News · Tagungsbericht

GPBC Konferenz zur Pflanzenzüchtung

Knapp 300 Teilnehmende aus 18 Nationen waren zur German Plant Breeding Conference (GPBC) nach Wernigerode angereist, um im Harzer Kultur- und Kongresshotel Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus führenden Forschungseinrichtungen zu hören und sich miteinander auszutauschen. Die Tagung thematisierte die Steigerung des Ertragspotentials wichtiger Nutzpflanzen, die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien zum Genome Engineering bis hin zur Nutzbarmachung der genetischen Vielfalt (siehe auch Programm-Übersicht als pdf-Datei). Letztere stellt die Grundlage für Forschungsarbeiten und die züchterische Verbesserung der Nutzpflanzen dar. Der freie Zugang zu genetischen Ressourcen für die Forschung wird durch gesetzlichen Auflagen jedoch zunehmend eingeschränkt. Hierin sahen die Teilnehmenden der Tagung eine erhebliche Gefahr im Hinblick auf die globale Ernährungssicherung. Organisiert wurde das Treffen von der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ) und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK).
Quelle: IPK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Polyphenole verhindern Anheften von Bakterien

Polyphenole sind fördern die Gesundheit über ihre antioxidative Wirkung. Nun konnten Forschende nachweisen: Die pflanzlichen Stoffe verhindern auch das Anheften pathogener Bakterien an Zähne und Zahnfleisch. Polyphenole kommen in zahlreichen Arten vor allem in den Früchten vor. Eine besonders phenolreiche Frucht ist die rote Weintraube und daher enthält auch Rotwein viel von diesen Stoffen. Über die im Journal of Agricultural and Food Chemistry erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis · Werkzeuge

Lichtumwandlung der Photosynthese modelliert

Schaltung zur Simulation der Lichtumwandlung: 3 Qubits (rot, blau und grün) sammeln Mikrowellenstrahlung aus dem violetten Hohlleiter. Dank dem Rauschsignal, das über die rosa Zuflusslinien eingebracht wird, wird die Energie zum Ausgangsresonator transportiert. Bild: Quantum Device Lab, A. Potočnik, ETH Zurich

Pflanzen können Sonnenlicht mit hoher Effizienz in chemische Energie umwandeln. Wie sie das im Detail schaffen, ist bis heute nicht ganz geklärt. Daher haben PhysikerInnen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) nun ein quantenphysikalisches Modell gebaut, das diese Frage beantworten soll, und im Fachjournal Nature Communications vorgestellt. Auf der einen Seite prägen quantenphysikalische Effekte die Prozesse der Photosynthese, auf der andern Seite läuft die Photosynthese in einem wässrigen und warmen Umfeld ab, in dem die Regeln der klassischen Physik gelten. Gerade in diesem scheinbaren Widerspruch könnte jedoch der Schlüssel verborgen liegen: Mehrere theoretische Modelle stützen die Vermutung, dass just das Zusammenspiel dieser zwei Welten die hohe Effizienz der Photosynthese erklärt. Ob das tatsächlich so ist, ließ sich bisher experimentell jedoch nicht überprüfen. Genau diese Lücke hat Anton Potočnik, Postdoc in der Gruppe von Andreas Wallraff am Quantum Device Lab des Departements Physik nun zusammen mit Arno Bargerbos und seinen Forscherkollegen geschlossen. Mit ihrer Versuchsanordnung lassen sich die verschiedenen theoretischen Modelle experimentell verifizieren.
Quelle: ETH Zürich

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News · Forschungsergebnis

Warum seltene Pflanzen selten sind

Jura-Leinkraut (Linaria alpina subsp. >i>petraea). Die gefährdete Art findet sich vor allem im Jura und steht auf der Roten Liste der Schweiz. Foto: Andreas Gygax

Seltene Pflanzen haben eine schwächere Abwehr gegen krankmachende Mikroorganismen als häufigere Pflanzenarten. Die Anfälligkeit gegen Pilze und Bakterien, die im Boden leben, ist also mit ein Grund, wieso seltene Arten so selten sind. Dies haben Forschende der Universität Bern herausgefunden – und sind somit der Antwort auf die Frage nähergekommen, die Biologinnen und Biologen seit Darwins Zeiten beschäftigt. Darüber berichten sie im Fachmagazin Ecology.
Quelle: Uni Bern

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News · Forschungsergebnis

Alle Pilze sind schon da

Zirbelkiefern Pinus cembra. Foto und Copyright: Eike Lena Neuschulz, Senckenberg

Wenn Bäume durch den Klimawandel ausweichen und den Berg hinauf „wandern“, warten ihre Pilzpartner bereits auf sie, sowohl die hilfreichen als auch die schädlichen. Das hat ein Team der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität bei der Untersuchung der Zirbelkiefer herausgefunden, die in den Zentralalpen die Baumgrenze bildet, und anhand der mit ihr vergesellschaften Pilze. Die Studie erschein in der Fachzeitschrift Journal of Ecology.
Quelle: Senckenberg

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News · Veranstaltung

PBE2018: Registrierung bis Ende März

Nur noch bis zum Ende des Monats kann man sich zum größten diesjährigen Europäischen Kongress für Pflanzenwissenschaften anmelden. Denn endet auch die Möglichkeit, die günstigen Early-Bird-Tickets zu erwerben. PBE2018, Plant Biology Europe 2018, wird vom 18.-21. Juni in Kopenhagen stattfinden. Dazu laden der Europäische Dachverband für Pflanzenwissenschaften FESPB (Federation of European Societies of Plant Biology) sowie die EPSO (European Plant Science Organisation) gemeinsam in die dänische Hauptstadt.

Download Conference Poster (pdf 1.3 MB)

Quelle: PBE2018

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News · Projekt

NanoProtect soll erkrankte Weinreben heilen

Das NanoProtect-Projekt zielt darauf ab, ein Heilmittel für Erkrankungen von Weinreben zu finden. Foto und Copyright: Dr. Frederik Wurm

In einem neuen Forschungsprojekt sollen abbaubare Polymere und Nanoträgersubstanze gestaltet und entwickelt werden. Die Wirkstofffreigabe mittels Nanoträgersubstanzen wird bereits in der Medizin genutzt, beispielsweise in der Krebstherapie. Sie wird aber noch nicht an Pflanzen angewendet. "NanoProtect" ist ein innovatives Kooperationsprojekt mit Partnern aus der Biologie, um Pflanzenkrankheiten zu bekämpfen, die bisher nicht geheilt werden können. Die VolkswagenStiftung hat das interdisziplinäre Projekt "NanoProtect" von Privatdozent Dr. Frederik Wurm, Leiter der Forschungsgruppe Funktionelle Polymere am Max-Planck-Institut (MPI) für Polymerforschung in Mainz, für die finanzielle Unterstützung im Rahmen seiner Experiment!-Initiative ausgewählt. Realisiert wird das Projekt durch ein interdisziplinäres Konsortium von drei deutschen Instituten, darunter das MPI für Polymerforschung.
Quelle: MPI für Polymerforschung

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News · Forschungsergebnis

Puzzle aus Pflanzenzellen

Mit der Form von Puzzleteilen können die Epidermis-Zellen der Ackerschmalwand dem gewaltigen Druck, der in ihrem Innern herrscht, besser standhalten. Eine Ausnahme sind die dazwischen eingestreuten Spaltzellen, die den Ein- und Ausstrom von Wasser und Kohlendioxid steuern. Sie trotzen dem Druck durch ihre geringe Größe – wären sie größer, würden sie mit ihrer regelmäßigen Form platzen. Aufnahme und © Richard Smith, MPI f. Pflanzenzüchtungsforschung

Die Zellen in der Epidermis vieler Pflanzenorgane sehen aus wie Puzzleteile – das hilft ihnen, dem hohen Druck in ihrem Innern zu widerstehen. Damit sie nicht platzen, mussten sich Pflanzen etwas Besonderes einfallen lassen: Forschenden des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln um Richard Smith zufolge können Zellen der Epidermis mit einer unregelmäßigen Form dem Druck in ihrem Innern besser standhalten als runde und andere regelmäßig geformte Zellen, wie sie im Fachjournal eLife belegen (DOI: 10.7554/eLife.32794).
Quelle: MPI für Pflanzenzüchtungsforschung

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News · Köpfe und Karrieren

Ars legendi-Fakultätenpreis an Genetiker Frank Sprenger

Der Ars legendi-Fakultätenpreis im Fach Biologie geht an Genetiker Frank Sprenger von der Uni Regensburg. Er ist derzeit Studiendekan und hat maßgeblich zur Neustrukturierung der biologischen Studiengänge beigetragen. Unter seiner Federführung gelang es, viele innovative Maßnahmen umzusetzen: Beispielsweise wurde für die Vermittlung von „Schlüsselkompetenzen“ ein eigenes Modul geschaffen, die Klausurabfolge wurde flexibilisiert, digitale Lernplattformen und verschiedene Medien wurden in didaktisch sinnvoller Weise in das Lernkonzept integriert und auch das Informationsangebot für Studieninteressierte entscheidend verbessert. Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von den „backstage-Gesprächen“ mit ausgewählten Studierenden nach jeder Vorlesung, die es ihm ermöglichen, auch bei sehr großen Studierendenzahlen unmittelbar die Bedürfnisse der Studierenden zu erkennen und aufzugreifen. Der mit 5.000 Euro dotierte Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften wird an WissenschaftlerInnen vergeben, die sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen und wird von einem Konsortium verliehen, zu dem auch der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) angehört.
Quelle: VBIO

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News · Politik

VBIO-Jahresbericht 2017 ist online

Der VBIO-Jahresbericht gibt einen Einblick in die Aktivitäten und Positionen des VBIO und zeigt, dass der Biologen-Dachverband ein überzeugender Ansprechpartner für Politik, Presse und Wissenschaft ist. Er feierte 2017 nicht nur sein zehnjähriges Verbandsjubiläum, sondern berichte auch vom Fotowettbewerb und über eine besondere Ausgabe unseres Verbandsjournals „Biologie in unserer Zeit“. Alle weiteren Themen auf der Website des Verbands.
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Globaler Wandel gefährdet Bodenkrusten

Biologische Bodenkrusten sind grundlegender Bestandteil der Vegetation in der Halbwüste der Sukkulentenkaroo Südafrikas. Foto: Bettina Weber, MPIC

Bodenkrusten werden viel stärker als Gefäßpflanzen auf den Klimawandel reagieren, mahnen Forschende. Bei anhaltender Klimaerwärmung und steigender Landnutzung werden biologische Bodenkrusten bis zum Jahr 2070 um 25 bis 40 Prozent zurückgehen. Das ergaben Modellrechnungen eines internationalen Teams mit Beteiligung von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Chemie (MPIC), die erstmals eine Weltkarte über das Vorkommen biologischer Bodenkrusten erstellten und im Fachjournal Nature Geoscience veröffentlichten. Biologische Bodenkrusten schützen den Boden, beschleunigen die Bodenbildungsraten und tragen zu biogeochemischen Nährstoffzyklen bei, indem sie atmosphärischen Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N) binden. Zwar sind sie eine der unscheinbarsten Lebensgemeinschaften der Natur, aber sehr wichtig für die natürlichen Kreislaufprozesse.
Quelle: MPIC

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News · Veranstaltung

Diversity Workbench Workshop

Der Workshop thematisiert „DWB Werkzeuge für ökologisch arbeitende Forschungsgruppen und –projekte“. Dazu kommen am 26. April 2018 Forschende an der Botanischen Staatssammlung in München (SNSB) an deren IT-Zentrum zusammen.
Details beim IT-Zentrum der SNSB

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News · Veranstaltung

Mikroalgen für Umwelt und Wertschöpfung

Der 11. Bundesalgenstammtisch mit dem Titel „Mikroalgen für Umwelt und Wertschöpfung“ findet vom 27. - 28. September 2018 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) statt. Die veranstaltende DECHEMA bittet darum, Vorträge und Poster bis zum 2. Mai 2018 anzumelden. Folgende Themen stehen im Mittelpunkt:

  • Alternative Kultivierungsprozesse
  • Moderne Methoden der Prozessentwicklung
  • Algen und Umwelt
  • Praxisbeispiele

Tagungswebsite: DECHEMA

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News · Forschungsergebnis

Feldgrößen sind entscheidend

Wildbiene bei der Bestäubung. Foto: Uni Göttingen

Agrarlandschaften mit kleinen Feldern fördern Bestäubung durch Wildbienen. Das hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Göttingen herausgefunden. Wie sie im Fachmagazin Proceedings oft he Royal Society B schreiben, kommen in Agrarlandschaften mit kleinen Feldern mehr Wildbienen vor als in Landschaften mit großen Feldern, was zu einer verbesserten Bestäubung der dort angebauten Pflanzen führte. Überraschenderweise fanden sich weniger Wildbienen in Landschaften, in denen viele verschiedene Feldfrüchte angebaut wurden.
Quelle: Uni Gießen

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News · Projekt

Tabak als Gesundheitsfabrik

Das EU-Projekt NEWCOTIANA hat zum Ziel neue Tabaksorten zu züchten, die als hocheffiziente Biofabriken arbeiten. Quelle: NEWCOTIANA

Die neuesten molekularbiologischen Züchtungsmethoden will ein Forschungsverbund einsetzen und miteinander kombinieren, um aus Tabak und seinem wilden Verwandten Nicotiana benthamiana neue Sorten zu entwickeln. Diese sollen zur nachhaltigen Produktion von Pharmazeutika und Kosmetika in der Lage sein. Das neue EU-finanzierte Horizon 2020-Projekt NEWCOTIANA startete im Februar und wird rund viereinhalb Jahre laufen. Mit dabei sind Forschende um Ralph Bock, Direktor am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP).
Quelle: MPI-MP

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News · Forschungsergebnis

Meta-Studie: Gentechnik-Mais bringt Vorteile

Die meisten Mitgliedsländer in der EU wollen keinen gentechnisch veränderten Bt-Mais auf ihren Feldern und haben daher den Anbau verboten. Dabei kann Bt-Mais seine Fraßfeinde wirksam bekämpfen, den Ertrag steigern und vor allem gesundheitsschädliche Pilzgifte deutlich verringern. Das ist das Ergebnis einer Meta-Studie, die von Forschenden der Scuola Superiore Sant’Anna in Pisa durchgeführt wurde. Die Meta-Studie zu 21 Jahren Feldforschung über BT-Mais haben sie im Fachjournal Scientific Reports (DOI:10.1038/s41598-018-21284) veröffentlicht. Über die Ergebnisse berichtet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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