News · Anwendung · Werkzeuge

DOI als „Digitaler Personalausweis“ für Genbankmaterial

Duplikate der Muster kommen regelmäßig in den Saatguttresor "Global Seed Vault" auf Spitzbergen. Foto: IPK

Die Genbank des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat für 200.000 Akzessionen sogenannte Digital Object Identifiers (DOI) vergeben, um die Datenbestände ihres Genbankmaterials eindeutig zu kennzeichnen. „Die Identifikation von Genbankmustern wurde weltweit sehr unterschiedlich gehandhabt. Das stellte eine große Herausforderung dar“, erklärt Dr. Stephan Weise, Leiter der Arbeitsgruppe Genbankdokumentation (DOK) am IPK. Die Vergabe einer DOI wird künftig auch Bestandteil der Neuaufnahme von Akzessionen in die Genbank des IPK sein. Damit kann die eindeutige Identifizierbarkeit über Generationen hinweg abgesichert werden, und es wird darüber hinaus möglich, die Nutzung der Akzessionen nachzuvollziehen.

Quelle: IPK (pdf)

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News · WissKomm

Hohe Wertschätzung für wissenschaftliche Expertise in Zeiten von Corona

Wissenschaftsbarometer: Angaben in [%]. Jährlich mindestens 1000 Befragte. Daten 2017, 2018 und 2019 jeweils im Sommer erhoben. Grafik: Wissenschaft im Dialog, Kantar CC BY-ND 4.0

Das Vertrauen der Deutschen in Wissenschaft und Forschung ist vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Das zeigt das aktuelle Wissenschaftsbarometer Corona Spezial, eine Sonderausgabe des sonst jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) herausgegebenen Wissenschaftsbarometers. Drei von vier Deutschen geben in der Erhebung an, dass sie Wissenschaft und Forschung vertrauen. In den vergangenen Jahren erklärte dies rund die Hälfte der Deutschen. Dabei zeigen sich mit 20 Prozent aktuell deutlich weniger Befragte unentschieden bezüglich ihres Vertrauens in Wissenschaft und Forschung als in den vergangenen Jahren.

Quelle: Wissenschaftsbarometer

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News · Politik

Konjunkturpakete müssen Leben retten, Lebensgrundlagen schützen und Natur bewahren

Forscher*innen des Weltbiodiversitätsrates IPBES fordern, dass die Konjunkturpakete anlässlich der COVID-19-Krise nicht nur die Wirtschaft ankurbeln, sondern einen transformativen Wandel anstoßen sollen, um das Risiko künftiger Pandemien zu verringern. Dieser umfasst eine grundlegende technologische, wirtschaftliche und soziale Reorganisation. Den Beitrag verfassten die Professor*innen Josef Settele, Sandra Díaz, Eduardo Brondizio und Dr. Peter Daszak als Experten-Gastbeitrag beim IPBES. Der Text baut auf Ergebnissen der verabschiedeten IPBES-Berichte auf.

Quelle: IPBES

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News · Forschungsergebnis

Gentechnik und Genomchirurgie können Landwirtschaft umweltfreundlicher machen

Methoden der Genomchirurgie können helfen, die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Afrika produktiver, umweltfreundlicher und klimaangepasster zu machen. Foto: S. Koppmair

Wie eine aktuelle Studie zeigt, können die neue Züchtungstechnologien – wie Gentechnik und Genomchirurgie – dabei helfen, die Landwirtschaft produktiver und gleichzeitig umweltfreundlicher zu machen. Die Ergebnisse hat das Team um Prof. Dr. Matin Qaim von der Universität Göttingen gestern in der Fachzeitschrift Applied Economic Perspectives and Policy (DOI: https://doi.org/10.1002/aepp.13044) veröffentlicht.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Was die Saugkraft der Pflanzen limitiert

Querschnitt eines anwachsenden Hohlraums im Zentrum einer Lipid-Doppelschicht in einem pflanzlichen Versorgungskanal. Grafik und (c): Matej Kanduc, Jožef-Stefan Institute, Ljubljana

Mittels Unterdruck saugen Pflanzen Wasser aus der Erde. Weshalb der Wert des Drucks dabei etwa -100 bar nicht unterschreitet, war bislang ein ungelöstes Rätsel. Eine interdisziplinäre und internationale Forschergruppe berichtet nun in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS, https://doi.org/10.1073/pnas.1917195117), dass offenbar so genannte Lipidaggregate in den Pflanzensäften für das Phänomen verantwortlich sind. Simulationen und Modellrechnungen zeigen, wie sich auf Grund der Lipide wachsende Hohlräume bilden, die die Flüssigkeitssäule bei zu großen Unterdrücken abreißen lassen, meldet das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung.

Quelle: MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung

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News · Anwendung · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC-Grant für die Landwirtschaft der Zukunft

Professorin Rita Groß-Hardt. Foto: Jonas Ginter, INNOWI

Die Pflanzenwissenschaftlerin Professorin Rita Groß-Hardt erhält einen ERC Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC). Im Projekt TriVolve wollen die Wissenschaftlerin und ihr Team zusammen mit dem Pflanzenzüchter KWS Drei-Eltern-Kreuzungen als neue Züchtungsstrategie für die Landwirtschaft etablieren. Mit ihrem Team gelang es Groß-Hardt  2017 erstmals pflanzliche Eizellen mit zwei Spermien zu verschmelzen, um Nachkommen mit drei statt zwei Elternteilen – einer Mutter und zwei Vätern – zu zeugen. Dieses Forschungsergebnis kann zu einer neuen Zuchtstrategie führen. „Mit Hilfe von Drei-Eltern-Kreuzungen können in einem Schritt die positiven Eigenschaften von gleich drei Pflanzen kombiniert werden. Zudem lassen sich mit dieser neuartigen Kreuzungsstrategie Hybridisierungsbarrieren umgehen, was die Möglichkeit eröffnet, weiter entfernte Sorten miteinander zu kombinieren“, sagt Rita Groß-Hardt von der Universität Bremen. Mit dem Projekt TriVolve möchte die Arbeitsgruppe die Erkenntnisse nun auf Nutzpflanzen übertragen.

Quelle: Universität Bremen

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News · Projekt

Intensivierung des Grünlands, Artenschwund und Ökosystem-Dienstleistungen

Extensiv bewirtschaftete, nährstoffarme Wiese in der Eifel: Artenreiche Grünländer wie diese sind vor allem aufgrund von Intensivierungsprozessen in der Landwirtschaft selten geworden. Foto und (c): Anja Linstädter

In den vergangenen Jahrzehnten wurden die meisten Grünlandökosysteme in Mitteleuropa durch höhere Düngergaben und durch häufigeres Mähen oder Beweiden verändert. Diese Landnutzungs-Intensivierung hat dazu geführt, dass diese Ökosysteme mehr Futter produzieren. Allerdings ging dadurch die Diversität der Arten zurück. Sind damit auch Einschränkungen in den Ökosystemleistungen verbunden? Diese Fragen wollen nun Wissenschaftlerinnen aus Vegetationsökologie und Fernerkundung der Universität Bonn gemeinsam untersuchen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben Sensing Biodiversity Across Scales (SEBAS) in den nächsten drei Jahren mit rund 450.000 Euro.

Quelle: Uni Bonn

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