Beim Anbau von BT-Mais gelangt das BT-Toxin Cry1Ab in den Boden. Für eine Umweltrisiko-Analyse wurde nun getestet, was anschließend mit dem Protein, das die Pflanze vor einen Befall durch Maiszünsler schützt, geschieht. Dabei zeigte sich, dass das bakterielle Protein Cry1Ab zunächst an Bodenbestandteile, vor allem an Tonpartikel bindet, und von dort aus langsam in die wässrige Bodenphase abgegeben wird. Sobald die Proteine im Bodenwasser auftauchen, werden sie von den dort lebenden Bodenmikroorganismen mit sehr hoher Effizienz abgebaut: Die Mikroorganismen nutzen das Protein als Nahrungsquelle, genau so, wie sie es mit den vielen anderen natürlichen Proteinen tun, die von Pflanzen in den Boden abgebeben werden. Die Bindung des Cry1Ab an die Bodenbestandteile verlangsamt den Abbau, doch der Hunger der Bodenmikroorganismen sorgt dafür, dass die wassergelöst verfügbare Cry1Ab-Konzentration extrem niedrig bleibt. Damit ist eine Weiterverbreitung des Cry1Ab durch Regenwasser bis in unser Trinkwasser extrem unwahrscheinlich, schreiben die Forschenden des Johann Heinrich von Thünen-Instituts im Fachjournal Applied Microbiology and Biotechnology.
Quelle: Thünen-Institut
vgl. auch Artikel bei Pflanzenforschung.de