News · Forschungsergebnis

Pflanzen statten ihre Organe unterschiedlich chemisch aus

In den pollenproduzierenden Staubbeuteln der Tabakblüte ist die Gesamtheit der Stoffwechselprodukte spezifischer und weniger vielfältig als in allen anderen untersuchten Pflanzenorganen. Foto: Danny Kessler, MPI f. chemische Ökologie

Die Vielfalt und unterschiedliche Anreicherung von chemischen Substanzen in Pflanzengeweben haben Forschenden des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie und der Universität Heidelberg ist jetzt in der Modellpflanze Nicotiana attenuata nachgewiesen. Wie sie im Fachjournal PNAS belegen, haben sie dies mit Hilfe computerbasierter Metabolomanalysen und informationstheoretischen Modelle herausgefunden. Der eigens für die Studie entwickelte Forschungsansatz ermöglicht die Erforschung des Pflanzenstoffwechsels auf der Ebene einzelner Organe. Somit können die vielfältigen Pflanzenstoffe effizienter erfasst und die Gene, die ihre Biosynthese und Regulierung steuern, schneller identifiziert werden.
Quelle: MPI f. Chem. Ökologie

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News · Forschungsergebnis

Indonesische Kleinbauern setzen verstärkt auf Monokulturen

Anreize für eine umweltschonende Bewirtschaftung gibt es kaum. Die Wissenschaftler von EFForTS erforschen deshalb in der zweiten Projektphase, wie die negativen Auswirkungen der intensiven Palmölwirtschaft verringert werden können, etwa durch Unterpflanzungen. Foto: Stefan Scheu

Indonesische Kleinbauern setzen bei der Bewirtschaftung ihres Landes zunehmend auf Monokulturen von Ölpalme und Kautschuk und tragen damit zur Verdrängung von Regenwald und artenreichen Agroforstsystemen bei. Der Einsatz von Monokulturen ist auf kurze Sicht sehr profitabel und zieht Migranten aus anderen Regionen des Landes an. Aus ökologischer Sicht ist die Zunahme jedoch problematisch. Die Ergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs EFForTS an der Universität Göttingen publizierten die Ergebnisse im Fachjournal Nature Communications.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Roboterschwärme als Baumeister nachhaltiger Pflanzenarchitektur

Pflanzen und Roboter sollen im Projekt „flora robotica“ künftig untereinander und mit dem Menschen kommunizieren können. Foto: UNi Paderborn

Intelligente Pflanzen sollen künftig – von Roboterschwärmen angeleitet – unsere Städte architektonisch beleben: Von der kontrolliert begrünten Wand bis hin zu ganzen Häusern aus lebender Biomasse. Seit 2015 forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vier Nationen unter der Leitung der Universität Paderborn im Projekt „flora robotica“ an intelligenten Pflanzen. An dem von der EU geförderten Forschungsprojekt sind Informatiker, Robotiker, Zoologen, Zellbiologen, Mechatroniker und Architekten aus Deutschland, Dänemark, Österreich und Polen beteiligt. Insgesamt wird das Projekt mit rund 3,6 Mio. Euro gefördert.
Quelle: Uni Paderborn

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News · Ausbildung · Nachwuchsförderung

Nachhaltige Ausgestaltung des „Nachwuchspaktes" erwünscht

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen begrüßt, dass Bund und Länder mit dem Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (sog. „Nachwuchspakt“) die Situation junger Wissenschaftler in Deutschland verbessern und damit das deutsche Wissenschaftssystem im internationalen Wettbewerb stärken möchten. Bei der Ausgestaltung des Nachwuchspaktes komme es jetzt darauf an, die langfristige Wirksamkeit des Programms und seine bestmögliche Passung zu bestehenden erfolgreichen Fördermaßnahmen durch ein wissenschaftsgeleitetes Monitoring sicherzustellen. Für dieses Monitoring sollten rechtzeitig ein Auftrag erteilt und die erforderlichen Ressourcen eingeplant werden. Die Leopoldina veröffentlichte die gemeinsame Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen.
Quelle: Leopoldina

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News · Forschungsergebnis

Biologische Schädlingsbekämpfung nicht immer erfolgreich

Komplexe Landschaft mit kleinräumigem Lebensraummosaik. Foto: Sutcliffe, Uni Göttingen

Naturnahe Lebensräume spielen in Agrarlandschaften eine große Rolle für die Artenvielfalt und die Aufrechterhaltung wichtiger Ökosystemfunktionen, wie zum Beispiel der biologischen Schädlingsbekämpfung, dem Bodenschutz, der Nährstoffbindung und der Bestäubung. Im Gegensatz zu Ökologen teilen Landwirte diese Wertschätzung naturnaher Lebensräume aber oft nicht. Agrarökologen der Uni Göttingen haben zusammen mit einem internationalen Expertenteam fünf Hypothesen zusammengetragen, wann und warum naturnahe Lebensräume nicht zur biologischen Schädlingsbekämpfung beitragen. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Biological Conservation erschienen.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Miscanthus-Sorten für Grenzstandorte

Miscanthus auf der Versuchsfläche der Universität Hohenheim. Foto: Olena Kalinina, Uni Hohenheim

Forschende wollen neue, robustere Miscanthus-Sorten finden. Deren gute Ökobilanz zeigt ihr Potential, die Umwelt zu schonen. Darüber hinaus soll ein vereinfachtes Anbauverfahren dem Landwirt nützen. Das Projekt der Universität Hohenheim ist Teil des Forschungsverbunds Lignozellulose, mit dem die Forschenden auch kalte, flachgründige Böden, moorige Standorte und andere wenig gedeihliche Standorte für den Anbau des schnell wachsenden Grases Miscanthus für die Biomasse-Produktion erschließen wollen. Das Gras wächst dort normalerweise nämlich nicht.
Quelle: Uni Hohenheim

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News · Tagungsbericht

Deutsche Agrarforschungsallianz diskutiert neue Züchtungstechniken

Welche Perspektiven bieten CRISPR/Cas & Co. der deutschen Landwirtschaft? Diese Frage diskutierten mehr als 130 Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und von NGOs beim Forschungsstrategischen Fachforum 2016 der Deutschen Agrarforschungsallianz (DAFA) am 2. November in Berlin. Die DAFA berichtet auf ihrer Website, welche Inhalte die Wissenschaft und das Bundesamt für Naturschutz vorstellten und nennt die Themen einer Podiumsdiskussion.
Quelle: DAFA

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News · Forschungsergebnis

Warum Tomaten bei Kühlung ihr Aroma verlieren

Im Kühlschrank gelagerte Tomaten werden geschmacklos. Wie Forschende im Fachjournal PNAS schreiben, liegt der molekulare Grund dafür in den flüchtigen (volatilen) Aromastoffen. Verglichen mit dem Tag der Ernte verströmten Tomaten nach acht Tagen Kühlung weniger als die Hälfte der 66 daraufhin untersuchten Stoffe. Das Portal Pflanzenforschung stellt auch die Ergebnisse der Transkriptom-Studien sowie die Methylierungsmuster vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Anwendung

Halbzwerge überzeugen auch bei Roggen

Halbzwerge bei Hybridroggen (links), normalstrohiger Roggen (rechts) neben der Triticale-Sorte ‚Tulus‘. Foto: Bernd Hackauf, JKI

Roggensorten, die stabil kurze Halme ausbilden, so genannte Halbzwerge, können den Kornertrag im Vergleich zur Biomasse steigern. Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat das Potenzial des natürlich darin vorkommenden Kurzstrohgens Ddw1 erforscht. Das dominant vererbte Gen stammt aus einer pflanzengenetischen Ressource des Roggens, kontrolliert das Wachstumshormon Gibberellin und führt so auf natürliche Weise zu kürzeren Halmen. Nun sind kurzstrohige Roggenhybriden entwickelt, die das Gen Ddw1 enthalten. In den Jahren 2015 und 2016 testeten Forschende am JKI diese Halbzwerge unter landwirtschaftlichen Praxisbedingungen auf 11 verschiedenen Standorten in Deutschland und Polen. Wie sie herausfanden, waren die Halbzwerge im Durchschnitt 36 Zentimeter kürzer als die Vergleichssorten. Damit die wertvolle Genvariante künftig effizient von den Projektpartnern genutzt werden kann, entwickelte das Wissenschaftlerteam spezifische molekulare Diagnosemethoden für Ddw1. Mit Hilfe eines genetischen Fingerabdruckes können normal- und kurzstrohige Pflanzen bereits kurz nach der Aussaat und mit bislang unerreichter Genauigkeit unterschieden werden.
Quelle: JKI

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News · Publikation

Träumerei über das Publizieren

Was passieren würde, wenn sich Verlage um wissenschaftliche Autoren und deren Paper bemühen müssten, schildert Chefredakteur Ralf Neuman im Blog des Laborjournals. In seinem Traum dreht er den Spieß einmal um: Was ein König Kunde bei den Journals auslösen würde ...
Quelle: Laborjournal

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