Artikel zur Kategorie Forscheralltag


News · Forscheralltag · Politik

Wissenschaftsfreiheit in vielen Ländern nimmt ab

Stand der Wissenschaftsfreiheit 2021 (0-1, niedrig zu hoch). Grafik: FAU/V-Dem CC BY-NC-SA 4.0

Wissenschaftsfreiheit ist ein universelles Menschenrecht. Es leben jedoch beinahe zwei von fünf Menschen weltweit in Ländern, in denen die Wissenschaftsfreiheit in den vergangenen zehn Jahren zunehmend eingeschränkt wurde, darunter Brasilien, Indien, Kamerun, Russland, Thailand oder die USA. Zu diesem Ergebnis kommt der jährlich aktualisierte Academic Freedom Index (AFI). Herausgegeben wird der Index von Forschenden um Prof. Dr. Katrin Kinzelbach der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des V-Dem-Instituts der Universität Göteborg. Die VolkswagenStiftung ermöglicht die Erstellung und wissenschaftliche Auswertung der Index-Daten seit 2021; sie fördert das Index-Projekt für insgesamt fünf Jahre.

Quelle: VolkswagenStiftung

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News · Anwendung · Forscheralltag · Förderung

Konsortien DataPLANT und NFDI4BioDiversität erhalten Förderung

Wie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) heute bekannt gab, werden als zwei von neun Konsortien zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) die Konsortien DataPLANT für Daten in der Pflanzen-Grundlagenforschung sowie NFDI4BioDiversität für Biodiversität, Ökologie und Umweltdaten gefördert werden. Diese erhalten ihre Förderung gemeinsam mit sieben weiteren NFDI-Zentren aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen auf Grundlage einer Förderempfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der Empfehlung der DFG lag ein mehrstufiger wissenschaftsgeleiteter Prozess zugrunde, in den auch zahlreiche internationale Gutachtende einbezogen waren. Bund und Länder haben bei der Satzung großen Wert darauf gelegt, dass die fachlich-technischen Grundsätze sowie die inhaltlich-strategische Steuerung der NFDI wissenschaftszentriert und von wissenschaftlichen Mitgliedern ausgestaltet werden. Zudem soll der Verein grundsätzlich auch Mitgliedseinrichtungen von NFDI-Konsortien offenstehen, die noch nicht in die Bund-Länder-Förderung aufgenommen worden sind. Dadurch soll der inklusive Charakter der NFDI zum Ausdruck gebracht und von Beginn an eine größtmögliche Breitenwirkung im Wissenschaftssystem erzielt werden. Das DataPLANT-Konsortium hat seinen Sitz an der Uni Freiburg (https://nfdi4plants.de/) und das NFDI4BioDiversität ist bei der Gesellschaft für Biologische Daten e.V. (GFBio) in Bremen ansässig (https://www.nfdi4biodiversity.org/).

Quelle: GWK (pdf)

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News · Forscheralltag

Informationsmaterial zu Nagoya-Protokoll-relevanten Forschungsvorhaben

Die DFG-Senatskommission für Grundsatzfragen der biologischen Forschung hat Erläuterungen und Mustervertragsklauseln veröffentlicht, die den Umgang mit den gesetzlichen Regelungen erleichtern sollen. In den beiden Dokumenten finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

  • „Erläuterungen zu Forschungs- und/oder Entwicklungsvorhaben, die Zugang zu genetischen Ressourcen und/oder zu traditionellem Wissen, das sich auf genetische Ressourcen bezieht, beinhalten“ sowie die
  • Model Clauses for Mutually Agreed Terms on Access to Genetic Resources and Benefit Sharing”.

Sie enthalten praxisrelevante Erläuterungen und Auslegungshinweise. Dazu gehören neben Entscheidungshilfen, ob das eigene Forschungsprojekt als Nagoya-Protokoll-relevant einzustufen ist, Informationen über die Rechtslage, die Verantwortlichkeiten sowie die erforderlichen Schritte insbesondere im Vorfeld eines Forschungsprojekts. Die Bereitstellung eines Katalogs von Musterklauseln (Model Clauses) ist ein Angebot an betroffene Forscherinnen und Forscher sowie ihre Institutionen, diesen Bausteinen Anregungen für die abzuschließenden Verträge zu ihren individuellen Forschungsprojekten zu entnehmen.

Quelle: DFG

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News · Ausbildung · Forscheralltag · VBIO

Frist zur Gentechnik-Fortbildungspflicht um 5 Jahre verschoben

Beauftragte für Biologische Sicherheit (BBS) können aufatmen: Die Regelung in § 28 Abs. 3 GenTSV (neu) zur Fortbildungspflicht für alle Projektleiter*innen und Beauftragte für Biologische Sicherheit (BBS), die eine bislang unbefristet geltende Fortbildung nach §15 GenTSV (alt) gemacht haben, müssen spätestens bis zum 28. Februar 2026 eine Aktualisierung der Fortbildung gemäß § 28 Abs. 3 GenTSV (neu) absolviert haben und diese Aktualisierung im 5-Jahresrhytmus wiederholen. Das meldet der VBIO nach seiner Anfrage beim zuständigen Bundesministerium. 

Quelle: VBIO

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News · Forscheralltag

Wissenschaftler*innen der TU Berlin verzichten auf Kurzstreckenflüge

Angestoßen durch das Engagement der Schüler*innen für „Fridays for Future“ ist in den vergangenen Monaten eine Gruppe von Wissenschaftler*innen und Studierenden an der TU Berlin aktiv geworden, um den Klimaschutz an der Universität zu stärken. Neben der Organisation der Ringvorlesung „TU Berlin for Future“ für das Wintersemester 2019/2020 wurde das Thema Kurzstreckenflüge mit einer Initiative aufgegriffen. Bei Strecken bis 1.000 km soll freiwillig auf Flüge verzichtet und auf Alternativen zurückgegriffen werden. 440 Selbstverpflichtungen zum Verzicht auf Flugreisen bis 1.000 Kilometer sind bereits unterzeichnet.

Quelle: TU Berlin

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News · Forscheralltag · Politik

Umsetzung des Nagoya-Protokolls

Die Bundesregierung hat den "Zweiten Bericht zum Stand der Umsetzung des Nagoya-Protokolls" (19/6495) vorgelegt. Der Bericht gibt unter anderem Auskunft über "Anträge auf Registrierung von Sammlungen" sowie der Zusammenarbeit des Bundesamtes für Naturschutz mit anderen Behörden.

Quelle: Bundestag (hib)

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News · Forscheralltag · Politik

ABS: Sorgfaltserklärungen jetzt verpflichtend

Das Bundesamt für Naturschutz als zuständige Vollzugsbehörde weist darauf hin, dass die Abgabe von Sorgfaltserklärungen gemäß EU-Verordnung zum Nagoya Protokoll für das Access and Benefit Sharing (ABS) für die Empfänger von Forschungsmitteln seit dem 10. Mai 2018 verpflichtend ist. Das meldet der VBIO und bietet mehrere Links mit weiterführenden Informationen.
Quelle: VBIO

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News · Forscheralltag · Politik

GEW fordert „Dauerstellen für Daueraufgaben“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat CDU/CSU und SPD aufgefordert, sich in ihren Verhandlungen zur Bildung einer Großen Koalition darauf zu verständigen, die sachgrundlose Befristung abzuschaffen. „2016 hat der Bundestag die Anforderungen an eine Befristung von Beschäftigungsverhältnissen in der Wissenschaft verschärft: Zeitverträge sind nur noch zulässig, wenn die Befristung zur Förderung der Qualifizierung erfolgt oder es eine Drittmittelfinanzierung gibt. Hochschulen und Forschungseinrichtungen weichen daher mehr und mehr auf die Option der sachgrundlosen Befristung gemäß Teilzeit- und Befristungsgesetz aus. Die neue Bundesregierung muss endlich alle Schlupflöcher im Befristungsrecht schließen. Die Arbeitgeber müssen unbefristete Arbeitsverträge anbieten, wenn es keinen Befristungsgrund gibt. Es muss der Grundsatz ‚Dauerstellen für Daueraufgaben‘ gelten“, betonte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller.
Quelle: GEW

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News · Forscheralltag

Rückblick 2017: Die größten Missstände

Als heftigsten Rückschlag bewertet die Redaktion des Science-Magazins das zunehmende Misstrauen zwischen Wissenschaftlern und US-Präsident Trump bzw. dessen Administration. Konkret zitieren sie dessen Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen, seine massiven Eingriffe in Umweltschutzregelungen sowie die Budgetkürzungen für Forschung. Inzwischen würden auch immer weniger führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Regierung zusammenarbeiten wollen, berichtet das einflussreichste Wissenschaftsblatt Amerikas.
Quelle: Science

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News · Forscheralltag · Politik

Akademien veröffentlichen Prinzipien zur Evaluation von Forschung

Die wachsende internationale Wissenschaftsgemeinschaft möchte eine angemessene und effiziente Nutzung der erheblichen Finanzmittel für wissenschaftliche Forschung gewährleisten. Dies hat zu einer verstärkten Betonung der Rechenschaftspflicht und der Bewertung sowohl der Forscherinnen und Forscher, der Forschungsaktivitäten als auch der Forschungsprojekte geführt. Dazu veröffentlichten die Leopoldina, die französische Académie des sciences und die britische Royal Society eine gemeinsame Stellungnahme.
Quelle: Leopoldina

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News · Forscheralltag

Planteome vereint Pflanzen-Datenbanken

Unter dem Titel “Schluss mit der Kleinstaaterei“ berichtet das Laborjournal über die neue Datenbank Planteome. Bislang sammelten Pflanzenforscher und –züchter die Daten ihrer "Lieblingspflanzen" in einzelnen Datenbanken, die untereinander oft nicht kompatibel waren. Um den Datenaustausch zwischen den Pflanzenforscher-Gemeinden zu erleichtern, entwickelte ein internationales Team nun die übergreifende Pflanzen-Datenbank Planteome (www.planteome.org).
Quelle: Laborjournal

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News · Forscheralltag

Wissenschaftsbilder und Tabellen schneller finden

Grafiken und Abbildungen aus wissenschaftlichen Publikationen kommen in den gängigen Suchmaschinen viel zu kurz. Daher haben Bioinformatiker um den Molekularbiologen Thomas Lemberger von der European Molecular Biology Organization (EMBO) eine kostenlose Plattform entwickelt, die sie im Fachmagazin Nature Methods publizierten. Das Laborjournal stellt die SourceData genannte Plattform dar, die es Forschenden erlaubt, Bilder und Tabellen so zu teilen, dass sie viel schneller gefunden werden.
Quelle: Laborjournal

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News · Forscheralltag

Wenn Biologie auf Informatik trifft

Das online Magazin Merton vom Stifterverband für die Wissenschaft beschreibt am Beispiel der Preisträger des diesjährigen Erwin-Schrödinger-Preises, welche Hürden interdisziplinäre Forschung zu nehmen hat – und wie ihr dies gelingt. Für die Preisträger der mit 50.000 Euro dotierten Auszeichnung fing alles damit an, dass ein Biologe einen Informatiker anrief.
Quelle: Merton

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News · Ausbildung · Forscheralltag

Gehaltsreport Life-Sciences

Das englische Magazin The Scientist hat wieder seine jährlichen Einkommensstatistiken veröffentlicht. Die Daten hatten sie in einer Umfrage gewonnen, die mehr als 2500 Menschen beantwortet hatten.  Demnach fiel das Jahreseinkommen um 800 Euro in Europa. In den Universitäten sank das Einkommen unterer Qualifikationsstufen während das in oberen Ausbildungsstufen stieg. Das Magazin veröffentlichte auch Zahlen über den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in Industrie, Academia und anderen Sparten.
Quelle: The Scientist

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News · Forscheralltag

Kooperation unter Forschenden ist geschlechterspezifisch

Auch wenn sich internationale Forschung immer mehr zu einem stark kompetitiven Feld entwickelt, sind Forschende meist sehr gewillt ihr Wissen und ihre Arbeit mit anderen zu teilen. Dies gilt vor allem für den Austausch unter männlichen Kollegen, weniger allerdings für Frauen untereinander, deren Kooperation mit ihren männlichen Kollegen sowie für Männer, die ihre Arbeit mit Frauen teilen sollten. In der Wissenschaft teilen also vor allem Männer ihr Wissen untereinander. Ein internationales Forschungsteam um einen Wiener Kognitionsbiologen hat diese Verhaltensmuster unter Forschenden aufgedeckt und im Fachjournal Scientific Reports veröffentlicht.
Quelle: Uni Wien

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News · Forscheralltag

Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat die „21. Fortschreibung des Datenmaterials (2015/2016) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen“ veröffentlicht. Der Anteil von Wissenschaftlerinnen ist sowohl bei den Hochschulen als auch bei den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen kontinuierlich angestiegen; die Fortschritte in allen Bereichen erfolgen allerdings nur langsam und es besteht ein anhaltender Handlungsbedarf. So hat sich seit 1996 der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl:

  • der Erstimmatrikulationen von 47,9 % auf 50,2 %,
  • der Studienabschlüsse von 41,6 % auf 50,5 %,
  • der Promotionen von 31,1 % auf 44,7 % und
  • der Habilitationen von 12,9 % auf 28,4 %

erhöht. Zur Broschüre mit den Daten (pdf)
Quelle: GWK Pressemitteilung (pdf)

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News · Forscheralltag · Publikation

Verfahren erleichtert Recherche von Open-Access-Informationen

Nutzerinnen und Nutzer können in Zukunft wesentlich einfacher Open-Access-Quellen finden. In einem Kooperationsprojekt haben die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) und ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften ein Verfahren für die Recherche freier Fachliteratur entwickelt. Das neuartige Verfahren ermöglicht die Massenverarbeitung von freien Verfügbarkeiten durch die EZB, um diese direkt in den Datenbestand von Suchportalen zu integrieren.
Quelle: ZB MED

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News · Forscheralltag · Politik

Destatis: mehr als 40.000 Professoren und vier mal soviele WiMis

Rund 46 700 Professorinnen und Professoren lehrten und forschten Ende 2016 an deutschen Hochschulen. Das waren 0,8 % mehr als im Vorjahr. Der Frauenanteil erhöhte sich innerhalb der Professorenschaft im Vergleich zu 2015 leicht um 0,7 Prozentpunkte auf gut 23 %. Die größte Gruppe des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals bildeten die 182 000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (WiMi), deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 1,3 % anstieg. Der Frauenanteil lag hier bei 42 %.
Quelle: Destatis

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News · Forscheralltag · Politik

Status Quo: Promovierende und Promovierte in Deutschland

Nachwuchswissenschaftler tragen entscheidend zum wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Erkenntnisgewinn und zur Innovation bei, meldet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO). Zugleich sei wissenschaftlicher Nachwuchs eine Voraussetzung, um den zukünftigen Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften in der modernen Wissensgesellschaft abdecken zu können. Das schreibt die unabhängige Expertenkommission in ihrem "Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2017, Statistische Daten und Forschungsbefunde zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland" (Bundestag Drucksache 18/12310 und Bericht hier als pdf-Datei). Gleichzeitig wird vom wissenschaftlichen Nachwuchs viel verlangt: herausragende Arbeit bei geringer Planbarkeit, Herausforderungen, wenn man Familie und Karriere vereinbaren will, und gleichzeitig unsichere Perspektiven. Dies betreffe weniger die Promotionsphase als vielmehr die Qualifizierungsphase nach der Promotion.
Quelle: VBIO

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News · Forscheralltag

Gegen prekäre Arbeitsbedingungen

Der Deutschlandfunk berichtet über eine Tagung in Jena, auf der Forschende über Alternativen zu den vielen prekären Arbeitsbedingungen diskutieren, die für junge Wissenschaftler im akademischen Bereich bestehen. Sie thematisieren die Sorgen und Nöte des wissenschaftlichen Nachwuchses und stellen das Sonderbefristungsrecht in der Wissenschaft in Frage. Teilnehmende wollen sich dafür einsetzen, dass nach der Dissertation unbefristete Verträge möglich werden, wie das beispielsweise in England üblich ist (anhören: Podcast auf Twitter).
Quelle: Deutschlandfunk

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News · Forscheralltag

Solide Forschung mehr belohnen

Das wünscht sich Doktorand Ruben Arslan, der in Biologischer Persönlichkeitspsychologie an der Georg-August-Universität Göttingen promoviert. Im Interview mit dem Magazin Merton des Stifterverbandes für die Wissenschaft plädiert dafür, dass Forschende ihre Methoden einreichen noch bevor sie ihre Daten erheben. Dieses wird auch als Registered Reports bezeichnet. Nach Auskunft Arslans gewährleiste es, dass den Methoden mehr Bedeutung zukommt, die Reproduzierbarkeit der Studien erhöht wird, ehr solide Forschung belohnt wird und nicht vor allem Forschung, die überrascht.
Quelle: Merton

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News · Forscheralltag

DFG-Stellungnahme zur Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im April 2017 eine Stellungnahme zur Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen veröffentlicht und damit differenziert Position in der laufenden öffentlichen Debatte um die „Replikationskrise“ bezogen. „Die Frage nach der Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen berührt im Kern die Frage der Qualität von Forschung und betrifft die gesamte Wissenschaft“, sagt DFG-Präsident Prof. Dr. Peter Strohschneider. „Mit der Stellungnahme kommt die DFG daher als Forschungsförderorganisation und Selbstverwaltungsorganisation für die Wissenschaft in Deutschland ihrer Verantwortung nach, sich in der Debatte zu positionieren.“ Den Anstoß zur Diskussion hatte eine Serie zur Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen (in der Biomedizin) in der Fachzeitschrift Lancet im Jahr 2014 gegeben.
Quelle: DFG

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News · Forscheralltag

Gehälter in der Biotech-Branche steigen moderat

Ein aktueller Vergleich der Gehälter verschiedener Positionen in der Biotechnologiebranche im Auftrag des Industrieverbands BIO Deutschland zeigt Gehaltszuwächse von durchschnittlich vier Prozent (Median) seit 2014. Die Zunahme der Gehälter ist mit sieben Prozent am deutlichsten bei Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern. Geringer ist der Anstieg bei Personal aus der technischen und der naturwissenschaftlichen Forschung. Einbußen beim Gehalt waren bei keiner der untersuchten Positionen zu beobachten, die Gehaltszuwächse haben sich aber in einigen Positionen in Vergleich zu Angaben von 2012 teils deutlich reduziert. Dies geht aus dem Vergleich mit Daten von CompensationPartner/PersonalMarktServices aus der Vergangenheit hervor, berichtet BIO Deutschland.
Quelle: BIO Deutschland

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News · Forscheralltag

Bei Mikroorganismen macht das Nagoya-Protokoll viele zu Verlierern

Die restriktive Umsetzung des Nagoya-Protokolls droht die mikrobiologische Grundlagenforschung deutlich zu erschweren und zudem das Gegenteil dessen zu bewirken, was mit seiner Einführung erreicht werden sollte. Statt eine gerechte Verteilung der Gewinne zu ermöglichen, die sich aus der Nutzung von genetischen Ressourcen ergeben, könnten Entwicklungsländer und ihre Forschenden von der internationalen Wissenschaft und Zusammenarbeit abgehängt werden. Ursachen für diese Entwicklung sind einige dem Nagoya-Protokoll zugrundeliegende Annahmen zur biologischen Vielfalt, die sich nicht auf Mikroorganismen übertragen lassen. Das meldet die Deutsche Sammlung von Mirkoorganismen und Zellkulturen (DSMZ) und bezieht sich dabei auf eine Veröffentlichung im Magazin Trends in Microbiology.
Quelle: DSMZ

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News · Forscheralltag · Politik

Entfristungsoffensive an Hochschulen gefordert

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder aufgefordert, mit einer "Entfristungsoffensive" für bundesweit 50.000 zusätzliche Dauerstellen an den Hochschulen zu sorgen. Das ist eine der zentralen Forderungen der "Wittenberger Erklärung", die die Bildungsgewerkschaft während der 9. GEW-Wissenschaftskonferenz in Lutherstadt Wittenberg vorgelegt hat. Mit dem Titel "Geld her oder wir schließen" spricht sie sich für folgende Punkte aus:

  1. Bildungs- und Wissenschaftsfinanzierung aus einem Guss 
  2. Ausbau der Grundfinanzierung der Hochschulen
  3. Dauerstellen für Daueraufgaben – für eine Entfristungsoffensive
  4. Bessere Studienbedingungen für eine inklusive Hochschule
  5. Reform der Studienfinanzierung

Details in der Pressemitteilung der GEW und in der Wittenberger Erklärung (pdf)

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News · Forscheralltag

Trends: Personal an Hochschulen

Unter dem Titel „Schief, schiefer,...“ berichtet das Laborjournal, was sich hinter dem Zahlenwerk „Personal an Hochschulen“ für das Jahr 2015 und der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes verbirgt. Der Chefredakteur des Journals, Ralf Neumann, widerligt mit seinen Nachrechnungen den in der Pressemitteilung genannten 61%igen Zuwachs beim wissenschaftlich-künstlerischen Personal an deutschen Unis. Nach der Darstellung des Journalisten scheint der Anstieg des wissenschaftlich-künstlerischen Gesamtpersonals der letzten zehn Jahre größtenteils durch den Zuwachs von befristet und nebenberuflich Beschäftigten entstanden zu sein. „Die Zahl der hauptberuflichen ‚Professoren, Dozenten, Assistenten und Lehrkörper mit besonderen Aufgabe‘ stieg beispielsweise zwischen 2005 und 2015 nur von 54.000 auf knapp 60.000“, zitiert Neumann die Originalzahlen. Anders sähe es dagegen beim nicht-wissenschaftlichen Personal aus: Hier stieg die Zahl der hauptamtlich Beschäftigten im gleichen Zeitraum von 253.790 (2005) auf 295.191 (2015).
Quelle: Laborjournal

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News · Forscheralltag · Politik

Gesetz zur Umsetzung des Nagoya-Protokolls tritt in Kraft

Am 1. Juli tritt das Gesetz zur Umsetzung der Verpflichtungen aus dem Nagoya-Protokoll in Kraft. Damit müssen nun alle Forscherinnen und Forscher, die mit genetischen Ressourcen / biologischem Material arbeiten, die Regeln zu Zugang und Vorteilsausgleich befolgen, die eigentlich zum Eindämmen von Biopiraterie aufgestellt wurden. Dr. Thomas Hörnschemeyer von der Senckenberg-Gesellschaft war so freundlich und hat für die Gesellschaft für Biologische Systematik mehrere Informationsquellen zusammengestellt. Die Umsetzung kontrolliert das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das auch Hilfe für Forschende und Sammlungswissenschaftler bereitstellt.
Quelle: BfN

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News · Forscheralltag

Studie zu Motivationen Internationaler Nachwuchswissenschaftler an deutschen Hochschulen (MIND)

Das Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) hat 2015 im Auftrag von GATE-Germany eine Studie zu Lage, Perspektiven und Motivationen internationaler Nachwuchswissenschaftler an deutschen Hochschulen durchgeführt. Die Vollversion der Studie kann bei GATE-Germany heruntergeladen werden.
Quelle: GATE-Germany

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News · Forscheralltag

Internationale Open Access-Initiative

Die Leibniz-Gemeinschaft setzt ihre Bemühungen fort, den umfassenden, offenen und onlinegestützten Zugang zu wissenschaftlichen Fachartikeln voranzubringen. Deshalb hat sie gemeinsam mit 30 weiteren Forschungsorganisationen eine internationale Absichtserklärung unterschrieben; diese sieht die Umstellung von Subskriptionsmodellen bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften auf das Publizieren per Open Access vor. Die Absichtserklärung wurde jetzt veröffentlicht und ist online unter http://oa2020.org/mission/ verfügbar. Sie ist das Ergebnis der 12. Berlin Open Access Conference, die im Dezember 2015 von der Max-Planck-Gesellschaft ausgerichtet wurde. Nach dem Vorbild der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ von 2003, die weltweit mehr als 500 Organisationen unterzeichnet haben, können sich auch dieser Absichtserklärung weitere Institutionen anschließen.
Quelle: Leibniz-Gemeinschaft

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News · Forscheralltag

Sicherung von Originaldaten in der Biodiversitäts-forschung

Da Forschungsdaten teils mit der Zeit verloren gehen oder unbenutzbar werden, fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Auf- und Ausbau der Infrastruktur GFBio (vgl. Meldung vom 2.6.2015). Diese soll künftig alle relevanten Infrastrukturen und Analysewerkzeuge für Daten der Biodiversitätsforschung anbieten. Um eine einheitliche und nutzbare Datenbasis zu erhalten, hat eine DFG-Expertengruppe Leitlinien zum Umgang mit solchen Forschungsdaten erarbeitet. Das Netzwerkforum zur Biodiversitätsforschung in Deutschland (NeFo) hat PD Dr. Birgit Gemeinholzer (Uni Gießen) von der Expertengruppe dazu interviewt. Als Vorsitzende der AG Biodiversitätsdaten der Senatskommission für Biodiversitätsforschung der DFG koordinierte sie die Erstellung der Leitlinien. Im NeFo-Interview erzählt sie, was die Infrastruktur künftig leisten soll und was das für die Arbeit der Biodiversitätsforschenden bringt bzw. bedeutet.
Quelle: NeFo

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News · Forscheralltag

Was junge Pflanzenforscher zur Keine-Gentechnik-Forderung sagen

Wie sich junge Pflanzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler fühlen, wenn sie – wie die ganze Welt – mit gentechnischen Methoden arbeiten, die aber von der Öffentlichkeit als moralisch verwerflich angesehen werden, hat das Portal Transgen in einem Video aufgezeichnet: Fünf Köpfe, fünf Projekte, fünf Orte.
Quelle: Transgen

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News · Forscheralltag

Familienfreundliche Wissenschaft

Was ist nötig, damit Studierende und Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeit und die Familie besser miteinander vereinbaren können? Das vom BMBF geförderte Portal für "Familienfreundliche Wissenschaft" bietet Informationen rund um das Thema.

Quelle: BMBF

direkt zum Portal Familienfreundliche Wissenschaft

News · Forscheralltag

Der Alltag von Nachwuchsforschern

Wie steht es um das Wohl der jungen Forschenden der Welt? Sind sie zufrieden mit ihrer beruflichen und privaten Situation? Wie schätzen sie ihre Perspektiven ein? Catherine Beaudry und Irene Friesenhahn von der Global Young Academy (GYA) in Berlin haben 650 beantwortete Fragebögen und 45 geführte Interviews mit Nachwuchsforschern aus aller Welt ausgewertet. Ihren Bericht „The Global State of Young Scientists“ präsentierten sie am 21. Januar in der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Das Ergebnis fasst das Magazin Laborwelt zusammen: darunter Publikationsdruck und eine hohe Arbeitszeitbelastung.

Quellen: Laborwelt

globalyoungacademy.org