News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen mit Eisenmangel umgehen

Die Düsseldorfer Autoren der Studie (v.l.): Prof. Dr. Petra Bauer, Dr. Regina Gratz, Dr. Tzvetina Brumbarova. Foto: Christoph Kawan, HHU

Forschende haben eine neue Schaltzelle gefunden, mit der Pflanzen ihre Reaktionen auf Eisenmangel steuern. Die Forscherinnen und Forscher um Prof. Dr. Petra Bauer und ihre Mitarbeiterin Dr. Tzvetina Brumbarova von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und um Prof. Dr. Jörg Kudla und Prof. Dr. Uwe Karst an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben die Mechanismen und die Dynamik eines Proteins namens „FIT“ bei der Eisenaufnahme untersucht und zelluläre Informationsprozesse aufgedeckt, welche auf FIT einwirken. Demnach löst Eisenmangel Kalzium-Signale aus, die den FIT-Regulationsmechanismus maßgeblich beeinflussen. Das mit der Kalziumdetektion zusammenhängende Enzym CIPK11 interagiert mit dem FIT-Protein und markiert dieses. Letztlich kann die Pflanze durch diese FIT-Aktivierung die Eisenaufnahme über die Wurzeln und die Eisenspeicherung in den Samen steuern. Die Ergebnisse ihrer Forschungen an der Modellpflanze Arabidopsis thaliana veröffentlichten sie heute in der Fachzeitschrift Developmental Cell (DOI: https://doi.org/10.1016/j.devcel.2019.01.006).

Quelle: HHU

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News · Forschungsergebnis

Was Raps so bitter macht

Blühende Rapspflanze, Versuchsgut Roggenstein der TU München. Foto: Bild: A. Heddergott, TUM

Rapssaat enthält nicht nur Öl, sondern auch hochwertiges Eiweiß. Doch Proteinextrakte aus Raps besitzen eine intensive, bittere Fehlnote. Ein Team um den Lebensmittelchemiker Thomas Hofmann von der Technischen Universität München (TUM) hat nun die für den bitteren Geschmack entscheidende Substanz identifiziert und die Struktur im Fachmagazin Journal of Agricultural and Food Chemistry (DOI: https://doi.org/10.1021/acs.jafc.8b06260) veröffentlicht. Wie die Untersuchungen erstmals zeigen, ist eine Verbindung mit dem Namen Kaempferol-3-O-(2‘‘‘-O-sinapoyl-ß-sophorosid) die Schlüsselsubstanz, die Proteinextrakte aus Raps bislang ungenießbar macht. Dies ist ein erster Schritt, um Raps für die menschliche Eiweißversorgung zu erschließen.

Quelle: TUM

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News · Veranstaltung

Humboldt und die Pflanzenwelt der Berge im Klimawandel

Das Wirken des Universalgelehrten und Leopoldina-Mitglieds Alexander von Humboldt hinterließ in der Wissenschaft und Philosophie weltweit zahlreiche Spuren. Anlässlich des 250. Geburtstags von Humboldt lädt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina am 12. Februar 2019 von 16.30 bis 19.00 Uhr in den Festsaal der Leopoldina zu „Humboldt und die Berge – Die Auswirkungen des Klimawandels auf ein bedrohtes Ökosystem“ nach Halle (Saale). Als Humboldt im Jahr 1802 den damals als höchsten Berg der Welt geltenden Chimborazo im heutigen Ecuador bestieg, vermerkte er detailliert, welche Pflanzen auf welcher Höhe und unter welchen Bedingungen wuchsen. Seit seiner Expedition vor über 200 Jahren hat sich die Pflanzenwelt am Chimborazo dramatisch verändert: Die Vegetationsstufen haben sich inzwischen um rund 500 Meter bergauf verschoben. Der Gletscherrand des Vulkans liegt ebenfalls fast 500 Meter höher als zu Humboldts Zeiten. Diese bereits heute sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen eindringlich, welchen Bedrohungen die Ökosysteme vieler Bergregionen ausgesetzt sind. Die Veranstaltung ist kostenfrei; um Anmeldung wird gebeten.

Quelle: Leopoldina

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News · Projekt

Wie Mikroben pflanzeneigene Abwehrkräfte gegen Extremwetter stärken

Wie Weizen durch die Bildung von flüchtigen organischen Substanzen in klimabedingten Stresssituationen vor Krankheiten und Schädlingsbefall besser geschützt werden kann, untersucht ein Konsortium aus vier außeruniversitären Forschungsinstituten  in den kommenden drei Jahren unter Koordination des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt VolCorn wollen die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze, die im Zusammenhang mit den an der und in der Pflanze lebenden Mikroben stehen, noch besser verstehen und gezielt nutzen. Ziel des Projektes ist es, jene sogenannten Volatile Organic Compounds, kurz VOCs, zu identifizieren, die vom Gesamtsystem Pflanze-Mikrobiota gebildet werden, um vor Stresseinwirkungen zu schützen. Im März startet das Projekt VolCorn, das im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs 2019 mit rund einer Million Euro von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert wird.

Quelle: ZALF

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News · Forschungsergebnis

Funktionieren Mais und Gerste mit Weizen-Resistenzgen im Feld?

Von Maisbeulenbrand befallener, nicht-transgener Mais im Feld. Foto: Uni Zürich

Pflanzenforschende der Universität Zürich haben transgene Mais- und Gerstenlinien entwickelt, die dank dem Lr34-Resistenzgen aus Weizen widerstandsfähiger gegen mehrere Pilzkrankheiten sind. Nach den erfolgreichen Versuchen im Gewächshaus wollen die Forschenden die Pflanzen nun im Freiland prüfen: am Agroscope-Standort in Zürich-Reckenholz. Die Gruppe von Beat Keller, Professor am Institut für Pflanzen- und Mikrobiologie der Universität Zürich (UZH), erforscht seit vielen Jahren das Immunsystem von Getreidesorten, mit dem sich die Pflanzen gegen Schädlinge und Krankheiten zur Wehr setzen. Ziel ist, die vielfältigen Wechselwirkungen von Pflanzen und Pathogenen besser zu verstehen. Gleichzeitig können die widerstandsfähigeren Linien in der Pflanzenzucht genutzt werden, da Pilzkrankheiten häufig zu grossen Ernteverlusten führen. Die UZH-Forschenden wollen wissen, ob das Weizen-Resistenzgen auch bei Mais und Gerste funktioniert. Versuche im Labor und im Gewächshaus haben gezeigt, dass mit Lr34 ausgestattete Mais- und Gerstenlinien besser geschützt sind gegen mehrere Pilzkrankheiten. "Nun wollen wir die Resistenzwirkung unter Feldbedingungen testen. Wir haben daher beim Bundesamt für Umwelt einen Freilandversuch am Agroscope-Standort in Zürich-Reckenholz beantragt", sagt Teresa Koller, Leiterin der geplanten Feldversuche. Deren Durchführung ist vorgesehen von Frühling 2019 bis Herbst 2023.

Quelle: UZH

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News · Veranstaltung

Wie Sammlungen Fragen des globalen Wandels beantworten können

Die Gesellschaft für Biologische Systematik (GfBS) lädt vom 24. − 27. Februar 2019 alle Taxonom*innen, Systematiker*innen, Kurator*innen, Biodiversitätsforschende und Museumsmenschen zu ihrer Jahrestagung mit dem Thema How collections can inform about the drivers of global change: climate change, habitat change, pollution, or invasive species nach München. Organisator*innen sind diesmal: Die Pflanzenwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Renner (federführend, LMU-München) und der Zoologe Dr. Michael Ohl (Naturkunde Museum Berlin, Präsident der GfBS). Am 27. Februar gibt es neben dem wissenschaftlichen Programm zwei Workshops:  

  • Wie kommt (m)ein Thema in die Medien
  • Efficient Strategies to Submit DNA Sequences to Public Sequence Repositories such as EMBL/ENA

Registrierungen sind noch bis 17. Februar auf der Tagungswebsite möglich: http://www.sysbot.biologie.uni-muenchen.de/en/gfbs_2019/

Quelle: GfBS

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News · Veranstaltung

Botanischer Garten Kiel feiert 350. Gründungsjubiläum

Gaben den Startschuss für das Jubiläumsprogramm (von links):Dr. Martin Nickol (Kustos), Michael Braun und Susanne Petersen (Technische Leitung), Prof. Dietrich Ober (Direktor) und CAU-Präsident Prof. Lutz Kipp. Foto: CAU

Anlässlich seiner Gründung vor 350 Jahren finden im Botanischen Garten Kiel an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) über das ganze Jahr zahlreiche Jubiläumsaktionen, bunte und geflügelte Programmpunkte und lehrreiche Veranstaltungen statt.  Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gartens sei ein umfangreiches Programm mit rund 50 Terminen entstanden, betonte Professor Dietrich Ober, Direktor des Botanischen Gartens: „Für die bewährten Formate wie Freundeskreisvorträge konnten wir Sprecherinnen und Sprecher aus verschiedenen Teilen Europas gewinnen. Diese Vorträge sind anlässlich des Jubiläums in diesem Jahr für die Öffentlichkeit kostenfrei". Hinzu kommen zahlreiche Seminare, Lehrwanderungen und Sonderführungen. In den Seminaren geht es um das praktische Erleben, zum Beispiel wie Stauden fachgerecht vermehrt und Saat fachgerecht geerntet und gelagert werden. Die rund 50 Veranstaltungen im Botanischen Garten Kiel sind im Programmheft zusammengestellt (pdf).

Quelle: Uni Kiel

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News · Köpfe und Karrieren

Tina Romeis geht an IPB und Uni Halle

Prof. Dr. Tina Romeis erforscht gestresste Pflanzen. Foto: Maike Glöckner, MLU

Professor Dr. Tina Romeis wird ab dem 1. Februar 2019 in Nachfolge von Professor Dierk Scheel die Abteilung Stress- und Entwicklungsbiologie am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle an der Saale leiten. Gleichzeitig ist sie als Professorin für Biochemie pflanzlicher Interaktionen an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) berufen, meldet das IPB. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Untersuchung von Kalzium-regulierten Proteinkinasen. Es handelt sich hierbei um Enzyme, die bei der Aktivierung der pflanzlichen Immunabwehr gegen Krankheitserreger und bei der Stresstoleranz von Pflanzen gegenüber Trockenheit, Kälte oder Nährstoffmangel eine Rolle spielen. Pflanzen aktivieren unter widrigen Umständen komplexe Signalübertragungskaskaden, die zur Aktivierung von Abwehr- und Stoffwechselgenen und damit zur Anpassung der Pflanzen an die Stresssituation führen. Als Teil dieser Signalkaskaden koordinieren Kalzium-regulierte Proteinkinasen ein Zusammenspiel mit vielen weiteren Enzymen und Substanzen. Die Aufklärung dieses molekularen Signalnetzwerkes, das Finden und Verstehen aller beteiligten Faktoren, wird auch am IPB ein erklärtes Forschungsziel von Frau Romeis und ihrer Abteilung sein.
Quelle: IPK

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News · Ausbildung · Wirtschaft

Gehälter in Biotech-Branche steigen; Fachkräfte begehrt

Die Gehälter verschiedener Positionen in der Biotechnologiebranche sind innerhalb der letzten zwei Jahre zum Teil im hohen einstelligen bzw. zweistelligen Bereich (Median) gestiegen. Dies zeigt ein Gehaltsvergleich des Industrieverbands BIO Deutschland. Die Zunahme der Gehälter ist bei Geschäftsführenden, berufserfahrenen Vertriebs- und Verkaufsleiter*innen sowie naturwissenschaftlichen Forschenden am höchsten. Bei keiner der untersuchten Positionen wurden Gehaltseinbußen beobachtet. Dies geht aus dem Vergleich von Daten von Compensation Partner hervor. „Der Gehaltsvergleich zeigt deutlich, dass erfahrene Fachkräfte in der Biotechnologiebranche gebraucht werden“, kommentiert Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland.

Quelle: BIO Deutschland

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