News · Forschungsorte · Förderung

DFG wählt zwei pflanzenwissenschaftliche Antragsskizzen für Exzellenz-Endrunde

Wie die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) bekannt gab, können 88 Projektgruppen aus 41 Hochschulen einen Antrag für die Endrunde zur Exzellenzstrategie einreichen. Darunter zwei rein pflanzenwissenschaftliche Projekte: das CEPLAS Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften mit seinem Antrag „SMARTe Pflanzen für die Anforderungen von morgen“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie die Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit dem Vorhaben „PhenoRob: Robotik und Phänotypisierung für Nachhaltige Nutzpflanzenproduktion“. Der „Cluster of Excellence on Plant Sciences“ forscht bereits seit 2012 zu den Herausforderungen zukünftiger Ernährung der Weltbevölkerung. Am neuen Cluster ist auch die Uni Köln beteiligt. In den anderen biologisch-interdisziplinär ausgerichteten Projekten sind ebenfalls die Pflanzenwissenschaften involviert, auch wenn sie im Titel nicht explizit genannt sind, wie etwa im Cluster „Integrative Landnutzungswissenschaften für nachhaltige Entwicklung (LUSci)“ der Uni Göttingen – siehe alle Projekt-Übersicht der DFG (pdf-Datei).
Quelle: Pressemitteilung der DFG 

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News · Forschungsergebnis

Wie Nachttemperaturen die Blattgröße beeinflussen

Ein Forschungsteam hat die entscheidenden Parameter berechnet, die weltweit über die Blattgröße von Pflanzen entscheiden. Demnach bestimmen nicht nur Tagestemperaturen und Wasserverfügbarkeit über die Größe eines Blattes. In den gemäßigten Breiten ist auch die Nachttemperatur entscheidend. Mit ihrer im Fachjournal Science publizierten Ergebnisse lassen sich auch Klimamodelle aufstellen. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Ergebnisse vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Interview zum Bundeskonzept Grüne Infrastruktur

Das Netzwerkforum zur Biodiversitätsforschung in Deutschland (NeFo) hat die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof. Dr. Beate Jessel, und den Leiter des Gutachtens, Prof. Dr. Stefan Heiland, zu Zielen und zum Erstellungsprozess des Bundeskonzeptes Grüne Infrastruktur (BKGI) befragt. Das Bundeskonzept fasst kartographisch die Schwerpunkträume von Naturschutz und Landschaftspflege auf Bundesebene zusammen und macht das bestehende und noch auszubauende Biotopverbundsnetz, vor allem aber die Konfliktpunkte sichtbar, die durch den prognostizierten Ausbau der Verkehrs- und Siedlungsinfrastruktur entstehen könnten. Damit bekommen Behörden von Bund und Ländern ein Hilfsinstrument zur besseren Berücksichtigung des Naturschutzes an die Hand. Im März 2017 war das BKGI vorgestellt worden. Das wissenschaftliche Fachgutachten, auf dem das BKGI basiert, wurde kürzlich nachgereicht.
Quelle: NeFo

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News · Forschungsergebnis

Klimaerwärmung: Das Spätfrostrisiko nimmt in höheren Lagen zu

Zwei Monate nach dem Frostereignis vom 28. April 2016 im Schweizer Jura auf 1100 Meter Höhe sind die Frostschäden bei der Buche in der Mitte des Bildes noch deutlich sichtbar. Foto: M. Rebetez, WSL, Uni Neuenburg

In mehr als 800 Metern Höhe sind Bäume zunehmend Frühjahrsfrösten ausgesetzt. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL und SLF), die Universität Neuenburg sowie das Agroscope Conthey decken in einer Gemeinschaftsstudie eine paradoxe Konsequenz der Klimaerwärmung auf, die Bäume verletzbarer macht. Ihre Arbeit publizierten sie in der Zeitschrift Agricultural and Forest Meteorology online.
Quelle: WSL

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News · Ausbildung

Praktikanten für Doktoranden

Wer Forschungspraktikanten aus Nordamerika, Großbritannien und Irland einwerben möchte, hat dazu wieder Gelegenheit. Die Ausschreibung RISE Germany 2018, Research Internships in Science and Engineering des beim DAAD, bietet Doktorandinnen und Doktoranden der Natur- oder Ingenieurwissenschaften in Deutschland die Möglichkeit, einen Praktikanten als Unterstützung für experimentelle Arbeiten zu gewinnen. RISE Germany vermittelt Bachelorstudierende von nordamerikanischen, britischen und irischen Hochschulen für einen Forschungsaufenthalt an deutschen Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Der DAAD unterstützt die in den Sommermonaten 2018 stattfindenden Forschungspraktika mit Stipendien, finanziert durch Mittel des Auswärtigen Amts und durch institutionelle Kooperationen. Jährlich werden 300 Praktika vermittelt. Die Forschungspraktikanten erhalten ein monatliches Stipendium, Versicherungsleistungen und werden zu einem dreitägigen RISE Treffen in Heidelberg eingeladen. Doktorandinnen/en erstellen ihre online-Ausschreibung vom 1. September bis 15. Oktober 2017 und zwischen dem 1. November bis 15. Dezember 2017 können sich dann die Bachelorstudierenden auf die Angebote bewerben. Welche Strategien dabei erfolgreich sind, haben Pflanzenforschende der DBG hier geschildert. Weitere Details im Flyer des DAAD (pdf-Datei).
Quelle: DAAD

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News · Köpfe und Karrieren

Im Interview: Forschen gegen den Mainstream

Der Agrarökonom Prof. Dr. Matin Qaim von der Universität Göttingen zählt zu den führenden Experten für Fragen zur globalen Ernährungssicherung, Hunger, Armut und kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Im „F.A.Z.-Ökonomenranking 2017“ ist er der am höchsten bewertete Agrarfachmann. Daher hat das Portal Pflanzenforschung ihn unter anderem gefragt, was ihn antreibt und wo er zukünftige Herausforderung sieht: „In der öffentlichen Debatte gilt der Ökolandbau momentan als die nachhaltigste Landwirtschaftsform. Aber so leicht ist das in Wirklichkeit nicht", sagt er.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

DFG: Senatskommission für biologische Vielfalt eingerichtet

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in seiner Herbstsitzung die Einrichtung von zwei neuen Senatskommissionen beschlossen: Die Ständige Senatskommission für Grundsatzfragen der biologischen Vielfalt soll aktuelle rechtliche und politische Entwicklungen fachlich begleiten und die Interessen der Grundlagenforschung vertreten. „Der große Verlust der biologischen Vielfalt und dessen weitreichende Konsequenzen für Mensch und Umwelt rücken zunehmend in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung und der Politik“, sagt Prof. Dr. Markus Fischer von der Universität Bern, der die Kommission für Grundsatzfragen der biologischen Vielfalt leiten wird. Gesellschaftliche und politische Debatten rund um den Schutz der biologischen Vielfalt, etwa zur Auswirkung und Nutzung neuer Technologien oder Methoden, zögen fortwährend Gesetzgebungs- und Regelungsverfahren auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene nach sich. „Die vorbereitende Diskussion und Umsetzung solcher Regelungen in Deutschland und ihre unmittelbaren Auswirkungen auf die Grundlagenforschung sollen von der Senatskommission eng begleitet werden“, führte Fischer aus. Die zweite Senatskommission beschäftigt sich mit Erdsystemforschung, konkret mit der Erdoberfläche, dem Erdinnern, Wassers und Luft und ist zunächst auf eine Mandatsperiode von sechs Jahren befristet.
Quelle: DFG

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News · Forschungsergebnis

Wie Waldbrände den Wein verderben

Wird Wein in einem Gebiet angebaut, in dem es öfter zu Waldbränden kommt wie etwa in Australien oder Süditalien, können sich Aromen im fertigen Produkt entwickeln, die das alkoholische Getränk ungenießbar werden lassen. Bislang war nicht bekannt, warum das so ist und was sich auf molekularer Ebene abspielt. Ein Team an der Technischen Universität München (TUM) beschreibt nun die Ursache für das Einlagern der Raucharomen in den Weintrauben und weist damit Züchtern den Weg, diese Qualitätsminderung auszuschalten. Ihre Ergebnisse publizierte es im Fachmagazin Journal of Agricultural and Food Chemistry.
Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Motorprotein tanzt in den Zellen

Die Forschenden ließen das Motorprotein Kugeln aus Flüssigkristall mit dem Durchmesser von einem Mikrometer transportieren, welche als Rotationssonden dienten. In Abhängigkeit vom Drehwinkel, ändert sich ihr Erscheinungsbild. Das Foto zeigt eine Überlagerung von mehreren Bildern der Kugeln, die durch Polarisationsmikroskopie aufgenommen wurden. Abbildung: Avin Ramaiya

Motorproteine treiben als molekulare Maschinen viele lebenswichtige Prozesse in Zellen an: Dabei bewegen sie sich „tanzenderweise“ fort, wie Professor Erik Schäffer und sein Team vom Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) der Universität Tübingen nun in einer Studie zeigen. Um die winzigen Proteine auf der Größenskala von Nanometern, also einem Millionstel Millimeter, verfolgen zu können, nutzte er eine selbstentwickelte optische Pinzette. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachmagazin PNAS veröffentlicht.
Quelle: Uni Tübingen

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News · Forschungsergebnis

Verbesserte Kohlendioxid-Fixierung dank Mikrokompartiment

Das Pyrenoid ist ein Mikrokompartiment innerhalb des Chloroplasten von Sammy the Chlammy, einer Grünalge der Spezies Chlamydomonas reinhardtii. Abbildung und ©: Krystal Klaus

Durch Photosynthese filtern Pflanzen und Algen Kohlendioxid aus der Luft und ersetzen ihn durch Sauerstoff. Im Gegensatz zu den meisten Pflanzen läuft die Photosynthese in Algen effizienter ab. Sie besitzen ein Mikrokompartiment, das sie mit Kohlendioxid fluten. Dessen Struktur hat nun ein Team von Forschenden der Universität Princeton, der Carnegie Institution for Science, der Universität Stanford und des Max-Planck-Instituts für Biochemie aufgeklärt und berichtet darüber im Fachjournal Cell. In Zukunft könnte man mit den mit mittels Kryoelektronentomographie gewonnenen Erkenntnissen Pflanzen so verändern, dass sie der Atmosphäre mehr Kohlendioxid entziehen, um der Erderwärmung entgegen zu wirken.
Quelle: MPI für Biogeochemie

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News · Projekt

Chitosane in Algen erzeugt

Das "Nano3Bio"-Konsortium bei der Abschlussveranstaltung "The Future of Chitosans" im indischen Hyderabad. Foto: Nano3Bio

Das internationale EU-Forschungsprojekt "Nano3Bio" ist nach vier Jahren beendet. Zum Abschlusstreffen kamen die beteiligten Forschenden im indischen Hyderabad zusammen. Ziel des Vorhabens war die biotechnologische Produktion von Chitosanen. Diese bisher häufig aus Krabbenschalen gewonnenen Zuckerverbindungen sind Rohstoffe für Anwendungen etwa in der Medizin, der Landwirtschaft oder der Papier- und Textilindustrie. Nach Ansicht des Projektleiters Prof. Dr. Bruno Moerschbacher vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben die Forschungen einen wichtigen Beitrag zur biologischen Erzeugung von Rohstoffen erbracht. Von Perspektiven für die Krebstherapie über Methoden zur Behandlung beschädigter menschlicher Gewebe bis hin zur neuartigen Erzeugung sogenannter Chitosane durch Algen könne "Nano3Bio" wegweisende Erfolge verbuchen.
Quelle: Uni Münster

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