Actualia der DBG
Actualia · Tagungsbericht

13. Internationaler Pflanzen-Schwefel-Workshop in Heidelberg

Workshop-Logo und das Heidelberger Schloß mit alter Brücke über den Neckar und dem Logo der Universität Heidelberg. Foto und (c): Uni Heidelberg, Kommunikation und Marketing

Der Internationale Plant Sulfur Workshop stellt ein einzigartiges Forum für die Zusammenführung von molekularbiologischer bis zu ökologischer Forschung rund um die Rolle von Schwefel in Pflanzen dar. Initiiert wurde das Format im Jahr 1989. Seitdem arbeitet diese erfolgreiche Reihe unabhängig von wissenschaftlichen Gesellschaften oder Fördermittel nach einem Bottom-up-Ansatz. Mehr als 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 17 Ländern und von den vier Kontinenten Asien, Australien, Europa und Nord-Amerika präsentierten vom 21. bis 25. September ihre neusten Ergebnisse dieses Jahr in Heidelberg nach dem letzten Workshop vor drei Jahren in Canada. Die Mischung aus Nachwuchs- und etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern führte zu einem lebhaften Austausch über die Interaktion von Schwefel mit anderen Nährstoffen, die Rolle des Protein-Sulfenoms, die Beeinflussung der Biodiversität und vieler anderer Themen. Die Konferenz-Organisatoren Prof. Dr. Rüdiger Hell und Dr. Markus Wirtz vom Centre for Organismal Studies Heidelberg (COS) berichten über die thematischen Schwerpunkte des Treffens ebenso wie über ausgezeichnete Forschungsergebnisse. 

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Tetrapyrrol-Photorezeptoren photosynthetischer Organismen (ICTPPO)

Teilnehmende der ICTPPO-Konferenz vor dem Gebäude der Universität in Kaiserslautern. Foto: Nina Bäuerle

Mit mehr als 100 internationalen Teilnehmenden fand vom 24. bis 27. August 2025 die 16. Internationale Konferenz über Tetrapyrrol-Photorezeptoren photosynthetischer Organismen (International Conference on Tetrapyrrole Photoreceptors of Photosynthetic Organisms, ICTPPO) an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) in Kaiserslautern statt. Diese jeweils alle zwei Jahre stattfindende Konferenz, die diesmal Professorin Nicole Frankenberg-Dinkel mit einem Team internationaler Wissenschaftler*innen und zahlreichen ortsansässigen Helfer*innen organisiert hatte, bleibt das wichtige Tagungsereignis für Wissenschaftler*innen der Mikrobiologie, Molekularbiologie, Strukturbiologie, Spektroskopie, Biochemie, Elektronenmikroskopie und Bioinformatik, die sich mit den Funktionen, der Synthese und der Struktur von Tetrapyrrolen und ihren Bindeproteinen befassen. Prof. Bernhard Grimm and Prof. Frankenberg-Dinkel berichten über die Themenschwerpunkte und warum auch Geschicklichkeit von Vorteil war. 

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Internationales Endozytobiologie-Symposium in Berlin

Gruppenbild in der Donnerstagssession im Elisabeth-Schiemann-Hörsaal der Freien Universität. Foto: Dr. Petra Redekop

Vom 16. bis 19. September 2025 besuchten 74 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das 23. Symposium der Deutschen Gesellschaft für Endozytobiologie (International Society of Endocytobiology, ISE) an der Freien Universität Berlin. Im Rahmen von insgesamt 29 Vorträgen, 31 Postern, einer Campus-Tour und in der besonders entspannten Atmosphäre beim „Young Organelle BBQ” sowie dem Tagungs-Dinner fand ein umfangreicher Austausch über präsymbiotische und endosymbiotische Zell- und Organellbiologie statt.Organisatorin, Professorin Margarete Baier, fasst die Themen des Treffens zusammen und berichtet über die mit Preisen ausgezeichneten Beiträge von Forschenden im frühen Karrierestadium. 

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Zell und Molekularbiologie der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii

Teilnehmende der Konferenz vor dem Fürstbischöflichen Schloss in Münster. Foto: The Chlamy2025 Organizing Committee

270 Forschende diskutierten ihre neuesten Ergebnisse bei der International Conference on the Cell and Molecular Biology of Chlamydomonas. Die Organisatoren Prof. Dr. Michael Hippler und Prof. Dr. Michael Schroda geben einen Einblick in die jüngsten Forschungsschwerpunkte am etablierten Modellorganisamus der Algenforschung und schildern, was den Teilnehmenden besonders gefiel. 

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Summer School: Warum es auf Zahlen ankommt

Die Beitragenden und Teilnehmenden der Summer School waren aus fünf Universitäten zusammen gekommen. Foto und (c): Andreas Richter

Die Summer School „The Numbers Matter: Exploring Photoautotrophic Organisms through Quantitative Biology” fand vom 15. bis 19. September am Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock statt. Vierzehn Doktoranden und Doktorandinnen diskutierten jüngste Ergebnisse und nahmen an praktischen Übungen zu quantifizierenden Techniken teil. Theoretische Vorträge rundeten die Veranstaltung ab. Die Organisatoren, Jun.-Prof. Dr. Jennifer Selinski (Kiel) und Jun.-Prof. Dr. Andreas Richter (Rostock) berichten über die Themen und Beiträge der DBG-geförderten Summer School

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Frontiers in Plant Systematics and Evolution

Ein Teil der Symposiumsteilnehmenden kam in der Eingangshalle des Centre for Organismal Studies (COS) zusammen. Foto: Dr. Roland Gromes, COS

Das diesjährige Symposium unserer Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie brachte Forschende im frühen Karrierestadium (ECRs) mit etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen. Die mehr als 90 Teilnehmenden aus vier Ländern präsentierten und diskutierten im August jüngste Forschungsergebnisse unter dem Motto Frontiers in Plant Systematics and Evolution in Heidelberg. Prof. Dr. Elvira Hörandl (Göttingen), schildert die Highlights und Themen der Tagung, nennt, welche ECRs Preise für ausgezeichnete Forschung erhielten und berichtet über die Wahl des neuen Sektionssprechers. 

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Planungs- und Vorstandstreffen: Botanik-Tagung und Themen der ECRs

In den Gebäuden der Ruhr-Universität Bochum (RUB), die hinter den Gewächshäusern des Botanischen Gartens liegen, erkundeten die Mitglieder des DBG-Vorstands den Veranstaltungsort unserer kommenden internationalen Konferenz. Foto: mit freundlicher Genehmigung von Dr. Wolfgang Stuppy

Beim Treffen des erweiterten DBG-Präsidiums am 9. und 10. September an der RUB stimmten die Teilnehmenden nicht nur über die Programm-Highlights und weitere Details zu unserer kommenden Botanik-Tagung ab, sondern berieten sich auch über die ersten Ergebnisse der Umfrage zu den Anliegen der Forschenden im frühen Karrierestadium (ECRs), die die DBG seit Anfang August durchführt. Die Einladung des zukünftigen Tagungspräsidenten unserer International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), Prof. Dr. Christopher Grefen, umfasste auch eine Probe-Verköstigung von Speisen, die während der Botanik-Tagung im kommenden Jahr angeboten werden könnten, zu der - wie in den Vorjahren - mehrere Hundert Teilnehmende aus allen pflanzenwissenschaftlichen Disziplinen erwartet werden. Berichte unseres Präsidenten, Prof. Dr. Andreas Weber, unseres Schatzmeisters, Prof. Dr. Raimund Tenhaken, zur Wirkung und Reichweite unserer Fachzeitschrift Plant Biology über Outreach und Website, sowie Lösungen für anstehende Herausforderungen wissenschaftlicher Fachgesellschaften waren ebenfalls Themen des jährlichen Vorstandstreffens. 

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Gemeinsamer Sektions-Workshop für ECRs

Die Gruppe der Forschenden im Frühen Karrierestadium vor dem Veranstaltungsort, dem Weltkulturerbe St. Michaeliskirche in Hildesheim, beim ersten gemeinsamen Treffen zweier DBG-Sektionen. Foto: Dietrich Ober

Der erste gemeinsame Workshop der DBG-Sektionen Pflanzliche Naturstoffe und Angewandte Botanik für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der frühen Karrierephase (early career researchers, ECR) fand vom 1. bis 3. September 2025 in Hildesheim statt. Über 30 Doktorand*innen und PostDocs von 16 Forschungsstätten aus ganz Deutschland, sowie aus Großbritannien und Dänemark stellten ihre Forschungsergebnisse vor und diskutierten diese intensiv miteinander. Über das Treffen und die Themen und Forschungsschwerpunkte berichten Prof. Dr. Dietrich Ober und Prof. Dr. Christian Zörb, die beiden Organisatoren. 

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Actualia · Nachwuchsförderung

Nachfahre des Pflanzenwissenschaftlers Wilhelm Pfeffer fördert unsere Stiftung

Der Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, Severin Sasso, dankt Robert William Pfeffer (links) für die großzügige Spende vor einem Portrait des Pflanzenwissenschaftlers Wilhelm Pfeffer (1845-1920) an der Universität Leipzig. Foto: privat

Der Kanadier Robert William Pfeffer, Urenkel des bedeutenden Pflanzenwissenschaftlers Wilhelm Pfeffer, besuchte im Mai die Orte in Leipzig, an denen der Namensgeber der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert geforscht hatte. Robert William Pfeffer und seine Frau Martha Pfeffer überreichten eine großzügige Spende von 10,000 Euro, um die Ziele der DBG-eigenen Stiftung zu fördern, welche Pflanzenforscherinnen und -forscher im frühen Karrierestadium für herausragende Forschungsergebnisse auszeichnet. Die Stiftung verleiht im Wechsel den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine Dissertation als auch den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung.

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Ausgezeichnet: Schlüssel-Enzym für ein giftiges Alkaloid mit großem Anwendungspotential entdeckt

Shenyu Liu (links) steckt einen Pflanzenextrakt zur Analyse in ein Gerät zur Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (LC/MS), Sara Leite Dias (Mitte) untersucht Gersten-Pflanzen im Gewächshaus und Dr. Ling Chuang (rechts) injiziert den DNA-Überträger Agrobacterium tumefaciens in das Blatt einer Tabakpflanze (Nicotiana benthamiana). Fotos (v.l.n.r): Yitong Ren, Lynne Tiller, und Susan Schlüter

Für ihre im Fachmagazin Science erschienene Studie über die genetischen Grundlagen der Biosynthese von Gramin, einem giftigen Alkaloid aus der Gerste, erhalten die drei Erstautorinnen und -autoren den diesjährigen Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung. Der von der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) vergebene und mit 1.000 Euro dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an: 

  • Sara Leite Dias vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (IPK), an
  • Dr. Ling Chuang während der Studie an der Leibniz Universität Hannover (jetzt Max-Planck-Institut für chemische Ökologie, Jena) und an
  • Shenyu Liu, ebenfalls Leibniz Universität Hannover. 

"Die Entdeckung des Schlüssel-Enzyms zur Herstellung von Gramin vervollständigt unser Wissen über den Biosyntheseweg und birgt das Potential für zahlreiche Anwendungen in Pflanzenzucht und Landwirtschaft. Zudem ist auch der enzymatische Mechanismus zur Knüpfung einer neuen Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung ziemlich ungewöhnlich", erläutert Prof. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, die Auszeichnung dieser Science-Studie mit dem Titel „Biosynthesis of the allelopathic alkaloid gramine in barley by a cryptic oxidative rearrangement“. Die Aufklärung der Gramin-Biosynthese ermöglicht zudem dessen Produktion in anderen Organismen, die Gramin nicht selbst synthetisieren können, was die Autorinnen und Autoren etwa für die Modellpflanze Arabidopsis thaliana oder die Hefe Saccharomyces cerevisiae gezeigt haben. Die neuen Ergebnisse liefern darüber hinaus auch eine Grundlage für die züchterische Verbesserung von Gerste, um ihre Resistenz gegen Pflanzenfresser, Pilze und Bakterien künftig zu erhöhen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Schädlingsbekämpfung zu leisten. Gleichzeitig kann die bestehende Toxizität von Gerste für Wiederkäuer in Zukunft verringert werden. 

Mehr zu den Preisen der DBG für Forschende im frühen Karrierestadium:

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Actualia · Tagungsbericht

Internationales Symposium zur Evolution pflanzlicher Reproduktion

Ein Teil der Teilnehmenden versammelte sich zum Gruppenfoto. Foto: Henri Dümpelmann. Zum Vergößern bitte anklicken

Die wissenschaftliche Konferenz der Evolution der Signalgebung und Entwicklung pflanzlicher Fortpflanzungssysteme brachte mehr als 100 Forschende aus elf Ländern im März in Berlin zusammen und war von der DFG-Forschungsgruppe „Innovation and Coevolution in Plant Sexual Reproduction“ (ICIPS) organisiert worden. Sie bot nicht nur ein Forum zum Austausch neuester Forschungsergebnisse über Landpflanzenreproduktion, sondern zeigte auch, dass sich regulatorische Prozesse möglicher Weise vor den Merkmalen entwickelt haben, deren Ausprägung sie steuern. Prof. Dr. Annette Becker und Dr. Romain Scalone fassen die Tagung zusammen, stellen die Vielfalt der Pflanzenarten, die untersucht wurden, vor und berichten über die mit Preisen ausgezeichneten Poster und den besten Vortrag. 

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21. Sektionstagung Phykologie

Die Teilnehmenden der 21. wissenschaftlichen Tagung der Sektion Phykologie vor der „Alten Mensa“ im Herzen von Göttingen. Foto: Samuel Gerent

Vom 9. bis 12. März 2025 fand die 21. wissenschaftliche Tagung der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den altehrwürdigen Sälen der „Alten Mensa“ der Universität Göttingen statt. Die Tagung wurde von Dr. Maike Lorenz, Prof. Jan de Vries, Prof. Thomas Friedl und Dr. Janine Fürst-Jansen (Universität Göttingen) organisiert und bot über 120 Teilnehmer*innen aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus der Algenforschung vorzustellen und zu diskutieren. Die Tagung wartete mit einem vielfältigen Programm auf: In 44 Vorträgen und auf 50 Postern wurde eine große Bandbreite phykologischer Themen abgedeckt. Der Großteil dieser Beiträge wurde von Doktorand*innen und PostDocs vorgestellt und zeichnete sich durch ein sehr hohes wissenschaftliches Niveau aus. Eins der vielen Highlights war der Besuch der Sammlung von Algenkulturen der Universität Göttingen (SAG) am letzten Tagungstag. Mit deutsch- und englischsprachigen Führungen konnte die Altstadt von Göttingen erkundet werden, mit vielen Verweisen auf die spannende Geschichte der Universitätsstadt. 

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23. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung 2025

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 23. Mitteldeutschen Pflanzenphysiologie-Tagung vor dem Eingang zum Konferenzraum der Leucorea in Wittenberg. Foto: Ralf Bernd Klösgen

Die jährliche Tagung der pflanzenphysiologisch forschenden Arbeitsgruppen an den mitteldeutschen Universitäten in Leipzig, Halle, Jena und Dresden hat in diesem Jahr bereits zum 23. Mal stattgefunden. Sie wird traditionell in regelmäßigem Wechsel reihum organisiert und fand in diesem Jahr am 14. und 15. Februar in der Leucorea in Wittenberg statt, dem "Stammsitz" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit ihrem Beginn verfolgen die Organisatoren mit der Tagung zwei wesentliche Ziele:

  1. die Förderung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen den beteiligten Arbeitsgruppen an den mitteldeutschen Universitäten und
  2. jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen im frühen Karrierestadium (fortgeschrittenes Bachelor-, bzw. Masterstudium bis Promotion) eine Gelegenheit zur aktiven Teilnahme an einer wissenschaftlichen Tagung zu geben.

Dabei war es - wie immer - das Bestreben, diesem Personenkreis ein Forum zu bieten, in dem sie ihre Forschungsergebnisse in unbeschwerter Atmosphäre einem Auditorium vorstellen können, das nicht überwiegend aus Mitgliedern des eigenen Arbeitskreises besteht. Daher wurde das Programm, das etwa 20 wissenschaftliche Vorträge (in englischer Sprache) mit anschließender Diskussion umfasste, fast ausschließlich von den Nachwuchskräften gestaltet. Die Tagung wurde von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) gefördert.

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Tagung Molekularbiologie der Pflanzen 2025

Beinahe 200 Pflanzenwissenschaftler*innen trafen sich in der Sportschule Hennef, um jüngste Forschungsergebnisse zu diskutieren. Foto: Aron Struß, RUB

Zum 38. Mal brachte die Konferenz Molekularbiologie der Pflanzen rund 190 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 10. bis 13. Februar in Nordrhein-Westfalen zusammen, der Konferenz der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Das Treffen bot wieder eine Bühne für jüngste Forschungsergebnisse von Graduierten, PostDocs und Gruppenleitenden und für fruchtvollen wissenschaftlichen Austausch. Organisiert von Christopher Grefen (Ruhr Universität Bochum, RUB), Ute Höcker (Köln) und Henning Kunz (München), bot das Treffen einen guten Rundblick über aktuelle molekulare Pflanzenwissenschaften, mit ein paar mehr Beiträgen aus den Feldern biotischer Interaktionen, molekularer Physiologie, sowie Zell- und Entwicklungsbiologie. Konferenz-Organisator Grefen berichtet im Detail.

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Gordon Research Conference: Neues über pflanzliche Proteolyse

Die internationale Gordon Research Conference Plant Proteolysis fand im Januar 2025 in der Toskana statt und wurde unter anderem durch die Deutsche Botanische Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert. Foto: Andreas Schaller

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über die Bedeutung der Proteolyse in Pflanzen diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Kontinenten ihre jüngsten wie auch bislang unveröffentlichte wissenschaftlichen Ergebnisse. Die 44 Vorträge zu allen Facetten der Proteolyse in Pflanzen wurden vom Publikum sehr geschätzt und intensiv diskutiert. Tagungspräsident Professor Andreas Schaller (Hohenheim) fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die man sich während einer intensiven und für alle Beteiligten stimulierenden Woche im Januar in der Toskana ausgetauscht hat.

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Strasburger Hot Topic: Co und Posttranslationelle Kontrolle in Chloroplasten

Die mehr als 50 Teilnehmenden versammelten sich für ein Foto im Heereman’schen Hof der Universität Münster. Foto: Florian Kotnik

Das aktuelle Strasburger Hot Topic Symposium zum Thema „Co- und Posttranslationale Kontrolle in Chloroplasten“ fand im November 2024 an der Universität Münster statt. Es brachte mehr als 50 Forscher*innen aus sechs Ländern zusammen, die die neuesten Entwicklungen in der Kontrolle von Chloroplastenfunktionen diskutierten und sich über Fortschritte in unserem Verständnis von co- und posttranslationalen Modifikationen, Proteininteraktionen und Stressreaktionen in Chloroplasten austauschten.

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Bilder unserer internationalen Botanik-Tagung 2024

The conference images were kindly provided by IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint (MQ), Julia Grimmer (JGR), Helge Brülheide (HB), Esther Schwarz-Weig (esw) and others for DBG.

Thanks to several photographers more than 1,000 images from our recent Botanik-Tagung in Halle in September were taken from which many are available via our Intranet. Please log in first.

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Actualia · Tagungsbericht

Thermomorphogenesis 2024

Teilnehmende des Thermomorphogenese Symposiums 2024 in Würzburg. Foto: Christoffer Lutsch

Vom 4. bis 6. September fand in Würzburg das vierte internationale Thermomorphogenese Symposium statt. Nahezu 50 Forscher*innen kamen zusammen, um sich über noch nicht publizierte Ergebnisse zu pflanzlichen Anpassungsreaktionen auf erhöhte Temperaturen auszutauschen; ein Thema, welches aufgrund des Klimawandels und der Zunahme anhaltender Hitzeperioden an Relevanz gewinnt. Hauptorganisator Dr. Daniel Maag fasst die Themen der Tagung zusammen und berichtet, in welcher Weise Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium von der DBG-geförderten Tagung profitieren.

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Actualia · Tagungsbericht

Endozytobiologie-Symposium in Bochum

Die Teilnehmenden stellten sich auf dem Balkon des Veranstaltungszentrums der RUB für das Gruppenfoto zusammen. Foto: Beatrix Dünschede

Etwa 60 Forschende trafen sich vom 10. bis 12. September in Bochum zum diesjährigen Symposium der International Society of Endocytobiology (ISE). In den zweieinhalb Tagen präsentierten die Forschenden 35 Vorträge und 13 Poster. In ihrer Zusammenfassung berichtet Professorin Danja Schünemann über aktuelle Entwicklungen in der Endocytobiologie. Dieses vielseitige Forschungsgebiet umfasst sowohl symbiontische Interaktionen als auch die Evolution und molekulare Physiologie der endosymbiontischen Organellen, Chloroplasten und Mitochondrien. Darüber hinaus betont sie die besondere Bedeutung von Tagungen, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium, und berichtet über die Auszeichnungen für die besten Beiträge.

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Actualia · DBG · Ehrenmitglied

Professorin Dr. Ulla Bonas wird unser neues Ehrenmitglied

Prof. Dr. Ulla Bonas. Foto: Markus Scholz

Einstimmig votierte unsere Mitgliederversammlung dafür, die emeritierte Professorin Dr. Ulla Bonas (Halle) in den Kreis der Ehrenmitglieder unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) aufzunehmen. Vorgeschlagen vom Präsidium der DBG überbrachten DBG-Präsident Professor Dr. Andreas Weber und Ehrenmitglied Professorin Dr. Birgit Piechulla der Professorin für Molekulare Pflanzengenetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Nachricht, da sie leider verhindert war, diese Auszeichnung persönlich während unserer Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, in Empfang zu nehmen. Wie die von unserem Ehrenmitglied Professorin Dr. Regine Kahmann verfasste Laudatio zusammenfasst, hat Professorin Bonas beeindruckende wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt. Es gelang ihrer Gruppe beispielsweise, den Code für die DNA-Erkennung von TAL-Effektoren, die eine völlig neuartige DNA-Bindungsdomäne aufweisen, zu knacken. Die modulare Architektur des TAL-Effektors ermöglichte das Design und die Konstruktion künstlicher DNA-bindender Proteine mit neuen Spezifitäten, aus denen schließlich die TALENs (Transcription activator-like effector nuclease) entstanden - ein Durchbruch für die gezielte Gen-Inaktivierung in eukaryotischen Genomen. Dieser technologische Fortschritt war immens und verdient höchste Anerkennung. TALENs würden vermutlich noch heute eingesetzt, wenn nicht das einfacher handhabbare RNA-basierte CRISPR Cas9 Gen-Editing-System entwickelt worden wäre. Bonas und ihre Arbeitsgruppe lieferten darüber hinaus faszinierende Einblicke, wie bakterielle Pathogene ihre pflanzlichen Wirte manipulieren. Bonas erhielt nicht nur zahlreiche bemerkenswerte Auszeichnungen, sondern engagiert sich auch als Vizepräsidentin in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina für die Forschungsgemeinschaft, wie die Laudatio schildert, die DBG-Präsident Weber bei der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle vortrug.

Laudatio (pdf)
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21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP 2024)

Professor Dr. Petra Bauer (oben, mitte) und der Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation der HHU, Prof. Dr. Stefan Marschall (unten, rechts) begrüßten die Teilnehmenden. Fotos und ©: Steffen Köhler, HHU

Jüngste Forschungsergebnisse über die Versorgung von Pflanzen mit Eisen standen im Fokus des 21. Internationalen Symposiums über Eisen-Ernährung und Interaktionen (21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants, ISINIP 2024) an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (HHU). Vertieft wurden dabei die Forschungsergebnisse der Versorgung mit dem kritischen Mikro-Nährstoff für die Sicherheit in der Nahrungsmittelerzeugung, Umweltverträglichkeit sowie die molekulare Regulation der Eisen-Aufnahme, -Verteilung und –Speicherung in Pflanzen. Die Konferenz brachte mehr als 100 internationale etablierte Pflanzenwissenschaftler*innen mit Forschenden im frühen Karrierestadium zusammen, um deren Expertise zu erweitern und um Netzwerke zu knüpfen. Tagungspräsidentin Professor Dr. Petra Bauer berichtet über die Forschungsschwerpunkte der im Juli stattgefundenen Tagung, die Grundlagen der Biologie, Bodenökologie und biotechnologische Herangehensweisen der Pflanzenversorgung mit Eisen beleuchtete.  

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Actualia · DBG

Großer Dank an Generalsekretärin Professorin Dr. Caroline Müller

Präsident Professor Dr. Andreas Weber dankte Professorin Dr. Caroline Müller nicht nur mit Blumen sondern auch mit einem Gutschein für ihr Hobby. Foto: esw

Für ihr herausragendes Engagement und die beeindruckende Effizienz, mit der Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld) das Amt der Generalsekretärin unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den Jahren 2018 bis heute ausübt, dankte DBG-Präsident Prof. Dr. Andreas Weber im Namen aller unserer mehr als 1.100 Mitglieder. Ihre Amtsführung hat Maßstäbe gesetzt und die Entwicklung unserer Gesellschaft entscheidend geprägt, betonte Weber während der turnusgemäßen DBG-Mitgliederversammlung an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Das Auditorium danke Müller mit anhaltendem Applaus für ihr ehrenamtliches Wirken. Sie wird ihr Amt bis Ende des Jahres ausführen und dann satzungsgemäß an die neu gewählte Generalsekretärin übergeben, da sich Professorin Müller nicht mehr zur Neuwahl des DBG-Präsidiums hatte aufstellen lassen. Präsident Weber dankte auch Christine Fiebig (Bielefeld), die Müller in all den Jahren unterstützt hat und demnächst in den wohlverdienten Ruhestand wechselt, sowie unserem Schriftführer der Jahre 2012 bis 2024, Dr. Thomas Janßen (Berlin). Beide waren nicht zur Botanik-Tagung nach Halle gereist.

Actualia · DBG

Neue Präsidiumsmitglieder gewählt

Professorin Dr. Iris Finkemeier, Professor Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Professor Dr. Christopher Grefen (v.l.n.r) werden ihre Ämter satzungsgemäß zum Jahreswechsel 2025 antreten. Fotos und (c): Laura Grahn (WWU), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Gleich vier neue Mitglieder werden das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) nach dem Votum der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle in Zukunft ergänzen: Professorin Dr. Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Generalsekretariat von Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld), die nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte. Professorin Finkemeier rückt damit vom Posten eines der beiden gewählten Mitglieder des erweiterten DBG-Vorstands, das sie seit 2016 bekleidet hatte, in das geschäftsführende Präsidium auf. Ergänzt wird die Geschäftsführung auch durch Professor Dr. Boas Pucker (Braunschweig) als neuer Schriftführer unserer Gesellschaft, nachdem Dr. Thomas Janßen (Berlin) sich nach 12 Jahren nicht mehr hatte wiederaufstellen lassen. Neue Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie des Vries (Göttingen) als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum) als designierter Tagungspräsident der kommenden Botanik-Tagung. Einstimmig wurden auch Professor Dr. Andreas Weber (Düsseldorf) als unser Präsident ebenso wie Professor Dr. Raimund Tenhaken (Salzburg) als Schatzmeister im Amt bestätigt.

Actualia · DBG · Botanik-Tagung · Nachwuchsförderung

Poster-Preise: Botanik-Tagung 2024

Die Preisträgerinnen und Preisträger der zehn besten Poster der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) und des Preises der Gesellschaft für Genetik. Die von der DBG Ausgezeichneten erhielten ihre Urkunden aus den Händen des DBG Präsidenten, Prof. Dr. Andreas Weber (links), und des Tagungspräsidenten, Prof. Dr. Edgar Peiter (rechts). Der Genetik-Preis wurde von Dr. Markus Kuhlmann (zweiter von rechts) überreicht. Foto: Julia Grimmer

Aus den beinahe 400 wissenschaftlichen Postern, die während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, präsentiert wurden, wählten alle Teilnehmenden insgesamt zehn als Beste aus. Die Erstautor*innen erhalten einen Betrag von je 142 Euro, da sich Gründung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in diesem Jahr zum 142ten Mal jährt. Die Liste der Preistragenden, die Titel aller ausgezeichneten Poster wie die Einzelaufnahmen der Urkundenübergaben können Sie hier ansehen:

Zur Liste und allen Fotos
Actualia · DBG · Botanik-Tagung

Pflanzenwissenschaft kann Lösungen für wachsende Herausforderungen bieten

Professor Dr. Andreas Weber begrüßte die Teilnehmenden dieser interdisziplinären Konferenz und motivierte sie proaktiver zu werden, um mehr Forschungsergebnisse in gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Photo: Julia Grimmer

In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), erinnerte unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber, die Teilnehmenden, dass Pflanzen als unser gemeinsamer Forschungsgegenstand nicht nur die Basis der meisten Nahrungsnetze sind sondern auch wichtig für das Funktionieren ganzer Ökosysteme. Die Pflanzenwissenschaften können dazu beitragen, Kohlenstoff nachhaltig aus der Atmosphäre zu entfernen und den weiteren Verlust der Biodiversität zu bremsen. Er machte deutlich, dass das anhaltende Artensterben eine noch größere Gefahr für das Überleben der Menschheit darstellt, als die Klimakrise, da jeden Tag eine alarmierende Anzahl von 150 bis 200 Arten ausstirbt. Weber motivierte die Teilnehmenden der Konferenz mit dem Motto Growing Solutions for Growing Challenges deshalb, proaktiv zu werden, den akademischen Elfenbeinturm zu verlassen und Forschungsergebnisse in gesellschaftliche Vorteile zu überführen. Unsere interdisziplinär ausgerichtete Botanik-Tagung bringt dazu Pflanzen, Menschen und die Gesellschaft zusammen.

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Actualia · Tagungsbericht

Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung

Einige der Teilnehmenden der Young Session des zweiten europäischen Photosynthese-Kongresses 2024 in Padua. Foto: Giorgio Perrin

Die Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung fand am 24. und 25. Juni 2024 im italienischen Padua statt. Über 120 Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium aus mehr als 20 Ländern nahmen aktiv an dieser Veranstaltung teil. Das Programm umfasste über 20 Vorträge zu einer Vielzahl von Themen, darunter Biophysik, Molekularbiologie, Ökophysiologie und neue Technologien, sowie eine Poster Session mit über 100 Posterbeiträgen. Die DBG unterstützte die Teilnahme von drei durch die Organisator*innen ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen, die in diesem Tagungsbericht von Laura Mosebach zu Wort kommen.

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Actualia · Tagungsbericht

Zell-Energie-Umwandler: Mitochondrien und Chloroplasten

Die internationale Gordon Research Conference über Mitochondrien und Chloroplasten war unter anderem von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert worden. Foto: Andreas Weber

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über Mitochondrien und Chloroplasten diskutierten die mehr als 150 Teilnehmenden aus Botanik, Zoologie, Mykologie und Medizin jüngste sowie bislang unveröffentlichte wissenschaftliche Resultate. Co-Tagungspräsident Professor Andreas Weber fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die sich etablierte und Forschende im frühen Karrierestadium während einer intensiven und für die Teilnehmenden bereichernden Woche im Juli bei Barcelona austauschten.

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Actualia · Nachwuchsförderung

Auszeichnungen für Forschende im frühen Karrierestadium bei der Botanik-Tagung

Foto links oben: Dr. Henryk Straube (links) erhielt die Urkunde aus den Händen des Präsidenten der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, Prof. Dr. Severin Sasso. Foto rechts oben: Dr. Eliza Loo bekam ihre vom Springer-Spektrum Verlag gestiftete Auszeichnung vom Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), Prof. Dr. Andreas Weber, überreicht. Foto links unten: Dr. Martin Lewinski nahm seine Urkunde aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Professorin Dr. Caroline Müller, in Empfang. Foto rechts unten: Prof. Sasso überreichte auch den letztjährigen Preis für die beste Veröffentlichung an Dr. Pratibha Kumari, die wie alle Preisträgerinnen zur internationalen Tagung der DBG nach Halle eingeladen waren. Alle Fotos: Lynne Tiller

Während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, erhielten der Pflanzengenetiker Dr. Henryk Straube den Wilhelm-Pfeffer-Preis, die Mikrobiom-Forscherin Dr. Eliza Loo den Eduard-Strasburger-Preis und der Bioinformatiker Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Die drei Forschenden waren eingeladen, ihre Ergebnisse in einer Plenar-Sitzung vorzustellen. Auch die Zellbiologin Dr. Pratibha Kumari nahm ihre Urkunde für die bereits im letzten Jahr ausgezeichnete beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung während der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz der DBG entgegen. Von ihren exzellenten Forschungsergebnissen profitieren in Zukunft Forschende, die seltene DNA-Bausteine messen, zur Pflanzengesundheit beitragen möchten, die Regulation durch RNA-bindende Proteine untersuchen oder die pflanzliche Zellteilung analysieren.
Details über die gewonnenen Erkenntnisse der diesjährigen Preise stehen in der vorab veröffentlichten Pressemitteilung: „Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert“.

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium über Beziehungen zwischen Insekten und Pflanzen in Bielefeld

Teilnehmende am Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP) im Innenhof des Veranstaltungsgebäudes. Foto: Luzie Mozygemba

Das Symposium hat eine lange Tradition und wurde erstmals 1957 in Wageningen (Niederlande) ausgerichtet. Es wird alle drei Jahre abgehalten und fand nun zum zweiten Mal in Deutschland statt, vom 4. bis 8. August 2024 im Haus Neuland in Bielefeld als SIP18. Rund 170 Teilnehmende aus mindestens 19 Ländern diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse zu Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen sowie weiteren Interaktionspartnern. Es gab spannende Keynote-Vorträge von Renee M. Borges (Indien), Rieta Gols (Niederlande), Scott Johnson (Australien), Meredith Schuman (Schweiz), Anurag A. Agrawal (USA), Beata Gabryś (Polen), Georg Petschenka (Deutschland), Sharon E. Zytynska (UK) und Robert R. Junker (Deutschland). Zudem wurden Forschungsergebnisse in ausgewählten Fachvorträgen sowie zahlreichen wissenschaftlichen Postern präsentiert und diskutiert. Die Organisatorinnen Caroline Müller, Rabea Schweiger und Christine Fiebig (Chemische Ökologie, Universität Bielefeld) berichten von einem fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch in einem tollen Netzwerk, begleitet von spannenden Exkursionen, einem Workshop sowie einem produktiven Miteinander in einer sehr grünen Umgebung.

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Actualia · Tagungsbericht

Plant Science Student Conference in Halle (Saale)

Einige der 60 Teilnehmenden der PSSC stellten sich vor dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle (IPB) für das Gruppenfoto zusammen. Foto: IPB

Die 19. Plant Science Student Conference (PSSC 2024) fand vom 17. bis 20. Juni 2024 am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) statt. Die Konferenz steht für eine fast zwei Jahrzehnte währende Tradition zwischen dem IPB und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), bei der Doktoranden und Doktorandinnen der Institute andere Studierende der Pflanzenwissenschaften einladen, um ihr Wissen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und eine wissenschaftliche Konferenz in studentenfreundlicher Atmosphäre zu erleben. In diesem Jahr nahmen ca. 60 Doktorand*innen teil, die nicht nur vom IPB und IPK, sondern auch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) kamen. Außerdem wurden Prof. Dr. Gabriel Schaaf von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Marie Barberon von der Universität Genf und Prof. Dr. Stefanie Ranf-Zipproth von der Universität Freiburg als Keynote-Speaker eingeladen. Als Teil des Organisationsteams berichten Max Jonas Paulmann, Lilly Eger und Jolina Marx vom IPB, dass die Teilnehmer vier aufregende Tage voller inspirierender Wissenschaft, fruchtbarem Austausch und - natürlich - leckerem Essen verbrachten.

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DBG Update
DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 81

Erstmals gelang es, die Anzahl der Chromosomen mit CRISPR zu verringern – ohne Nachteile für die Pflanze. Wo Stickstofffixierung den Klimawandel antreibt, welche Organismen sich durch „Yes, we CAM“ auszeichnen und wie sich die DNA einfacher entschlüsseln lässt, steht ebenfalls in den Forschungsnachrichten.
DBG announces to establish a new network for early career scientists, asks for your input on topics to be addressed to all DBG members, and has awarded new Masters of Science with prizes. 
The Editors of our journal Plant Biology recommend three reviews: on how multiple hormones orchestrate successful flowering and reproduction, about current knowledge on biosynthesis and function of phytosterols, sterol conjugates, brassinosteroids, and specialized steroidal metabolites in the very productive monocot Duckweed, and about the hydraulic traits and water use strategies of mountain and dwarf shrubs. 
Besides positive news from the EU, you can find several funding opportunities in this issue. The newsletter also lists conferences, workshops, and other meetings for early career researchers and the scientific community. Please be aware that several (early bird) registrations will already end around the turn of the year or even earlier.

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VBIO-Rückblick - November 2025

Anfang Dezember lud der Dach-Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) gemeinsam mit den wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Physik (DPG), Geowissenschaften (DVGeo), Mathematik (DMV) und Chemie (GDCh) wieder zu einem Parlamentarischen Abend in die Parlamentarische Gesellschaft nach Berlin ein. Zum Thema „Versorgungssicherheit“ vermittelten die Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft Einblicke in aktuelle Herausforderungen und konkrete Forschungsprojekte, in so unterschiedlichen Bereichen wie „Rohstoffe“, „Energie“, „Grundwasser“, „Ernährung“ und „Antibiotika“. Nachrichten aus der Forschungs- und Hochschulpolitk runden den Rückblick auf die Aktivitäten des VBIO im Vormonat ab. 

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VBIO-Rückblick - Oktober 2025

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO), in dem auch unsere DBG Mitglied ist, hat sich dem Klimaaufruf 2025 angeschlossen, gemeinsam mit der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Sie alle fordern zu entschlossenem Handeln angesichts der Klimakrise auf. Nachrichten aus Hoch- und Wissenschaftspolitik und weitere Nachrichten runden den Rückblick des 
Dachverband der Biologie auf seine Aktivitäten im vergangenen Monat ab.

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VBIO-Rückblick - September 2025

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet über seine Stellung zum UN-Hochseeschutzabkommen. Dazu hatte der Biologie-Dachverband, in dem auch unsere DBG Mitglied ist, im Rahmen der Verbändeanhörung Stellung genommen zum 2023 beschlossenen BBNJ-Agreement, das regelt, wie zukünftig mit maringenetischen Ressourcen aus der hohen See (BBNJ) umgegangen werden soll. Wie immer runden Informationen über anstehende Termine sowie Nachrichten aus der Hochschul- und Wissenschaftspolitik den Aktivitätsrückblick ab.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 80

Wie die Wurzel die Blüte triggert, was die Ausbreitung eingeschleppter Pflanzen fördert, wie Aminosäuren transportiert werden, und wie Tomaten verhindern, bei Stress zu überreagieren, steht in unserer Forschungsrubrik.
DBG recently has awarded three early career scientists for their outstanding plant science paper. The confirmed speakers of our international Conference next year in Bochum are worth to already mark your calendars today (6th to 10th of September 2026). A Canada based descendant of a famous German plant scientist made a big donation to DBG to award ECRs.
One of our Sections introduces the keynote speakers of their upcoming conference at the beginning of next year and three of our other Sections report about their recent scientific meetings and the newly elected speaker of one of them.
The Editors of our journal Plant Biology recommend five reviews: about transposable elements, the role of cell walls in Cuscuta parasitism, the sustainable production of capsaicinoids through organellar genome editing, on how forests will respond to compound droughts, as well as about drought responses in ornamental plants for horticulture incl. strategies for resilience. 

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 79

Wie Hundsrosen ihre ungeraden Chromosomensätze bei der Fortpflanzung aufteilen, welcher medizinisch interessante Wirkstoff gleich zweimal unabhängig in zwei Pflanzen entstand und welches Splicing-Protein Wachstum und Stressanpassung ausbalancieren hilft, steht in unserer Forschungsrubrik.
DBG informs about current activities for ECRs and about our society-owned scientific journal. Half of our Sections are looking forward to their conferences in the summer months.
Three reviews in the Journal Plant Biology summarize current knowledge about anthocyanin pigmentation and promising usage, about bees, flowers and UV as well as about Ginkgo biloba flavonoids. And a research paper reveals, which trees in temperate forests are drought resistant and how they influence each other.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 78

Wann Wurzel-Gravitropismus unterdrückt wird, was Sorghumhirse noch interessanter macht und welcher Organismus nach mehreren tausend Jahren erfolgreich wiederbelebt wurde, sind Themen in der Forschungsrubrik. Außerdem: zur Zukunft wissenschaftlichen Publizierens. 
ECRs hurry up to register and submit your abstracts to take part in the conferences of three of DBG’s Sections (Biodiversity and Evolutionary Biology, Natural Products, and Applied Botany), since their deadlines are coming soon. 
The Editor of our journal Plant Biology suggests to read a review summarizing where microRNAs contribute to gene regulation circuits and a viewpoint article about a new and more precise method to study microtubule-related processes. 
Please be aware that several other (early bird) registrations for the 29 listed plant-science congresses and DBG-supported meetings will also end on 30th or 31st May.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 77

Auch seit hundert Jahren bekannten Strukturen kann man noch neue Funktionen entlocken. Welche Wellen  das Immunsystem triggern, was artenreiche Wälder besser können als artenarme, welcher Signalweg die Samenkeimung regelt und 600 Millionen Jahre Stress sind weitere Themen in den Forschungsnachrichten. 
DBG invites all members to nominate early career researchers to be awarded with the Best Paper Prize. One of our Sections invites to its conference and has recently opened its website for registration. Two Sections are preparing their first joint meeting, especially for early career scientists (ECR). And one Section has elected new board members.
The Editor of our journal Plant Biology suggests to read a review summarizing 20 years of research uncovering the hidden codes of epigenetics in wild potato.
Please be aware that several (early bird) registrations for congresses and meetings will end on March 31st.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Umfrage zeigt hohen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen

Abbildung 1: Häufigkeit der Pflanzenarten oder Pflanzengattungen, die in Freilandstudien untersucht werden sollten. Insgesamt wurden 229 Antworten gegeben. Die Kategorie Bäume umfasst Pappel, Fagus, Picea und Sequoiadendron.

Eine online-Befragung unter Pflanzenwissenschaftler*innen in Deutschland zeigt großen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Nur mit Studien im Freiland lassen sich aussagekräftige Ergebnisse z.B. zur Ertragsbildung sowie Klima- und Stresstoleranz gewinnen. Vor gezielter Zerstörung gesicherte Freilandflächen (sog. Protected Sites) sind ein Lösungsansatz. Für 83 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage eröffnen sich damit neue Forschungsperspektiven. Die Einrichtung solcher zerstörungssicheren Freilandflächen kann die internationale Konkurrenzsituation der Pflanzenwissenschaften in Deutschland grundlegend verbessern. Dies ist wichtig, weil derzeit auch genomeditierte Pflanzen unter die Regularien des Gentechnikgesetzes fallen. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf  ̶̶  unabhängig von einer zukünftigen, an den Stand wissenschaftlicher Erkenntnis angepassten Neuregulierung genomeditierter Pflanzen in der EU.

zu den Ergebnissen und Abbildungen

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Wochen-Chronik
News · Förderung · Projekt

Natürlicher Pflanzenschutz gegen Trockenheit

Die Baden-Württemberg Stiftung wird als einen der Stipendiat*innen ihres Eliteprogramms für Postdocs den Biologen Rutger Wilschut, Postdoc am Fachbereich Biologie der Universität Konstanz, bekanntgegeben. Wilschut wird untersuchen, wie gut Pflanzen bei unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten mit Trockenheit zurechtkommen. Die meisten Pflanzen sind auf eine hohe Diversität im Boden angewiesen. Insbesondere bei extremen Umweltbedingungen kann ein guter, reichhaltiger Boden entscheidenden Einfluss haben. Der Konstnzer Biologe will in seinem Forschungsprojekt diesen Auswirkungen auf den Grund gehen. Dafür wird er sich eingehend mit der biologischen Vielfalt im Boden und den damit zusammenhängenden Auswirkungen von Trockenheit auf Pflanzen beschäftigen. Seine Forschung wird eine Lücke füllen, denn bislang ist wenig bekannt über das Wechselspiel zwischen der biologischen Diversität im Boden und der Reaktion von Pflanzen auf Wassermangel. Wilschut wird zusammen mit seinem Forschungsteam Experimente im Freiland und in Gewächshäusern durchführen und diese mit der molekularen Analyse von Pilzgemeinschaften kombinieren. Ein besonderer Fokus wird dabei auf arbuskuläre Mykorrhizapilze gelegt, die bei den untersuchten Prozessen eine entscheidende Rolle spielen könnten. Die Ergebnisse seiner Forschung werden zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen aktueller ökologischer Veränderungen beitragen. Ziel ist es darüber hinaus, Lösungsansätze dafür zu liefern, wie Pflanzen bei großer Trockenheit von einer biologischen Vielfalt im Boden profitieren können. Die Erkenntnisse kommen somit sowohl der Renaturierung von Habitaten zugute als auch einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Quelle: Uni Konstanz
News · Forschungsergebnis

Lila bis weiß, glatt bis stachelig: Genetische Vielfalt der Aubergine erstmals erfasst

Sie ist lila, manchmal weiß, manchmal stachelig und erscheint in diversen Formen – die Aubergine. Forscher*innen haben erstmals einen vollständigen Katalog aller Gene und Eigenschaften der Aubergine erstellt. Mit der Entschlüsselung des so genannten Pan-Genoms – also der gesamten genetischen Vielfalt einer Art – sowie des Pan-Phänotyps, der die gesamte Bandbreite äußerer und innerer Merkmale innerhalb einer Art umfasst, schafft das Konsortium erstmals eine Datengrundlage. Sie zeigt präzise, welche Eigenschaften stabil vererbt werden und welche stark vom Umfeld abhängen. Damit wird die Züchtung neuer Sorten – etwa mit höherer Widerstandsfähigkeit oder verbessertem Inhaltsstoffprofil – deutlich gezielter und schneller möglich. Diese neue Datengrundlage ebnet den Weg für robustere, klimaangepasste und qualitativ hochwertige Sorten, die langfristig Ernteerträge sichern und die Vielfalt in der Landwirtschaft erhalten. Die zugrunde liegenden Genomdaten und viele der untersuchten Sorten werden der Forschungsgemeinschaft weltweit offen zugänglich gemacht und in Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: FZ Jülich
News · Förderung · Projekt

Forschung zur Anpassung von Wäldern

Die Eva Mayr-Stihl Stiftung beabsichtigt, den Exzellenzcluster Future Forests an der Universität Freiburg zu fördern. Future Forests wird ab 2026 erforschen, wie sich Wälder und ihre Nutzung an den globalen Wandel anpassen lassen. Die Stiftung finanziert eine neue Tenure-Track-Stiftungsprofessur für Waldbau und Klimawandelanpassung, ein internationales Forschungslabor zur Waldanpassung sowie einen Inkubator-Fonds. Darüber hinaus plant die Stiftung, in den kommenden Jahren zwei weitere Stiftungsprofessuren zu ermöglichen, die die Forschung am Exzellenzcluster weiter stärken. Insgesamt hat die Initiative der Eva Mayr-Stihl Stiftung ein Fördervolumen von 10,4 Millionen Euro bis 2032.

Quelle: Uni Freiburg
News · Forschungsergebnis

Selbstaktivierung gehört zur Erfolgsstrategie parasitischer Unkräuter

Die Ästige Sommerwurz (Phelipanche ramosa), die als Modellart der aktuellen Studie verwendet wurde, entwickelt nach etwa zwei Monaten an den Wurzeln einer Rapspflanze (verschwommen im Hintergrund), verzweigte, nicht grüne Blütenstände, die letztlich Tausende von winzigen Samen freigeben. Foto und (c): Susann Wicke

Parasitische Unkräuter entziehen ihren Wirtspflanzen Wasser und Nährstoffe. Doch was macht diese Parasiten so erfolgreich? Ein Team um Prof. Dr. Susann Wicke vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster hat untersucht, wie bestimmte Schmarotzerpflanzen ihre Saugorgane entwickeln, mit denen sie sich an die Wurzeln anderer Pflanzen anheften und ihnen Nährstoffe entziehen. Ein Fazit: Die Parasiten bilden bereits in ihren Samen verschiedene Stoffe und setzen sie frei. Sie stoßen damit die Entwicklung ihrer Saugorgane, fachsprachlich Haustorien genannt, auch ohne einen Wirt an. So gelangen die jungen Parasiten sehr früh in einen Zustand, in dem sie besonders schnell und wirksam an eine Wirtspflanze andocken. Diese Aktivierung aus sich selbst heraus steigert ihre Fähigkeit, den Wirt erfolgreich zu befallen – ein zentraler Punkt, der erklärt, warum diese Unkräuter in der Landwirtschaft schwer zu kontrollieren sind. Die Ergebnisse wurden in Science Advances veröffentlicht.

Quelle: Uni Münster
News · Anwendung · Forschungsergebnis

Europaweite Moor-Emission doppelt so hoch wie geschätzt

Wiedervernässtes Moor im Anklamer Stadtbruch. Foto und (c): John Couwenberg

Entwässerte Moore in der EU stoßen jedes Jahr rund 232 Megatonnen CO₂-Äquivalent aus – und damit fast doppelt so viel, wie die EU-Mitgliedsstaaten bislang beim UN-Klimarahmenübereinkommen (UNFCCC) angegeben haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt in Nature Communications veröffentlichte Studie unter Beteiligung von Dr. John Couwenberg, PD Dr. Franziska Tanneberger und weiteren Wissenschaftlerinnen aus dem Sonderforschungsbereich WETSCAPES2.0 der Universität Greifswald. Das Forschungsteam hat erstmals eine hochauflösende Karte der Treibhausgas-Emissionen entwässerter Moore erstellt. Sie macht sichtbar, wo Emissionen aus entwässerten Mooren in der EU besonders konzentriert sind und wo Wiedervernässung besonders wirksam wäre.

Quelle: Uni Greifswald
News · Projekt

Maispflanzen unter multiplem Stress

Im MultiStress-Projekt untersucht eine neue DFG-Forschungsgruppe die Auswirkungen von multiplen Stressoren auf Physiologie und Leistungsfähigkeit von Mais. Foto: M. Köster, Uni Göttingen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschungsgruppe in den Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen. Unter dem Titel „Wirkungen und Mechanismen gleichzeitig auftretender, multipler abiotischer und biotischer Stressinteraktionen im Maisanbau (MultiStress)“ untersuchen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen von multiplen Stressoren auf Physiologie und Leistungsfähigkeit von Mais. Unter Feldbedingungen wurde diese Mehrfachbelastung für die meisten Pflanzenarten und Stresskombinationen noch nicht erforscht. Ihr Ziel ist es, über die Verknüpfung von Feldversuchen mit ökophysiologischer Modellierung die Auswirkungen von multiplem Stress auf die Physiologie und Leistungsfähigkeit der Nutzpflanzen in Bezug auf Faktoren wie Ertrag, Biomassequalität oder Wasser- und Nährstoffnutzungseffizienz besser zu verstehen. Die neuen Erkenntnisse sollen langfristig die Züchtung multistress-resistenter Maissorten unterstützen. Die beantragte Fördersumme liegt bei rund 5,4 Millionen Euro für zunächst vier Jahre. Sprecher der neuen Forschungsgruppe ist Professor Dr. Reimund P. Rötter. Die MultiStress-Forschungsgruppe ist eine der neun neuen Forschungsgruppen, deren Förderung die DFG heute bekannt gab.

Quelle: Uni Göttingen
News · Projekt

Mit Algen zur Kreislaufwirtschaft

Wie sich Algenbiomasse vollständig in grünes Biogas umwandeln und die Gärreste anschließend als hochwertiger Dünger nutzen lassen, wird untersucht. Foto und (c): CeBiTec

Mit dem Start des Forschungsprojekts BiAlDüB („Algenbiofilmsystem für Nährstoffrecycling aus Abwasser mit Verwertung zu landwirtschaftlichem Dünger und grünem Biogas“) will die Universität Bielefeld gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich neue Wege der nachhaltigen Abwasseraufbereitung eröffnen. Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Nachhaltige Bioökonomie“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) mit rund 800.000 Euro gefördert.

Quelle: Uni Bielefeld
News · Forschungsergebnis

Mehr Leistung durch Heterosis: Forschungsteam entschlüsselt das Zusammenspiel der Gene

Feldversuch mit Hybridweizen am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung. Foto und (c): IPK Leibniz-Institut

Eine neue Methode erklärt, warum Kreuzungen zwischen homozygoten Elternpflanzen - sogenannte Hybride - oft deutlich produktiver sind als ihre Eltern. Dieses als Heterosis bekannte Phänomen ist entscheidend für die Steigerung des Ertrags wichtiger Nutzpflanzen wie Weizen oder Mais. Es kann durch positive Varianten von Genen verursacht werden, die gegenüber negativen Varianten dominieren, oder durch komplexe Wechselwirkungen zwischen zahlreichen Genen, die miteinander „kommunizieren“ und einander beeinflussen. Das internationale Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat eine statistische Methode entwickelt, mit der diese Wechselwirkungen zwischen den Genen schneller und genauer analysiert werden können. Anstatt Milliarden möglicher Genkombinationen einzeln zu testen, bewertet die neue Methode - hQTL-ODS (Heterotic Quantitative Trait Locus - One-Dimensional Scan) - den Beitrag jedes Gens anhand all seiner Wechselwirkungen. Die Ergebnisse der Studie wurden Anfang November in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: IPK (pdf)
News · Politik

Bestandsaufnahme: Deutschlands Gentechnikforschung steht unter Druck - bietet aber enormes Potenzial

Die neue Broschüre „Im Fokus: Forschungshemmnisse und -chancen in Deutschland“ der Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) zeigt, dass zahlreiche gesetzliche und administrative Hürden die Entwicklung moderner Gentechnik und Biotechnologie in Deutschland bremsen. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Forschung hierzulande über enorme wissenschaftliche Stärken verfügt, die durch gezielte politische Reformen erheblich besser genutzt werden könnten.

Quelle: BIH
News · Projekt

Kieler Pflanzenforschung zur Klimaanpassung mit 2,25 Millionen Euro unterstützt

Um mit dem Konzept der sogenannten unterstützten Baumwanderung Anpassungsstrategien für Wälder an den Klimawandel zu erforschen, erhält der  Pflanzenpathologe Dr. Farooq Ahmad, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Phytopathologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), rund 2,25 Millionen Euro Forschungsförderung vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Dank der Finanzierung durch das BMFTR-Förderprogramm „BioKreativ - Kreativer Nachwuchs forscht für die Bioökonomie“ kann Ahmad eine eigene Nachwuchsforschungsgruppe an der CAU einrichten und für zunächst fünf Jahre die genetischen Grundlagen der Klimaanpassung verschiedener Baumarten untersuchen. Das Institut für Phytopathologie an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät gewinnt damit eine neue Forschungsrichtung hinzu, die mittelfristig wichtige wissenschaftliche Grundlagen für die Klimaanpassung und verbesserte Biodiversität norddeutscher Wälder schaffen wird.

Quelle: CAU
News · Forschungsergebnis

Forschende züchten ozonresistente Reissorten

Ozonbegasungsversuch mit neu gezüchteten Reislinien in einem Gewächshaus der JLU. Foto und (c): Muhammad Shahedul Alam, Uni Gießen

Neben einem Anstieg der Konzentration des Treibhausgases CO2 nehmen weltweit auch die Ozonkonzentrationen zu. Dieses reaktive Gas schützt uns zwar in der Stratosphäre vor UV-Strahlung, in der unteren Atmosphäre schädigt es jedoch die menschliche Gesundheit und das Pflanzenwachstum. Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichen und dicht besiedelten Länder Asiens wie etwa Bangladesch. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Frei, Professur für Pflanzenbau und Ertragsphysiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), hat nun ozonresistente Reissorten gezüchtet. Dazu verwendete er eine Züchtungsmethode, die als markergestützte Selektion bezeichnet wird. Bei dieser Technik werden gezielt Gene einer Spendersorte mithilfe molekularer Marker in bereits bestehende Hochleistungssorten eingekreuzt, um diesen zusätzliche Stresstoleranz zu verleihen. Die Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Global Change Biology publiziert.

Quelle: Uni Gießen
News · Forschungsergebnis

Warum SUMO-Proteine für Chromosomen so wichtig sind

Der Kinetochor-Proteinkomplex spielt eine Schlüsselrolle für die Funktion der Chromosomen und ist daher für die Zellteilung unerlässlich. Ein Forschungsteam am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat nun herausgefunden, dass kleine Proteine aus der SUMO-Familie für den Kinetochor der Modellpflanze Arabidopsis thaliana von besonderer Bedeutung sind. In dieser Studie identifizierte das IPK-Team mehrere αKNL2-interagierende Proteine, die zum SUMOylierungsweg gehören, was darauf hindeutet, dass αKNL2 durch SUMO reguliert wird. „Wir haben festgestellt, dass αKNL2 durch SUMO-Proteine modifiziert wird, und dann gezeigt, wie diese SUMOylierung seine Funktion beeinflusst“, erklärte Manikandan Kalidass, Erstautor der Studie. Mithilfe biochemischer Experimente und computergestützter Analysen kartierten die Forschenden außerdem spezifische SUMO-Bindungsstellen im C-terminalen Bereich (am Ende der Proteinkette) von αKNL2. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden mitte November Pre-proof in der Fachzeitschrift Plant Communications veröffentlicht.

Quelle: IPK (pdf)
News · Forschungsergebnis

Amazonas-Regenwald: Gefahr durch Landnutzung und Klimawandel

Landnutzungsänderungen in Verbindung mit einer Klimaerwärmung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts könnten zum Verlust von bis zu 38 Prozent der Amazonas-Waldfläche führen. Das schätzt eine neue, in PNAS erschienene Studie der Geographin Selma Bultan von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Sie leitete die erste Analyse, die die Auswirkungen von Landnutzungsänderung und Klimawandel systematisch zusammen betrachtet. Unter Verwendung von Erdsystemmodellen mit dynamischer Vegetation analysierten die Forschenden den Waldrückgang im Amazonasbecken von 1950 bis 2014 und prognostizierten den zukünftigen Rückgang unter zwei verschiedenen Klimazenarien. "Unsere Analyse zeigt, dass Ende des Jahrhunderts bis zu 38 Prozent der 1950 vorhandenen Waldfläche verloren gehen könnten. Dabei sind 25 Prozent dieses Verlustes auf Landnutzungsänderungen und 13 Prozent auf steigende Temperaturen zurückzuführen.” erklärt Selma Bultan. “Damit würden wir den Schwellwert von 20 bis 25 Prozent erreichen, vor dem frühere Studien als Kipppunkt des Amazonaswaldes gewarnt haben." "Der Wert des Amazonaswaldes ist viel zu hoch, als dass wir seine Existenz aufs Spiel setzen könnten," resümiert Koautorin Julia Pongratz, Professorin für Physische Geographie und Landnutzungssysteme an der LMU.

Quelle: LMU
News · Politik

DFG begrüßt EU-Übereinkunft zu neuen Züchtungstechniken

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) begrüßt die von der Europäischen Union bekannt gegebene vorläufige Vereinbarung zu einem neuen rechtlichen Rahmen für Pflanzen, die mit neuen Züchtungstechniken (New Genomic Techniques, NGT) hergestellt werden. Die Vereinbarung sieht vereinfachte Regeln für sogenannte NGT-1-Pflanzen vor, die auch durch konventionelle Züchtungsmethoden hätten entstehen können. Für sie entfallen die strengen Zulassungs- und Kennzeichnungspflichten, die für andere mit neuen Züchtungstechniken erzeugte Pflanzen (NGT-2) weiterhin gelten. „Diese Neubewertung von Pflanzen, die mit neuen Züchtungstechniken erzeugt werden, wird der Wissenschaft in Deutschland einen Schub verleihen“, sagt DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker. „Der in den Verhandlungen erzielte politische Durchbruch stärkt den Forschungsstandort Europa und eröffnet neue Wege für eine klimaresiliente und ressourcenschonende Landwirtschaft. Wichtig ist nun, dass die neuen Regelungen auch zügig im EU-Parlament und im EU-Rat bestätigt und in allen Mitgliedstaaten umgesetzt werden“, so Becker. 

Quelle: DFG
News · Forschungsergebnis

Waldnutzung in der Antike: Römische Expansion veränderte die Wälder nördlich der Alpen

In der Antike wurden die Wälder nördlich der Alpen intensiv von Menschen genutzt und umgestaltet, zeigt eine internationale Studie unter Leitung der Universität Freiburg. Die Ausdehnung des Römischen Reiches führte zur Abholzung alter Waldbestände und zu lokaler Übernutzung. Erst in der Spätantike kam es zu einer Wiederbewaldung. Für die in PNAS erschienene Studie analysierten die Forschenden über 20.000 Holzfunde aus der Antike in West- und Mitteleuropa, deren Alter sich durch absolute Datierung genau bestimmen ließ. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von der jüngeren Eisenzeit bis ins Frühmittelalter (300 v. Chr. bis 700 n. Chr.). Das ermöglichte es den Forschenden, vorrömische, römische und nachrömische Entwicklungen zu vergleichen.

Quelle: Uni Freiburg
News · Forschungsergebnis

Vielfältiges Leben in einem urzeitlichen See mit fossilen Pflanzen

Eine ungewöhnlich reiche Fossillagerstätte hat ein internationales Forschungsteam in der Atacama-Wüste im Norden Chiles entdeckt und beschrieben. Unter Leitung von Diego Volosky von der Friedrich-Schiller-Universität Jena untersucht die Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Chile, Deutschland und Argentinien eine Vielzahl von Fossilien, darunter Pflanzen, Insekten, Süßwasserkrebse, Weichtiere, Fische und Haie. “Solche vollständigen und vielfältigen Fossilgemeinschaften sind selten, insbesondere angesichts des Alters der Fossilien”, sagt Diego Volosky. Datiert werden die Funde auf die Trias, die erdgeschichtliche Periode vor etwa 252 bis 201 Millionen Jahren. Damals existierte der riesige Südkontinent Gondwana noch, der Südamerika, Afrika, Australien und die Antarktis umfasste. Die Forschungsgruppe hat ihre Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift Paleogeography, Paleoclimatology, Paleoecology veröffentlicht.

Quelle: Uni Jena
News · Politik · WissKomm

NGT: Stellungnahmen zur Einigung der EU zur den Neuen Genomischen Techniken

Zur Vereinbarung zwischen Europäischem Parlament, Europäischem Rat und EU-Kommission zu einem neuen Rechtsrahmen für Pflanzen, die mit NGTs hergestellt werden, hat das Science Media Center Germany (SMC) unter dem Titel "EU-Trilog zur Grünen Gentechnik – Stimmen aus der Forschung" hat insgesamt zwölf Stellungnahmen von Wissenschaftler*innen aus Agrarökonomie, Lebensmittelrecht, Ökologie + Pflanzengenetik für Medien-Menschen zusammengestellt. Darunter auch die Expertise mancher DBG-Mitglieder, die aus ihrem Blickwinkel Forschung berichten. 

Quelle: SMC
News · Forschungsergebnis

Moose helfen bei der Stickstoffreduktion des Waldes

Erstautor der Studie, der Biologe Till Deilmann von der Uni Jena, nimmt Moospflanzen unter die Lupe. Foto und (c): Nicole Nerger, FSU

Stickstoff ist für das Wachstum von Pflanzen unerlässlich – zu viel davon kann jedoch erheblichen Schaden anrichten. Wie Wälder den Nährstoff regulieren, hängt nicht nur von den Bäumen ab, sondern auch von den unscheinbareren Gewächsen in den unteren Schichten – wie eine aktuelle Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) beweist. Sie zeigt, dass die Pflanzen der Kraut- und Moosschicht eines Waldes eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie viel Stickstoff im Ökosystem verbleibt und wie viel in unteren Erdschichten oder Gewässern versickert. Für ihre Forschung sammelte ein interdisziplinär zusammengesetztes Team aus dem Sonderforschungsbereich „AquaDiva“ der FSU Daten für drei verschiedene Waldtypen im sogenannten Saale-Elster-Sandsteinplatte-Observatorium südlich von Jena. An 93 Messpunkten in Buchen-, Fichten- und Kiefernwäldern installierten sie Sensoren, die erfassten, welche und wie viele Nährstoffe innerhalb eines Jahres durch die oberste Bodenschicht hindurchfließen. Dabei stellten sie fest, dass dort, wo die Vegetation am Boden besonders dicht ist, besonders wenig Stickstoff in den Boden gelangte. Über ihre Ergebnisse berichten die Forschenden im Magazin Plant and Soil.

Quelle: FSU
News · Politik

NGT: Rat und Parlament erzielen Einigung für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Lebensmittelsysteme

Der Europäische Rat hat eine vorläufige Einigung mit dem Europäischen Parlament über eine Reihe von Vorschriften erzielt, mit denen ein Rechtsrahmen für neue genomische Verfahren geschaffen wird. Sie sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Agrar- und Lebensmittelsektors verbessern und gleiche Wettbewerbsbedingungen für europäische Akteure zu gewährleisten, die Ernährungssicherheit erhöhen und externe Abhängigkeiten verringern. Mit der Verordnung wird gewährleistet, dass die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Umwelt zuverlässig geschützt werden. Zugleich ist sie ein Beitrag zu den Zielen der EU für mehr Nachhaltigkeit. In der Einigung ist ein vereinfachtes Verfahren für NGT-Pflanzen vorgesehen, das sie herkömmlichen Pflanzen gleichstellt. Auch Fragen des geistigen Eigentums und des Zugangs zu Saatgut werden berücksichtigt.

Quelle: Europäischer Rat
News · Politik

Schutz des größten Ökosystems der Erde: Kabinett beschließt Beitritt zu UN-Hochseeschutzabkommen

Das Bundeskabinett hat auf Vorschlag von Bundesumweltminister Carsten Schneider zwei Gesetzesentwürfe beschlossen, die Deutschlands Beitritt zum UN-Hochseeschutzabkommen und dessen Umsetzung möglich machen. Mit dem 2023 beschlossenen Abkommen wird erstmals weltweit die Einrichtung von Meeresschutzgebieten auf hoher See möglich. Zudem soll es Umweltprüfungen von menschlichen Aktivitäten im Ozean geben. Das Abkommen stellt erstmals einheitliche Umweltregeln für alle Staaten auf. Für den Beitritt Deutschlands, die sogenannte Ratifizierung, sind anders als in anderen Staaten zwei Gesetze notwendig: ein Vertragsgesetz und ein Umsetzungsgesetz. Das Vertragsgesetz regelt Deutschlands Beitritt als Vertragspartei zum Übereinkommen. Das Umsetzungsgesetz (Hochseeschutz-Gesetz) regelt zudem bereits die Anpassungen nationaler Gesetze an das neue Völkerrecht.

Quelle: Bundesumweltamt
News · Veranstaltung

Gentechnik in Deutschland: Forschung zwischen erwünschten Zielen und abgelehnter Technik

Die AG Gentechnologiebericht lädt anlässlich ihrer Publikation „Im Fokus: Forschungshemmnisse und -chancen in Deutschland“ zu einer öffentlichen Abendveranstaltung ein, meldet das Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité (BIH). Im Mittelpunkt steht der reale Spagat zwischen gesellschaftlich gewünschten medizinischen, biotechnologischen und agrarwissenschaftlichen Fortschritten und einer nach wie vor skeptischen Haltung gegenüber bestimmten gentechnischen Verfahren. Nach einer Einführung von Boris Fehse stellt Sina Bartfeld die Potenziale der Organoidforschung für Alternativmethoden zu Tierversuchen vor. Ralf Müller-Terpitz wird auf die rechtliche Grundlage für die Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen eingehen. Stephan Clemens beleuchtet die aktuelle Situation für Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen und deren Bedeutung und Tobias Erb erläutert, wie vermeintliche Sicherheitsbestimmungen in der Weißen Biotechnologie abgebaut werden könnten. Boris Fehse moderiert den Abend am 2. Dezember 2025 ab 18:00 Uhr im Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin. Um Anmeldung wird gebeten.

Quelle: BIH
News · Forschungsergebnis

Kakao anbauen im Klimawandel

Geerntete Kakaofrüchte. Foto und (c): David Wagner

In Afrika südlich der Sahara sind die Menschen besonders auf Regen angewiesen. Der Klimawandel bedroht zunehmend ihre Landwirtschaft. Für den Anbau von Kakao ist Agroforstwirtschaft ein möglicher Weg zur Anpassung: Bäume, die auf den Plantagen zwischen den Kakaopflanzen wachsen, spenden dabei Schatten. Das kann die Erträge in trockeneren Zeiten retten, wie eine Studie von Forschenden der Universität Göttingen und des Joint Research Centre der Europäischen Kommission im Fachjournal Agricultural Systems zeigt.

Quelle: Uni Göttingen
News · Forschungsergebnis

Woher giftige Metalle im Weizenkorn stammen

Der Großteil der giftigen Metalle kommt aus dem mineralischen Dünger. Eine Kombination aus mineralischer und organischer Düngung würde ihn reduzieren. Grafik und (c): Aleksandra Pieńkowska, UFZ

Pflanzen nehmen über ihre Wurzeln auch giftige Metalle auf. Unklar war bislang, ob sie aus dem Boden oder den ausgebrachten Düngemitteln stammen. Unter Federführung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Duke University (USA) hat ein Forschungsteam zur Klärung der Frage Weizenkörner untersucht (siehe Versuchsdesign: https://www.ufz.de/index.php?de=39220) und anhand einer speziellen Isotopensignatur herausgefunden, dass der Großteil der giftigen Metalle aus dem mineralischen Dünger kommt. Eine Kombination aus mineralischer und organischer Düngung würde nicht nur den Gehalt an giftigen Metallen reduzieren, sondern auch den Gehalt an Metallen erhöhen, die für die menschliche Ernährung wichtig sind. Das schlussfolgern die Forschenden in ihrer Studie, die im Fachmagazin Environment International erschienen ist.

Quelle: UFZ
News · Forschungsergebnis

Meer auf dem Teller: Fünf essbare Makroalgen im Vergleich

Die Rotalge Botryocladia pseudodichotoma (links) enthält viel Magnesium und Kalium. Die Grünalge Caulerpa lentillifera (mitte) wirkt stark antioxidativ. Die Grünalge Codium taylorii (hinten rechts) besitzt ebenfalls ausgeprägte antioxidative Eigenschaften und ist zudem proteinreicher als die anderen untersuchten Algenarten. Foto und (c): Beatrice Brix da Costa, ZMT

Den Nährstoffgehalt von fünf essbaren, teils wenig bekannten Meeresalgen haben Forschende des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) und der Universität Bremen analysiert und ihr Potenzial für eine nachhaltige Ernährung untersucht. Das Team der Universität Bremen und am ZMT, wählte fünf Makroalgenarten für die Untersuchung aus: die Grünalgen Caulerpa cylindracea, Caulerpa racemosa, Caulerpa lentillifera, Codium taylorii sowie die Rotalge Botryocladia pseudodichotoma. Die Alge C. cylindracea ist eine invasive Art im Mittelmeer und hat sich dort seit den 1990er Jahren stark ausgebreitet. Dazu nutzten die Forschenden verschiedene Verfahren, um die Zusammensetzung der Meeresalgen und ihren Gehalt an Feuchtigkeit, Kohlenhydraten, Proteinen, Fettsäuren, Pigmenten sowie Mineralstoffe und antioxidative Eigenschaften zu bestimmen. Alle untersuchten Arten enthielten hohe Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere die Omega 3 Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA) in den Grünalgen und Eicosapentaensäure (EPA) in der Rotalge. Ihre Studie im Fachmagazin Discover Food zeigt außredem, dass die untersuchten Arten starke antioxidative Eigenschaften sowie hohe Protein- und Mineralstoffgehalte besitzen. „Dank ihrer biochemischen Zusammensetzung eignen sich die untersuchten Makroalgen ideal als nachhaltige, nährstoffreiche Lebensmittel, natürliche Quelle für Antioxidantien oder als Basis für Nahrungsergänzungsmittel“, berichtet Beatrice Brix da Costa, Erstautorin der Studie.

Quelle: ZMT
News · Köpfe und Karrieren

Pflanzenwissenschaftler Jan Lohmann erhält Lautenschläger-Forschungspreis

Als international herausragender Forscher auf dem Gebiet der Biowissenschaften, der sich insbesondere auch für die Entwicklung interdisziplinärer Netzwerke und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt hat, erhält Prof. Dr. Jan Lohmann den Lautenschläger-Forschungspreis 2025. Am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg forscht er zur Stammzellbiologie von Pflanzen und ihrer Fähigkeit, sich selbst zu erneuern und zu regenerieren. Anhand des Modellorganismus Arabidopsis thaliana untersucht er mit modernen Methoden der Genetik, der Molekularbiologie und der Computermodellierung die Mechanismen, die das Gleichgewicht zwischen Zellteilung und Zelldifferenzierung steuern – wie Pflanzen kontinuierlich wachsen und gleichzeitig stabile Formen ausbilden. Im Mittelpunkt seiner Untersuchungen steht ein Schlüsselgen, das als molekularer Dirigent zusammen mit Pflanzenhormonen das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze beeinflusst. Der mit 250.000 Euro dotierte Lautenschläger-Forschungspreis wird alle zwei Jahre für besondere Leistungen in der Spitzenforschung vergeben. Die Auszeichnung wendet sich an Wissenschaftler*innen der Universität Heidelberg sowie an Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland, die der Ruperto Carola durch Wissenschaftskooperationen in besonderer Weise verbunden sind.

Quelle: Uni Heidelberg
News · Forschungsergebnis

Blütenglanz: Aus der Ferne Lockruf, aus der Nähe Rätsel

Glänzende Blüten sind für Bienen weithin sichtbar, erschweren aber die Farberkennung aus der Nähe. Die Existenz glänzender Oberflächen in der Pflanzen- und Tierwelt stellt die Wissenschaft vor ein Rätsel. Denn für eine verlässliche Kommunikation, etwa zwischen Blüte und Bestäuber, sind klare und beständige Signale von Vorteil. Glanz widerspricht diesem Prinzip, da sein Erscheinungsbild stark vom Blickwinkel und den Lichtverhältnissen abhängt und somit veränderlich ist. Diesen Widerspruch hat jetzt ein Forschungsteam an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) mit Verhaltensexperimenten mit Hummeln (Bombus terrestris) untersucht. Die Studie im Fachmagazin Science Advances zeigt, dass Glanz die visuelle Signalwirkung je nach Entfernung und Betrachtungswinkel des Beobachters fundamental verändert und damit sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. „Glanz scheint eine evolutionäre Strategie für bestimmte ökologische Bedingungen zu sein, in denen die verbesserte Sichtbarkeit aus der Ferne den Nachteil der erschwerten Farberkennung aus der Nähe aufwiegt“, sagt Dr. Johannes Spaethe vom Lehrstuhl für Verhaltensphysiologie und Soziobiologie der JMU.

Quelle: JMU
News · Forschungsergebnis

Was unsere Wiesen über die Zukunft verraten

Die Forschenden untersuchten α- und β-Diversität auf Wiesen. Foto und (c): Neuenkamp, Uni Bielefeld

Wiesen, die früher voller summender Insekten und bunter Pflanzen waren, verlieren still und leise ihre Vielfalt. Doch wie schnell passiert dieser Wandel und wie lässt er sich erkennen, bevor Arten verschwinden? Unter Leitung von Professorin Dr. Lena Neuenkamp von der Universität Bielefeld hat ein deutsch-schweizerisches Forschungsteam darauf eine Antwort gefunden. Die Studie, erschienen im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution, zeigt: Räumliche Daten können erstaunlich gut vorhersagen, wie sich die Artenvielfalt über die Zeit verändert. Für die Studie nutzte das Team aus Bern und mehreren deutschen Universitäten eine einzigartige Datengrundlage: die Biodiversitäts-Exploratorien, ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2006 gefördertes Großprojekt. Dort wurden auf 150 Grünlandflächen über elf Jahre hinweg Pflanzen und Gliederfüßer, also Tiere wie Insekten oder Spinnen, jährlich erfasst. Die Forschenden verglichen, wie sich Artenvielfalt zwischen verschiedenen Orten unterscheidet und wie sie sich im Laufe der Jahre verändert. Das Ergebnis: Wenn Land intensiver genutzt wird, stärker gedüngt, häufiger gemäht oder dichter beweidet, geht die Artenvielfalt zurück. Das gilt sowohl für die Artenzahl innerhalb einer Fläche (die sogenannte α-Diversität) als auch für die Unterschiede zwischen Flächen (β-Diversität).

Quelle: Uni Bielefeld
News · Forschungsergebnis

Methode: Winzige Farbstoffe mit großer Wirkung

Forschende der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden) haben gemeinsam mit Partnern aus Erlangen, Dresden und Abu Dhabi eine neue Klasse extrem kleiner Leuchtfarbstoffe für Biologie und Optik entwickelt. Die Moleküle bestehen im Kern nur aus einem einzelnen Benzolring, lassen sich ohne Lösungsmittel herstellen und leuchten sowohl in Flüssigkeiten als auch als feste Kristalle sehr hell. Außerdem können sie Licht in Kristallen gezielt leiten, nach dem Ausschalten des Anregungslichtes weiterleuchten und lebende Pflanzenzellen effizient anfärben. Das Team beschreibt in der Fachzeitschrift Journal of Materials Chemistry C eine Serie von neuen Farbstoffen auf Basis eines einzigen Benzolrings. Durch gezielte Wahl einfacher Amin-Bausteine ändert sich die Farbe des Lichts vom satten Grün bis ins Orange. Die Stoffe geben in Lösung und in Kunststofffilmen bis zu rund 85 Prozent des aufgenommenen Lichts sehr effizient wieder ab und bleiben auch als Kristalle ausgesprochen hell. In Wurzeln der Modellpflanze Arabidopsis thaliana färben die Farbstoffe lebende Zellen selektiv an und machen feine Strukturen im Mikroskop sichtbar.

Quelle: HTW Dresden
News · Forschungsergebnis

Widerstandsfähige Gerste: entscheidende Faktoren für die Hitzestress-Toleranz

Wie lässt sich die Stressantwort von Kulturpflanzen angesichts global steigender Temperaturen optimieren? Forschenden der Universität Potsdam und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben gelang es, die entscheidende Rolle zweier Proteine bei der Steuerung des Hitzestress-Gedächtnisses in Gerste (Hordeum vulgare) zu identifizieren. Der Priming-Prozess, bei dem eine Art „Gedächtnis“ des erlebten Stresszustands erzeugt wird, hilft Pflanzen bei späteren Stressereignissen effizienter zu reagieren. In dieser Studie konnten die Forschenden zeigen, wie dieser Mechanismus in der Gerste durch zwei Proteine reguliert wird und wie eine höhere Konzentration dieser Proteine dazu führt, die Widerstandsfähigkeit der Gerste gegen wiederkehrenden Hitzestress zu steigern. Die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht. „Unsere Forschung bietet eine vielversprechende Basis für die Entwicklung hitzeresistenterer Getreidesorten und könnte einen erheblichen Beitrag zur Stabilität der Landwirtschaft in gemäßigten Klimazonen leisten“, erklärt Isabel Bäurle, Professorin für Epigenetik der Pflanzen am Institut für Biochemie und Biologie der Universität Potsdam.

Quelle: Uni Potsdam
News · Ausschreibung · WissKomm

KlarText-Preis für WissKomm 2026 ausgeschrieben

„Was hast Du da eigentlich gemacht in Deiner Doktorarbeit?“ – Um die Antwort auf diese Frage geht es bei KlarText, dem Preis für Wissenschaftskommunikation (WissKomm) der Klaus Tschira Stiftung! Denn die Stiftung sucht junge Forschende, die eine sehr gute Doktorarbeit geschrieben und Lust darauf haben, einem nicht-wissenschaftlichen Publikum zu erklären, was sie da eigentlich gemacht haben in ihrer Forschung. Zum Bewerben für den Klar-Text-Preis können frisch promovierte (abgeschlossene Promotion 2024/2025 mit sehr guter Bewertung) Forschende aus den Naturwissenschaften bis 28. Februar 2026 einen allgemein verständlichen Artikel oder eine anschauliche Infografik einreichen. Als Preisgeld winken 7.500 Euro pro Fachbereich sowie eine Aufnahme in das Alumni-Netzwerk und ein Zugang zur Learning-Plattform des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation (NaWik).

Quelle: Klar-Text-Preis
News · Forschungsergebnis

Mit der molekularen Schere die pflanzliche Chromosomenzahl verändert

Forschende des KIT haben erstmals die Chromosomenzahl einer Pflanze verringert, indem sie zwei Chromosomen miteinander verschmolzen. Abbildung und (c): Michelle Rönspies, KIT

Ob höhere Erträge, eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Klimaveränderungen oder Krankheiten – die Anforderungen an Nutzpflanzen steigen stetig. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickeln Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) neue gentechnische Verfahren. Mithilfe der molekularen Schere CRISPR/Cas ist es ihnen nun in Zusammenarbeit mit anderen deutschen und tschechischen Forschenden erstmals gelungen, die Chromosomenzahl der Pflanze Arabidopsis thaliana gezielt zu verändern – ohne dass sich das nachteilig auf das Pflanzenwachstum auswirkt. So verringerte das Team um Professor Holger Puchta vom Joseph Gottlieb Kölreuter Institut für Pflanzenwissenschaften (JKIP) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) deren Anzahl von zehn auf acht Chromosomen, wie sie im Fachmagazin Science berichten. Um die Chromosomenzahl zu verringern, haben die Forschenden gezielt die beiden Arme eines Chromosoms auf die eines anderen übertragen. So konnten sie zwei Chromosomen zu einem verschmelzen. „In der Evolution kam es bei der Bildung neuer Pflanzenarten öfter zu Veränderungen der Chromosomenzahl“, erklärt Dr. Michelle Rönspies vom JKIP und Erstautorin der Studie. „Wir konnten nun erstmals einen solchen Vorgang im Labor nachbilden". Die Arbeit zeigt, dass sich durch gezielte Veränderungen der Chromosomenstruktur auch die Art und Weise beeinflussen lässt, wie Gene bei der Fortpflanzung neu kombiniert werden. „Das ist besonders für die Pflanzenzüchtung interessant, weil man damit bestimmte Eigenschaften gezielter vererben kann“, sagt Rönspies.

Quelle: KIT
News · Forschungsergebnis

Neuer Super-Schädling vereint breites Mikrobenspektrum

Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus). Foto und (c): Benjamin Weiss, MPI für chemische Ökologie

Die Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus) hat sich innerhalb kurzer Zeit von einem Schilfgras-Spezialisten zu einem gefährlichen Schädling entwickelt, der neben Schilf auch wichtige Kulturpflanzen wie Zuckerrüben, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln befällt. Dabei lebt sie in enger Symbiose mit sieben verschiedenen Bakterien, von denen zwei Krankheiten übertragen können, die zu erheblichen Ernteausfällen führen. Vermutlich spielen die symbiotischen Bakterien eine entscheidende Rolle bei der Erweiterung des Wirtsspektrums der Zikade. Diese Erkenntnisse könnten künftig dabei helfen, gezielte Bekämpfungsstrategien zu entwickeln, die auf der Beeinflussung der schädlichen bzw. nützlichen Bakterien basieren. Die Ergebnisse der Forschenden des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena und des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Gießen wurden im Fachjournal mBio veröffentlicht.

Quelle: MPI für chemische Ökologie
News · Förderung

Neuer SFB: Was unsere Zellen „triggert“

Der neue DFG-geförderte, interdisziplinäre Sonderforschungsberich (SFB) 1756 Chemical and Biological Principles of Cellular Trigger Responses will erforschen, wie Zellen bestimmte Signale wahrnehmen und verarbeiten. Obwohl die präzise Reaktion auf „Trigger“ wie chemische und physikalische Reize entscheidend für die Lebensfähigkeit und Funktionalität von Zellen ist, sind aktuell noch viele Rätsel um deren Entstehung, Wahrnehmung und Verarbeitung auf molekularer Ebene ungelöst. „Wir möchten in erster Linie herausfinden, wie Zellen Veränderungen in ihrer Umwelt wahrnehmen, wie sie unterschiedliche Trigger verarbeiten, um passende Zellantworten zu generieren, und wie diese Antworten schließlich die Physiologie der Zelle verändern. Außerdem interessieren wir uns dafür, ob wir diese Vorgänge auf molekularer Ebene beeinflussen oder sogar steuern können“, fasst Erika Isono die Hauptziele des neuen SFB zusammen, zu dem sich Chemiker*innen und Biolog*innen der Universität Konstanz zusammengeschlossen haben. Isono ist Professorin für Pflanzenphysiologie und Biochemie an der Universität Konstanz und Sprecherin des SFB 1756. Um diese Ziele zu erreichen, werden die Mitglieder des SFB auch gänzlich neue Werkzeuge und Ansätze in der chemischen Biologie entwickeln und zur Anwendung bringen. „Indem wir die Kernprinzipien zellulärer Trigger-Antworten aufklären, wird unser SFB auf lange Sicht die Grundlage für künftige biotechnologische Anwendungen und neue therapeutische Ansätze legen“, so Isono. Der SFB ist einer der neun neu geförderten SFBs, wie die DFG heute bekannt gab.

Quelle: Uni Konstanz
News · Forschungsergebnis

Wie die Ansiedlung von Erlen das Auftauen arktischer Böden beschleunigt und die Biodiversität der Tundra verändert

Cluster von Frankia Knöllchen-Bakterien um die Erlenwurzeln in der MoHe Region im Nordosten Chinas. Foto und (c): Bin Hu

Wenn sich sibirische Erlen (Alnus hirsuta) auf arktischen Böden ansiedeln, beschleunigt sich das Auftauen dieser Böden durch die Klimaerwärmung. Das zeigt erstmals ein internationales Team um deutsche und chinesische Forschende in Current Biology. Dies kann es auf die ansteigende Wärme durch mikrobielle Stickstofffixierung auf lokaler und Ökosystem-Ebene zurückführen, die wiederum eine erhöhte CO2-Freisetzung und beschleunigtes Abtauen der Böden nach sich zieht. Gleichzeitig wird die Ernährung und Diversität der Vegetation und des Bodenmikrobioms der angrenzenden Tundra verändert.

Quelle: Current Biology
News · Forschungsergebnis

Warum die Landwirtschaft EU-Gelder für Umwelt- und Naturschutz nutzen – oder nicht

Mehrjährige Brachflächen fördern die Biodiversität in der Agrarlandschaft, sind für landwirtschaftliche Betriebe aber finanziell herausfordernd. Foto und (c): Maria Kernecker, ZALF

Ob landwirtschaftliche Betriebe an EU-weit geförderten Maßnahmen für den Natur- und Umweltschutz teilnehmen, hängt maßgeblich von ihren persönlichen Kontakten der Landwirtinnen und Landwirte ab. Um dies zu analysieren, wurden 70 Höfe in Nordwestsachsen befragt – rund ein Viertel aller Betriebe der Region. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass nicht allein finanzielle Anreize entscheidend sind, sondern vor allem der soziale Austausch im Kollegenkreis und die Beratung durch gemeinnützige Organisationen. Wer hier Unterstützung erhält, beteiligt sich deutlich häufiger an Agrarumweltmaßnahmen – ein Hinweis darauf, warum die bisherigen Programme vielerorts nur begrenzte Wirkung zeigen. Das haben Forschende vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und dem Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e. V. im Fachmagazin People and Nature nun dargelegt.

Quelle: ZALF
News · Forschungsergebnis

Verbreitungsgeschichte von Pfefferpflanzen rekonstruiert

Der Schwarze Pfeffer kommt wild nur im Südwesten Indiens vor. Foto und (c): Stephanie Kusma, WSL

Pfeffer (Piper nigrum) besiedelt in den Westghats immergrüne Wälder. Wie sich ihre Verbreitung seit dem Höhepunkt der letzten Eiszeit veränderte, hat der Biologe Michael Nobis von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nun gemeinsam mit Forschenden aus Indien und Japan mit einem neuen Ansatz untersucht. Dabei stellten sie unter anderem fest, dass sich die Resultate eines dynamischen Artverbreitungsmodells der WSL durch Einbezug genetischer Daten verbessern lassen. Außerdem konnten sie zeigen, dass die Pflanze früher wahrscheinlich deutlich weiter verbreitet war als heute. Veröffentlicht sind die Ergebnisse im Fachjournal Diversity and Distribution

Quelle: WSL
News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen auf Nahrungssuche gehen

Bei Nährstoffmangel können besonders effiziente Pflanzen ihre Wurzelarchitektur ändern und längere, seitlich ausscherende Wurzeln ausbilden. So haben sie einen größeren Radius, um die Nährstoffe aufzunehmen. Foto und (c): Andreas Heddergott, TUM

Am Mikronährstoff Bor hat ein internationales Forschungsteam untersucht, was Pflanzen tolerant gegenüber Nährstoffschwankungen macht. Bor ist einer der zentralen Mikronährstoffe für das Wachstum und die Fruchtbarkeit vieler Pflanzen wird steht jedoch durch Extremwetterereignisse den Pflanzen weniger zur Verfügung. Wie tolerant sie auf diese Schwankungen reagieren, entscheidet mit über die Erträge. Dazu analysierte das Team weltweit 185 Untergruppen von Arabidopsis-Pflanzen und suchte nach Bor-effizienten Typen: Sieben davon – vor allem jene aus Bor-armen Böden Nordeuropas – konnten auch mit wenig Bor gut wachsen. In der Analyse zeigte sich eine Gemeinsamkeit in der Anpassung der Wurzelarchitektur. Wenn wenig Bor vorhanden ist, gehen die Bor-effizienten Pflanzen auf Nahrungssuche: Sie können seitlich ausscherende Wurzeln bilden und vergrößern so ihren Radius zur Nährstoffaufnahme. In ihrer Arbeit identifizierten die Forschenden Genregionen, die für die Bor-Nutzung und Aufnahme in Wurzel und Spross zuständig sind. Diese Erkenntnisse könnten helfen, nährstoffresiliente Pflanzen zu züchten. Die Ergebnisse des Teams um Prof. Patrick Bienert, Professor für Crop Physiology an der Technischen Universität München (TUM) wurden im September im Fachjournal New Phytologist veröffentlicht und heute der Öffentlichkeit präsentiert.

Quelle: TUM
News · Forschungsergebnis

Abhängige Parasiten: Wie Blütenpflanzen Sonne schnorren

Die seltene, parasitische Pflanze aus der Familie der Mystropetalaceae, Hachettea austrocaledonica in Neukaledonien, hat ihr Plastidengenom vollständig verloren. Foto und (c): David Bruy

Bislang galt als unerschütterliches Lehrbuchwissen, dass alle Pflanzen Plastiden besitzen, darunter Chloroplasten für die Photosynthese. Eine neue Studie im Fachjournal New Phytologist zeigt nun erstmals, dass die Pflanzenfamilie Mystropetalaceae ihr gesamtes Plastidengenom verloren hat – bislang ist dies erst bei einer weiteren Blütenpflanzenfamilie dokumentiert. Das internationale Forschungsteam unter der Leitung des Team um Dr. Matthias Jost und Prof. Dr. Stefan Wanke vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt und der Goethe-Universität Frankfurt zeigt, dass das Genom bereits vor 80 bis 100 Millionen Jahren verloren ging und viele für Plastid-Funktionen wichtige Kern-Gene ebenfalls verschwanden. Ein vollständiger Verlust des Plastiden-Genoms war bislang nur von zwei Gruppen bekannt: bei den Rafflesiaceae, zu denen die spektakuläre Titanenwurz (Rafflesia arnoldii) gehört, und bei der Grünalge Polytomella. Nun gibt es also eine zweite Pflanzenfamilie innerhalb der Blütenpflanzen, die Mystropetalaceae, deren Plastidengenom vollständig verloren gegangen ist. Diese Familie umfasst die drei Gattungen Dactylanthus, Hachettea und Mystropetalon, die jeweils endemisch in Neuseeland, Neukaledonien und Südafrika vorkommen. Alle drei sind holoparasitische Pflanzen, also gänzlich von einer Wirtspflanze abhängig. Die Genomanalyse zeigt weiterhin, dass nicht nur das Plastom fehlt, sondern auch viele Gene im Zellkern, die normalerweise Plastid-Proteine herstellen, verloren gegangen sind.

Quelle: Senckenberg
News · Forschungsergebnis

Vielfalt macht Wälder widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel

Das MyDiv-Baumdiversitätsexperiment während des Dürresommers 2022. Foto und (c): Lena Sachsenmaier, iDiv

Dürreperioden setzen Europas Wäldern massiv zu – und im Zuge des Klimawandels könnte ihre Häufigkeit zunehmen. Doch Vielfalt hilft: Eine neue Studie unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung und der Universität Leipzig zeigt, dass Wälder widerstandsfähiger insbesondere gegenüber Trockenheit sind, wenn die Bäume unterschiedliche Strategien im Umgang mit Wasser verfolgen. Entscheidend ist dabei nicht allein, wie viele Arten vorkommen, sondern wie unterschiedlich sie Wasser aufnehmen, speichern und nutzen. Dazu untersuchte ein Forschungsteam im Baumdiversitätsexperiments MyDiv in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) das Wachstum von 2.611 Bäumen aus 10 europäischen Baumarten über sechs Jahre (2016–2021). In diesen Zeitraum fiel auch die außergewöhnliche Dürreperiode von 2018 bis 2020, unter der Waldbestände in ganz Europa litten. Das Ergebnis: Bäume mit hoher hydraulischer Sicherheit – also solche, deren Leitgewebe auch bei starker Trockenheit funktionstüchtig bleibt – und Bäume, die die winzigen Spaltöffnungen ihrer Blätter gezielt schließen können, zeigten in Dürrejahren ein stärkeres Wachstum als Bäume mit gegenteiligen Strategien im Umgang mit Wasser. Unter normalen Bedingungen dagegen hatten sie Nachteile. Diese Leistungsverschiebung zwischen nassen und trockenen Jahren verdeutlicht einen grundlegenden ökologischen Trade-off: „Es gibt nicht die eine Strategie, die immer zu mehr Wachstum führt“, erklärt Erstautorin Lena Sachsenmaier, Doktorandin beim Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und an der Universität Leipzig. „Was unter normalen Bedingungen nachteilig ist, kann in Dürrejahren zum entscheidenden Vorteil werden.” „Unsere MyDiv-Studie zeigt, dass der Schutz der Wälder im Klimawandel nicht nur eine Frage der Artenvielfalt ist, sondern auch der funktionalen Vielfalt“, sagt Senior-Autor Christian Wirth, Gründungsdirektor des iDiv und Professor an der Universität Leipzig. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Global Change Biology veröffentlicht.

Quelle: iDiv
News · Forschungsergebnis

Ökologie trifft Hightech - Gemeinschaften aus Süßwasseralgen

Eine Algengemeinschaft unter dem Mikroskop. Foto und (c): Pia Mahler, Uni Konstanz

Biologische Artengemeinschaften sind selten stabil. Ihre Zusammensetzung ändert sich abhängig von den Umweltbedingungen im jeweiligen Ökosystem ständig – mitunter so stark, dass einzelne Arten vollständig aus einer Gemeinschaft verschwinden. Um solche Entwicklungen vorherzusagen, nutzen Forschende ökologische Modelle. Besonders vielversprechend sind dabei sogenannte mechanistische Modelle: Sie bilden grundlegende biologische Mechanismen, die das Zusammenleben von Arten bestimmen, mathematisch ab. Dadurch bergen sie das Potential, die Zusammensetzung von Artengemeinschaften über unterschiedliche Lebensräume hinweg verlässlich vorherzusagen. Doch hält dieses Versprechen auch einer empirischen Überprüfung stand? Genau das haben Konstanzer Forschende nun anhand von Gemeinschaften aus Süßwasseralgen untersucht. In ihrer Studie in Nature Communications erweitern und überprüfen sie ein mechanistisches Konsumenten-Ressourcen-Modell und bestätigen dessen hohe Vorhersagekraft. Anhand des Modells verfeinern sie zusätzlich bestehende Regeln zur Koexistenz von Arten. Die gewonnen Erkenntnisse lassen sich überall dort anwenden, wo Organismengemeinschaften um dieselben Ressourcen konkurrieren und ihre Entwicklung vorhergesagt oder beeinflusst werden soll. Das Spektrum reicht von natürlichen Artengemeinschaften, wie Planktongemeinschaften im Meer oder unserem Darmmikrobiom, bis hin zu künstlich zusammengebrachten Gemeinschaften, etwa in biotechnologischen Prozessen.

Quelle: Uni Konstanz
News · Forschungsergebnis

Insektensterben: Simulation ergibt 24 Milliarden Euro Verlust in Europa

Ein hypothetisches Verschwinden der Wildbestäuber im Jahr 2030 würde nicht nur Ernteausfälle und steigende Lebensmittelpreise nach sich ziehen, sondern auch die Ernährungssicherheit und den wirtschaftlichen Wohlstand weltweit gefährden. Zu diesem Schluss kommt eine Simulation der Universität Hohenheim in Stuttgart: Allein in Europa würde im Jahr 2030 der gesamtwirtschaftliche Schaden rund 24 Milliarden Euro betragen. Besonders stark betroffen wären Ost- und Südeuropa. Der weltweite Handel könnte die Ausfälle nur teilweise ausgleichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die europäische Landwirtschaft stark von Wildbestäubern abhängt und dass deren Schutz nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von zentraler Bedeutung ist – insbesondere in den Regionen, die am stärksten gefährdet sind und politisch solche Maßnahmen bislang am wenigsten unterstützen. Nachzulesen sind die Ergebnisse im Fachjournal Nature Communications.

Quelle: Uni Hohenheim
News · Forschungsergebnis

Erstmals CAM-Photosynthese bei fleischfressenden Pflanzen entdeckt

Insektenfalle und Wasserspeicher - die sukkulenten Blätter von Pinguicula esseriana aus Mexiko. Foto und (c): Andreas Fleischmann, SNSB

Fleischfressende Pflanzen der Gattung Pinguicula (Fettkraut) aus Mexiko betreiben offenbar den gleichen wassersparenden Photosynthese-Weg, wie dies viele sukkulente Kakteen-Pflanzen oder Dickblattgewächse tun. Botanikerinnen und Botaniker der Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns (SNSB) und der Ludwigs-Maximilians Universität München weisen die sogenannte CAM-Photosynthese erstmals für eine fleischfressende Pflanzen nach. Über die Hälfte der ca. 110 weltweit bekannten Fettkraut-Arten stammen aus den Bergregionen des subtropischen Mexikos. Dort besiedeln die kleinen fleischfressenden Pflanzen Felsböden, welche die überwiegende Zeit des Jahres sehr trocken sind. Fettkräuter passen ihren Stoffwechsel offenbar an die Trockenheit an, wie die Forschenden in einer experimentellen Studie nachwiesen: Sie wechseln zur sogenannten CAM-Photosynthese (CAM = Crassulacean Acid Metabolism oder Crassulaceen-Säurestoffwechsel), die man von vielen trockenheitsverträglichen Gewächsen kennt. Bei diesen Pflanzen bleiben die Spaltöffnungen der Blätter tagsüber geschlossen, so dass zwar kein CO2 zur Photosynthese aufgenommen wird, die Pflanzen aber so am trockenheißen Tag auch kein Wasser durch Verdunstung verlieren. Erst nachts öffnen sich die Spaltöffnungen und die Pflanze „atmet“ CO2 ein, welches gespeichert wird. Tagsüber wird auf diesen Kohlenstoffvorrat aus der Nacht zurückgegriffen. Das Forschungsteam veröffentlichte seine Erkenntnisse nun in der Fachzeitschrift Plant Biology. „Damit kennen wir nun bereits 39 verschiedene Pflanzenfamilien, in denen sich die CAM-Photosynthese unabhängig voneinander entwickelt hat,“ resümiert Studienleiterin Professorin Gudrun Kadereit, Direktorin der Botanischen Staatssammlung und des Botanischen Gartens München sowie Lehrstuhlinhaberin für Systematische Botanik an der LMU München.

Quelle: SNSB
News · Forschungsergebnis

Fremde Pflanzenarten fügen sich schneller in Natur ein als gedacht

Die Robinie wurde in Europa vor über 300 Jahren eingeführt und beispielsweise schon um 1710 in der heutigen Tschechischen Republik nachgewiesen worden. Heute dient die Robinie mehr als 100 Mikro-Pflanzenfressern als Wirt. Foto und (c): Dr. Ingmar Staude

In heimische Nahrungsnetzwerke fügen sich fremde Pflanzenarten mit der Zeit immer besser ein. Dabei ist es nicht so wichtig, woher die Pflanze ursprünglich kommt oder ob sie mit heimischen Pflanzen verwandt ist. Viel bedeutsamer ist es, wie weit sie sich verbreitet hat und wie lange sie schon in Europa wächst. Je länger sie angesiedelt und je höher ihr Verbreitungsgebiet ist, desto mehr kleinere Pflanzenfresser wie Miniermotten, Gallmücken oder Blattläuse nutzen sie – wobei sich dann ähnlich vielfältige Interaktionen wie bei heimischen Pflanzen einstellen können. Zu dieser Erkenntnis kommen Forschende der Universität Leipzig und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) unter der Leitung von Dr. Ingmar Staude. Ihre Studie haben sie gerade in der Fachzeitschrift Ecology Letters veröffentlicht. Das bedeute auf der einen Seite, dass sich die Natur besser und schneller an neue Pflanzen anpassen kann als bisher angenommen, aber auf der anderen Seite auch, dass heimische Pflanzenarten essentiell sind, um die hohe Diversität von hochspezialisierten Kleinstpflanzenfressern aufrechtzuerhalten, erklärt Staude. Dazu analysierten sie eine paneuropäische Datenbank, die über 127.000 Interaktionen zwischen 12.000 Pflanzen und 26.000 kleinen Pflanzenfressern dokumentiert, ergänzt mit Informationen zu den Pflanzen, darunter ihre Verbreitung in Europa, ihr Einführungszeitpunkt, ihre geografische Herkunft und ihre Verwandtschaft zu heimischen Arten.

Quelle: Uni Leipzig
News · Politik

Internationaler Agrarhandel: Leopoldina-Diskussionspapier zu positiven Wirkungen für Biodiversität, Klima und Ernährung

Die Art und Weise, wie Menschen die Flächen der Erde nutzen, hat einen großen Einfluss auf die Ernährungssicherheit, die Biodiversität und das Klima. Die hohe Nachfrage beispielsweise nach Soja als Futtermittel oder Palmöl als günstiges, vielseitiges Pflanzenöl bewirkt, dass Flächen intensiv bewirtschaftet oder neu erschlossen werden. Oft gehen damit der Verlust von Biodiversität und die Beschleunigung des Klimawandels einher. Die Wirkmechanismen des internationalen Agrarhandels können aber auch genutzt werden, um positiv auf diese Zielkonflikte einzuwirken, so die Autorinnen und Autoren eines heute erschienenen Diskussionspapiers der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. n dem Papier „Wie kann der internationale Agrarhandel zu Biodiversitätsschutz, Klimaschutz und Ernährungssicherung beitragen?“ beschreiben sie politische, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für eine positive Hebelwirkung. Das zeitgleich veröffentlichte digitale Dossier „Agrarhandel und Konsum“ veranschaulicht das Thema am Beispiel von Soja, Kaffee und Palmöl.

Quelle: Leopoldina
News · Projekt

Forschende starten Inventur der Biodiversität

Mikroskopische Aufnahme eines unbekannten Pilzes aus einer Luftprobe in Deutschland. Foto und (c): Ulrike Damm

Die Artenvielfalt ist selbst in Deutschland zu großen Teilen unbekannt. Um diese Wissenslücken zu schließen, haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, bisher unentdeckte Arten systematisch zu erfassen, zu beschreiben, ihre ökologische Bedeutung besser zu verstehen und daraus Schutzmaßnahmen zu entwickeln. "Selbst in der Bundesrepublik Deutschland, einem Land mit langer Tradition naturkundlicher Forschung, ist unsere Wissenslücke enorm,“ sagt Dr. Ricarda Lehmitz vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, Erstautorin eines Artikels in npj Biodiversity, der das Projekt und die geplanten Schritte beschreibt. Die Initiative vereint taxonomische Expertise, naturkundliche Sammlungen und moderne Technologien mit der Beteiligung von Citizen Scientists. Auf diese Weise soll eine umfassende Inventur der Biodiversität Deutschlands entstehen. In der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ sind acht deutsche Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen: 

  • das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), 
  • das Naturkundemuseum Stuttgart, 
  • das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, 
  • das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), 
  • das Museum für Naturkunde in Berlin,
  • das Naturkundemuseum Karlsruhe, 
  • die Zoologische Staatssammlung München 
  • und die Senckenberg Gesellschaft für Naturkunde.
Quelle: Senckenberg
News · Forschungsergebnis

Wie das Gen MKK3 die Keimruhe in Gerste steuert

Forschende haben herausgefunden, wie die komplexe genetische Kontrolle des Gens MKK3 die Keimruhe und das Keimrisiko von Gerste steuert. Dabei zeigte sich, dass einige Varianten eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber feuchten Erntebedingungen aufweisen. Die Zahlen aus der Forschung veranschaulichen die weltweite Verbreitung dieser Genvarianten und zeigen die Selektionsdynamik der jahrhundertelangen Domestizierung und Züchtung auf. Damit werden neue Wege zur Züchtung von Pflanzen aufgezeigt, die sowohl widerstandsfähig gegen extreme Wetterbedingungen als auch für vielfältige landwirtschaftliche Anforderungen geeignet sind. Die Ergebnisse des internationalen Teams unter der Leitung des Carlsberg-Forschungslabors und mit Beteiligung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung sind in einer Studie gestern im Fachmagazin Science veröffentlicht.

Quelle: IPK (pdf)
News · Forschungsergebnis

Korallen-Skelette Symbiosen der Vergangenheit

Einblicke in die Vergangenheit des Korallenriffs: An der Spitze des Bohrkerns der Korallenart Diploastrea heliopora ist das braun-gefärbte Gewebe sichtbar. In den darunter liegenden weißen Kalkschichten treten die einzelnen Polypen der Koralle hervor. Foto und (c): Jessica Reichert

Die Baumringe des Meeres: Ein internationales Forschungsteam um die Meeresbiologin Prof. Dr. Maren Ziegler von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat mit Hilfe von Bohrungen in Korallenskeletten eine innovative Methode entwickelt, um die Vergangenheit von Korallen und ihrer Symbiosen mit Algen zu rekonstruieren. Die Ergebnisse, die in Global Change Biology veröffentlicht wurden, bieten neue Einblicke in die Veränderungen der symbiotischen einzelligen Algenarten, die für den Bestand von Korallenriffen entscheidend sind.

Quelle: JLU
News · Anwendung

Wenige Daten, viel Erkenntnis: KI-Anwendungen für Small Data

Wie KI-Systeme trotz spärlicher Daten die Pflanzenzucht optimieren können, war die Fragestellung bei der Saaten Union Biotec, auch bekannt als SU BIOTEC. Foto und (c): SU BIOTEC

Große Unternehmen analysieren mit KI ihre Daten. Kleine und mittelständische Unternehmen verfügen häufig über geringere Datenmengen. Wie die Unternehmen aus diesen „Small Data“ einen Mehrwert ziehen können, wurde in dem Projekt „AI4ScaDa“ an der Hochschule Bielefeld in Kooperation mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und dem Spitzencluster it`s owl untersucht. Konkrete Anwendung fanden die im Projekt entwickelten KI-Methoden in der Optimierung von Pflanzenzucht, bei Flusensieben in Trocknern sowie beim Wissensmanagement für die kundenspezifische Auswahl von Zentrifugen.

Quelle: HS Bielefeld
News · Politik

Natur schützen, um Zukunft zu sichern – Appell an UN-Klimakonferenz COP30

Pflanzenvielfalt in einem Regenwald in Malaysia. Foto und (c): Alexander Haas, LIB

Die biologische Vielfalt müsse stärker in die globalen Klimaverhandlungen einfließen, appellieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) mit Blick auf die anstehende UN-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém. Denn ohne intakte Ökosysteme und das Wissen über ihre Funktionsweise seien naturbasierte Lösungen für den Klimaschutz und die ökologische Transformation nicht umsetzbar. „Klimaschutz und Artenschutz sind zwei Seiten derselben Medaille“, sagt Prof. Dr. Bernhard Misof, Generaldirektor des LIB. „Wir können die Folgen der Erderwärmung nur dann wirksam begrenzen, wenn wir zugleich die biologische Vielfalt bewahren – und verstehen. Jeder Quadratmeter Erde erzählt uns etwas über die Anpassungsfähigkeit des Lebens. Dieses Wissen zu verlieren hieße, unsere Zukunft zu riskieren.“

Quelle: LIB
News · Forschungsergebnis

Rehe bremsen die Baumvielfalt – auch im Licht

Auch in hellen Waldlücken verhindert Rehverbiss die natürliche Verjüngung vieler Baumarten. Rehe schränken die natürliche Regeneration von Laubwäldern deutlich stärker ein als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und zeigen im Journal of Applied Ecology, wie stark die Huftiere die Waldentwicklung beeinflussen. Sie wiesen in einem mehrjährigen Freilandexperiment nach: Selbst wenn nach Störungen viel Licht in den Wald fällt, kann dieser Vorteil den selektiven Verbiss durch Rehe nicht kompensieren. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für ein integratives Wildtier- und Waldmanagement. Sie zeigen zugleich, dass Licht und Verbiss nicht unabhängig voneinander betrachtet werden dürfen, wenn es um die Resilienz unserer zukünftigen Wälder geht.

Quelle: JMU
News · Forschungsergebnis

Treiber der Braunalgenteppiche

Auf Grenada ziehen Jungen ihr Boot durch einen Sargassum-Teppich. Seit 2011 vermehrt sich die Braunalge massiv im Atlantik. Foto und (c): Jonathan Jung, MPI für Chemie

Riesige Mengen der Braunalge Sargassum wachsen jährlich im tropischen Atlantik und belasten vor allem die Küsten der Karibik. Das schreckt nicht nur Touristen ab, sie gefährden auch ganze Ökosysteme in Küstennähe. Mithilfe der Analyse von Bohrkernen aus Korallen lässt sich nun erklären, wie es zu den Braunalgenblüten kommt: Phosphorreiches Tiefenwasser, das angetrieben von Winden an die Oberfläche gelangt, fördert stickstofffixierende Cyanobakterien. Diese leben mit Sargassum-Algen in Symbiose und versorgen sie in der stickstoffarmen Region mit dem wichtigen Nährstoff. Das hat ein vom Max-Planck-Institut für Chemie geleitetes internationales Forschungsteam als wesentlichen Mechanismus aufgeklärt und im Fachmagazin Nature Geoscience geschildert. Das Verständnis, wie Braunalgenblüten verursacht werden, erleichtert deren Vorhersage. Die Alge Sagassum war wegen ihrer enormen Produktivität von unserer Sektion Phykologie zur Alge des Jahres 2024 gewählt worden.

Quelle: MPI für Chemie
News · Politik

Experten sehen deutsche Forschungssicherheit bedroht

Die deutsche Forschungslandschaft muss resilienter gegenüber Angriffen von außen werden. Darin sind sich die Sachverständigen bei einem öffentlichen Fachgespräch zur Forschungssicherheit am Mittwochvormittag im Forschungsausschuss einig gewesen. Zu dem Gespräch waren Vertreterinnen und Vertreter von außeruniversitären Einrichtungen, Hochschulen und Sicherheitsbehörden geladen. Darunter: Katja Becker von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Christian Hummert von der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH, Wolfgang Liebert, Professor im Ruhestand, Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften der Boku University Wien, Claudia Plattner vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie Sinan Selen vom Bundesamt für Verfassungsschutz. Darüber berichtet der Kurznachrichtendienst “heute im Bundestag” (hib).

Quelle: hib
News · Forschungsergebnis

Hat die Steinnelke ein Rezept, um den Klimawandel zu überleben?

Steinnelken in ihrem Lebensraum im Wallis, hoch über dem Gornergletscher: In Berglagen blüht diese Pflanze früher als Artgenossen im Tal. Foto und (c): Simone Fior, ETH Zürich

Eine Alpenpflanze könnte über den Schlüssel für ihr Fortbestehen in einem sich stetig erwärmenden Klima verfügen. Forschende der ETH Zürich haben nämlich den Ursprung von zwei uralten Genvarianten in der Steinnelke (Dianthus sylvestris) geklärt. Diese Varianten steuern den Zeitpunkt des Blühens. Obwohl sich Pflanzen aus der Höhe und aus tiefen Lagen ähneln, haben sich im Laufe der Zeit Unterschiede entwickelt. Ein zentrales Merkmal ist der Blühzeitpunkt: In hohen Lagen blühen Steinnelken unmittelbar nach der Schneeschmelze im Juni, in tiefen Lagen hingegen ab dem Monat Mai. Allerdings beginnt in tiefen Lagen die Wachstumsperiode schon viel früher. Deshalb sind Tal-Steinnelken – als Anpassung an die warmen Tieflandbedingungen - eher Spätzünder. Die Studie wurde soeben in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Quelle: ETH Zürich
News · Outreach · WissKomm

Wissenschaft gibt Orientierung in kontroversen Debatten

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland nimmt eine wachsende gesellschaftliche Polarisierung wahr. Laut dem heute veröffentlichten Wissenschaftsbarometer 2025 haben 77 Prozent der Befragten den Eindruck, dass die Meinungen in der Gesellschaft zunehmend auseinanderdriften. 54 Prozent sprechen gar von zwei unversöhnlichen Lagern. Doch ein genauer Blick in die Daten zeigt: Die tatsächlichen Meinungsunterschiede fallen deutlich geringer aus. „Die Bevölkerung nimmt eine Polarisierung wahr, obwohl sie sich in zentralen Konfliktfragen recht einig ist”, sagt Dr. Benedikt Fecher, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog (WiD), der Organisation für Wissenschaftskommunikation in Deutschland, die das Wissenschaftsbarometer jährlich herausgibt. Insofern sind die Ergebnisse ermutigend, denn sie sprechen gegen eine tiefe gesellschaftliche Spaltung. Zugleich verweisen sie auf ein Kommunikationsproblem: Wir verständigen uns bei Konflikten zu wenig über das Gemeinsame. Von der Wissenschaft erwarten Menschen Orientierung. Sie soll Debatten versachlichen, wenn sie emotionalisiert werden, und intervenieren, wenn Fakten verzerrt dargestellt werden. Dass eine Mehrheit der Bevölkerung dies einfordert, unterstreicht die Schlüsselrolle der Wissenschaftskommunikation in polarisierten Debatten.“ Die Erwartungen an die Wissenschaft in kontrovers geführten Debatten sind hoch: 70 Prozent der Befragten wünschen sich, dass sich Forschende aktiv einbringen, wenn Fakten falsch dargestellt werden. Dass sie sich in stark polarisierten Debatten möglichst neutral verhalten, befürworten 47 Prozent.

Quelle: WiD
News · Projekt

Die Kraft natürlicher Klimaschützer – und ihre Grenzen

Sollen die Klimaziele erreicht werden, muss Kohlendioxid raus aus der Atmosphäre. Mangroven- und Braunalgenwälder sowie Seegraswiesen erledigen dies auf natürlichem Wege. Was können diese Küstenökosysteme zum Schutz des Klimas beitragen? Und wie lassen sie sich leistungs- und widerstandsfähiger gestalten angesichts des Wandels? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich das Forschungsprojekt „sea4soCiety“, an dem Wissenschaftler*innen aus Mitgliedseinrichtungen der U Bremen Research Alliance maßgeblich beteiligt sind, wie etwa der Mangroven-Forscher, Prof. Dr. Martin Zimmer, und der Algenspezialist, Prof. Dr. Kai Bischof am MARUM, der an Braunalgenwäldern forscht. 

Quelle: U Bremen Research Alliance
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Research Assistant (m/f/d)

Plant reproduction: Role of TGA transcription factors and their ROXY co-regulators 

University of Osnabrück, Faculty of Biology/Chemistry, Department of Botany, Osnabrück, Germany 

Deadline: 15 January 2026

Details (pdf) 

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10 PhD positions (m/f/d)

Plant performance and adaptation: molecular plant sciences, plant genetics, synthetic biology as well as quantitative and computational biology

Cluster of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS) Graduate School, joint venture of the Universities of Cologne and Düsseldorf, the Max Planck Institute for Plant Breeding Research and the Forschungszentrum Jülich, Germany

Start: October 2026

Deadline: 18 January 2026

Details (pdf)

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W2-Professur (m/f/d)

Pflanzenphysiologie

Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Kaiserslautern, Deutschland 

Start: frühestens zum 1 Oktober 2026

Deadline: 5 Januar 2026

Details: RPTU

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5 PhD positions (m/f/d)

Molecular Plant Science - International Max Planck Research School (IMPRS)

Max Planck Institute of Molecular Plant Physiology (MPI-MP), Potsdam, Germany, and University of Potsdam, Germany

Start: between June and December 2026

Deadline: 10 January 2026

Details (pdf)

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PhD position (m/f/d)

Deciphering the cellular and molecular basis of signal integration in plants

Universiteit van Amsterdam (UvA), Faculty of Science, Plant Cell Biology group, Amsterdam, Netherlands

Start: no later than 1st May 2026

Deadline: 15 January 2026

Details: UvA

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W1 Junior Professur (m/w/d)

Plastidäre Homöostase 

Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Kaiserslautern, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt; frühestens zum 1 Juli 2026

Deadline: 9 Januar 2026

Details: RPTU 

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Wissenschaftliche Mitarbeit (m/w/d)

Phylogenie und Evolution der Pflanzen

Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), Fachbereich Biologie und Chemie, Institut für Botanik, Professur für Spezielle Botanik, Gießen, Deutschland

Start: 1 April 2026

Deadline: 8 Januar 2026

Details (pdf)

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PostDoc - Akademische Rätin / Akademischer Rat a.Z. (m/w/d)

Blütenpflanzen: Evolution, Taxonomie, Systematik und funktionelle Morphologie 

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonner Institut für Organismische Biologie (BIOB), Bonn, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 14 Dezember 2025

Details (pdf) 

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W3-Professur (m/f/d)

Stressresilienz von Pflanzen

Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, Aachen, Deutschland

Start: 1 Oktober 2026

Deadline: 5 Januar 2026

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In Forschung, Lehre und Wissenschaft ausgeschriebene Stellen

Kontakt zur Redaktion:   position [at] deutsche-botanische-gesellschaft.de     

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Empfohlen
Plant Biology · DBG

Review: How multiple plant hormones orchestrate the success of flowering and plant reproduction

The review unpacks hormonal networks in flower development, revealing how ‘bud to bloom’ transitions shape yield and plant resilience.

In the article “Bud to bloom”—hormonal coordination in floral initiation” the authors Baral, Vainer, Melzer, Hause, and Panda delve into current knowledge and address lingering questions regarding hormone-mediated flower development. They summarize current knowledge of this complex network of multiple plant hormones that orchestrate plant reproduction and address the significant gaps in our understanding of hormonal regulation and the intricate crosstalk between hormones. This opens a way for innovative strategies in effective fruit set management and crop improvement.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) 

DOI: 10.1111/plb.70089
Plant Biology · DBG

Review: Duckweeds - model organisms for research on plant sterols and steroids

Duckweeds (Lemnaceae), the fastest-growing angiosperms and promising vegan protein source, offer a powerful model to address key questions in plant physiology.

The authors Klein, Appenroth and Sree summarize the knowledge on the very productive monocot Duckweed and its possible role as a powerful model to address key questions and problems in plant physiology, with a strong focus on sterol and steroid biology. Especially since Lemnaceae are a promising vegan protein source useful as animal feed and in human nutrition. The authors provide details on biosynthesis and function of phytosterols, sterol conjugates, brassinosteroids, and specialized steroidal metabolites, such as cardenolides. And they also discuss how current knowledge can be translated to solve agricultural and industrial problems.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) 

DOI: 10.1111/plb.70095
Plant Biology · DBG

Review: hydraulic traits and water use strategies of mountain shrubs and dwarf shrubs

Shrubs show a wide range of hydraulic strategies to achieve a balanced and favourable water status in mountain areas.

The authors Musso, Ganthaler, and Mayr not only summarize a literature review on a total of 104 publications on the water use strategies of mountain shrubs in which they focus on main hydraulic traits, water uptake, transport and release, as well as hydraulic limitations in summer and winter. In the review "Global variability in hydraulic traits and water use strategies of mountain shrubs and dwarf shrubs" they also measured leaf cuticular conductance in selected Alpine species. The dataset revealed a wide range of specific hydraulic conductivity (ks; 0.8–25.8 × 10-4 m2s-1 MPa-1), with highest values in tundra shrubs, and of the water potential at 50% conductivity loss (Ψ50; -11.8 to -0.29 MPa), with lowest values in steppe and temperate dry summer species. Deep-rooted shrubs from arid environments had access to more reliable water sources, while others relied on shallow but nutrient-rich soil water. No clear trend was observed along elevation or precipitation gradients, suggesting a wide range of hydraulic strategies to achieve a balanced water status. The authors also address the gaps in the geographic distribution of available studies.

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DOI: 10.1111/plb.70088
Plant Biology · DBG

Review: how trees and forests will respond to increasingly unpredictable climate with compound droughts

Physiological and ecological responses of trees to emerging compound droughts from a water demand and supply perspective, as well as the role of acclimation and consequences for ecosystem-level functions.

In the article "Impact of emerging compound droughts on forests: A water supply and demand perspective" the authors C. Werner,  M. Bahn,  T. E. E. Grams,  C. Grossiord,  S. Haberstroh,  G. Lenczner,  D. Tuia,  H. Vallicrosa not only summarize physiological and ecological responses of trees to emerging compound droughts, but also explain the role of acclimation and consequences for ecosystem-level functions. They explore the physiological and ecological mechanisms underlying tree water and carbon regulation during these extreme conditions, focusing on the balance between water demand and supply, the role of acclimation, and its consequences for ecosystem-level functions. By examining the mechanisms at play from the organ to the ecosystem-scale, they provide a comprehensive understanding of how trees and forests are likely to respond to an increasingly unpredictable climate with a higher likelihood of compound
droughts.

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DOI: 10.1111/plb.70080
Plant Biology · DBG

Review: drought responses in ornamental plants for horticulture and strategies for resilience

How drought stress alters the visual appeal and ecological function of ornamental plants and innovative strategies to enhance their resilience.

In their review "Drought-induced aesthetic decline and ecological impacts on ornamentals: mechanisms of damage and innovative strategies for mitigation" the authors S. Chachar, N. Ahmed, and X. Hu summarize drought responses in ornamental plants by emphasizing hormone regulation, antioxidant defence, and gene expression changes. They focus on the dual challenge of ensuring drought tolerance while preserving aesthetic traits, which sets ornamentals apart from other plant types. The authors present innovative management strategies, such as genetic engineering (e.g., CRISPR-Cas9), transcription factor manipulation, and exogenous applications of hormones and biostimulants to enhance resilience, as well as solutions to mitigate drought-induced damage. This review underscores the urgent need for integrated molecular, physiological, and horticultural strategies to balance these demands, offering a roadmap to sustain the aesthetic and ecological contributions of ornamentals in an era of increasing climate variability. 

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(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

DOI: 10.1111/plb.70074
Plant Biology · DBG

Review: Sustainable production of capsaicinoids through organellar genome editing

Recent advances for genetic improvement of Chilli peppers

In their review "Genome blaze: engineering chilli pepper chloroplasts for sustainable production of capsaicinoids through organellar genome editing" the authors M. Bulle,  S. Abbagani,  A. Raza summarize recent advances for genetic improvement of Chilli peppers, enriched with heightened levels of phytochemicals, such as capsinoids (CATs) and capsaicinoids (CAPs) with potential health benefits. The expression of specific genes is crucial to stimulate the CAT and CAP levels in response to environmental conditions. The authors also highlight recent advancements in CRISPR/Cas and plastid engineering within Capsicum, coupled with application of base editing approaches for editing plant organelle DNA. The review also assesses the challenges and opportunities in the pursuit of commercial and sustainable production of bioactive compounds specific to Capsicum species.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025)  

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

DOI: 10.1111/plb.70067
Plant Biology · DBG

Review: The role of cell walls in Cuscuta parasitism

The roles of plant cell walls in key processes of parasitism by the obligate stem parasite Cuscuta.

Since the parasitic processes in Cuscuta are closely linked to their cell wall structures and functions, authors M. Takagawa and R. Yokoyama have put together current knowledge in a review. In the paper "Current understanding of the role of the cell wall in Cuscuta parasitism", they summarise each of the processes: 

  • the beginings with tight coiling around the host stem by the strong tensile force of the thickened inner cell wall layers
  • attachment to the host surface using secretory cell wall components
  • invasion of a feeding structure (haustorium), facilitated by degradation and modification of host cell walls
  • haustoria-derived search hyphae transdifferentiation into tracheary elements of the secondary cell walls
  • since secondary cell walls provide mechanical strength and hydrophobicity to the tracheary element, Cuscuta can draw fluids from the host through the tracheary element.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) 

DOI: 10.1111/plb.70059
Plant Biology · DBG

Review: Factors determining chromosomal localization of transposable elements in plants

Transposable elements (TEs) in plants.

The paper summarizes transposon chromosomal niches, and the functional consequences of their specific chromosomal localization in plants. The authors E. Kejnovsky, P. Jedlicka, M. Lexa and Z. Kubat review specific chromosomal niches where transposable elements (TEs) are often localized including 

  • centromeres
  • (sub)telomeres
  • genes
  • sex chromosomes.

They also focus on the processes standing behind non-equal distribution of various TEs in genomes including 

  • purifying selection
  • insertion site preference or targeting of TEs
  • post-insertion ectopic recombination between TEs
  • spatiotemporal regulation of TE jumping.

They explain the distribution of TEs on sex chromosomes, describe the phenomena of mutual nesting of TEs, epigenetic mark silencing in TEs, and TE interactions in the 3D interphase nucleus concerning TE localization and summarize the functional consequences of TE distribution and relate them to cell functioning and genome evolution.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) 

DOI: 10.1111/plb.70057
Plant Biology · DBG

Special Issue: Plant Chemodiversity

Special issue “Ecology and Evolution of Plant Chemodiversity” in our Journal Plant Biology is edited by C. Müller, B. Fuchs,  J.-P. Schnitzler,  S. B. Unsicker,  and S. R. Whitehead. 

This compilation of current research systematically explores dimensions of phytochemical diversity, plant metabolites, fine-tunings, as well as about interactions among mutualists, antagonists, and plants. Why this results are of crucial importance for plant sciences is explained in the editorial DOI: 10.1111/plb.13667 

Read issue information under DOI: 10.1111/plb.13667 

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Plant Biology · DBG

Water uptake in temperate tree species

Root water uptake depth in temperate forests is shaped by species identity, neighborhood, site and environmental conditions

In their research paper "Root water uptake depth in temperate forest trees: species-specific patterns shaped by neighbourhood and environment" authors Hackmann, Paligi, Mund, Hölscher, Leuschner, Pietig and Ammer used stable water isotopes to compare water uptake in pure and mixed stands of European beech (Fagus sylvatica), Douglas fir (Pseudotsuga menziesii), and Norway spruce (Picea abies). Beech and Douglas fir had access to water from deeper soil layers, unlike spruce. Beech used deeper water in mixtures with both conifers, while spruce shifted to shallower layers in mixture with beech. Douglas fir showed no significant difference between pure and mixed stand. They emphasize the importance of species-specific traits and mixture effects in forest water cycles, and how they are mediated by site and environmental conditions. Conclusion: Douglas fir appears more drought resistant than Norway spruce, by accessing deeper water sources. Beech and Douglas fir may equally coexist, while beech presence exacerbates the drought exposure of spruce. 

Read early view of whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70058 

Plant Biology · DBG

Review: variation, regulation, functions and applications of anthocyanins

Anthocyanin pigmentation in plants: distribution, genetic mechanisms behind development, ecological role, and potential for industrial applications

The authors Katharina Wolff and Boas Pucker summarize current knowledge about anthocyanin pigmentation variation, several different regulatory mechanisms, three potential ecological functions and promising industrial applications in their review "dark side of anthocyanin pigmentation". They conclude: Understanding the genetic basis of dark pigment accumulation would facilitate biotechnological and agricultural applications.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70047 

Plant Biology · DBG

Review: Bees, flowers and UV

UV as a component of floral signalling in Concolulus tricolor (top), UV-absorbing anthers and floral guide for protection against UV-radiation in Potentilla anserina (bottom left), glossy and UV-reflecting nectar mimicking staminodes in Parnassia wightiana (bottom right)

Human-invisible but bee-visible UV-patterns in flowers aid pollination by signalling pollinators and protecting vulnerable DNA in pollen. In their review the authors Lunau, Camargo, and Ren summarize functions of UV pigments and UV reflection patterns in flowers, including visual signalling by reflectance, fluorescence, and gloss, as well as protection against UV radiation. Advantages and limits of spectrophotometry, UV photography and false colour photography in bee view are discussed. Authors briefly touch how flower UV patterns may change in response to increasing global UV radiation, potentially influencing plant pollination.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70050 

Plant Biology · DBG

Review: Ginkgo biloba flavonoids - functions, regulation, and extraction

The paper on flavonoid biosynthesis examines the regulatory impacts of 14 structural genes, seven transcription factor classes, and two non-coding RNA classes, while identifying optimal conditions and extraction methods to enhance flavonoid accumulation in Ginkgo biloba.

The primary medicinal components in G. biloba, flavonoids, have antiinflammatory, anticancer, and antioxidant effects, and are promising in treating Alzheimer’s disease and hypertension. In their review "Ginkgo biloba flavonoids: Analysis of functions, regulatory mechanisms, and extraction" authors Wang, Zhang, Liao, Ye, Xu, and Wang highlight structural genes and regulatory factors involved in flavonoid biosynthesis, explore how abiotic factors influence flavonoid accumulation, and outline optimal extraction methods for increasing the flavonoid content in G. biloba. They address insights for future production practices and scientific research that will enhance the medicinal and commercial value of G. biloba

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: DOI: 10.1111/plb.70054 

Plant Biology · DBG

Review: Roles of non-conserved microRNAs in Legumes

Non-conserved miRNAs are functional and modulate stress and microbial interactions in legumes, hinting at broader roles in plant gene regulation

MicroRNAs are more difficult to study than other RNAs. Therefore, the authors Hernández, Sierra-Sarabia, Díaz-Camino and Reyes summarize functions of non-conserved microRNAs in the legumes known so far. They address their potential role in regulating important processes, such as stress responses and communication with other organisms, including bacteria and fungi. Their review "Non-conserved microRNAs and their roles in plants: the case for legumes" comes to the conclusion that non-conserved microRNAs are likely to contribute to more gene regulation circuits than currently appreciated, and in a wider range of plant species.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70027 

Plant Biology · DBG

Viewpoint: a modified tubulin kinase enables study of microtubule-related processes

Since PHS1ΔP enables precise microtubule depolymerization, it offers a tool to study the roles of microtubules in plant development with high spatial-temporal control

In the article author Trinh introduces the modified version of the tubulin kinase PROPYZAMID-HYPERSENSITIVE 1 (PHS1), named PHS1ΔP, and describes it as a tool to study microtubules. Traditionally, research involving microtubules relies on analysing mutants with altered microtubule properties or treating plant tissues with drugs that interfere with microtubule behaviours and unfortunately are not specific. In this article "PHS1ΔP as a promising tool to study microtubule-related processes in plant sciences" microtubules could be manipulated with high spatial and temporal accuracy and several microtubule-related research questions could be addressed. The author therefore suggests that also other researchers could adopt the technique in the future. 

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70019 

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

Plant Biology · DBG

Review: Hidden codes - variability and ecological epigenetics in wild potato

How genetic and epigenetic variability influence adaption and evolution of natural potato populations

This review summarizes more than 20 years of research and focusses on the role of hybridization, polyploidization, and environmental factors in shaping the phenotypic diversity of the more than 100 existing wild potato species. In their article "Unveiling the hidden codes: a review of variability and ecological epigenetics after 20 years of studies on potato" authors Masuelli, Cara and Kozub address the ecological implications of epigenetic variation, emphasizing its role in plant adaptation to changing environments. The authors also propose a model that integrates epigenetic variability into the evolution of natural potato populations, highlighting its potential for rapid adaptation and phenotypic differentiation.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70003

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

Plant Biology · DBG

Review on isoleucic acid in plants (and mammals): biosyntheses, functions, knowledge gaps, and future research

Isoleucic acid, detected along with its deactivated glucosylated form in diverse plant species, plays a key role in activating defense responses and inhibiting root growth, though its biosynthetic gene remains elusive

In their review "the branched-chain amino acid-related isoleucic acid: recent research advances" authors Mekonnen, Ghirardo, Zhang, and Schäffner review recent progress in the characterization of isoleucic acid (ILA) biosynthesis and function in plants and discuss current knowledge gaps and future directions in ILA research. ILA plays a positive role in plant signalling for defence responses against bacterial pathogens by increasing the abundance of salicylic acid aglycone through competitive inhibition of SA deactivation by glucosylation. ILA is also important for humans with maple syrup urine disease who are defective in the catabolism of branched-chain amino acids (BCAAs), that is, isoleucine, leucine, and valine and accumulate BCAA breakdown products like 2-keto acid derivatives. They also summarize the differences in ILA biosynthesis, regulation, and functional roles in plants vs. mammals.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.13771

Plant Biology · DBG

Review: How melatonin maintains quality and delays senescence in horticultural products

Melatonin can be a preservative to extend shelf life and maintain quality in postharvest horticultural products

Maintaining quality and delaying senescence in horticultural products is important for their nutritional quality, shelf life, commercial value, and marketability. The review "The role of melatonin in delaying senescence and maintaining quality in postharvest horticultural products" by Liu et al. summarizes significant effects of exogenous Melatonin (MT) application on postharvest horticultural products, examines regulatory mechanisms of MT-mediated effects, and provides an integrated review for understanding the positive role of MT in senescence delay and quality maintenance. Also its role as multifunctional molecule and its coordinating functions are put together. The authors conclude that MT could become an emerging and eco-friendly preservative to extend shelf life and maintain postharvest quality of horticultural products.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13706

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

Veranstaltungen
DBG · Veranstaltung

DBG Termine

16 - 19 March 2026: 39th Molecular Biology of Plants Conference of our Section Plant Physiology and Molecular Biology, in Hennef, Germany. 

6 - 10 September 2026: International Conference of our German Society for Plant Sciences, the Botanik-Tagung, in Bochum, Germany.  

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Hinweise auf weitere Tagungen erhalten Mitglieder regelmäßig im Newsletter inkl. Termine für DBG-geförderte Tagungen

Geförderte Tagungen 2025

International Symposium on Cereal Meristems and Stem Cell Systems 

28 September - 1 October 2025
Regensburg, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Thomas Dresselhaus
also see congress poster with invited speakers and organizing committee (pdf)
Website: https://www.cscs2025.de   

13th International Plant Sulphur Workshop

21 - 25 September 2025
Heidelberg, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Rüdiger Hell
Siehe Tagungsbericht und Fotos in den Actualia

Symposium of the International Society of Endocytobiology 2025 (ISE-G 2025)

16 – 19 September 2025
Berlin, Freie Universität Berlin, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Margarete Baier
Siehe Tagungsbericht und Foto in den Actualia 

The Numbers Matter: Exploring Photoautotrophic Organisms through Quantitative Biology (Summer School)

15 - 19 September 2025
Rostock, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Richter
Siehe Tagungsbericht und Foto in den Actualia 

Workshop for Early Career Researchers of our Sections Natural Products and Applied Botany

1 - 3 September 2025
Hildesheim, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Dietrich Ober
Siehe Tagungsbericht und Foto in den Actualia 

Frontiers in Plant Systematics and Evolution

Symposium unserer Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie
27 - 30 August 2025
Centre for Organismal Studies an der Universität Heidelberg
Antragstellend: Prof. Dr. Elvira Hörandl
Siehe Tagungsbericht und Foto in den Actualia 

21st International Conference on the Cell and Molecular Biology of Chlamydomonas

24 - 29 August 2025
Münster, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Michael Schroda
Siehe Tagungsbericht und Foto in den Actualia 

16th International Conference on Tetrapyrrole Photoreceptors of Photosynthetic Organisms (ICTPPO)

24 - 27 August 2025
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Kaiserslautern, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Nicole Frankenberg-Dinkel
Siehe Tagungsbericht und Fotos in den Actualia 

International Symposium "Evolution of Plant Reproduction"

25 - 28 March 2025
Berlin, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Annette Becker
Siehe Tagungsbericht mit vielen Bildern in den Actualia  

21st Scientific Conference of our Phycology Section

9 - 12 March 2025
Tagungshaus "Alte Mensa" in Göttingen, Germany
Antragstellend: Dr. Maike Lorenz
Siehe Tagungsbericht mit vielen Bildern in den Actualia 

23. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung

14 - 15 Februar 2025
Leucorea, Halle-Wittenberg
Antragstellend: Prof. Dr. Ralf Bernd Klösgen
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

38th Molecular Biology of Plants

Unserer Sektion Plant Physiology and Molecular Biology
10 - 13 Februar 2025
Sportschule Hennef, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Christopher Grefen
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Plant Proteolysis: Integration and Regulation of Plant Proteolytic Pathways

Gordon Research Conference
19 - 24 Januar 2025
Lucca (Barga), Lucca, Italien
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Schaller
Website: https://www.grc.org/plant-proteolysis-conference/2025/
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Newsroom
Pressemitteilung

Alge des Jahres 2026: Trebouxia – verstecktes Kraftwerk in Flechten und Spezialistin für extreme Lebensräume

Mehrere runde Trebouxia-Zellen, deren feine Strukturen – etwa die deutlich abgegrenzten Chloroplasten (grün) und lichtbrechenden Zellwände (weiß und lila) – in der Kombination aus Dunkelfeld- und Polarisationsmikroskopie kontrastreich hervorgehoben werden. Aufnahme: Dr. Patrick Jung

Die Sektion Phykologie in unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) hat die Grünalge Trebouxia zur Alge des Jahres 2026 gewählt. Damit rückt eine Organismengruppe in den Fokus, die seit Jahrmillionen eine zentrale Rolle in der Besiedlung unserer Erde spielt – und dies meist unbeachtet, verborgen in den vielgestaltigen Körpern der Flechten. Trebouxia ist die häufigste photobiontische Partnerin von Flechtenpilzen und damit ein zentraler Motor ganzer Ökosysteme. Dr. Patrick Jung, Algen- und Flechtenforscher von der Hochschule Kaiserslautern untersucht, wie es Algen wie Trebouxia schaffen, an den extremsten Standorden unseres Planeten zu wachsen und dabei wichtige Funktionen für ihre Umwelt und das Entstehen von Ökosystemen zu erfüllen.

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DBG · Pressemitteilung

Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert: Preise für drei Pflanzen-Forschende

Dr. Eliza Loo, Dr. Henryk Straube und Dr. Martin Lewinski (im Uhrzeigersinn, startend von oben rechts) erhalten die diesjährigen Preise für exzellente Pflanzenforschung im frühen Karrierestadium. Fotos: Linus Börnke, Denise Blume und Julieta Mateos

Für herausragende Forschungsergebnisse zeichnet die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) Dr. Eliza Loo (Düsseldorf), Dr. Henryk Straube (Hannover/Kopenhagen) und Dr. Martin Lewinski (Bielefeld) aus. Wie Loo herausfand, lassen sich durch die dort siedelnden Mikroben Pflanzenwurzeln in einzelne Abschnitte unterteilen, ähnlich dem menschlichen Darm. Winzige Mengen seltener Desoxynukleotide können dank Straubes Arbeit gemessen werden, wobei er ein Nukleotid-abbauendes Enzym entdeckte. Lewinski etablierte eine Methode zur Analyse RNA-bindender Proteine in lebenden Pflanzen, was nun deren Regulationsnetzwerk erforschen lässt. Die drei werden ihre Ergebnisse im September auf der internationalen Botanik-Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorstellen, zu der sich mehr als 600 Teilnehmende angemeldet haben.

 

Pressemitteilung

Alge des Jahres 2024: Sargassum – von schädigenden Massenblüten zum nachhaltigen Rohstoff

Sargassum fluitans. Die gut sichbaren Schwimmblasen erlauben ein Treiben an der Meeresoberfläche. Foto: Miriam Philippi

Die Weltmeere beherbergen zahlreiche Algenarten, von mikroskopisch kleinen Einzellern bis hin zu meterlangen Seetangen. Zu letzteren gehört auch die freischwimmende Braunalge Sargassum (Golftang), die mit ihren Massenblüten die Oberfläche des atlantischen Ozeans von Afrika bis Amerika durchspannen kann. Dr. Mar Fernández-Méndez und Dr. Miriam Philippi vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI), erforschen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe dieser Massenblüten, deren Funktion als vielfältiger, artenreicher Lebensraum sowie ihr Potenzial, erdölbasierte Stoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Sargassum-Arten, S. natans und S. fluitans, kommen ausschließlich als freischwimmende Algen vor, was sie zu einer Besonderheit unter den Großalgen macht. Die Algenforscher*innen der Deutschen Botanischen Gesellschaft haben Sargassum deshalb zur Alge des Jahres 2024 gekürt.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2023: Die landlebende Jochalge Serritaenia baut ihren eigenen Sonnenschirm

Serritaenia-Kolonien auf den Blättchen des Frauenhaarmooses, gesammelt im Oberbergischen Land. Foto: Sebastian Hess

Die feuchten Wälder des ozeanisch geprägten westlichen Deutschlands beherbergen eine reiche Algenflora. Anna Busch und Dr. Sebastian Hess von der Universität zu Köln untersuchen seit einigen Jahren schwärzliche Überzüge auf Moosen, Totholz und Baumstämmen. Diese entpuppten sich durch ihre mikroskopischen und genetischen Analysen als eine neue Mikroalgen-Gattung mit einer bis dato unbekannten und ziemlich einzigartigen Sonnenschutzstrategie. Wie die Biolog*innen herausfanden, bilden die Algen farbige Gallerthüllen, die effizient Licht und UV-Strahlung blocken und so ein Leben an Land ermöglichen. Busch und Hess, die der „Sonnenschirmalge“ auch einen wissenschaftlichen Namen verliehen haben, sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Diese kürte die Gattung Serritaenia aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten zur Alge des Jahres 2023.

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DBG · Pressemitteilung

Drei Wissenschaftspreise verliehen: Photosynthese, Fertilität und Pfropfen

Die drei Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Rabea Meyberg, Dr. Meike Hüdig und M.Sc. Kai Steffen Bartusch. Fotos: Rabea Meyberg, Manuel Balparda, Syahfitri Retno Wulandari

Wie ein effizientes Enzym der Photosynthese funktioniert, warum sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren konnte, und wie Temperatur und ein Hormon das Ergebnis beim Pfropfen verbessern, sind die Themen der drei Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und M.Sc. Kai Steffen Bartusch erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, vom 28. August bis 1. September in Bonn. Die mit jeweils 2.000 bis 2.500 Euro dotierten Preise für Forscherinnen und Forscher im frühen Karrierestadium sollen die wissenschaftliche Laufbahn der drei beflügeln, wie schon die früher verliehenen Auszeichnungen der DBG.

Details zu den Forschungsergebnissen, Papern und alle Fotos

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Pressemitteilung · Sektionen

Alge des Jahres 2022: Panzergeißler Stylodinium droht zu verschwinden, bevor seine kuriose Lebensweise erforscht ist

Die kugelförmige Alge Stylodinium cf. bavariense aus den ehemaligen Torfstichen nahe des bayerischen Seeon heftet sich mit einem Stiel an eine fadenförmige Alge, nachdem sie ihr schwimmendes Stadium aufgegeben hat. Lichtmikroskopische Aufnahme: Corinna Romeikat, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine im Verborgenen heimischer Moore lebende Alge namens Stylodinium haben Forschende zur Alge des Jahres 2022 gewählt. Sie heftet sich an andere Algen an, auch wenn sie eigentlich selbst schwimmen kann, und gibt daher Rätsel auf. Doch der einzellige Panzergeißler droht gemeinsam mit seinem Lebensraum zu verschwinden, noch bevor seine den Aufsitzerpflanzen im Regenwald ähnliche Lebensweise erforscht ist. Stylodinium dient außerdem der Erkennung ökologisch intakter Moor-Gewässer. Die Stielalge kann der Biodiversitäts- und Klimaforschung dienen, wenn deren Arten zweifelsfrei bestimmbar werden. Daran arbeiten Teams um Prof. Dr. Marc Gottschling von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Dr. Urban Tillmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Beide Algenforscher sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), in der all jene Wissenschaftler*innen organisiert sind, die Stylodinium zur Alge des Jahres gewählt haben.

Die Alge des Jahres 2022 stellen die beteiligten Forscher*innen auf der Website der Sektion Phykologie in Text und Bild vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2021: Schlauchalge Vaucheria velutina verändert das Wattenmeer

Die sich rasch ausbreitende Alge Vaucheria velutina häuft über sandigem Wattboden große Mengen Schlick an (linke Seite). Am Horizont liegt die Insel Sylt. Foto: Karsten Reise

Weit draußen im Sylter Watt, wo sonst Seehunde auf Sandbänken dösen, steckte der Wattforscher Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut dieses Jahr unverhofft in weichem Schlick fest. Hier entdeckte er im Sommer erstmals Schlauchalgen, die über weite Flächen verbreitet waren und sonst nur am Ufer wachsen. In den Vaucheria-Algen verfängt sich der Schlick, wodurch die Gänge der Wattwürmer verstopft werden. Somit verändert sich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Wie Nataliya Rybalka von der Universität Göttingen durch molekulargenetische Analysen herausfand, stammen die gelbgrünen Vaucheria velutina Algen von nur einem Mutter-Organismus ab. Die von diesem Klon besiedelten Areale dehnten sich schnell auf einer Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern aus. Aufgrund ihrer plötzlichen Dominanz und den absehbaren ökologischen Folgen haben Algenforscher in der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft Vaucheria velutina zur Alge des Jahres 2021 gewählt.

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Pressemitteilung

Chromera velia, autonomer Verwandter prominenter Parasiten ist Alge des Jahres 2020

Die Alge Chromera velia im Lichtmikroskop. Die Chloroplasten mit dem einzigartigen genetischen Code erscheinen im Lichtmikroskop goldbraun. Aufnahme: Miroslav Oborník

Die Alge Chromera velia lebt im australischen Great Barrier Reef in Gesellschaft von Korallen. Sie ist verwandt mit Parasiten wie den Malaria-Erregern. Die Alge kann jedoch ohne Wirt leben, wohingegen Parasiten von ihren Wirten abhängig sind. Chromera velia verbindet die Lebensweise freilebender Algen mit der von Parasiten. Sie hilft so die Evolution der Krankheitserreger zu verstehen. Algenforscherinnen und Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben Chromera velia nun zur Alge des Jahres 2020 gewählt.

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DBG · Pressemitteilung

Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) fordert eine nachhaltige Ressourcen- und Klimapolitik

Entscheidungen über die Ressourcen unserer Erde müssen nachhaltig und wissenschaftsbasiert sein. Zur Eröffnung der Botanikertagung an der Universität Rostock, zu der sich mehr als 420 Pflanzenforschende angemeldet haben, fordert das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft die Beteiligten am Klimakabinett und alle Parteien auf, nachhaltige und mutige Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen unseres Planeten und das Klima nachhaltig zu schützen.

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DBG · Nachwuchsförderung · Presse · Pressemitteilung

Auszeichnungen für vier Pflanzenforscherinnen und -forscher

Die vier Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Eva-Sophie Wallner, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Jessica Lee Erickson. Fotos: Jaimie Crowther, Jörg Abendroth, Tobias Jung und Carolin Alfs

Wie sich der Klimawandel auf den Blattaustrieb von Gehölzen und das Überleben von Blumen auswirkt, welche Substanzen die Form von Plastiden beeinflussen und welche Eiweiße den Startschuss für die Phloem-Entwicklung geben, sind die Themen der vier Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Jessica Lee Erickson, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Eva-Sophie Wallner erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanikertagung vom 16. bis 19. September in Rostock, wo sie den mehr als 420 angemeldeten Pflanzenforscherinnen und –forschern ihre Ergebnisse vorstellen werden.

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Pressemitteilung · Sektionen

Seit 200 Jahren bekannt und noch voller Rätsel: Die blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Die leuchtend roten Schneefelder, die die Blutschneealgen enthalten, erstrecken sich über weite Flächen, wie hier auf dem Doktorbreen-Gletscher in Spitzbergen im August 2004. Foto: Thomas Leya

Die Alge Chlamydomonas nivalis, die auf der ganzen Welt Schnee blutrot zu färben vermag, haben Forschende zur Alge des Jahres gewählt. Auch 200 Jahre nach einer Expedition, bei der Kapitän John Ross auf einer Polarfahrt den Roten Schnee zeichnete und den Verursacher im Mikroskop zu erkennen suchte, gibt die Alge weiterhin Rätsel auf. Schneealgenexperte Dr. Thomas Leya vom Potsdamer Fraunhofer IZI-BB erklärt, warum das so ist und wo der winzige Einzeller zu entdecken ist. Leya ist Mitglied der Sektion Phykologie, in der die Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) organisiert sind, die Chlamydomonas nivalis zur Alge des Jahres 2019 gewählt haben.

Wie sich die Schneealge Chlamydomonas nivalis trotz ihrer Auffälligkeit immer wieder zu verbergen versteht stellt die Sektion Phykologie in Text und Bild (auch zum Download) auf ihrer Website vor.

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Weitere Fotos

Einzelbilder der drei Preistragenden und eine Grafik über die Zucker-Transporter entlang der Pflanzenwurzel:

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Wurzelmikrobiom wechselt entlang der Wurzel

Den Eduard-Strasburger-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) erhält dieses Jahr Dr. Eliza Loo. Wie die Mikrobiologin und Pflanzenwissenschaftlerin an der Universität Düsseldorf herausfand, verteilen sich die Lebensgemeinschaften um Pflanzenwurzeln nicht gleichmäßig entlang der Wurzeln, sondern die mikrobielle Besiedlung verändert sich entlang der Pflanzenwurzel. Analog zur Wurzel kann also auch das Wurzel-Mikrobiom in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, auch wenn sich diese Wurzelbereiche bei der Ackerschmalwand rein äußerlich nicht in einzelne Abschnitte gliedern lassen. Loo und das Team um Prof. Dr. Wolf Frommer wiesen dazu in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe nach, dass Mikroben die Verteilung dreier Zuckertransporter der SWEET-Familie beeinflussen und das Gleichgewicht der Stoffwechselprodukte entlang der Wurzeln aufrechterhalten. Veränderte Metabolite verändern ihrerseits die Besiedlung mit Wurzelmikroben. Solche unterschiedlichen Abschnitte erinnern an die Besiedlung im Darm von Menschen und Fruchtfliegen. Ähnlich wie die im Darm siedelnden Lebensgemeinschaften bei uns Menschen helfen die Lebensgemeinschaften auch den Pflanzen: nämlich Nährstoffe im Boden aufzuschließen, Stress zu bewältigen und die Pflanze gegen Krankheiten zu verteidigen. Loos neue Erkenntnisse werden die Pflanzenforschung voranbringen, da das pflanzliche Mikrobiom von nun an wie ein Organ betrachtet werden sollte, das aus verschiedenen Zonen mit unterschiedlichen Mikrobengemeinschaften besteht. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn mikrobielle Gemeinschaften optimiert werden und in Zukunft beispielsweise zur besseren Pflanzengesundheit beitragen sollen. Loo möchte nun als neue Leiterin der Reisgruppe am Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erforschen, ob sich mit ihren Erkenntnissen Nutzpflanzen verbessern lassen. Dr. Loo wird den vom Springer-Spektrum-Verlag gestifteten und mit 2.500 Euro dotieren Eduard-Strasburger-Preis am 17. September aus den Händen des Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Prof. Dr. Andreas Weber, entgegen nehmen. Sie ist eingeladen, ihre Forschungsergebnisse in einem Plenarvortrag während der diesjährigen internationalen Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in Halle (Saale) zu präsentieren.

Seltene Erbsubstanz-Bausteine gemessen und neues Pflanzen-Enzym entdeckt

Dr. Henryk Straube erhält den diesjährigen Wilhelm-Pfeffer-Preis 2024 der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). In seiner ausgezeichneten Doktorarbeit gelang es Straube, Methoden neu zu kombinieren und damit zum ersten Mal umfassend seltene Nukleotide in Pflanzenzellen zu messen, die die Bausteine der Erbinformationen sind. Die neuen Messungen erlaubten es, die nur in winzigen Mengen in Zellen vorliegenden Desoxynukleotide zu bestimmen. Straube hat darüber hinaus am Institut für Pflanzenernährung der Leibniz Universität Hannover und betreut von Dr. Marco Herde und Prof. Dr. Claus-Peter Witte sogar die Mengen geschädigter Stoffwechselprodukte wie etwa Inosintriphosphat exakt messen können. So entdeckte er auch ein neues Enzym, die Inosintriphosphat-Pyrophosphatase, welche den Abbau von geschädigten Nukleotiden koordiniert. Seine Arbeiten ermöglichen es in Zukunft den pflanzlichen Nukleotid-Stoffwechsel besser zu erforschen. Straube erforscht nun als PostDoc an der dänischen Universität Kopenhagen die Biosynthese von Vicin und Convicin, zwei giftigen Alkaloiden in Ackerbohnen, einer vielversprechenden Quelle für pflanzliches Protein in Europa. Diese Alkaloide leiten sich nicht - wie die meisten Alkaloide - von Aminosäuren ab, sondern von Nukleotiden und entstehen daher durch einen anderen Biosyntheseweg. Dr. Straube wird den mit 2.500 Euro dotierten Preis der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung am 16. September 2024 aus den Händen des Stiftungspräsidenten, Prof. Dr. Severin Sasso, entgegennehmen und seine Arbeit in einem Plenar-Vortrag vorstellen.  

Neue Methode kann RNA-bindende Proteine in lebenden Pflanzen analysieren

Für die von ihm entwickelte Methode zur Analyse von RNA-bindenden Proteinen an ihre Ziel-RNA in lebenden Pflanzen erhält Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis 2024. Ihm gelang es, ein iCLIP2 (individual nucleotide resolution crosslinking and immunoprecipitation) genanntes Laborprotokoll zur Bestimmung von hochaufgelösten Bindestellen RNA-bindender Proteine zu entwickeln inklusive dazugehöriger bioinformatischer Auswertung. Die in der Fachzeitschrift Nature Protocols veröffentlichte Methode ermöglicht nun, die genauen Bindestellen pflanzlicher RNA-bindender Proteine zu untersuchen, um weitere Teile des biologischen Interaktionsnetzwerks aufzudecken. Bislang war dies in Pflanzen hauptsächlich für DNA-bindende Proteine untersucht worden. Die an der Universität Bielefeld in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dorothee Staiger entwickelte Methode zur Ermittlung der genauen Bindestellen auf den Ziel-RNAs kann Rückschlüsse auf die Regulation durch das Protein geben. Damit können aktuelle Paradigmen der Wechselwirkung zwischen RNA und Proteinen bestätigt oder erweitert werden. Lewinski wird die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für angehende Forschende am 18. September aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Prof. Dr. Caroline Müller, entgegen nehmen und seine neue Methode in einem Plenar-Vortrag vorstellen. 

Kontakte

Eduard-Strasburger-Preisträgerin: Dr. Eliza Loo (Düsseldorf)

Arbeitsgruppenleiterin Reis-Team
Gebäude: 26.14
Etage/Raum: 00.104
Tel.: +49 211 81-41608
E-Mail: loo[at]uni-duesseldorf.de 
Website: https://www.molecular-physiology.hhu.de/team-rice/mitglieder-team-rice

Laudator:

Prof. Dr. Andreas Weber, Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Institute for Plant Biochemistry, Heinrich-Heine-University, Universitaetsstrasse 1, 40225 Düsseldorf
Tel.: +49-211-81-12347
E-Mail: andreas.weber[at]uni-duesseldorf.de
Web: www.plant-biochemistry.hhu.de  

Wilhelm-Pfeffer-Preisträger: Dr. Henryk Straube (Hannover)

Derzeit:
Universität von Kopenhagen, Department of Plant and Environmental Sciences, Thorvaldsensvej 40, 1871 Frederiksberg C, Denmark
Tel.: ++45 35328955
E-Mail: henryk[at]plen.ku.dk  

Laudator:

Prof. Dr. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der DBG
Universität Leipzig, Institut für Biologie, Abtl. Pflanzenphysiologie, Johannisallee 21-23, 04103 Leipzig
Tel.: ++49 (0) 341-9736893
E-Mail: severin.sasso[at]uni-leipzig.de
Web: https://www.lw.uni-leipzig.de/institut-fuer-biologie/abteilungen/pflanzenphysiologie 

Horst-Wiehe-Förderpreisträger: Dr. Martin Lewinski (Bielefeld)

Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: ++49 (0) 521 106-5639  
E-Mail: martin.lewinski[at]uni-bielefeld.de

Laudatorin:

Prof. Dr. Caroline Müller, Generalsekretärin der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Lehrstuhl für Chemische Ökologie, Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, W1-142, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: +49 521 106-5524
E-Mail: caroline.mueller[at]uni-bielefeld.de 
Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/biologie/forschung/arbeitsgruppen/chem_eco/

Titel der ausgezeichneten Arbeiten

Loo E.P.I., Durán P, Pang TP, Westhoff P, Deng C, Durán C, Lercher M., Garido-Oter, R. & Frommer W.B. (2024) Sugar transporters spatially organize microbiota colonization along the longitudinal root axis of Arabidopsis. Cell Host Microbe 32, 543-556.e6. DOI: https://doi.org/10.1016/j.chom.2024.02.014

Straube, Henryk (2023): Investigation of the metabolism of rare nucleotides in plants. Dissertation. Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 241 S., Referent: Prof. Dr. Claus-Peter Witte. DOI: https://doi.org/10.15488/13270

Lewinski M., Brüggemann M., Köster T., Reichel, M., Bergelt, T., Meyer, K., König, J., Zarnack, K., Staiger, D. (2024): Mapping protein-RNA binding in plants with individual-nucleotide-resolution UV cross-linking and immunoprecipitation (plant iCLIP2). Nature Protocols 19, 1183–1234. DOI: https://doi.org/10.1038/s41596-023-00935-3    

 

Hintergrund

Seit 1994 verleiht die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) den Eduard-Strasburger-Preis für hervorragende und originelle wissenschaftliche Leistungen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird alle zwei Jahre von Springer Spektrum (www.springer-spektrum.de) bereitgestellt. Die Stiftung wurde aus Anlass der 100jährigen Wiederkehr des Erscheinens der ersten Auflage des "Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen" von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck und A. F. Wilhelm Schimper aus dem Jahr 1894 eingerichtet, das inzwischen „Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften“ betitelt ist. Die Wahl des Preisträgers erfolgt durch eine Jury, die aus den Autorinnen und Autoren der nächsten Auflage des Lehrbuches, dem Präsidenten der DBG und der Biologieplanerin von Springer Spektrum besteht. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/strasburger-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht seit 1990 den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine herausragende Dissertation aus den Pflanzenwissenschaften. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und die Auszeichnung durch die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung soll die Karriere junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. Der Preis wird vom Vorstand der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung vergeben. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/pfeffer-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht den Horst-Wiehe-Förderpreis alle zwei Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein ausschließlich pflanzenwissenschaftliches Thema. Berücksichtigt werden nur Arbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bis zur erfolgten Habilitation. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis stammt aus der Stiftung von Horst Wiehe, welcher der DBG einen Betrag zur Auszeichnung angehender Forschender bereitstellte. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/wiehe-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Pflanzenwissenschaften. Gegründet im Jahr 1882 ist sie eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder. Mehr: www.deutsche-botanische-gesellschaft.de

 

Über die DBG

Portrait

Die DBG ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Wissenschaft. Sie ist eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder.

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