News · Forschungsergebnis

Fusionsprotein dirigiert Aufbau der Photosynthese-Plattform

Obwohl die bedeutende Funktion der Photosynthese-betreibenden Chloroplasten schon lange bekannt ist, war bislang nicht klar, wie es zum Aufbau des innenliegenden, spezifischen Membransystems kommt. In einem Kooperationsprojekt haben Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nun einen ersten Ansatzpunkt gefunden, wie diese Membranen gebildet werden. Demnach spielt das Protein IM30 eine entscheidende Rolle, indem es eine Fusion interner Membranen anstößt. Dazu hatte die Mainzer Forschergruppe das Protein IM30 aus einer Blaualge, die als "frei lebender Chloroplast" beschrieben werden kann, isoliert und untersucht. An den Untersuchungen über die Bedeutung von IM30 waren Biologen, Chemiker, Biochemiker und Biophysiker der JGU und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung maßgeblich beteiligt. Die Ergebnisse wurden soeben in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Quelle: Uni Mainz

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News · Projekt

Leibwächter für kostbare Saaten

Forscherin Christin Zachow überprüft Pflanzendaten. Foto: acib

Im Pflanzenschutz gibt es viel umweltfreundlichere Möglichkeiten, als die Äcker mit Spritzmitteln zu belasten. Forschenden des Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) und der TU Graz verwenden natürliche Bakterien als Beschützer von Nutzpflanzen als umweltfreundliche Art des Pflanzenschutzes. Sie arbeiten seit 2011 daran, Arten zu suchen, die den Schädlingsbefall verhindern, das Wachstum fördern und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erhöhen. „Wir wollen wissen, welche Gene wann aktiv sind, sodass die Bakterien unter den vorgefundenen Bedingungen ideal mit den Nutzpflanzen zusammenwirken“, erklärt acib-Forscherin Christin Zachow. Während Stenotrophomonas in der salzigen Steppe von Usbekistan einen gewaltigen Wachstumsschub von Nutzpflanzen bewirken konnte, machte Pseudomonas gleiches am Zuckerrüben-Testacker vom acib-Industriepartner KWS Saat AG in Südbayern. Letztendlich stehe die neue Methode des acib in Konkurrenz zu herkömmlichen „Pflanzenschutzmitteln“, schreibt das Zentrum beim Informationsdienst Wissenschaft (idw). Rund 40 Milliarden Euro setze die chemische Industrie mit derartigen Produkten pro Jahr weltweit um, ein Drittel dieser Chemieprodukte lande auf den Äckern in der EU.
Quelle: idw

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News · Tagungsbericht

Nachhaltig, biobasiert und wirtschaftlich?: Internationale Experten diskutierten über Bioökonomie

Am 7. und 8. Mai 2015 fand in Halle (Saale) die vierte International Bioeconomy Conference des WissenschaftsCampus Halle und des BioEconomy Clusters statt. Über 180 internationale Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutierten Voraussetzungen und Chancen für den Rohstoffwandel vom Erdöl hin zu nachwachsenden, biobasierten Rohstoffen.

Quelle: bioeconomy-conference

siehe auch Artikel bei Biotechnologie.de

News · Förderung

Nachhaltige Bioökonomie stärker im Fokus

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 7. Mai sein neues Programm für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Demonstration im Bereich Nachwachsende Rohstoffe veröffentlicht. Es ist aktuell mit knapp 60 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt unterlegt und löst das seit 2008 geltende Förderprogramm gleichen Namens ab. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erklärte hierzu: "Das neue Förderprogramm verzahnt die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe noch stärker mit der Bioökonomie-Strategie der Bundesregierung". Deutlicher als bislang berücksichtige das Förderprogramm zugleich übergeordnete Ansätze wie Nachhaltigkeit, Effizienz und gesellschaftlichen Dialog. "Wir wollen die Bioökonomie ausbauen", so Schmidt weiter, "und werden dabei die Nachhaltigkeit und die Sicherung der Ernährung beachten."

Quelle: BMEL

direkt zum Förderprogramm

News · Forschungsergebnis

Neues Zielprotein für Insektizide identifiziert

Forschende haben ein neues Zielprotein für Insektizide gefunden entdeckt. Die Entdeckung stellt die erste Identifikation von Vanilloid-Rezeptoren, den TRPV-Ionenkanälen, als Insektizidziele dar. Die Studie konzentrierte sich auf die Wirkungsweise der Insektizide Pymetrozine und Pyrifluquinanzon. Die Ergebnisse der Forschenden der BASF Crop Protection und der Universität Göttingen wurden in der Fachzeitschrift Neuron veröffentlicht. Sie könnten helfen, auf Insektizid-Resistenzen besser zu reagieren und sich positiv auf die weitere Forschung und Insektizidnutzung auswirken.

Quelle: Uni Göttingen

siehe auch Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Forschungsergebnis

Protein stoppt Proteinbiosynthese bei einem Virenangriff

Forschende haben einen neuen Signalweg in Pflanzen entdeckt, der beim Eindringen von Viren in Gang gesetzt wird und den Virus am Kopieren seines genetischen Bauplans hindert. Das berichtet das Portal Pflanzenforschung über eine im Fachjournal Nature erschienene Studie
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Werkzeuge

Erste europaweite Informationsplattform für Binnengewässer online

Vier europäische Forschungseinrichtungen haben am 6. Mai 2015 eine Onlineplattform veröffentlicht, die erstmals Informationen und Ergebnisse aus der Süßwasserökosystemforschung bündelt. Die Freshwater Information Platform stellt Daten und Kartensysteme frei zugänglich zur Verfügung und soll neue Forschungsansätze auf diesem Gebiet anregen. Sie bietet damit eine einzigartige und umfassende Wissensgrundlage für ein nachhaltiges und evidenzbasiertes Management unserer bedrohten Binnengewässer und der Ressourcen, die sie bereitstellen. Das meldet der Forschungsverbund Berlin.
Quelle: Forschungsverbund

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News · Veranstaltung

Signalen und Genen auf der Spur

Um die Bedeutung von Pflanzenwissenschaften aufzuzeigen, koordiniert die Europäische Organisation für Pflanzenwissenschaften (EPSO) einen weltweiten Aktionstag. Das Helmholtz Zentrum München (HMGU) organisiert zusammen mit weiteren Einrichtungen (Ludwig-Maximilians-Universität, TU München-Weihenstephan, Bayerisches Forschungsnetzwerk für Molekulare Biosysteme) den Münchner Beitrag am Sonntag, den 17. Mai 2015. Die Beiträge des HMGU haben die Erforschung von Signalübertragung in Pflanzen sowie die Entschlüsselung der pflanzlichen Geninformation im Fokus. Alle Vorträge und Ausstellungen finden am Sonntag von 11 bis 17 Uhr in der Botanischen Staatssammlung München (ehemaliges Botanisches Institut), Menzinger Straße 67, 80638 München statt.
Quelle: HMGU

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News · Politik

Es begann vor 25 Jahren mit Petunien

Vor 25 Jahren, im Mai 1990, starteten Forschende des Max-Planck-Institutes für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln den ersten Freilandversuch mit gentechnisch veränderten (gv) Pflanzen in Deutschland. Sie hatten in Petunien ein Gen aus Mais übertragen, das die Blütenfarbe von weiß in lachsrot veränderte. Etwa 1200 Freisetzungen wurden seitdem in Deutschland durchgeführt, die meisten um die Jahrtausendwende. Heute finden in Deutschland keine Freilandversuche mit gv-Pflanzen mehr statt, meldet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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News · Karriere

Was man als Wissenschaftler für seine Reputation tun kann

Die drei wichtigsten Eigenschaften die den Wert von Immobilien bestimmen, lauten: Lage, Lage, Lage. In der Wissenschaft sind dies Reputation, Reputation und Reputation. So fasst es ein Feature zusammen, das im Fachjournal Nature erschien. Es schildert, wie es eine Biologin schaffte von einer Wurmspezialistin zur weltweit gefragten Expertin für Meeresbiologie, Computerprogrammierung und Genomics zu werden. Demnach arbeitete sie vor allem daran, ihre Reputation als interdisziplinäre Wissenschaftlerin zu festigen und sich als potentielle Kooperationspartnerin zu profilieren. Zwar können auch der h-Index und Publikationszahlen die Karriere antreiben, wer aber außerdem gehaltvolle Peer-Reviews von sich gibt, Soziale Medien richtig nutzt und mit anderen zusammenarbeitet, habe schon viel gewonnen.
Quelle: Nature

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News · Politik

SPD will Anbau von Gentechnik-Pflanzen bundesweit verbieten

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) will den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland verhindern. Mit ihrem heutigen Beschluss zur grünen Gentechnik bekräftigt die SPD-Bundestagsfraktion, dass die EU-Regelung zum sogenannten Opt out konsequent im Sinne des Koalitionsvertrags für bundesweite Verbote genutzt werden soll.

Quelle: Pressemitteilung

direkt zum Positionspapier (pdf)

News · Forschungsergebnis

Vorbeugender Einsatz von Neonikotinoiden zum Pflanzenschutz gefährdet Bienen und andere Insekten

Der Einsatz von Neonikotinoiden schadet nicht nur Honigbienen, sondern auch wildlebenden Insekten wie dieser Hummel. Foto: Dorothee Hoffmann, Uni Bern

Der flächendeckende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln aus der Gruppe der Neonikotinoide schadet Honigbienen und wildlebenden Insekten. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Team von Biologinnen und Biologen unter der Leitung des Berner Forschers Peter Neumann. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Fachjournal Nature. Die Forschenden empfehlen, diese Mittel im Interesse einer nachhaltigen Landwirtschaft künftig restriktiver anzuwenden. 2012 hatte die EU aufgrund möglicher Effekte auf Honigbienen ein Moratorium erlassen, welches die Anwendung dieser Substanzen einschränkt. Seither sind mehr als 300 wissenschaftliche Artikel zum Thema publiziert worden. Zusammen betrachtet zeigen diese, dass der vorbeugende Neonikotinoid-Einsatz negative Auswirkungen auf zahlreiche Nützlinge haben kann, beispielsweise ein früher Tod der Königinnen bei Honigbienen und eine geringere Fortpflanzungsrate bei Wildbienen. „Es gibt klare Beweise, dass bereits geringste Mengen Neonikotinoide solche chronischen Effekte auf Nützlinge haben können“, sagt Neumann. Er ist Professor für Bienengesundheit an der Universität Bern und leitete die europaweite Metastudie des European Academies Science Advisory Council (EASAC) über Neonikotinoide.
Quelle: Uni Bern

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News · Forschungsergebnis

Pflanze zeigt diamanthaltiges Gestein an

Forschende haben in Afrika eine seltene Pflanze entdeckt, die darauf hinweist, ob unter ihren Wurzeln ein Gestein ist, das Diamanten enthalten kann. Der in Afrika beheimatete Schraubenbaum namens Pandanus candelabrum weist auf das Kimberlit hin, ein diamanttragendes Gestein. Die Studie erschien im Fachjournal Economic Geology, worüber das Portal des Science-Magazins auf seiner Webseite berichtet.

Quelle: Science

vgl. auch Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Veranstaltung

Der Tomatenfisch auf der Expo 2015

Am IGB haben Forschende ein Verfahren entwickelt, in dem Fisch und Gemüse gemeinsam und umweltschonend produziert werden können. Foto: IGB

Unter dem Leitthema „Feeding the Planet, Energy for Life“ hat die EXPO 2015 in Mailand ihre Tore geöffnet. Mit dabei ist auch der „Tomatenfisch“ des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Das Projekt zur kombinierten Fisch- und Gemüsezucht ist als Forschungspartner der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Pavillon EXPO 2015 ausgewählt worden. In einem Forschungscontainer im Themenbereich „Mein Garten der Ideen“ können die Besucherinnen und Besucher das innovative System zur nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion kennenlernen. Das meldet das IGB beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Weizen in Gefahr: CO2-Anstieg fördert Virenbefall

Der CO2-Gehalt unserer Atmosphäre wird bis zum Ende des Jahrhunderts um etwa 60 Prozent weiter ansteigen. Forschende zeigen nun im Fachjournal Global Change Biology, dass das nicht nur das Wachstum unserer Nahrungspflanzen beeinflussen wird, sondern auch ihre Anfälligkeit für einen Befall mit Viren. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung

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