News · Forschungsergebnis

Spielraum für Entscheidungen beim Kampf ums Licht

Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut) in der Simulation mit dichtwachsenden Nachbarn. Foto: Udi Segev

Pflanzen sind in der Lage, auf unterschiedliche Konkurrenzsituationen mit verschiedenen Strategien zu reagieren. Biologinnen vom Institut für Evolution und Ökologie der Uni Tübingen konnten nun zeigen, dass die Reaktionen sich an Höhe und Wuchsdichte der Konkurrenz orientieren. In der im Fachjournal Nature Communications erschienenen Studie zeigen die Forscherinnen nun, dass sich Pflanzen zwischen verschiedenen Reaktionen auf Konkurrenz entscheiden können.
Quelle: Uni Tübingen

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News · Forschungsergebnis

Wald und Weide: Treibhausgas-Emissionen größer als angenommen

Die menschliche Nutzung von Biomasse führt zu einer Halbierung der globalen Vegetationsbestände. Dies ist mit massiven Emissionen von Treibhausgasen verbunden. Dabei hat die Nutzung der Wälder und der natürlichen Grasländer für Wald- und Weidewirtschaft ähnlich große Auswirkungen wie die globale Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Karlheinz Erb vom Institut für Soziale Ökologie als Erstautor verantwortet und die gestern in Nature publiziert wurde.
Quelle: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

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News · Forschungsergebnis

Nanoröhren fördern und hemmen das Wachstum

Kohlenstoff-Nanoröhren finden immer breitere Anwendung in der Kunststoff- und Elektronikproduktion. Das bedeutet auch: Die industriell hergestellten Nanoteilchen verbreiten sich zusehends in unserer Umwelt. Welchen Einfluss sie dort haben, ist bisher nur rudimentär untersucht. Forschende haben jetzt gezeigt, dass bestimmte Arten von Nanoröhren vermutlich als Trägermaterial fungieren können. Sie sind in der Lage, organische Schadstoffe festzuhalten und anzureichern – mit schwerwiegenden Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie aus dem Fachjournal Environmental Science nano vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Ausbildung · Forschungsorte

Ökolandbau: Neues Forschungsprogramm in Hohenheim

Das neue Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau soll die bestehende Koordinierungsstelle für Ökologischen Landbau und Verbraucherschutz der Uni Hohenheim erweitern. Flankiert werden soll das Kompetenzzentrum von einem „Forschungsprogramm ökologischer Landbau Baden-Württemberg 2030“. Dafür stehen im Haushalt pro Jahr rund 500.000 Euro zur Verfügung. Das meldet die Uni Hohenheim.
Quelle: Uni Hohenheim

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News · Forschungsergebnis

Wie der Pollenschlauch seinen Weg findet

Pollenschläuche mit aufgenommenen, Fluoreszenz-markierten Signalstoffen (RALF-Peptide). Aufnahme: UZH

Die Fortpflanzungsstrategien der Pflanzen liefern einen Großteil unserer Nahrung, weil wir deren Früchte oder Körner verzehren. Wie sie Befruchtung und Samenbildung steuern, haben nun Forschende der Uni Zürich (UZH) entschlüsselt. Der Pollenschlauch interagiert mit dem weiblichen Pflanzengewebe. Dazu sondert der Pollenschlauch Signalstoffe (RALF-Peptide) aus, mit denen er seine zelluläre Umgebung erkundet und sein Wachstum steuert. Zwei Rezeptoren auf der Zelloberfläche erlauben es dem Pollenschlauch, seine ausgesandten Signalstoffe wahrzunehmen und die Signale ins Zellinnere weiterzuleiten. Dazu müssen auch die LRX-Proteine aktiv sein, damit der Pollenschlauch die Signalstoffe erkennen kann, berichten die Forschenden im Fachjournal Science. Das Wissen um diese Signalwege lässt sich nutzen, um neben der Samenbildung auch das Pflanzenwachstum oder die Schädlingsabwehr zu beeinflussen.
Quelle: UZH

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen wehren sich nach Art der Eisernen Jungfrau

Blattlaus auf der Blattoberfläche von Caiophora deserticola (Loasaceae): Die kleinen, mineralisierten Haare stellen einen tödlichen Wald aus spitzen Nadeln dar, über die das Tier gehen muss. Foto und © Adeel Mustafa, Uni Bonn

Kalziumphosphat kommt typischerweise in Zähnen und Knochen vor. Jedoch ist inzwischen bekannt, dass das sehr harte Mineral zum Beispiel auch die Haare von Blumennesselgewächsen zur Abwehr von Fressfeinden stabilisiert. Forschende der Universität Bonn haben nun herausgefunden, dass Kalziumphosphat in der Pflanzenwelt viel weiter verbreitet ist als bisher gedacht. Sogar die Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) nutzt mit dem Biomaterial gehärtete Stacheln, um etwa Blattläuse nach dem Vorbild der Eisernen Jungfrau zu durchbohren. Die Ergebnisse sind nun vorab online im Fachjournal Planta veröffentlicht.
Quelle: Uni Bonn

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News · Ausschreibung · Förderung

Bioökonomie International: Neue Runde

Das Bundesforschungsministerium will internationale Kooperationen in der Bioökonomie vorantreiben. Eine neue Ausschreibung ist gerade gestartet, meldet das Portal Bioökonomie. Projektskizzen können im Internet-Portal www.bioeconomy-international.de bis zum 16. April 2018 hochgeladen werden.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Ausbildung · Projekt

Neues GRK: Wie Bäume miteinander kooperieren

Probenahme von Blattmaterial und Lichtmessung im Baum-Diversitäts-Experiment BEF-China, August 2017. Foto: Helge Bruelheide

Die Interaktion von Bäumen untereinander und die Folgen davon für das Ökosystem stehen im Zentrum eines neuen internationalen Graduiertenkollegs (GRK) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Der GRK ist einer der 11 neuen GRK, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert. Dem internationalen Doktorandenprogramm mit dem Titel „TreeDì – Tree Diversity Interactions: Die Rolle von Baum-Baum-Interaktionen in lokalen Nachbarschaften in subtropischen Wäldern“ stehen für die nächsten 4,5 Jahre rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das GRK wird in Kooperation mit der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking betrieben. Auf deutscher Seite haben die künftigen Promovierenden ihren Arbeitsort am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in Leipzig.
Quelle: MLU

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News · Forschungsergebnis

Biofilme als Bauarbeiter

Wegen möglicher Gefahren für Mensch oder Material werden Biofilme meist als Problem bekämpft. Doch verfügen diese Gemeinschaften von Algen, Pilzen oder Bakterien über wissenschaftlich und technisch interessante Eigenschaften. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) beschreibt Verfahren aus der Biologie, die Biofilme als Bauarbeiter von Strukturschablonen für neue Werkstoffe einsetzen, welche die Eigenschaften natürlicher Materialien besitzen. Dies war bislang nur eingeschränkt möglich. Sie publizierten ihre Ergebnisse im Fachjournal Advanced Materials.
Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Frühere Ökosysteme machen heutigen Planeten verständlich

Eine Rekonstruktion des saftigen äquatorialen Ökosystems im späten Perm, vor rund 260 Millionen Jahren. Zeichnung von Davide Bonadonna

Ein neues internationales Projekt zeigt, wie wichtig Ökosysteme aus der Zeit vor 260 Millionen Jahren sind, um die heutige Welt zu verstehen. Das Projekt wird vom MUSE, Museum für Wissenschaft in Trient, und vom Naturmuseum Südtirol in Bozen koordiniert und ist auf Norditalien bezogen. Das berichtet MUSE über eine im Fachjournal Earth-Science Reviews erschiene Studie im Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Kleines Trendbarometer zu CRISPR/Cas

Rechtzeitig zum Jahresende präsentiert das Portal Pflanzenforschung eine Übersicht zum Einsatz von CRISPR/Cas für einen Teilbereich der Pflanzenwissenschaften. Laut einer aktuellen Analyse wird die CRISPR/Cas-Technologie häufig bei Reis und vielen anderen Nutzpflanzen eingesetzt. Häufig werden dabei Ertrag, Nährstoffgehalt (Biofortifikation) und Stresstoleranz verändert, wie Forschende im Fachjournal Emerging Topics in Life Sciences berichten.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Leben am Rande bereitet Pflanzen auf Klimawandel vor

Pflanzenwachstum und unterschiedliche Sterberaten als Reaktion auf extreme Trockenheit. Animation: Moises Exposito-Alonso, MPI für Entwicklungsbiologie

In der ersten Vorhersage, ob sich verschiedene Populationen derselben Pflanzenart an den Klimawandel anpassen können, stellen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen fest, dass mitteleuropäische Pflanzenpopulationen am bedrohtesten sind. Die Forschenden untersuchten die Ackerschmalwand (Arabisopsis thaliana), die in Europa, Asien und Nordwestafrika heimisch ist. Überraschenderweise bewältigen skandinavische Exemplare dieser Art extreme Dürreperioden ähnlich gut wie solche in Mittelmeerländern, so die in Nature Ecology and Evolution veröffentlichte Studie. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Wasser im skandinavischen Boden für viele Monate gefroren ist, was es für Pflanzen unzugänglich macht und damit Dürrebedingungen schafft.
Quelle: MPG

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News · Forschungsergebnis

Schlüsselmerkmale des Pflanzenwachstums kartiert

Ulme im Hainich Nationalpark. Foto: Angela Günther

Der Stickstoff- und Phosphorgehalt von Blättern und die photosynthetisch aktive Blattfläche (pro Blattgewicht) sind wichtige Schlüsselmerkmale des Pflanzenwachstums, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Für höhere Pflanzen konnten solche Schlüsselmerkmale nun von einem internationalen Wissenschaftler-Team mit Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Biogeochemiein globalen Karten zusammengeführt werden. Die Forschenden nutzten Messungen von 45.000 Einzelpflanzen aus 3.680 Arten, die sie mit statistischen Verfahren in detaillierte Karten übertrugen. Mit mehr als 50.000 Pixeln Auflösung zeigen die Karten erstmals, wie stark sich die Ausprägung der Pflanzenwachstums-Merkmale in einzelnen Regionen unterscheiden kann. Sie publizierten ihre Ergebnisse im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).
Quelle: Max-Planck-Institut für Biogeochemie

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News · Projekt

Bioenergie: Ministerium fördert Labor für Algenforschung

Algen könnten der Schlüssel zur Energiegewinnung der Zukunft sein. Noch sind sie aber nicht effizient genug. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau eines deutsch-chinesischen Forschungslabors für Algen-Bioenergie in China. Das Projekt beantragten zwei Arbeitsgruppen der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit einem chinesischen Partner. Das Ministerium stellt in der ersten Phase des Projekts für den Aufbau 200.000 Euro für zwei Jahre bereit. Nach einer Evaluation können weitere 450.000 Euro für drei Jahre bewilligt werden. Ziel ist, ein Kompetenzzentrum einzurichten, in dem Algenstämme für bestimmte biotechnologische Anwendungen optimiert werden, etwa für die Produktion von Wasserstoff oder Biodiesel.
Quelle: Uni Bochum

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News · Ausbildung · Politik

Studiensituation in Deutschland hat sich verbessert

Die Mehrheit aller Studierenden in Deutschland ist mit der Organisation ihres Studiengangs zufrieden. Das ist eine Aussage des 13. Studierendensurvey, der am 18. Dezember vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht wurde. Wahlmöglichkeiten von Kursen und Modulen, die Erfüllbarkeit der zeitlichen Vorgaben und die Abstimmung der Lehrinhalte auf das Prüfungssystem werden überwiegend positiv wahrgenommen. "Der Hochschulpakt und der Qualitätspakt Lehre haben dazu beigetragen, die Studiensituation in Deutschland zu verbessern. Die Anstrengungen von Bund und Ländern haben Wirkung gezeigt. Hochschulen, Bund und Länder dürfen nicht nachlassen, gute Studienbedingungen zu gewährleisten", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.
Quelle: BMBF

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News · Köpfe und Karrieren

„Rede des Jahres 2017“ hielt DFG-Präsident Peter Strohschneider

Das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen hat die Rede „Über Wissenschaft in Zeiten des Populismus“ von Professor Dr. Peter Strohschneider zur „Rede des Jahres 2017“ gekürt. Bei der Jahresversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am 4. Juli 2017 in Halle (Saale) hielt Strohschneider „ein engagiertes Plädoyer gegen populistische Vereinfachungen und alternative Fakten“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Konsequent habe der DFG-Präsident in seiner Rede mit den populistischen Strömungen in Deutschland, Europa und den USA abgerechnet. Zugleich liefere er eine überraschend kritische Analyse des gegenwärtigen Wissenschaftsbetriebs und mahne nachdrücklich eine selbstkritische Wissenschaftspraxis an, die sich falscher Versprechen enthalte. Die Auszeichnung „Rede des Jahres“ wird seit 1998 vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen vergeben und ging seitdem unter anderem an Marcel Reich-Ranicki, Joschka Fischer und Margot Käßmann.
Quelle: Uni Tübingen

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News · Anwendung

So bleibt der Weihnachtsbaum lange frisch

Prof. Steven Jansen, Foto: Eberhardt, Uni Ulm

Tipps vom Botaniker: Wie man dafür sorgen kann, dass sich der Baum möglichst lange im Wohnzimmer hält, erklärt Professor Steven Jansen, Botaniker an der Universität Ulm. Er beschreibt, wie man frische Bäume erkennt, wie man sie richtig gießt und pflegt, sodass die Freude lange anhalten kann.
Quelle: Uni Ulm

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