Paläobotanik wird im Museums-Podcast des Hessischen Landesmuseums Darmstadt thematisiert. Die Gesprächspartner tauchen tief in die Erdgeschichte ein und springen gedanklich in Zeitalter, die 15 oder sogar 50 Millionen Jahre zurückliegen. Erstmalig nehmen damit zwei Naturwissenschaftler auf dem "Grünen Sofa" Platz. Der in Island geborene Geologe und Paläobotanikiker Friðgeir Grímsson, der nun eine Position im Department für Botanik und Biodiversitätsforschung an der Universität Wien bekleidet, und sein Interviewpartner Dr. Torsten Wappler, der die jährlichen Grabungen im UNESCO-Welterbe Grube Messel für das Hessische Landesmuseum Darmstadt leitet. Gerade die akribische wissenschaftliche Erforschung fossiler Pollen und Insekten vermag das Bild von den damals vorherrschenden Ökosystemen, den Vegetationszonen und klimatischen Bedingungen differenzierter als große tierische Fossilien zu zeichnen, um Rückschlüsse über die Evolution der gesamten Tier- und Pflanzenwelt auf der Erde ableiten zu können – nicht minder der Vergleich mit heute lebenden Arten. Dank modernster Technik ist es überhaupt möglich, in diesen Mikrokosmos vorzudringen, die fossilen Pollen aufzuspüren und sie für die weitere Bearbeitung zu extrahieren. Wie genau das alles funktioniert, auf welche Erfahrungen sich Friðgeir Grímsson dabei stützen kann, die er u. a. während seiner Expeditionen auf der Vulkaninsel Island sammelte, und welch außergewöhnliche Rolle menschliche Nasenhaare in der Paläobotanik spielen, behandelt diese Folge.
Quelle: Hessisches Landesmuseum Darmstadt (pdf)