News · Anwendung

Nylon aus Holzabfällen

Knapp ein Drittel der Holzbiomasse wird bislang ungenutzt als Abfall verbrannt. Bakterien sollen jetzt helfen, aus der Substanz Lignin den Nylongrundstoff Adipinsäure herzustellen. Biotechnologen aus dem Saarland haben die Mikroben gentechnisch so umgerüstet, dass sie die chemischen Ringstrukturen des Lignins nun knacken können. Gelingt es, den Laborprozess industrietauglich zu machen, wartet ein potenzieller Milliarden-Markt, berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Publikation

Europas Naturschutzgebiete besser schützen – Praxis-Handbuch zeigt mögliche Wege

Front-Cover "Managing Protected Areas in Central and Eastern Europe under Climate Change". Quelle: Springer-Verlag

Zwei Dinge könnten den Schutz von Europas Naturschutzgebieten künftig verbessern: Die Verantwortlichen in Politik und Praxis müssen mehr über den Klimawandel und seine Folgen für Flora und Fauna wissen und sie sollten ihre Erfahrungen mit Klimaanpassungsmaßnahmen austauschen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren des Buches „Managing Protected Areas in Central and Eastern Europe under Climate Change“. Es ist hervorgegangen aus dem Projekt HABIT-CHANGE, das vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. (IÖR) geleitet wurde (vgl. auch Meldung">Meldung vom 7.3.2011).
Mehr zum Buch bei IÖR

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News · Veranstaltung

Welche Fachliteratur braucht die Biodiversitätsforschung? – Entscheiden Sie mit

Wie soll zukünftig die überregionale Versorgung mit biowissenschaftlicher Literatur gestaltet werden? Ist alle Bio-Literatur online? Diskutieren Sie mit bei einem Workshop der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main (Sondersammelgebiet Biologie). Die Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 27.3.14, am Rande der Tagung "BioDivEvo 2014" (vgl. Meldung am 21.1.2014) in Dresden statt. Der Workshop ist offen für alle Interessierten - auch ohne Teilnahme an der Tagung. Wer nicht vor Ort sein kann, kann sich bis zum 31. März schriftlich an der Diskussion beteiligen, schreibt der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) über eine Veranstaltung der Virtuellen Fachbibliothek Biologie (vifabio).
Quellen: VBIO

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News · Politik

EU diskutiert nationale Anbauverbote

Die EU-Umweltminister haben am 2. März in Brüssel erneut über nationale Anbauverbote für gentechnisch veränderte Pflanzen diskutiert. EU-Zulassungen sollen beschleunigt werden, den EU-Mitgliedsstaaten wird allerdings eine neue Ausstiegsoption offen gehalten. Laut einem eingereichten Entwurf des griechischen EU-Ratsvorsitzes sollen die wissenschaftlichen Legitimierungen für ein nationales Verbot um sozioökonomische Kriterien erweitert werden. Ob des Kompromisses zeichnet sich nach jahrelangem Stillstand nun eine Einigung in der Kommission ab. Sowohl Gentechnik-Gegner als auch Befürworter kritisieren den Entwurf jedoch als halbherzig, resümiert das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Projekt

„Life Science Lab Hannover"

Schülerinnen und Schüler in Hannover werden künftig durch das Projekt „Life Science Lab Hannover" in biotechnologischen und so genannten Life Science Fragestellungen gefördert. Seit Februar werden praxisnahe Experimente in den Unterricht integriert, sowie Vorträge und Praktika angeboten. In Experimenten im Labor, bei Vorträgen und in Praktika lernen die Jugendlichen molekularbiologische und biotechnologische Sachverhalte, Methoden und Techniken kennen. Dabei soll stets ein nachhaltiges wissenschaftliches Handeln im Vordergrund stehen. Expertinnen und Experten werden in Vorträgen unter anderem über ihre Arbeit in der AIDS-Forschung, der Entwicklung von Medikamenten zur Tumorbekämpfung oder über die Entwicklung von Impfstoffen berichten und geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen Einblick in ihre Arbeit zu erhalten, berichtet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO). Das Projekt „Life Science Lab Hannover" ist der Nachfahre des Projektes „HannoverGEN“, das zum Schuljahresende 2012/2013 ausgelaufen war (vgl. Berichterstattung am 18.3.2013).
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Auch Pflanzen treffen komplexe Entscheidungen Artemisinin

Die Gemeine Berberitze, Berberis vulgaris, verfügt über ein strukturelles Gedächtnis. Foto: Algirdas, public domain, Wikimedia Commons

Dass Pflanzen intelligenter als gedacht sind, schließen Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) aus Untersuchungen an der Gemeinen Berberitze (Berberis vulgaris). Diese kann ihre eigenen Samen abtöten, um einen Befall mit Parasiten zu verhindern. Die Ergebnisse seien der erste ökologische Nachweis für ein komplexes Verhalten bei Pflanzen, meldet das UFZ. Sie deuteten darauf hin, dass diese Art über ein strukturelles Gedächtnis verfüge, äußere und innere Einflüsse unterscheiden sowie künftige Risiken abschätzen können, schreiben die Forschenden im American Naturalist, dem führenden US-Wissenschaftsjournal für theoretische Ökologie.

Quelle: UFZ

Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Forschungsergebnis

Photosynthese: Neuer Manager für die grüne Energiefabrik

In Grünalgen gibt es sehr viele sogenannten Octotricopeptid Repeat Proteine (OPRs) - eine erst kürzlich entdeckte Familie von Chloroplasten-Proteinen - wohingegen die meisten Landpflanzen nur ein einziges derartiges Protein haben. „Für uns war es deshalb spannend heraus zu finden, was dieses Protein in Landpflanzen macht“, sagt Alexandra-Viola Bohne aus der Arbeitsgruppe um Professor Jörg Nickelsen vom Biozentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). „Dazu haben wir exemplarisch das OPR-Protein RAP aus der Modellpflanze Arabidopsis thaliana untersucht“. Die Wissenschaftler untersuchten genetisch modifizierte Pflanzen, die kein RAP bilden konnten. Dabei zeigte sich, dass das Protein wichtig ist, damit die genetische Information der Chloroplasten in Proteine übersetzt werden kann. RAP ist an der Reifung der sogenannten 16S rRNA beteiligt, die bei diesem Prozess eine wichtige Rolle spielt. „Der Verlust von RAP führt zu einer verringerten Proteinsynthese in den Chloroplasten und somit zu einer weniger effizienten Photosynthese“, sagt Nickelsen. „Darüber hinaus konnten wir zum ersten Mal experimentell bestätigen, dass die rRNA-Prozessierung im Nukleoid stattfindet, einem DNA-RNA-Protein Komplex im Chloroplasten. Bisher wurde dies lediglich vermutet“. Die Ergebnisse haben die Forschenden in der Zeitschrift Plant Cell publiziert.
Quelle: LMU

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen als Pheromon-Fabriken

Insekten produzieren Pheromone, um paarungswillige Partner anzulocken oder vor Gefahr zu warnen. Diese Art der Kommunikation macht man sich in der Landwirtschaft zunutze, indem man Lockstoff-Fallen damit ausstattet oder paarungsbreite Tiere mit dem Duft in die Irre leitet. Da Pheromone nicht giftig und außerdem biologisch abbaubar sind, gilt diese Art der Schädlingsbekämpfung als besonders ökologisch. Doch die Herstellung der künstlichen Pheromone ist bisher alles andere als umweltfreundlich, weil dabei viele giftige Chemikalien zum Einsatz kommen oder weil bedenkliche Nebenprodukte entstehen. Jetzt haben Forschende Pflanzen selbst als mögliche Pheromon-Fabriken entdeckt, wie sie in der Zeitschrift Nature Communications berichten. Sie ließen die Blätter der Tabakpflanze Nicotiana benthamiana Pheromone produzieren, die sich als sehr erfolgreich im Kampf gegen Gespinstmotten erwiesen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Veranstaltung

Anmeldung von Abstracts und Postern endet am 21. März

Noch bis zum 21. März nehmen die beiden veranstaltenden Organisationen Abstracts und Vorschläge für Poster entgegen. Der günstige Frühbucherrabatt endet schon in drei Tagen, am 7. März 2014. Der Plant Biology Europe-Kongress wird vom 22. – 26. Juni 2014 in Dublin stattfinden und gemeinsam von der Federation of European Societies of Plant Biologists (FESPB) und der European Plant Science Organisation (EPSO) veranstaltet. Die DBG ist in beiden Organisationen vertreten.
Quelle: Plant Biology Europe

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News · Publikation

Wie die akademische Welt und die Veröffentlichungspraxis wissenschaftliche Innovationen verhindert

In einem Interview spricht der Genetiker und Nobelpreisträger Prof. Sydney Brenner über die gegenwärtige Praxis, wie die Leistung von Wissenschaftlern beurteilt wird. Er findet, dass das peer-review-Verfahren die Wissenschaft behindert und findet dafür teils recht drastische Worte. Außerdem kritisiert er die verbreitete Praxis, den Verlagen das Copyright an den eigenen Arbeiten zu übertragen. Das Interview „How Academia and Publishing are Destroying Scientific Innovation” führte die Wissenschaftlerin Elizabeth Dzeng und veröffentlichte es im Kings Review. Dieses online-Magazin hat sich auf die Fahnen geschrieben, akademisches Wissen und aktuelle Fragen im Journalismus zusammen zu bringen, auch wenn das Interview mit Sydney Brenner kaum journalistisch überarbeitet ist.
Quelle: King's Review

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News

"Unsere Bauern brauchen keine Gentechnik"

Mit ihr werde es in Deutschland keinen Genmais geben: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks fordert die CDU auf, endlich ein Anbauverbot zu unterstützen. Im Interview, das die Tageszeitig die Zeit am 25. Februar mit der Ministerin führte, betonte sie, dass sie zwar die weiße Gentechnik für beherrschbar hielte, aber die grüne Gentechnik nicht und sie deshalb ablehne.
Quelle: Die Zeit

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News · Karriere

Vier Forderungen damit Kinder die Karriere nicht beeinträchtigen

Wie man die akademische Welt für Frauen attraktiver macht, um sie zu verleiten, wegen der Familienplanung nicht die Hochschule zu verlassen, beschreibt Mary Ann Mason in ihrem Artikel “How to Level the Playing Field for Women in Science“ im Magazin The Chronicle of Higher Education. Sie schlägt vier Reformen vor, damit ein Baby für Frauen (und auch für Männer!) nicht mehr zum Karriere-Hindernis wird. Sie leitet ihre Empfehlungen aus den Ergebnissen ihre Studie über den Werdegang tausender amerikanischer Graduierter ab, die sie im Laufe mehrerer Jahre begleitet hatte. Wie sie mit ihrem Team herausfand, ist die Geburt von Kinder oft ein Karrieretreiber für Männer wohingegen das Ereignis für Frauen ein Karriere-Killer ist.
Quelle: The Chronicle of Higher Education

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News · Politik

Anbau von Gentechnik-Pflanzen: Fast alle wollen die Ausstiegsklausel - Deutschland zögert noch als gedacht

Die Möglichkeit für EU-Mitgliedsstaaten, den Anbau EU-weit zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzen bei sich zu verbieten, rückt näher. Nachdem ein erster Anlauf für nationale Ausstiegsklauseln vor zwei Jahren gescheitert war, hat sich der Rat der EU-Umweltminister heute erneut damit beschäftigt. Beschlüsse wurden nicht gefasst. Jedoch hat sich eine deutliche Mehrheit dafür ausgesprochen, die derzeitigen EU-Rechtsvorschriften zu überarbeiten und darin Ausstiegsklauseln vorzusehen. Deutschland hat sich noch nicht eindeutig festgelegt. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) stellte in Aussicht, dass sich die Bundesregierung bald der Mehrheit der Mitgliedsländer anschließen werde.
Quelle: Transgen.de

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