Springkräuter sind kreativ bei der Artenbildung
Wie entstehen neue Arten? Ein internationales Team von Forschenden unter Federführung der Universitäten Bonn und Koblenz hat an einer kleinen Gruppe von zehn eng verwandten Arten ostafrikanischer Springkräuter gezeigt, dass diese sich auf sehr unterschiedlichen Wegen im Zuge der Evolution verändern. Unter anderem verdoppelte sich mehrfach das gesamte Erbgut, und drastische Veränderungen der Blüten führten zu einem Wechsel der Bestäuber. Zusammen mit anderen Artenbildungsmechanismen erläutern die Forschenden, wie aufgrund dieser Mechanismen neue Arten entstanden sind. „Diese erstaunliche Vielfalt an Mechanismen, die man aus den Lehrbüchern der Evolution von Arten kennt, wurde dabei in einem evolutionär kurzen Zeitraum kombiniert“, sagt Dr. Stefan Abrahamczyk vom Nees-Instituts der Universität Bonn. Das könne ein Hinweis darauf sein, warum Springkräuter weltweit zu den größten Pflanzengattungen gehören. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Ecology and Evolution erschienen.
Quelle: Uni Bonn