Biologische Merkmale werden bei Studien zur invasiven Ausbreitung von Pflanzen überschätzt. Viel bedeutsamer seien vom Menschen geprägte Faktoren wie die Nutzung als Kulturpflanzen. Das schlussfolgert ein internationales Forscherteam aus einer Studie zu mitteleuropäischen Pflanzen, die wie die Einwanderer aus Europa inzwischen ebenfalls in Nordamerika heimisch geworden sind. Die Etablierung einer neuen Pflanzenart hänge vor allem von der Aufenthaltsdauer im neuen Lebensraum und der Anzahl der Habitate ab, in denen die Art in ihrer alten Heimat vorkomme, schreiben die Forschenden im Fachblatt Ecology. An der Studie, die gemeinsam von Wissenschaftlern der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) geleitet wurde, waren auch die Karls-Universität Prag, die Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig, die Masaryk-Universität Brünn, das Biota of North America Program in North Carolina (USA) und andere Institutionen beteiligt.
Quelle: UFZ