Gestresste Pflanzen blühen früher
Ein Forschungsteam hat einen bisher unbekannten Baustein der Regulation des Blühzeitpunktes charakterisiert: Am Beispiel der Modellpflanze Arabidopsis thaliana haben die Forschenden vom Botanischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) einen Zusammenhang zwischen einem bestimmten Protein und dem Blütezeitpunkt identifiziert. Dieses sogenannte Poco1-Protein kommt in einem pflanzlichen Zellorganell, den Mitochondrien vor, deren Rolle in der Blütezeitregulation bisher wenig untersucht wurde. Die CAU-Forschenden aus der Abteilung für Botanische Genetik und Molekularbiologie zeigten, dass durch das Ausschalten des für das Protein verantwortlichen Gens der Blütezeitpunkt signifikant früher stattfindet. Die durch Poco1 beeinflusste Regulation steht zudem möglicherweise im Zusammenhang mit ungünstigen Umweltbedingungen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auch im neugegründeten Kieler Pflanzenforschungszentrum „Kiel Plant Center“ (KPC) aktiv sind, veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift The Plant Journal (DOI: https://doi.org/10.1111/tpj.14441).
Quelle: CAU