Das tropische Seegras Halophila stipulacea aus dem Indischen Ozean und dem Roten Meer besiedelt das Mittelmeer sehr erfolgreich. Warum das so ist, hat ein internationales Team unter Leitung der Universität Bremen untersucht. Wie sie im Fachjournal Limnology and Oceanography (Open Access) schildern, spielen Bakterien, die in großer Zahl auf dem Seegras leben, eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung der Seegras-Pflanze. Denn sie tragen dazu bei, die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen und hier vor allem elementarem Stickstoff zu versorgen, der für Wachstum und Reproduktion essentiell ist. Denn die Bakterien - nicht aber die Seegräser - können ihn aus dem Wasser fixieren. Perioden mit geringer Verfügbarkeit von stickstoffhaltigen Nährstoffen wie Nitrat im Wasser konnten so gut ausgeglichen werden, wie zum Beispiel im Sommer im Roten Meer. Inwieweit sich die invasive Art Halophila stipulacea das für das Mittelmeer einzigartige Neptunsgras Posidonia oceanica verdrängen könnte, sei allerdings noch unklar.
Quelle: Uni Bremen