News · Forschungsergebnis

Genaktivität und Stoffwechselprodukte in derselben Zelle erfasst

Ein Forschungsteam hat die Einzelzell-RNA-Sequenzierung (scRNA-seq) und die Einzelzell-Massenspektrometrie (scMS) erfolgreich an derselben Pflanzenzelle kombiniert. Dieser neue Ansatz ermöglicht es Forschenden, die Expression von Genen, die an der Produktion interessanter Naturstoffe beteiligt sind, auf zellulärer Ebene direkt mit deren Vorkommen und Häufigkeit in Zusammenhang zu bringen. Dies ist ein entscheidender Schritt, der die Aufklärung der Biosynthese komplexer pflanzlicher Naturstoffe erleichtern könnte. Mithilfe der kombinierten Methode können zudem spezialisierte Zelltypen in Pflanzen identifiziert werden, in denen therapeutisch relevante chemische Verbindungen produziert oder gespeichert werden. Dadurch verbessert sich unser Verständnis der Stoffwechselprozesse von Pflanzen grundlegend, was die nachhaltige Entwicklung pflanzlicher Arzneimittel beschleunigen könnte. Veröffentlicht hat das Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena seine Ergebnisse im Fachmagazin PNAS

Quelle: MPI für chemische Ökologie
News · Projekt

Wie entsteht Artenvielfalt im Wattenmeer?

Experimente führten die Forschenden unter anderem auf den künstlichen Inseln im Rückseitenwatt von Spiekeroog durch. Foto: Oliver Zielinski, Uni Oldenburg

Das Forschungsprojekt „DynaCom“ will das Verständnis der Artenvielfalt auf Inseln erweitern und geht nun in die finale Phase nach einer zehnjährigen Phase mit Experimenten und Beobachtungen im Wattenmeer. Nun folgt die große Datenauswertung. Forschende der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg befassen sich insbesondere damit, wie ein Ökosystem gedeiht - und wie sich dieser Prozess verlässlich prognostizieren lässt. „DynaCom“ will das Verständnis der Artenvielfalt auf Inseln erweitern. Das 16-köpfige Team hat in den vergangenen zwei Förderphasen bereits erfasst, wie sich Tier- und Pflanzengemeinschaften in Landschaften entwickeln, die sich ständig verändern. Dabei fokussieren die Forschenden auf Inselökosysteme, weil hier die Prozesse von Ansiedlung und lokalen Interaktionen für viele Organismen des Nahrungsnetzes (von Mikroalgen bis Vögeln) untersucht werden können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Anfang 2019 gestartete Forschungsprojekt für zwei weitere Jahre mit rund 1,2 Millionen Euro.

Quelle: Uni Oldenburg