News · Forschungsergebnis

Zentrales Reaktionsprinzip von Metalloenzymen aufgeklärt

Modelkomplexe für den entatischen Zustand optimieren die Energie der Start- und Endgeometrien, um schnelle Reaktionen zu ermöglichen (illustriert durch die Hügellandschaft). Grafik: Sonja Herres-Pawlis, RWTH Aachen

Was ermöglicht den schnellen Transfer von Elektronen, beispielsweise in der Photosynthese? Ein interdisziplinäres Forscherteam hat die Funktionsweise wichtiger bioanorganischer Elektronentransfersysteme im Detail aufgeklärt. Die Forschenden konnten mit einer Kombination unterschiedlichster, zeitaufgelöster Messmethoden, unter anderem an DESYs Röntgenlichtquelle PETRA III, zeigen, dass sogenannte vorverspannte Zustände photochemische Reaktionen beschleunigen oder überhaupt erst ermöglichen. Ihre Ergebnisse publizierten die Forschenden, unter ihnen Forschende der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) im Fachjournal Nature Chemistry.
Quelle: RWTH Aachen

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News · Forschungsergebnis

Wie der Klimawandel das Pflanzenwachstum verändert

Die Ackerschmalwand dient in der Forschung häufig als Modellorganismus. Foto: Markus Scholz, MLU

Die globale Erderwärmung beeinflusst nicht nur die Artenvielfalt von Pflanzen. Sie verändert sogar das Pflanzenwachstum selbst. Welche molekularen Prozesse dabei ablaufen, hat eine Forschergruppe der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) herausgefunden. In der aktuellen Ausgabe der international Fachzeitschrift Current Biology präsentiert die Gruppe neue Erkenntnisse über den Mechanismus, der das Wachstum bei hohen Temperaturen steuert. Dies könnte dabei helfen, künftig wärmetolerantere Pflanzen zu züchten.
Quelle: MLU

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News

Speedbreeding: Von der Weltraumforschung inspiriert

Mit herkömmlichen züchterischen Methoden lassen sich Ertrag und Widerstandsfähigkeit unserer Nutzpflanzen zwar kontinuierlich optimieren, aber das kostet oft viel Zeit. Forschende haben nun das sogenannte Speedbreeding etabliert, mit dem Pflanzen mit positiven Eigenschaften bis zu dreimal schneller als bisher gezüchtet werden können. Das System lässt sich außerdem mit Genomeditierungsmethoden wie CRISPR kombinieren, berichtet das Portal Pflanzenforschung über eine im Fachjournal Nature Plants erschienene Studie.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Daten aus dem All zur Grünland-Bewirtschaftung

Als Entscheidungshilfe bei der Grünlandbewirtschaftung nutzen die Forschenden Satellitendaten. Foto: Claas Nendel, ZALF

Ökosystemleistungen von Grünland sind Thema im neuen Forschungsprojekt am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Müncheberg. Im Fokus stehen Satellitendaten, wie sie seit Kurzem über das Copernicus-Programm kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Mit diesen zeitlich und spektral hoch aufgelösten Daten sollen moderne Simulationsmodelle gefüttert werden, die dann mittels Simulation Entscheidungshilfen für die Grünlandbewirtschaftung bereitstellen.
Quelle: ZALF

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News · Werkzeuge

Dossier: Techniken der Pflanzenzucht

Die Werkzeugkiste der Pflanzenzüchter hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark erweitert. Tausende Jahre lang betrachteten Züchter „äußere“ Merkmale ihrer Pflanzen. Heute prägt der Blick ins Erbgut – die Genomforschung und die Biotechnologie – die Innovationen in der modernen Pflanzenzüchtung. Dieses Dossier der Plattform Bioökonomie stellt die wichtigsten Werkzeuge kompakt und allgemeinverständlich vor. Videos runden das Angebot ab.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: Langzeitwirkung versauerten Bodens auf Feuchtgebiete

Dr. Andreas Schweiger analysiert Wasserproben im Labor. Foto: Peter Kolb, Uni Bayreuth

Der Pflanzenökologe Dr. Andreas Schweiger (33) hat den Dissertations-Förderpreis 2017 der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ) im Dezember 2017 erhalten. Der Nachwuchswissenschaftler der Universität Bayreuth untersucht, wie sich eine dauerhafte Versauerung von Böden langfristig auf die Pflanzenwelt auswirkt. Im Mittelpunkt seiner Dissertation an der Uni Bayreuth standen dabei die Quellgebiete im Fichtelgebirge und im Frankenwald. Die nachhaltige Versauerung dieser Böden hat in Kombination mit einer gestiegenen Anzahl langer Trockenphasen dazu geführt, dass sich das Auftreten und die Häufigkeit der hier lebenden Pflanzenarten signifikant geändert haben.
Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Tote Bäume haben zahlreiche und treue Begleiter

In drei Waldregionen Deutschlands haben Forschende die Holzstämme verschiedener Baumarten ausgelegt und deren Besiedlung untersucht. Foto: Witoon Purahong, UFZ

Holzbewohnende Pilze werden bislang wenig erforscht. Dabei sind sie für die Ökologie in Wäldern sehr wichtig, weil sie Totholz zersetzen und somit den kompletten Stoffkreislauf zwischen Pflanzen und Boden ermöglichen. Bodenbiologen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben nun herausgefunden, dass die Artenzahl von Pilzen im Totholz um das Zwölffache höher ist als bislang angenommen. Zudem werden Bäume nach ihrem Absterben artspezifisch von unterschiedlichen Pilzgemeinschaften besiedelt, schreiben sie im Fachmagazin ISME-Journal (Multidisciplinary Journal of Microbial Ecology).
Quelle: UFZ

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News · In den Medien

Kein Sozialverhalten bei Waldbäumen

Das Portal Bioökonomie hat den Freiburger Forstwissenschaftler Jürgen Bauhus interviewt. Es fragte, welchen Baumarten die Zukunft gehört, wieso der Wald zum Bestseller-Thema geworden ist, und warum er mit einer Petition gegen Massenbaumzucht für Schlagzeilen sorgte.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Pressemitteilung · Sektionen

Klebsormidium: Pendler zwischen scheintot und Wiedererwachen ist Alge des Jahres 2018

In der lichtmikroskopischen Aufnahme der Alge Klebsormidium dissectum wird deren Kallose-haltige Zellwand sichtbar, die es ihr erlaubt, sich bei Austrocknung wie eine Ziehharmonika zusammen zu ziehen. Foto und ©: Andreas Holzinger, Universität Innsbruck

Die mehrzellige Grünalge Klebsormidium lebt an Land an solchen Orten, wo keine andere Pflanze mehr wachsen kann. Als weltweit verbreiteter Pionier schafft sie neue Lebensräume, was Farmer und Wüstenanrainer nutzen. Forscher interessieren sich für ihre biologischen Tricks, wie sie zwischen leblos und Wiedererwachen hin und her wechselt. Die Professoren Andreas Holzinger (Universität Innsbruck) und Ulf Karsten (Universität Rostock) erforschen in enger Kooperation die Fähigkeiten, die die Alge vor Austrocknung und gefährlichen UV-Strahlen schützt. Beide sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), die Klebsormidium zur Alge des Jahres 2018 kürte.

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News · Anwendung

Moose als Arzneifabriken

Die Heilbronner Firma Greenovation kultiviert genetisch veränderte Moose, um Medikamente herzustellen. Ein Mittel hat nun die Phase 1 gemeistert, das eines Tages als Enzym-Ersatztherapie gegen die Krankheit Morbus Fabry eingesetzt werden könnte. Das Fabry-Syndrom ist eine angeborene, seltene Stoffwechselstörung. Mit der Dosis- und Verträglichkeitsstudie des Moos-Wirkstoffes an sechs Patienten machte es einen bedeutenden Schritt zur Zulassung eines neuen Arzneimittels, berichtet das Portal Bioökonomie. Die Firma Greenovation wurde 1999 von den Pflanzenwissenschaftlern Prof. Dr. Ralf Reski und Prof. Dr. Gunter Neuhaus gegründet.
Quelle: Bioökonomie.de

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