Forschende starten Inventur der Biodiversität
Die Artenvielfalt ist selbst in Deutschland zu großen Teilen unbekannt. Um diese Wissenslücken zu schließen, haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, bisher unentdeckte Arten systematisch zu erfassen, zu beschreiben, ihre ökologische Bedeutung besser zu verstehen und daraus Schutzmaßnahmen zu entwickeln. "Selbst in der Bundesrepublik Deutschland, einem Land mit langer Tradition naturkundlicher Forschung, ist unsere Wissenslücke enorm,“ sagt Dr. Ricarda Lehmitz vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, Erstautorin eines Artikels in npj Biodiversity, der das Projekt und die geplanten Schritte beschreibt. Die Initiative vereint taxonomische Expertise, naturkundliche Sammlungen und moderne Technologien mit der Beteiligung von Citizen Scientists. Auf diese Weise soll eine umfassende Inventur der Biodiversität Deutschlands entstehen. In der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ sind acht deutsche Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen:
- das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB),
- das Naturkundemuseum Stuttgart,
- das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen,
- das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB),
- das Museum für Naturkunde in Berlin,
- das Naturkundemuseum Karlsruhe,
- die Zoologische Staatssammlung München
- und die Senckenberg Gesellschaft für Naturkunde.