universität Vechta angesiedelte Projekt „Nutzung von Bioindikationsmethoden zur Bestimmung und Regionalisierung von Schadstoffeinträgen für eine Abschätzung des atmosphärischen Beitrags zu aktuellen Belastungen von Ökosystemen“ untersucht in diesem Kontext Einträge in Moosen. Das meldet die Uni Vechta beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Projekt

Wie aus Kohl und Rübe genetisch stabiler Raps wird

Rapsblüten. Foto: Rod Snowdon, Uni Gießen

Für eine Studie zur Wiederherstellung genomstabiler Rapsformen, Europas wichtigster Ölpflanze, sollen rund 300 synthetische Rapslinien aus extrem diversen Ausgangskreuzungen untersucht werden. Raps ist eine der jüngsten Pflanzenarten und zeichnet sich unter den Kulturpflanzen durch seine einzigartige Entstehungsgeschichte aus: Erst vor wenigen tausend Jahren ist die Ölpflanze aus einer zufälligen Artkreuzung entstanden. Doch die Rapszüchtung ist schwierig: Da die Spezies (Brassica napus) auf nur sehr wenige Ausgangskreuzungen zurückgeht, fehlt die nötige genetische Vielfalt für anhaltende züchterische Verbesserung. Dr. Annaliese Mason aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rod Snowdon, Professur für Pflanzenzüchtung am Interdisziplinären Forschungszentrum für Biosystems und Umweltsicherung (IFZ) an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), untersucht daher nun Möglichkeiten, die genetische Vielfalt in Raps zu erhöhen. Ihr Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre mit insgesamt rund 563.000 Euro gefördert.
Quelle: Uni Gießen

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News · Projekt

Im Drohnenflug dem Wasser auf der Spur

Drohnen sollen 150 Untersuchungsflächen im ganzen Bundesgebiet in einem festgelegten Zeitraum immer wieder überfliegen und fotografieren. Foto: Philipp Rauneker, ZALF

Ob Grünflächen mit hoher Biodiversität widerstandsfähiger sind gegen nachteilige Umweltveränderungen wie Trockenheit, untersucht ein neues Forschungsprojekt. Mithilfe von ferngesteuerten Drohnen wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. die These untersuchen. Dazu startet am 1. März 2017 das DFG-Projekt „pETchy: Patterns of Evapotranspiration Changing throughout the Year” innerhalb des DFG-Schwerpunktprogramms Biodiversitäts-Exploration.
Quelle: ZALF

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News · Projekt

Erträge stabilisieren

Die Ernten und Erträge trotz häufiger werdender extremer Wettereignisse zu stabilisieren, ist das Ziel einer neuen fach- und institutionenübergreifenden Forschungsallianz. Gefragt sind Kulturpflanzen, die auch bei zunehmenden Extremwettereignissen wie Hitzewellen und langanhaltenden Trockenheitsperioden zuverlässige Erträge liefern. Die beteiligten Forschenden wollen dazu die neuen Techniken der molekularen Grundlagenwissenschaften erstmals systematisch für den praktischen Züchtungsprozess nutzbar machen. Dazu soll das Erbgut der wilden Vorläufer der Nutzpflanzen analysiert werden, um auffällige Stellen in der DNA aufzuspüren, die mit den gewünschten Fähigkeiten in Verbindung gebracht werden. Das Projekt wird von der Universität Hohenheim geleitet und mit einer Fördersumme von 900.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) unterstützt. Die Universitäten Hohenheim und Tübingen sowie das Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie Tübingen steuern als Projektpartner zusammen ebenfalls rund 900.000 Euro aus eigenen Mitteln bei.
Quelle: Uni Hohenheim

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News · Projekt

Grüne Zukunft: Pflanzenzüchtung für die Bioökonomie

Stellen Sie sich vor unsere Gesellschaft würde dem Erdöl entsagen und unsere Industrie stattdessen auf der nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen basieren. Dieser Strukturwandel von einer erdöl- zu einer bio-basierten Wirtschaft hat bereits begonnen. Damit er gelingen kann, ist eine ressourcenschonende pflanzliche Produktion unabdingbar. Hier setzt das Förderprogramm „Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie“ an. Das Portal Pflanzenforschung stellt die ersten 22 Projekte vor, die von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit einem Fördervolumen von rund 37,5 Millionen ausgestattet wurden. Darunter Projekte mit Nutzpflanzen, wie Weizen, Zuckerrüben oder Yams. Forschungsschwerpunkte über die Photosyntheseleistung, das Mikrobiom des Bodens oder die Nutzung der natürlichen Biodiversität für die Zucht. Sie alle haben das Ziel, die Bioökonomie voranzutreiben.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Werkzeuge für Landwirte gegen Getreidekrankheiten

Aufkommende Epidemien von Gelbrost und Schwarzrost in Winterweizen rechtzeitig zu erkennen und Tipps zur Eindämmung anzubieten ist im Fokus eines neuen Verbundprojektes. Das nun gestartete Projekt mit dem Namen PROGPUC (Prognose- und Entscheidungshilfesystem zur Bekämpfung des Gelbrostes und Schwarzrostes in Winterweizen) bringt alle erhobenen Daten in ein Prognose- und Entscheidungshilfesystem ein. Landwirte erhalten so ökologisch und ökonomisch sinnvolle und individuelle Empfehlungen, wenn sie Weizenschwarzrost bzw. Gelbrost in ihren Weizenfeldern entdecken. An dem Projekt, das vom Februar 2017 bis März 2020 läuft, sind das Julius Kühn-Institut (JKI), die Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) und das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion e.V. (ISIP) beteiligt. Es ist Teil des Programmes zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und wird mit rund 300.000 Euro gefördert.
Quelle: JKI

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News · Projekt

Projektgruppe baut Services für die Biodiversitätsforschung auf

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Ende Dezember einen Förderantrag der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg bewilligt, der gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der AG Texttechnologie am Institut für Informatik der Goethe-Universität erarbeitet wurde. Damit stehen in den kommenden drei Jahren rund 1,4 Mio. Euro für den Aufbau eines Fachinformationsdienstes (FID) Biodiversitätsforschung bereit. Das meldet die Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Quelle: Uni Frankfurt

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News · Projekt

Weizensorten auf Phosphat-Diät

Im Gegensatz zu anderen Nährstoffen wird Phosphat aus Lagerstätten gewonnen, die endlich sind und in politisch instabilen Regionen liegen. Im Projekt POEWER (Nachhaltige Steigerung der Phosphat-Effizienz von Winterweizen durch eine effektive Wurzel-Boden-Interaktion) wollen die Forschenden der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gemeinsam mit anderen Universitäten und außeruniversitären Partnern daher untersuchen, welche neuen Weizensorten besonders effektiv Phosphat aufnehmen. Damit soll der Bedarf des knappen Nährelementes gesenkt werden. Darüber hinaus ist geplant zu erforschen, ob aus Abfällen und Abwässern stammendes Recycling-Phosphat ebenfalls für die Düngung von Weizen eingesetzt werden kann. Das Projekt wird in den nächsten drei Jahren vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert.
Quelle: Uni Bonn

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News · Politik · Projekt

Nur qualitativ hochwertige Lebensmittel und Gemeinwohlleistungen fördern

Versuchsfelder mit unterschiedlichen Pflanzenarten am Oberen Hardthof in Gießen. Foto: A. Gorenflo, Justus-Liebig-Uni Gießen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat Anfang Januar ein neues Modell für Agrarsubventionen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ab 2020 vorgestellt. Es geht aus einem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit dem Titel „Zukunftsfähige Agrarpolitik – Natur erhalten, Umwelt sichern“ (ZANEXUS) hervor und schlägt ein Punktesystem für verschiedene naturunterstützende Agrarmaßnahmen vor, die nicht vom Markt honoriert werden. Beteiligt war auch der Agrarökologe Prof. Dr. Volkmar Wolters von der Uni Gießen. Im Interview des Netzwerk-Forums zur Biodiversitätsforschung (NeFo) beschreibt er, welche Biodiversität der Politikansatz fördern möchte, welche Stärken das Fördermodell hat und wieso er eine hohe Akzeptanz unter den Landwirten erwartet.
Quelle: Ne-Fo

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News · Projekt

London: Freilandversuch mit Gentechnik-Weizen für mehr Biomasse

Im kommenden Frühjahr wird auf einem Versuchsgut nördlich von London gentechnisch veränderter Weizen ausgesät. Gerade haben die britischen Behörden den über drei Jahre geplanten Versuch genehmigt. Dank eines zusätzlich eingeführten Gens aus einem verwandten Gras soll der Weizen besser Sonnenlicht und CO2 in Biomasse umwandeln und damit höhere Erträge liefern. Die bisherigen Versuche im Gewächshaus waren vielversprechend, berichtet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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News · Projekt

4,3 Mio Euro für Biodiversitätsforschung im Auwald

Messung ökophysiologischer Parameter an Bäumen in Hartholz-Auwäldern. Foto: Franziska Eller, Uni Hamburg

Hartholz-Auwälder spielen eine große Rolle in natürlichen Überschwemmungsgebieten von Flusslandschaften (Hochwasserretention). Um solche „Ökosystemdienstleistungen“ besser zu verstehen und die räumlichen und zeitlichen Ausprägungen der Leistungen zu erfassen, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab sofort die Biodiversität von Auwäldern im UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt „Mechanismen der Ökosystemdienstleistungen in Hartholz-Auwäldern: Wissenschaftliche Analyse sowie Optimierung durch Naturschutzmanagement (MediAN)“ mit insgesamt 4,3 Millionen Euro, die Universität Hamburg erhält davon 2,4 Millionen.
Quelle: Uni Hamburg

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News · Projekt

Biodiversität, Interaktion und Stickstoffkreislauf in Grünlandböden

Den Stickstoffumsatz im Boden von Grünland besser verstehen: Das ist Ziel des Forschungsprojekts „Be-Cult“ (Biodiversity Exploration by Cultivation), das im April 2017 am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. und der Leibniz Universität Hannover startet. Denn, wie und welche Mikroorganismen im Boden agieren, welche Zusammenhänge und Interaktionen der Pflanzenphysiologie bestehen, darüber gibt es international wenig wissenschaftliche Erkenntnisse. Wichtig sind diese aber vor allem für das Verständnis von Umwandlungsprozessen von Nitrat zu Ammonium, da bei diesen pflanzenverfügbare Nährstoffe entstehen, so Stickstoff im Boden zurückbleibt und die Bildung und Freisetzung des klimaschädlichen Lachgases reduziert wird.
Quelle: ZALF

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News · Projekt

Überlebenskunst arktischen Mooses enträtseln

Der Moosforscher Hyoungseok Lee in der Antarktis. Foto: KOPRI

Um den Einfluss des Klimawandels auf die Pflanzenwelt in der Antarktis zu enträtseln, soll zunächst das Genom eines antarktischen Vertreters der Moosart Sanionia uncinata entziffert werden und in einem zweiten Schritt mit dem Genom des Modellmooses Physcomitrella patens verglichen werden, das nicht in der Antarktis wachsen kann. Dazu werden die beiden Biologen Prof. Dr. Ralf Reski von der Universität Freiburg und Dr. Hyoungseok Lee vom Korea Polar Research Institute KOPRI/Südkoreawerden das Genom gemeinsam analysieren.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Genom-Editierung in der Landwirtschaft

Im dreijährigen Projekt „Ethische, rechtliche und sozioökonomische Aspekte der Genom-Editierung in der Agrarwirtschaft“ (ELSA-GEA) werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen untersuchen, welchen Nutzen und welche Risiken Genom-Editierung für die Landwirtschaft bringen. Thematisieren werden sie auch, wie das Thema rechtlich und ethisch bewertet wird und welchen wirtschaftlichen und sozialen Einfluss dies im deutschsprachigen Raum hat. Dazu hat sich am ersten Dezember ein Forschungsteam am Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam getroffen, um aus unterschiedlichen Perspektiven über die Genom-Editierung in der Landwirtschaft zu diskutieren, wie etwa über die CRISPR/Cas9-Technik. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geht das Forscherteam nun diesen Fragen nach und teilt seine Ergebnisse im Internet und im offenen Dialog, meldet die PLANT 2030 Geschäftsstelle am MPI Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Projekt

Klima- und Landnutzungswandel am Kilimandscharo

Feldassistent bei der Markierung und Einmessung einer Messfläche am Kilimandscharo auf 4700 m Höhe – die höchste Untersuchungsfläche des Projektes. Foto: Andreas Hemp

Der Kilimandscharo sticht nicht nur aufgrund seiner Höhe heraus: Knapp 5.900 Meter über dem Meeresspiegel umspannt der höchste Berg Afrikas viele Klimazonen und ist Hotspot biologischer Vielfalt. Immer mehr natürliche Lebensräume werden jedoch in Agrarflächen umgewandelt. In einem Großprojekt untersuchen Deutsche und Schweizer Forschende, welche Folgen dies zusammen mit dem Klimawandel für die biologische Vielfalt und deren Dienstleistungen hat. Das Projekt startet im November in die dritte Phase und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Koordination liegt beim Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und der Goethe-Universität.
Quelle: Senckenberg

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News · Projekt

Industrie-Produkte aus Weizenstroh und Baumrinde

Prozesskette der stofflichen Verwertung von biogenen Reststoffen aus Land- und Forstwirtschaft. Grafik: REHAP

Die umweltverträgliche Wiederverwertung und hochwertige Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Abfälle steht im Fokus des 6 Millionen-EU-Projekts REHAP (Systemic approach to Reduce Energy demand and CO2 emissions of processes that transform agroforestry waste into High Added value Products). Der Bereich "Abfallmanagement" des Horizon 2020 Projektes (SPIRE-PPP) wird am Resource Lab der Universität Augsburg koordiniert und startete im Oktober 2016. Insgesamt 15 Partner aus sieben europäischen Ländern arbeiten für die Projektziele zusammen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung neuartiger Materialien und Produkte für die Chemie- und Baustoffindustrie aus land- und forstwirtschaftlichen Abfällen in einem ökologisch und ökonomisch optimalen Rahmen.
Quelle: Uni Augsburg

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News · Projekt

Roboterschwärme als Baumeister nachhaltiger Pflanzenarchitektur

Pflanzen und Roboter sollen im Projekt „flora robotica“ künftig untereinander und mit dem Menschen kommunizieren können. Foto: UNi Paderborn

Intelligente Pflanzen sollen künftig – von Roboterschwärmen angeleitet – unsere Städte architektonisch beleben: Von der kontrolliert begrünten Wand bis hin zu ganzen Häusern aus lebender Biomasse. Seit 2015 forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vier Nationen unter der Leitung der Universität Paderborn im Projekt „flora robotica“ an intelligenten Pflanzen. An dem von der EU geförderten Forschungsprojekt sind Informatiker, Robotiker, Zoologen, Zellbiologen, Mechatroniker und Architekten aus Deutschland, Dänemark, Österreich und Polen beteiligt. Insgesamt wird das Projekt mit rund 3,6 Mio. Euro gefördert.
Quelle: Uni Paderborn

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News · Projekt

Miscanthus-Sorten für Grenzstandorte

Miscanthus auf der Versuchsfläche der Universität Hohenheim. Foto: Olena Kalinina, Uni Hohenheim

Forschende wollen neue, robustere Miscanthus-Sorten finden. Deren gute Ökobilanz zeigt ihr Potential, die Umwelt zu schonen. Darüber hinaus soll ein vereinfachtes Anbauverfahren dem Landwirt nützen. Das Projekt der Universität Hohenheim ist Teil des Forschungsverbunds Lignozellulose, mit dem die Forschenden auch kalte, flachgründige Böden, moorige Standorte und andere wenig gedeihliche Standorte für den Anbau des schnell wachsenden Grases Miscanthus für die Biomasse-Produktion erschließen wollen. Das Gras wächst dort normalerweise nämlich nicht.
Quelle: Uni Hohenheim

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News · Projekt

Enzian oder Spitzwegerich – wer gewinnt, wenn es wärmer wird?

Die Forschenden entnehmen eine Grasplatte, die nun in wärmeres Klima verpflanzt wird. Foto: Loïc Pellissier, WSL

Typische Alpenblumen drohen mit dem Klimawandel von Konkurrenten aus dem Flachland verdrängt zu werden. Um das Schicksal von Enzian, Edelweiss und anderen Alpenpflanzen abschätzen zu können, haben Forschende der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nun zehn Tonnen Alpenrasen mit einem Helikopter von 2100 auf 1400 Meter Höhe. Mit dieser Verpflanzung in ein wärmeres Klima haben sie die Grasflächen für ihre Studie in die Zukunft katapultiert.
Quelle: WSL

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News · Projekt

Software zum Erkennen von Pflanzenaufnahmen

Dr. Jitendra Gaikwad (l.) und Martin Hohmuth entwickeln in einem neuen Forschungsprojekt eine Software, mit der u. a. Pflanzen digitalisiert und zusammen mit weiteren Daten gespeichert werden sollen. Foto: Jan-Peter Kasper, FSU

Ein großer Teil der Belege im Herbarium Haussknecht der Universität Jena (FSU) wurde in den letzten Jahren digitalisiert und liegt in Form hochauflösender Bilder vor. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Jena wollen nun gemeinsam mit Kollegen von der Universität Sfax in Tunesien diese Datenmengen besser nutzbar und durchsuchbar machen. „Wir wollen die Opensource-Datenmanagementsoftware BEXIS 2, die federführend von uns in Jena entwickelt wird, so erweitern, dass sie die Digitalisate zusammen mit den von uns extrahierten Daten speichern und den Wissenschaftlern bereitstellen kann“, sagt Prof. Dr. Birgitta König-Ries von der Universität Jena. Die Inhaberin der Heinz-Nixdorf-Professur für verteilte Informationssysteme erläutert, dass dazu ein Modul erstellt wird, mit dem Digitalisate, aber auch Video- und Audioaufnahmen verwaltet werden können. In Zusammenarbeit mit den Partnern Prof. Dr. Frank H. Hellwig und Dr. Jörn Hentschel vom Herbarium Haussknecht soll mit den digitalisierten Typusbelegen begonnen werden.
Quelle: Uni Jena

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News · Projekt

Satellitenbilder aus dem All für Landwirte nutzbar machen

Satellitenaufnahme der Domäne Beberbeck (Hessen), Infrarotversion. Vegetation erscheint in verschiedenen Rottönen. Gut erkennbar die unterschiedlichen Waldtypen (dunkelrot Nadel- und hellrot Laubwald). Orangefarbene Flächen zeigen Zuckerrüben und Zwischenfrüchte an, bläulichen Flächen sind offener Boden nach der Bestellung. Quelle: Sentinel-2-Satellit/ESA (European Space Agency)

Ein vom Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniertes Verbundforschungsprojekt will Daten von Satelliten so aufbereiten, dass Landwirte künftig die Nährstoffversorgung, Reifegrad oder Krankheiten ihrer Bestände beobachten und darauf reagieren können. Bislang waren aktuelle Informationen, die sich aus Satellitenbildern ergeben, meist nur für Experten verfügbar, da die Beschaffung und Auswertung der Daten für einzelne Landwirte zu kostspielig und kompliziert war. Die Partner des jetzt gestarteten Verbundprojektes AGRO-DE wollen das ändern und werden dazu für die nächsten drei Jahre mit 1,85 Mio. Euro vom Deutschen Landwirtschaftsministerium über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert.
Quelle: JKI

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News · Projekt

Photovoltaik und Photosynthese

Die Agrophotovoltaik-Pilotanlage in Heggelbach am Bodensee kombiniert Strom- und Nahrungsmittelproduktion. Foto und ©: Fraunhofer ISE

Unter dem Titel "Kartoffeln unter dem Kollektor" veröffentlichte Prof. Adolf Goetzberger 1981 in der Zeitschrift Sonnenenergie einen „Vorschlag für eine besonders günstige Anordnung für Solarenergieanlagen in Verbindung mit der landwirtschaftlichen Nutzung“. Nachdem das Konzept einige Jahre in der Schublade verschwunden war, beschäftigten sich Forschende des Fraunhofer-Instituts für Solar Energiesysteme (ISE) seit 2011 wieder intensiv mit der Agrophotovoltaik (APV), der gleichzeitigen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die Energiegewinnung. Jetzt können die Wissenschaftler des Fraunhofer ISE gemeinsam mit Partnern des heutigen Projekts "APV-Resola" die Ernte des Gedankens von damals einholen: Am 18. September 2016 weihten sie in einem Pilotprojekt am Bodensee die größte APV-Forschungsanlage in Deutschland ein. Bei diesem Anlass wird auch die Auszeichnung als Ort im Land der Ideen überreicht.
Quelle: ISE

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News · Projekt

Agrophotovoltaik soll doppelte Ernte bescheren

Oben Solarpanele, unten Nutzpflanzen – das ist die Idee hinter Agrophotovoltaik. Die doppelte Nutzung einer Fläche auf zwei Etagen kann die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie kombinieren. Was man bei der Umsetzung in die Praxis beachten muss, erforschen Wissenschaftlerinnen der Universität Hohenheim und ihre Kooperationspartner. Die Pilotanlage am Bodensee wurde am 18. September eingeweiht, meldet die Uni Hohenheim.
Quelle: Uni Hohenheim

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News · Projekt

"Sweedhart": Unkraut nicht bekämpfen, sondern als Biomasse nutzen

Wilde Pflanzen belasten die Felder und die Agrarerzeugnisse. © und Foto Fraunhofer UMSICHT

Der Zugang zu Lebensmitteln ist für westliche Gesellschaften problemlos möglich - aber auch selbstverständlich? Landwirte leiden schon heute unter zu geringen Mengen an Agrarerzeugnissen, weil Unkraut ihre Felder belastet. Da die wilden Pflanzen gegen Herbizide Resistenzen ausgebildet haben, können sie den Nutzpflanzen ungehindert schaden und so langfristig die Nahrungsmittelsicherheit bedrohen. Statt Unkraut nur zu bekämpfen, lässt sich aber auch davon profitieren: Im Projekt »Sweedhart« entwickelt Fraunhofer UMSICHT neue Methoden, um der Unkrautbelastung entgegenzuwirken und die Pflanzen gleichzeitig als Energieträger zu nutzen.
Quelle: Umsicht

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News · Projekt

Tropisches Seegras, Makroalgen und der Klimawandel

Ein Forscher des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie (ZMT) entnimmt eine Probe vor Sansibar. Foto und © Dieuwke Hoeijmakers, ZMT

Wie reagieren Seegräser und Makroalgen in tropischen Küstengewässern auf Umweltveränderungen, die durch Klimawandel oder Ozeanverschmutzung verursacht werden? Dieser Frage geht Dr. Mirta Teichberg, Meeresbiologin am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT), im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes nach. Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das SEAMAC-Projekt mit rund 400.000 Euro für drei Jahre gefördert. Wie Dr. Teichberg zusammenfasst: „Wir wollen wissen, wie Organismen in ihrer Umgebung funktionieren, ihre Rolle im Ökosystem verstehen und herausfinden, wie wechselnde Umweltbedingungen sie beeinflussen. Denn nur wenn wir das Ökosystem verstehen, können wir es adäquat schützen.“
Quelle: ZMT

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News · Anwendung · Projekt

Künstlich versteinerte Kiefernzapfen für neue Sensoren

Ein versteinerter Kiefernzapfen, dessen Schuppen sich bei Befeuchtung gegen die Schwerkraft aufwärts biegen und beim Trocknen wieder zurück. Foto: WZS

Auf dem Zentralen Landwirtschaftsfest vom 17. bis 25. September beim Oktoberfest in München präsentieren Forschern der Professur für Biogene Polymere der Technischen Universität München (TUM) am Wissenschaftszentrum Straubing (WZS) ihre Fortschritte bei der Entwicklung neuer Biosensoren, die sie der Natur abgeschaut haben. Dazu versteinern sie Zapfen von Nadelbäumen, wobei deren biologische Bestandteile vollständig in das technische Material Silikatglas umgewandelt werden. So behalten diese ihre innere Struktur sodass in den Zapfen bei Wasserzugabe Kapillarkräfte wirken und Bewegungen veranlassen können. Damit schufen die Wissenschaftler eine Grundlage für eine neue Generation von Sensoren.
Quelle: TUM beim idw

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News · Projekt

Wechselwirkungen zwischen Biodiversität und Bewegungsmustern

Rund 18 Millionen Hektar Boden werden in Deutschland landwirtschaftlich genutzt. Das ist gut die Hälfte der gesamten Republik. Die Nutzflächen unterliegen dem Rhythmus des Pflügens, Säens, Erntens und Beweidens. Gleichzeitig sind die Äcker und Weiden Lebensraum wilder Tiere und Pflanzen. Wie sich einzelne Organismen an dynamische Landschaften anpassen, welche Folgen das für die Artenvielfalt hat und wie sich veränderte Bewegungsmuster auf Koexistenz- und Konkurrenzmechanismen auswirken, untersuchen Biologen im DFG-Graduiertenkolleg BioMove. Das Projekt startete vergangenen Oktober und wird von der Universität Potsdam in Kooperation mit der Freien Universität Berlin, dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) durchgeführt.
Quelle: Uni Potsdam

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News · Projekt

Smarte Messboje: Gewässer-Schadstoffe effektiv im Blick

Derzeitige Einsatzmethode des Multi-Algensensors – künftig wird sie im Verbund mit weiteren Sensoren automatisiert von Bojen aus betrieben. Foto: bbe Moldaenke, KIT

Weltweit sind Seen, Flüsse und Küsten durch hohe Nährstoffeinträge bedroht. Zu einem Überangebot (Eutrophierung) führen etwa Nitrat oder Phosphate aus Abwässern oder Düngemitteln. Die Folge: Algen und Cyanobakterien – wachsen unkontrolliert und können Giftstoffe freisetzen. Für Trinkwasserversorgung und Gewässerschutz ist eine Überwachung daher unverzichtbar. In einem Verbundprojekt entwickeln Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zusammen mit Partnern nun ein intelligentes Monitoring-System. Ziel ist es, Technologien in einer tiefenprofilierenden Multisensor-Messboje zusammenzuführen, mit der sich Gewässer und Algenwachstum überwachen lassen. Das BMBF fördert das Vorhaben.
Quelle: KIT

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News · Anwendung · Projekt

Nützlicher Appetit von Algen

In der Kläranlage Rotenburg haben die Projektpartner Alugestänge installiert, an denen die Beutel mit den Mikroalgen befestigt sind. Foto: TH Mittelhessen

Im Pilotprojekt „Phosphor-Elimination durch Mikroalgen“ arbeiten hessische Forschende daran, die Einleitung von Nährstoffen in die Fulda zu verringern, die Konzentrationen von Phosphor und Stickstoff im Ablaufwasser der Kläranlage zu senken und die entstehende Biomasse aus Algen für die Biogasgewinnung zu nutzen. Dabei kommt ein Photobioreaktor zum Einsatz, in dem die Mikroalgen unter Einwirkung von Sonnenlicht und Kohlenstoffdioxyd wachsen. Phosphate und Stickstoffe, die noch im Ablauf der Kläranlage enthalten sind, sollen von den Algen aufgenommen und durch Abtrennung der Biomasse daraus entfernt werden. Nach nunmehr rund einem Jahr (Projektstart war im Sommer 2015, die Laufzeit endet im Juni 2017) resümieren die Forschenden, das der Photobioreaktor Alltagstauglichkeit bewiesen hat. Das meldet die Technische Hochschule Mittelhessen, an der das Forschungsteam um Prof. Dr. Ulf Theilen arbeitet.
Quelle: TH Mittelhessen

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News · Projekt

Drohnen sollen Pflanzenwachstum erfassen

Die Drohne nimmt die Pflanzen aus unterschiedlichen Höhen auf und liefert ortsgenaue Informationen über die Vitalität der Kulturen. Foto und copyright: Dr. Lasse Klingbeil, Uni Bonn

Wie gut wachsen die Kulturen auf dem Feld? Leiden die Pflanzen unter Krankheiten oder Stress? Wurde zu wenig oder zu viel gedüngt? Daten zu solchen Fragen sollen künftig automatisch erfasst werden – mit Kameras am Traktor und an einer Drohne. Dazu startete jetzt das Projekt „Cropwatch – Informationssystem zur Prozesskontrolle und -analyse in der Pflanzenproduktion“, das in den nächsten drei Jahren mit fast 800.000 Euro gefördert wird. Federführend arbeiten dazu das Institut für Geodäsie und das Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Universität Bonn sowie der Firma Terrestris zusammen.
Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Startschuss für Forschungsprojekt „BAOFOOD“

Baobab im Sudan, auch afrikanischer Affenbrotbaum genannt. Foto: Jens Gebauer, Hochschule Rhein-Waal

Das Projekt mit dem Akronym BAOFOOD untersucht die Verbesserung der lokalen Nahrungsmittelversorgung und Ernährungslage durch die Förderung der Verwendung von Baobab (Adansonia digitata L.) in ländlichen Gemeinden in Ostafrika. Es ist eine Kooperation mit Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen sowie Unternehmen aus Deutschland, Kenia, Sudan, Malawi und Großbritannien unter der Leitung der Hochschule Rhein-Waal.
Quelle: Hochschule Rhein-Waal

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News · Projekt

Neuer SFB/Transregio zu Chloroplasten

Pflanzen haben die Fähigkeit, auf sich ändernde Umweltbedingungen physiologisch zu reagieren. Dieser komplexe Vorgang, genannt Akklimatisation, erfordert das koordinierte Ineinandergreifen von Stoffwechselreaktionen, zellulären Prozessen und genetischer Steuerung. Der Sonderforschungsbereich (SFB) / Transregio „Der Chloroplast als zentraler Knotenpunkt der Akklimation bei Pflanzen“ untersucht, wie Chloroplasten als „kleine Organe“ im Inneren der pflanzlichen Zelle als Sensor und Schaltstelle wirken. Die Forscherinnen und Forscher wollen herausfinden, wie Licht- und Temperaturänderungen von der Pflanze in zelluläre Prozesse übersetzt werden und welche molekularen Schalter dabei eine wesentliche Rolle spielen. Die Spezialisten sind einer der 20 neu von der DFG bewilligten Sonderforschungsbereiche. Sprecher ist Professor Dario Leister von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Antragstellend daran beteiligt waren auch die Humboldt-Universität zu Berlin und TU Kaiserlautern. Langfristiges Ziel des Projekts ist, die grundlegenden Signalwege der Chloroplasten aufzuklären, um so Züchtungen von stresstoleranten Nutzpflanzen in Zukunft zu ermöglichen.
Quelle: DFG

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News · Projekt

Boden – Pflanze – Mensch: Mehr Nährstoffe in Lebensmittelpflanzen

Ein interdisziplinäres Projekt untersucht, wie heimische Pflanzen mit einem höheren Gehalt an wertvollen Nährstoffen produziert werden können. Die neue, von der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover koordinierte Forschungsinitiative, wird zum 1. Juni 2016 starten. Immer mehr Menschen ernähren sich überwiegend pflanzlich. Eine weitgehend pflanzliche Ernährung kann zum Erhalt der Gesundheit und zur Prävention chronisch-degenerativer Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Demenz beitragen. Andererseits birgt eine rein pflanzliche Ernährung das Risiko, dass lebensnotwendige Nährstoffe wie Vitamin B12, Kalzium und Eisen vom Körper nicht in ausreichendem Maße aufgenommen werden. Damit Pflanzen diese Stoffe in möglichst hohen Mengen und in einer gut verwertbaren Form enthalten, ist eine optimale Interaktion der Pflanzen mit dem Bodenraum notwendig – besonders wichtig im Hinblick auf die Versorgung mit Mineralstoffen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen forschen daher daran, Zusammenhänge zwischen Boden, Pflanzen und menschlicher Gesundheit besser zu verstehen, mit dem Ziel ausgefeilte Anbaumethoden mit geringerem Ressourceneinsatz die Voraussetzungen für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion zu schaffen, so dass heimische Pflanzen mit einem hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen produziert werden können.
Quelle: Uni Hannover

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News · Projekt

2,3 Mio Euro für pflanzliche Vorbilder für neue Materialien

Die Cuticula besteht aus Biopolymeren und Wachs, schützt Blätter und Blüten und hat zahlreiche weitere Funktionen. Foto: Marc Thielen

Ein internationales Forscherkonsortium hat einen mit 2,3 Millionen Euro dotierten Marie-Curie-Grant der Europäischen Kommission eingeworben. Damit finanzieren die Universitäten ein Innovative Training Network (ITN) für insgesamt neun Doktorandinnen und Doktoranden zum Thema „Plant-inspired Materials and Surfaces“ (PlaMatSu). Die Forschungsarbeiten der neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich auf die Funktion und Struktur der Cuticula von Pflanzen konzentrieren, verschiedene Cuticula-Typen studieren und deren Eigenschaften als Inspiration zur Entwicklung von neuen funktionellen Materialien und Oberflächen nutzen. Beteiligt sind Lehrstühle an der Universität Freiburg, der schweizer Universität Fribourg und der englischen Universität Cambridge. Unter ihnen der Pflanzenforscher Professor Thomas Speck.
Quelle: Uni Freiburg

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Pflanzen für den Klimawandel fit machen

Gerste züchten, die auch bei Hitze und Trockenheit gute Erträge liefert – daran arbeitet ein Forschungsteam der Uni Würzburg. Das Projekt ist Teil des neuen bayerischen Verbundes „BayKlimaFit – Strategien zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel“. Auf diesem Gebiet arbeiten die Pflanzenwissenschaftler Professor Rainer Hedrich und Dr. Peter Ache von der Universität Würzburg. Als Versuchspflanze verwenden sie die Gerste. Zunächst wollen sie an einer Referenzsorte herausfinden, welche molekularen Schalter in der Pflanze für das Wassermanagement bei Hitze und Trockenheit zuständig sind. Gleichzeitig starten Feldversuche in Freising, und zwar in Kooperation mit der dort beheimateten Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Beteiligt sind außerdem die Arbeitsgruppe von Professor Uwe Sonnewald (Biochemie, Uni Erlangen-Nürnberg) und verschiedenen Saatzuchtfirmen. Bei den Feldversuchen sollen aus rund 100 Zuchtlinien der Gerste besonders stresstolerante und -empfindliche Sorten aufgespürt werden. Das Projekt BayKlimaFit nahm im Februar 2016 seine Arbeit auf. Quelle: Uni Würzburg

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BACOSA II zielt auf Verbesserung der Wasserqualität an der Küste

Forschungstaucher und Masterstudent Anton Bühler taucht mit eingesammelten Pflanzenproben im Vitter Bodden auf. Foto: Dr. Mia Bengtsson, Uni Greifswald

An der Biologischen Station Hiddensee startet in diesen Tagen die zweite Projektphase des Forschungsprojektes „Baltic Coastal system analysis and status evaluation (BACOSA)“. Forschende der Biowissenschaften sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wollen die Ökosystemdienstleistungen der inneren Küstengewässer bewerten. Die Ergebnisse sollen mögliche „Stellschrauben“ des Ökosystems identifizieren und schließlich in Managementmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität entlang der Küste einfließen. Innerhalb der zweiten Projektphase von BACOSA wird die Biologische Station Hiddensee (Lehrstuhl Experimentelle Pflanzenökologie, Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald) die Beziehungen in der Nahrungskette in Flachwasserbereichen entlang der deutschen Ostseeküste erforschen. Das BMBF-Verbundprojekt BACOSA II wird von den Universitäten Rostock, Greifswald und Kiel realisiert. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung rund 1 Million Euro bereit, schreibt die Uni Greifswald beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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Wirkstoffe aus Pflanzen: Arbeitsteilung im Bioreaktor

Pflanzen produzieren zahlreiche Substanzen, die sich bei der Behandlung von Krebs, Alzheimer oder Parkinson einsetzen lassen. Doch häufig sind die Stoffwechselwege zur Zielsubstanz so komplex, dass ihre biotechnologische Herstellung wenig effektiv und kostenintensiv ist. In einem Forschungsprojekt kombinieren Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ihre Expertise mit dem technologischen Know-how der Phyton Biotech GmbH, dem größten Produzenten pharmazeutischer Inhaltsstoffe mit Pflanzenzellen. Mithilfe eines mikrofluidischen Bioreaktors aus miteinander gekoppelten Modulen ahmen die Wissenschaftler komplexes Pflanzengewebe technisch nach, um Wirkstoffe gegen Krebs oder Alzheimer effektiver und günstiger zu gewinnen als bislang. Das Projekt wird vom Projektträger Jülich (PtJ) betreut und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über zwei Jahre mit 750.000 Euro gefördert. Projektpartner sind das Botanische Institut, das Institut für Mikrostrukturtechnik (beide KIT) und das genannte Unternehmen.
Quelle: KIT

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Eine Genkarte für präzisere Hopfenzüchtung

In keinem Land der Welt wird so viel Hopfen angebaut wie in der Biernation Deutschland. Experten befürchten jedoch, dass die Spitzenposition beim Hopfenanbau gefährdet ist, wenn Innovationen in der Züchtungsforschung ausbleiben. Unter Leitung der Universität Hohenheim wollen Forschende nun die Hopfenzüchtung in Deutschland vorantreiben und Sorten entwickeln, die den veränderten Klimabedingungen besser angepasst sind und den neuen Marktanforderungen hinsichtlich der Geschmacksvielfalt mehr gerecht werden. Als ersten Schritt in Richtung Präzisionszüchtung will die Forschergruppe bis 2017 eine genetische Landkarte deutscher Hopfenpflanzen erstellen, berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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Unverträglichkeit: Ursachen und Grundlage für verträglichere Weizensorten

Bis zu fünf Prozent aller Weizenkonsumenten leiden an einer Unverträglichkeit von Weizen, die körperliche und psychische Krankheiten verursachen kann, wie etwa Durchfall oder Depression. Als ein möglicher Auslöser gelten bestimmte Proteine im Weizen. Jetzt haben sich Mediziner, Analytiker und Agrarwissenschaftler der Universitäten Mainz und Hohenheim zusammengetan, um das Phänomen zu erforschen. Ihre Erkenntnisse könnten dazu beitragen neue Weizensorten zu züchten, die gut verträglich sind und außerdem noch gute Backeigenschaften besitzen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit insgesamt 680.000 Euro.
Quelle: Uni Hohenheim

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Neues Schwerpunktprogramm: Taxon-OMICS

Neue Herangehensweisen zur Entdeckung und Benennung von Arten und Biodiversität sind Thema des neuen Schwerpunktprogrammes (SPP) "Taxon-OMICS", das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bewilligte. Es ist eines der 17 Programme, die die DFG für das Jahr 2017 einrichten wird. Koordinatorin von Taxon-OMICS ist Professorin Dr. Susanne Sabine Renner vom Department Systematische Botanik und Mykologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Quelle: DFG

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Moose zur Reduzierung der Feinstaubbelastung

Teils bereits zersetzte Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von 20 Mikrometer auf einer Moosoberfläche. Aufnahme: Martin Nebel, Uni Stuttgart

Feinstaub hat viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit. In Ballungsgebieten ist Straßenverkehr die dominierende Staubquelle. Eine biologische Methode, Feinstaub aktiv zu reduzieren, testet die Universität Stuttgart jetzt mit einer Modellanlage beim Neckartor in Stuttgart: Eine Mooswand reinigt die Luft. Die extrem große Oberfläche der Moose (bis zu 0,17 m²/cm³), die durch spezielle Strukturierung erreicht wird, hält den Feinstaub elektrostatisch fest. Die Wirksamkeit dieser Mechanismen wurde im Labormaßstab nachgewiesen. Was derzeit fehlt, ist eine Messung der Auswirkung auf die Luftqualität unter realen Umgebungsbedingungen.
Quelle: Uni Stuttgart

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Hochleistungsdämmstoff aus Gräsern

Nehmen den neuartigen Dämmputz aus Miscanthus-Partikeln in Augenschein: Prof. Dr. Ralf Pude (links) von der Universität Bonn und Michael Petry von der Firma Petry Oberflächentechnik. Foto und ©: Volker Lannert, Uni Bonn

Forschende der Agrarwissenschaften an der Universität Bonn wollen einen neuartigen Putz mit herausragenden Wärmedämmeigenschaften entwickeln. Basis sind langjährige Untersuchungen und Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung mit nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere mit sogenannten Großgräsern (Miscanthus x giganteus). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Vorhaben mit rund 1,1 Millionen Euro.
Quelle: Uni Bonn

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EU-Projekt “GoodBerry”

Sind die Winter zu warm, verkürzen sich die Blatt- und Blütenstiele von Erdbeeren. Foto: Hochschule Geisenheim

Das von der Universität Málaga koordiniert EU-Projekt GoodBerry soll neue Erkenntnisse zur Anpassung von Sorten an unterschiedliche klimatische Bedingungen sowie dessen Einfluss auf die Fruchtqualität der Beeren liefern. Dazu untersucht das Forscherkonsortium Erdbeeren, Himbeeren und Schwarzen Johannisbeeren als Modellpflanzen. Wie die Hochschule Geisenheim beim Informationsdienst Wissenschaft (idw) meldet, ist sie mit insgesamt drei Instituten am Konsortium beteiligt.
Quelle: idw

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Fotorespiration als Schaltestelle für mehr Ertrag

Logo "FuturAgriculture" Projekt

Die stetig wachsende Weltbevölkerung stellt die Landwirtschaft vor Herausforderungen. Eine neue Grüne Revolution scheint unausweichlich, um auch in Zukunft die Erträge von Nutzpflanzen ausreichend zu steigern. Das EU-Programm FET Open fördert deshalb die Entwicklung einer neuen Technologie zur Steigerung der Pflanzenproduktivität mit knapp 5 Millionen Euro. In dem auf 5 Jahre angelegten Projekt „FutureAgriculture” wird Dr. Arren Bar-Evens Team am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie gemeinsam mit fünf Kooperationspartnern aus Forschung und Industrie nun einem Prozess in der Pflanze zu Leibe rücken, der uneffektiv ist und in Konkurrenz zur Fotosynthese steht. Gemeint sind die Atmungsprozesse der Pflanze (Fotorespiration), die zu einem Energieverlust führen und somit das Wachstum limitieren.
Quelle: MPI f. Molekulare Pflanzenphysiologie

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Jena-Experiment zur Biodiversität geht weiter

Zu den Arbeiten am Jena-Experiment gehört es, auch die Anzahl der verschiedenen Lebewesen auf den einzelnen Parzellen zu ermitteln. Foto: Anne Günther, Uni Jena

Der Fortbestand eines der größten und ältesten Biodiversitätsexperimente in Europa ist bis Mai 2018 gesichert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das „Jena-Experiment“ auch in den kommenden zwei Jahren fördern. Sie stellt rund vier Millionen Euro zur Verfügung, damit verschiedene Aspekte der Artenvielfalt auf einer Fläche am Rande von Jena untersucht werden. Davon erhalten die Friedrich-Schiller-Universität Jena rund 1,5 Millionen und die Universität Leipzig rund 800.000 Euro. Insgesamt sind am Jena-Experiment über 100 Forschende beteiligt, unter ihnen Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), das inzwischen den Sprecher des Experiments stellt. Das meldet die Uni Jena beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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Künstliches Seegras als Pionier für Seegraswiesen

Das Forschungsprojekt „Sea Art – Langfristige Ansiedlung von Seegras-Ökosystemen durch bioabbaubare künstliche Wiesen“ ist eines von sechs Forschungsvorhaben im Bereich der Meeres- und Küstenforschung, die vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung mit Mitteln des Niedersächsischen Vorab gefördert werden. In den kommenden vier Jahren entwickelt ein Forschungsteam um Dr. Maike Paul von der Abteilung Umweltsystemanalyse des Instituts für Geoökologie der TU Braunschweig künstliches Seegras, das bei der Wiederansiedelung von Seegraswiesen in der Nordsee eingesetzt werden soll. Mit ihrer Forschungsarbeit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Seegraswiesen als Ökosystem bewahren und ihren Beitrag für den Küstenschutz erhalten.
Quelle: TU Braunschweig

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Lichtgesteuerte Organisation von zellartigen Kompartimenten

Im Fokus einer neuen Forschergruppe steht die lichtgesteuerte Organisation von Kompartimenten. Diese zellartigen Kammern sind durch eine Membran voneinander getrennt und sollen mittels Lichtstrahlen gesteuert werden. Die Forschenden untersuchen welche Rückschlüsse sich daraus auf die Entwicklung neuer biologischer Materialien ziehen lassen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeitsgruppe mit einer Summe von 1.400.000 Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre. Leiterin der Forschergruppe, die seit dem 1. Januar 2016 besteht, ist Dr. Seraphine Wegner vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung.
Quelle: MPI f. Polymerforschung

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Pflanzenkunde per App

Informatiker wollen ein Verfahren entwickeln, das die Pflanzen und Tiere visuell erkennt und automatisch der Art zuordnet. Der von Froschenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena entworfene Algorithmus ermöglicht es dem Computer, das Aussehen der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten automatisch von Internetbildern zu lernen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit dem Titel „Visuelle fein-granulare Objekterkennung“, das die Verbesserung der Algorithmen zum Ziel hat, für die nächsten drei Jahre mit einer Summe von 267.000 Euro. Damit soll auch der Austausch innerhalb der bestehenden Kooperation mit der University of California, Berkeley unterstützt werden.
Quelle: Uni Jena

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Inventur heimischer Pflanzen und Tiere geht weiter

Im Projekt „German barcode of life“ (GBOL) wurden bisher ein Drittel der in Deutschland lebenden Tiere und Pflanzen über ihren Barcode erfasst. In der nun bewilligten zweiten Förderphase wird die Arbeit an der umfassenden DNA-Barcode Referenzdatenbank der deutschen Fauna und Flora mit einem Fokus auf Organismen fortgeführt, deren Erfassung für wirtschaftlich relevante Anwendungen benötigt wird. In den nächsten drei Jahren sollen weitere 13.800 Arten hinzugefügt werden, sodass am Ende der Laufzeit etwa die Hälfte der Tiere und Pflanzen in der Datenbank verzeichnet sein werden. Das meldet das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK), Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn.
Quelle: ZMFK

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Lernfähigkeit von Pflanzen

Fleischfressende Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula). Foto: Alexandra Kehl

Forschende der Uni Tübingen wollen ergründen, ob Pflanzen ‒ ähnlich wie Tiere ‒ auf bestimmte Verhaltensweisen konditioniert werden können, obwohl sie kein Gehirn haben. Dr. Michal Gruntman und Professorin Katja Tielbörger aus dem Institut für Evolution und Ökologie haben sich erfolgreich für das Förderprogramm "Experiment!" der VolkswagenStiftung beworben. Mit diesem Format fördert die Stiftung innovative und ungewöhnliche Forschungsprojekte mit ungewissem Ausgang. Die Forschenden erhalten 100.000 Euro für ihr Projekt "Pawlow’sche Pflanzen". Dazu untersuchen sie experimentell, ob sich Pflanzen auch mit falschen Signalen konditionieren lassen, wozu sie beispielsweise bei der fleischfressenden Venusfliegenfalle und der Mimose schnelle Blattbewegungen durch Reize auslösen wollen, die nichts mit Futter oder Gefahr zu tun haben. Auch die Modellpflanze Ackerschmalwand steht ist Teil der Experimente.
Quelle: Uni Tübingen

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Bodenkrusten-Forscher brechen zur Expedition in die Wüste Chiles auf

Ein Forscherteam um den Biologen Professor Ulf Karsten und den Bodenkundler Professor Peter Leinweber von der Uni Rostock bereitet sich gegenwärtig auf eine Expedition nach Chile vor. Im März werden die Forschenden dort die weitgehend unbekannte Strukturierung und Zusammensetzung Biologischer Bodenkrusten untersuchen. Sie wollen beispielsweise herausfinden, welche Organismen in diesen Pionier-Gemeinschaften mit welchen biochemischen Prozessen zur Verwitterung beitragen. Das interdisziplinäre Projekt CRUSTWEATHERING wird im Rahmen eines DFG Schwerpunktprogramms mit 800.000 Euro gefördert. Es läuft drei Jahre und soll insbesondere der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen.
Quelle: Uni Rostock

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Mit Pflanzen gegen Asbest in Böden

Asbestabfälle können durch landwirtschaftliche Bodenbearbeitung fein verteilt werden. Der gezielte Einsatz von Pflanzen könnte den Abbau des gefährlichen Materials beschleunigen. Foto und Copyright: Universität Wien

Asbestzement galt seit seiner Erfindung in Österreich im 19. Jahrhundert als architektonisches und technisches Wundermaterial. Erst seit den 1980er Jahren führten Untersuchungen über die stark krebserregenden Eigenschaften von Asbest zu Verboten der Nutzung des Materials. Ein internationales Forschungsteam rund um Stephan Krämer vom Department für Umweltgeowissenschaften der Universität Wien untersucht nun den sicheren Umgang mit dem gesundheitsschädlichen Stoff. Sie will außerdem herausfinden, wie schnell die natürliche Verwitterung von Asbest zur Selbstreinigung kontaminierter Böden führen kann und ob dieser Prozess durch gezielten Einsatz von Pflanzen beschleunigt wird. Vorstudien hatten gezeigt, dass Pflanzen und Bakterien die Verwitterungsgeschwindigkeit von Asbest in Böden beschleunigen.
Quelle: Uni Wien

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Denitrifikation von der Mikroskala zur Feldskala

Die Bedeutung der mikrobiellen Umwandlung des im Nitrat gebundenen Stickstoffs zu gasförmigem Stickstoff und zu Stickoxiden (Denitrifikation) für den Klimawandel ist trotz jahrzehntelanger intensiver Forschung nicht zuverlässig vorhersagbar. Die neue Forschergruppe „Denitrification in Agricultural Soils: Integrated Control and Modelling at Various Scales (DASIM)” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beleuchtet mithilfe analytischer und molekularbiologischer Methoden sowie unter Einbeziehung von Mesokosmenexperimenten und verschiedener Modellansätze den Prozess der Denitrifikation von der Mikroskala zur Feldskala. Sprecher ist Professor Dr. Christoph Müller vom Interdisziplinären Forschungszentrum (IFZ) und Institut für Pflanzenökologie der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Quelle: DFG

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Internationale Reisforscher sagen dem Welthunger den Kampf an

Blick auf Reisterasse. Foto: www.c4rice.com

Die wachsende Weltbevölkerung bei gleichzeitig abnehmenden landwirtschaftlichen Nutzflächen benötigt höhere Erträge. Darüber hinaus erfordert auch der Klimawandel Pflanzen, die an die neuen Bedingungen angepasst sind. Einen Schritt in die richtige Richtung stellt das international aufgestellte C4-Reisprojekt dar, das nun in die dritte Forschungsphase startet. Unter Leitung der Universität Oxford arbeiten Forschende aus 12 Einrichtungen in 8 Ländern – unter ihnen Professor Mark Stitt und seine Gruppe am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) – an dem Ziel, die Erträge beim Reis mit neuen Methoden zu steigern. Die Forschenden des Reisprojekts untersuchen, ob ein Wechsel der Art, wie der Reis Photosynthese betreibt, dazu beitragen kann. Dazu wollen sie die Reispflanzen, die im C3-Modus Photosynthese betreiben, auf den C4-Modus wie bei Maispflanzen bringen, mit denen Pflanzen effizienter Photosynthese betreiben können. Sie hoffen, damit die Erträge um bis zu 50% steigern zu können.
Quelle: MPI-MP

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Kommunikation eines Algen-Labormodells in natürlicher Umgebung

Prof. Dr. Maria Mittag, Doktorand Daniel Schaeme und Prof. Dr. Severin Sasso (re.) betrachten Grünalgen am Stamm einer Kastanie. Foto: Jan-Peter Kasper, FSU

Die Grünalge Chlamydomonas reinhardtii hat bei den Botanikern eine steile Karriere gemacht. Seit über 50 Jahren dient der winzige Einzeller als Modellorganismus, um lichtgesteuerte Prozesse wie beispielsweise die Photosynthese zu erforschen. Für diese Untersuchungen werden die Grünalgen in Reinkultur gezüchtet. Forschende der Friedrich-Schiller-Uni (FSU) in Jena schlagen nun eine neue Richtung ein: Sie wollen die Wechselwirkungen der Grünalgen mit anderen Mikroorganismen in natürlicher Umgebung erforschen. Um die zentralen Fragestellungen dieser neuen Forschungsrichtung hervorzuheben, haben die Phykologen Maria Mittag, Prasad Aiyar, Daniel Schaeme und Severin Sasso jüngst einen Beitrag im Fachjournal Trends in Plant Science veröffentlicht. Vorrangig ist das Grundlagenforschung und es wird es darum gehen, die chemische Sprache zu entziffern, mit der sich die Grünalge mit anderen Mikroorganismen verständigt.
Quelle: FSU

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Erforschung nachhaltiger Waldbewirtschaftung

Um den Verlust an biologischer Vielfalt aufzuhalten, fördern das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) anwendungsorientierte Forschungsprojekte zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). Zu den geförderten Projekten mit einem Fördervolumen von rund 3,2 Millionen Euro gehört auch „BioHolz“, ein Verbundprojekt, das von der Philipps-Universität Marburg aus koordiniert wird. In den kommenden sechs Jahren wird erforscht, wie sich die Waldnutzung und der Schutz von Biodiversität in Einklang bringen lassen. Kernpunkt ist die Erhöhung des Anteils alter und abgestorbener Bäume, sogenanntes Totholz, auf das viele Arten angewiesen sind.
Quelle: Uni Marburg

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Uralte Bewirtschaftungsmethoden als Klimaretter?

Biokohle-Versuchsfeld in der Klimafolgen-forschungsstation in Linden-Leihgestern. Foto: Jochen Senkbeil. JLU

Bei einer Expedition zum Amazonas wird der Gießener Pflanzenökologe Prof. Dr. Christoph Müller in diesen Tagen untersuchen, wie uralte Bewirtschaftungsmethoden zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid im Boden führen – und damit heute einen Beitrag zur Rettung des Klimas leisten könnten. Er wird die sogenannte Terra preta analysieren, eine tiefschwarze Bodenart im Regenwald. Das sind Böden, die durch menschlichen Einfluss und die Ablagerung von Holzkohle, Dung und Kompost vor hunderten von Jahren überaus fruchtbar wurden und bis heute sind – im Gegensatz zu den eher nährstoffarmen Böden des Regenwalds. „Die aktuellen Arbeiten stehen in direktem Zusammenhang mit unserem aktuellen Schwerpunkt, die Folgen des sich abzeichnenden Klimawandels auf heimische Ökosysteme zu untersuchen“, betont Prof. Müller vom Institut für Pflanzenökologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Er leitet das vom Land Hessen geförderte LOEWE-Exzellenzprogramm FACE2FACE, mit dem die Auswirkungen von erhöhten atmosphärischen CO2-Konzentrationen untersucht werden, wie sie in Mitteleuropa etwa Mitte des Jahrhunderts erwarten werden.
Quelle: JLU

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Zukunftsdialog Ökolandbau

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und das Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen haben eine neue Kooperationsvereinbarung. Erklärte Ziele sind, die angewandte Pflanzenforschung - vor allem im Bereich des Ökolandbaus – gemeinsam zu intensivieren und neue Erkenntnisse in die Praxis zu tragen. Als wichtiges Instrument dafür ist eine Serie gemeinsamer Tagungen unter dem Titel „Zukunftsdialog Ökolandbau“ geplant, die in den kommenden Jahren etabliert werden sollen. Der Startschuss wird mit der ersten Veranstaltung am 25. und 26. Mai 2016 in Eberswalde erfolgen. Dabei sollen wechselnde und aktuelle Schwerpunkte thematisiert und nicht nur mit der Wissenschaft, sondern auch mit der Praxis des Ökolandbaus ausgetauscht werden. Forschung und Praxis werden so enger verzahnt. Ausgehend von der Region Berlin/Brandenburg, in der beide Einrichtungen Forschungsstandorte haben, ist vorgesehen, die Ergebnisse der Zukunftsdialoge über ein Wissensportal auch überregional zu kommunizieren.
Quelle: JKI

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Neues gegen Feuerbrand. Freilandtests mit cisgenen Apfelbäumen geplant

In der Schweiz sollen im kommenden Frühjahr Apfelbäume mit einem neuen Resistenzkonzept gegen Feuerbrand im Freiland getestet werden, berichtet das Portal Transgen. Es geht auf ein Resistenzgen aus einem Wildapfel zurück, das in die Kulturapfelsorte Gala eingeführt wurde. Der Versuch soll auf dem besonders geschützten Versuchsgelände in Reckenholz in der Nähe von Zürich stattfinden. Diese Protected Site wurde 2012 trotz des aktuell bestehenden Moratoriums durch einen politischen Parlamentsbeschluss eingerichtet, um Nutzen und Risiken von gentechnisch veränderten Pflanzen zu erforschen. Feuerbrand ist weltweit die bedeutendste bakterielle Krankheit bei Apfelbäumen.
Quelle: Transgen

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Projekt

Umweltfreundlichere Klebstoffe aus Lignin

Aromatische Verbindungen aus dem Holzbestandteil Lignin könnten bei der Herstellung von Klebstoffen oder Lacken erdölbasierte Substanzen ersetzen und damit „grünere“ Produkte ermöglichen. Allerdings lassen sich die Aromaten in einer verwertbaren Form bislang sehr schwer aus dem Lignin herauslösen. Forschende am Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse (CBP) in Leuna entwickeln ein neues Verfahren, um die begehrten Substanzen leichter zugänglich zu machen. Erste Ergebnisse präsentieren sie vom 17. bis 26. Januar auf der "Grünen Woche" in Berlin.
Quelle: Fraunhofer

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Die Genom-Analysten – Neue Methoden in der Pflanzenzüchtung

Wie groß werden die Früchte, wie hoch ist die Resistenz gegen Krankheiten, wie lange kann Trockenheit überstanden werden – im Genom einer Pflanze sind die Informationen für alle diese Merkmale festgeschrieben. Forschende arbeiten im Projekt „CropStrengthen“ daran herauszufinden, welche Gene für welche Eigenschaften verantwortlich sind und wie diese aktiviert oder ausgeschaltet werden können. Die Molekularbiologen der Uni Potsdam interessieren sich dabei hauptsächlich für Gene, die die Pflanzen stresstoleranter machen. Ziel der Forschung ist es deshalb auch, die Funktionsweise der bereits bekannten stresstoleranten Gene zu verstehen und verwandte Gene in Kulturpflanzen zu identifizieren. „Man kann viel Zeit, Raum und Geld sparen“, betont Molekularbiologe Bernd Müller-Röber, „aber man darf nicht glauben, dass die molekulare Analyse im Labor immer ausreichend ist.“ Denn alles verrät das Genom nicht. „Die Merkmale einer Pflanze sind letztlich immer das Ergebnis der Wechselwirkungen mit der Umwelt.“ Tests auf dem Feld oder im Gewächshaus sind also nach wie vor notwendig. „Es ist letztlich eine Erweiterung der Möglichkeiten.“ Die Website der Uni Potsdam stellt das Projekt in einer Reportage vor.
Quelle: Uni Potsdam

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Boden als nachhaltige Ressource – Forschungsinitiative BonaRes startet

Am 1. Oktober startete eine neue Forschungsinitiative zum Thema Boden: BonaRes – Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie. Das BMBF stellt dafür in den kommenden drei Jahren fast 33 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, die Expertise deutscher Forscher zu bündeln, um die Wirkung der Landnutzung auf die vielfältigen Funktionen von Böden zu erforschen und um neue Strategien für eine nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung von Böden zu erarbeiten. Koordiniert wird BonaRes am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Co-Koordinator ist das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Insgesamt sind 48 deutsche Forschungseinrichtungen und Institutionen beteiligt.

Quelle: UFZ

Quelle: Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim

direkt zur Projektgruppe BonaRes

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Forschende wollen Südafrikas Pflanzenreichtum retten

Die Königsprotea (Protea cynaroides) ist die Nationalblume Südafrikas und eine der Pflanzen im Fokus der Forschung. Foto: Uni Hohenheim

Sie gilt als eine der artenreichsten Regionen dieser Erde: Die Kapregion in Südafrika. Jetzt ist diese Vielfalt in Gefahr – Klimawandel und veränderte Landnutzung bedrohen sie. „Wir müssen Maßnahmen erarbeiten, die dem entgegensteuern“, erklärt Prof. Dr. Frank Schurr, Landschaftsökologe an der Universität Hohenheim. „Und dazu müssen wir wissen, wie sich die Pflanzenarten unter veränderten Bedingungen entwickeln.“ Das erforscht er am Beispiel der wohl bekanntesten Pflanzengruppe Südafrikas, den Proteen. In einem Forschungsprojekt will er mit seinem Team Empfehlungen zur Ausweisung neuer Schutzgebiete, zum Management von Feuern und zur nachhaltigen Nutzung dieser Pflanzen als Schnittblumen erarbeiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit 450.000 Euro.
Quelle: Uni Hohenheim

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Biochemie trifft Blütenökologie: Botanikerin erforscht Nektarzusammensetzung

Wie sich der Nektar von Blütenpflanzen zusammensetzt, erforscht Dr. Gertrud Lohaus, Professorin für Molekulare Pflanzenforschung / Pflanzenbiochemie an der Bergischen Universität Wuppertal. Pflanzenarten und ihre jeweiligen Bestäuber sind häufig sehr stark aneinander angepasst. „Unter den verschiedenen Lockprinzipien spielt Blütennektar global die wichtigste Rolle“, sagt Botanikerin Gertrud Lohaus. Blütennektare enthalten zahlreiche Zucker, Stickstoffverbindungen, Sekundärstoffe, usw. „Die biochemische Nektarzusammensetzung ist relativ charakteristisch für eine Pflanzenart, ist jedoch unterschiedlich bei verschiedenen Pflanzenarten“, so Lohaus. Die Ursachen für die Unterschiede können vielfältig sein und die Regulationsmechanismen seien bis heute nicht geklärt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt nun mit knapp 180.000 Euro über eine Dauer von drei Jahren.
Quelle: Uni Wuppertal

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Motorlager auf Basis von Löwenzahn

ContiTech Motorlager aus Taraxagum. Foto: © ContiTech, IME

Auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt wird auch ein viel versprechendes Forschungsergebnis für Schwingungs- und Lagerungselemente auf Basis von "Taraxagum" vorgestellt, eines Naturkautschuks aus Löwenzahn. Gemeinsam mit Continental erforschen Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME und des Instituts für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der Uni Münster bereits seit 2013, wie sich Löwenzahn nachhaltig als alternative Kautschukquelle für die gummiverarbeitende Industrie nutzen lässt. Im Rahmen dieses Projekts hatte der Firmenpartner bereits erfolgreich entsprechende Autoreifen-Prototypen getestet.

mehr bei IME

vgl. auch Artikel bei Biotechnologie.de

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Video: Effizientere Photosynthese für höhere Ertäge in Nahrungspflanzen

Ein internationales Forschungskonsortium hat nun ein allgemeinverständliches Video ihres Projektes bei YouTube veröffentlicht. Es zeigt, an welcher Position die Forschung ansetzt, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, und was es bringt, dazu die Photosynthese ins Visier zu nehmen. Die Forschenden des Konsortiums mit 18 Mitgliedern von Universitäten, Forschungsinstituten und Firmen wollen Pflanzen, die Photosynthese vom C3-Typ betreiben, zu C4-Typen weiterentwickeln. Es trägt den Projekttitel: „Converting C3 to C4 photosynthesis for sustainable agriculture” und wird von der EU gefördert.

Video bei YouTube

Details auf der Projekt-Website 3to4

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Trockenheit in der Landwirtschaft früher erkennen

Wissenschaftler registrieren Daten in einem Weizenfeld. Foto: Uni Osnabrück

Lang anhaltende Trockenheit führt auch in Deutschland immer wieder zu starken Ernteausfällen und finanziellen Einbußen für die Landwirte. Das Projekt DryLand des Instituts für Fernerkundung und Geoinformatik (IGF) an der Universität Osnabrück erprobt jetzt ein Verfahren, das Trockenheit in Böden und Pflanzen frühzeitig erkennen lässt – mit Hilfe von Licht und bald auch über Satelliten. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). „Unser Ziel ist es, von Trockenheit gefährdete Standorte rechtzeitig auszumachen“, sagte der Osnabrücker Projektleiter Dr. Thomas Jarmer vom IGF.
mehr bei der Uni Osnabrück

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Umweltgerechter Pflanzenschutz als wichtiger Baustein für weltweite Nahrungsmittelversorgung

Die Nahrungsmittelversorgung für die wachsende Weltbevölkerung nachhaltig zu sichern, ist eine der ganz großen Aufgaben, die massive und gemeinsame Anstrengungen erforderlich macht. Die Herausforderung, Ernteerträge bis zum Jahr 2050 zu verdoppeln, liefert auch die Motivation für ein neues Projekt in einem Marie-Curie-Trainingsnetzwerk der Europäischen Union (EU) mit dem Titel „Cereal Pathology – Ausbildung in innovative und integrierte Kontrolle der Getreidekrankheiten“ (CEREALPATH). Die Federführung des Projekts liegt auf Seiten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) bei Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel, Leiter des Institut für Phytopathologie (IPAZ) und seiner Arbeitsgruppe. Die EU stellt für das Teilprojekt mit einer Laufzeit von vier Jahren ab 1. September 2015 knapp 250.000 Euro zur Verfügung.
Quelle: Uni Gießen

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Zweite Feldsaison für gv-Pflanzen abgeschlossen

In der Schweiz sind zwei Freilandversuche mit gentechnisch veränderten (gv) Kartoffel- und Weizenpflanzen planmäßig beendet worden. Sie fanden auf einem abgeschlossenen und vor Zerstörung geschützten Gelände in Reckenholz bei Zürich statt. Diese Protected Site wird nach einem Beschluss des Schweizer Parlaments von der Forschungsanstalt Agroscope betrieben, um "Nutzen und mögliche Risiken von gv-Pflanzen zu untersuchen." In Deutschland gibt es seit 2013 keine Freisetzungen mehr, meldet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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Biobasierte Elektronikteile: Zellulose und Stärke statt Silizium

Alte Fernseher, Handys oder Tablets gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden. Der Grund liegt auf der Hand: Schadstoffe werden verbreitet und Ressourcen verschwendet. Nachwuchsforscher in Karlsruhe arbeiten nun an biologisch leicht abbaubaren Materialien, die auch zum Druck von Elektronikteilen geeignet sind. Diese Bioelektronik, so die Idee, könnte später einfach auf dem Biomüll entsorgt werden. Statt Silizium kommt Zellulose, Chitin oder Stärke zum Einsatz. Am Projekt „Biolicht“ sind auch Partner aus der Industrie wie BASF und SAP beteiligt. Das Portal Biotechnologie stellt das Projekt vor.
Quelle: Biotechnologie.de

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Forschende untersuchen Evolution der sexuellen Fortpflanzung bei Pflanzen

Die Forschenden wollen die molekularen Mechanismen der Befruchtung und Kornentwicklung untersuchen. Foto: Uni Regensburg

Ein Konsortium mit Forschern aus Deutschland, England, Österreich, Portugal und den USA wird in den nächsten 3 Jahren mit mehr als 2,6 Millionen Euro gefördert. Ziel des ERA-CAPS-Netzwerks ist die Erforschung der Evolution der sexuellen Fortpflanzung bei Pflanzen – von den einfachen Laub- und Lebermoosen bis hin zu den wichtigsten Nutzpflanzen. Es sollen u.a. Gene identifiziert werden, die bei der Spermazellentwicklung verloren gingen oder die mit der für Blütenpflanzen charakteristischen doppelten Befruchtung in Zusammenhang stehen. Von der Universität Regensburg werden Prof. Dr. Thomas Dresselhaus und PD Dr. Stefanie Sprunck (Lehrstuhl für Zellbiologie und Pflanzenbiochemie) an der nur auf Neukaledonien vorkommenden ursprünglichen Blütenpflanze Amborella trichopoda sowie an der Nutzpflanze Mais arbeiten.
Quelle: Uni Regensburg

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Naturstoff Johanniskraut gegen Alzheimer

Das Projekt „Johanniskraut gegen Alzheimer – Begegnung einer gesellschaftlichen Herausforderung durch neue Wege in der Identifizierung, Gewinnung und Anwendung von Naturstoffen“ ist eines von 28 neuen Forschungsvorhaben an Leibniz-Instituten, die von der Leibniz-Gemeinschaft für Förderwürdig erachtet wurden. Das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle will darin herausfinden, ob und wie der antidepressive Johanniskraut-Bestandteil Hyperforin den oftmals raschen Verlauf der Demenzerkrankung Alzheimer hemmen kann. So sollen gehaltvolle Johanniskraut-Sorten zur Anwendung gezüchtet werden.
Quelle: Leibniz-Gemeinschaft

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Schüler wollen vegetative Pflanzenvermehrung im All untersuchen

Das „V3PO“-Schülerprojekt möchte Stecklinge in der Schwerelosigkeit erforschen. Die folgende Frage verschaffte den jungen Leuten aus Baden-Württemberg einen Platz im Nachwuchsprogramm der NASA Education: Ist vegetative Pflanzenvermehrung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit möglich? Um die Antwort zu finden und den Versuch an Bord der ISS durchführen zu können, gehen die Schüler im Sommer in die Finanzierungsphase, berichtet das Portal Pflanzenforschung. Das Projekt lenkt den Blick auf eine entscheidende Frage unserer Zeit: Wie können bei begrenzten Ressourcen auf der Erde die Agrarsysteme der Zukunft aussehen? Sind Pflanzen im Weltall eine Spielerei oder Voraussetzung für Missionen im All oder gar eine Erweiterung der Landwirtschaftlichen Nutzfläche in schwebenden Gewächshäusern?
Quelle: Pflanzenforschung.de

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Der Weizen der Zukunft

Ein nationales Forscherteam erforscht an mehreren Standorten Weizensorten für die Bedürfnisse von morgen. Denn die Konsumenten aus westlichen Industrieländern wünschen sich verstärkt Getreide aus ökologischer Landwirtschaft, während die ärmeren Länder Pflanzen brauchen, die möglichst hohe Erträge abwerfen. Genau dieser Spagat steht im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens BRIWECS, das bereits im Oktober 2014 startete, über das die Uni Hannover aber erst heute informierte. BRIWECS steht dabei für „Breeding Innovations in Wheat for Resilient Cropping Systems“. Neben dem Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme (IGPS) unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Stützel der Leibniz Universität Hannover sind sechs weitere Partner aus deutschen Forschungsinstituten beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt über eine Zeitdauer von fünf Jahren mit insgesamt 3,5 Millionen Euro. Untersucht werden Sorten, die innerhalb der vergangenen 50 Jahre entwickelt wurden. Insgesamt 220 Weizengenotypen wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfassen, um so die genetische Vielfalt zu ermitteln.
Quelle: Uni Hannover

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News · Projekt

Biodiversität im Weinberg

Projekt analysiert, was Artenvielfalt für den Weinbau bringt. Foto: Ilona Leyer, Hochschule Geisenheim

In einem neuen Projekt untersucht die Hochschule Geisenheim inwieweit die Biodiversität wichtige Prozesse im Weinberg wie z.B. die Bodenaktivität, die Schädlings- und Unkrautkontrolle und die Wasserspeicherung unterstützen kann. Das Projekt wird von Prof. Dr. Ilona Leyer koordiniert und gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, der Schweiz, Österreich und Rumänien durchgeführt. Dafür erhält das Team knapp 1,2 Mio. Euro von nationalen Förderorganisationen im Rahmen des europäischen Netzwerkes BiodivERsA und der Joint Programming Initiative FACCE. Für Deutschland ist dies das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Quelle: Hochschule Geisenheim

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Aufbau genetischer Erhaltungsgebiete für Wildsellerie in Deutschland

Das Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert neues Projekt zur Erhaltung von Wildselleriearten (Apium und Helosciadium) in ausgewiesenen Gebieten als Bestandteil eines Netzwerkes genetischer Erhaltungsgebiete in Deutschland (GE-Sell). Das neue Modell- und Demonstrationsvorhaben wird vom JKI, hier vom Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen, koordiniert und in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der Universität Osnabrück sowie der Humboldt-Universität zu Berlin durchgeführt.
Quelle: JKI

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Partner gesucht: Neue Normen für Daten und Modelle der Biotechnologie

Die Internationale Normungsorganisation ISO hat eine neue Arbeitsgruppe für Datenverarbeitung und Integration in der Biotechnologie gegründet. Unter der Leitung eines Wissenschaftlers vom Heidelberger Institut für Theoretische Studien gGmbH (HITS) will die Gruppe einheitliche Normen für Formatierung, Transfer und Integration von Daten und Modellen schaffen. Engagierte Wissenschaftler sind aufgerufen, sich zu beteiligen.
Quelle: beim HITS

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Auf der Suche nach dem künstlichen Pflanzenblatt

Kick-off für das neue Forschungsprojekt (v. l.): Thorsten Glaser (Anorganische Chemie), Olaf Kruse (Algenbio-technologie) und Andreas Hütten (Experimental-physik). Foto: Uni Bielefeld

Ein Biologe, ein Chemiker und ein Physiker wollen gemeinsam ein künstliches Blatt entwickeln. Die Experten der Universität Bielefeld werden in den kommenden vier Jahren am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) interdisziplinär erforschen, wie Sonnenlicht künstlich in nachhaltige Energie umgewandelt werden kann. Dazu werden die Expertisen der drei Wissenschaftler kombiniert: Proteine aus Algen und Halbleiter-Nanomaterialien fangen die Energie des Sonnenlichts ein. Diese wird dann von neuen künstlich hergestellten Katalysatoren verwendet, um energiegewinnend Wasserstoff zu erzeugen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Verbund-Forschungsprojekt mit 900.000 Euro bis 2019.
Quelle: Uni Bielefeld