News · Forschungsergebnis

Düngemaschinen auf sechs Beinen

Viele Ameisen und Pflanzen verbindet eine enge Beziehung zu beiderseitigem Nutzen. Ameisen, die auf den Blättern von Bäumen leben, beschützen beispielsweise ihre Wirtspflanze vor Feinden. Im Gegenzug erhalten Sie Nahrung und Unterschlupf. Nun entdeckte man einen weiteren Vorteil: Ihre Exkremente werden von Pflanzen als extra Portion Dünger verwertet. Das haben Forschende im Journal of Ecology publiziert. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

C3-Pflanzen verbessern Wassernutzungseffizienz bei steigendem CO2

In einer im Fachjournal PNAS erschienenen Studie berechneten Forschende die globale Wassernutzungseffizienz von Pflanzen, die ihre Energie über den C3-Stoffwechsel generieren und bei heißem und trockenem Wetter ihre Spaltöffnungen schließen, wodurch die Photosyntheseleistung sinkt. Dazu maßen die Forschenden Veränderungen in der Isotopendiskriminierung von Kohlenstoffatomen. Das Forschungsteam wertete atmosphärische Daten zum 13C/12C-Verhältnis (Delta-C-13) aus den letzten 36 Jahren (1978 bis 2014, vom Mauna Loa/Hawaii und aus Eisbohrkernen vom Südpol) aus und verglich die gemessenen Daten mit denen der Standard-Berechnungsmethode. Mit diesem Berechnungsmodell konnte das Team einen direkten Zusammenhang zwischen steigenden Kohlendioxid-Konzentrationen und der globalen Reaktion von Landpflanzen aufzeigen, resümiert das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Genom des Landgängers Lebermoos entschlüsselt

Brunnenlebermoos Marchantia polymorpha. Foto: Franz Mattuschka. Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Für die meisten Menschen ist der moosartiger Strauch Lebermoos (Marchantia) Unkraut. Für Frederic Berger vom Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist diese Pflanze der Schlüssel, um die Evolution aller Landpflanzen zu verstehen. Er war an der Studie der Genomsequenzierung beteiligt, die im Fachjournal Cell erschien. Die Arbeit zeigt, dass Lebermoos nicht nur die anatomischen Eigenschaften alter Pflanzen behalten hat, sondern auch die genetischen Merkmale, vor allem der Regulator-Gene. Höchstwahrscheinlich ist dies darauf zurückzuführen, dass Marchantia keine mehrmaligen Duplikationen des eigenen Genoms durchlaufen musste, wie es in der Evolutionsgeschichte bei den meisten Landpflanzen der Fall war. Diese Studie zeigt jetzt, dass Marchantia mehr Eigenschaften der ursprünglichen Landpflanzen behalten hat, als jede andere heute lebende Pflanze. Die frühen Landpflanzen entwickelten sich aus Süßwasser-Algen. Sie ähnelten wahrscheinlich drei Gruppen moderner Pflanzen: dem Lebermoos, dem Hornblatt und Moosen, die gemeinsam als Bryophyten bezeichnet werden. Marchantia hat sich in der Studie als ein mächtiges Modell erwiesen, um nicht nur die Evolution, sondern auch viele andere Aspekte der Pflanzenbiologie zu verstehen.
Quelle: GMI (pdf)

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News · Ausbildung · Ausschreibung

Ars legendi-Fakultätenpreis 2018 für gute Lehre

Zum fünften Mal ist der Ars legendi-Fakultätenpreis für Mathematik und Naturwissenschaften ausgeschrieben. Der Preis wird jährlich in den vier Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisträger / die Preisträgerin sollen sich durch innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung hervorheben. Bis zum 10. Januar 2018 können Fakultäten und Fachbereiche, Fachschaften und lokale Vertretungen der Fachgesellschaften Kandidaten vorschlagen. Ausgelobt wird die Auszeichnung vom Stifterverband, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO).
Quelle: VBIO

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News · Forscheralltag

Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat die „21. Fortschreibung des Datenmaterials (2015/2016) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen“ veröffentlicht. Der Anteil von Wissenschaftlerinnen ist sowohl bei den Hochschulen als auch bei den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen kontinuierlich angestiegen; die Fortschritte in allen Bereichen erfolgen allerdings nur langsam und es besteht ein anhaltender Handlungsbedarf. So hat sich seit 1996 der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl:

  • der Erstimmatrikulationen von 47,9 % auf 50,2 %,
  • der Studienabschlüsse von 41,6 % auf 50,5 %,
  • der Promotionen von 31,1 % auf 44,7 % und
  • der Habilitationen von 12,9 % auf 28,4 %

erhöht. Zur Broschüre mit den Daten (pdf)
Quelle: GWK Pressemitteilung (pdf)

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News · Ausschreibung

DFG: Communicator-Preis 2018

Zum 19. Mal schreibt die DFG den „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes“ aus. Er ist mit 50.000 Euro dotiert und wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Leistungen in der Wissenschaftskommunikation vergeben. Mit dem Preis zeichnen DFG und Stifterverband Forscherinnen und Forscher aller Fachgebiete dafür aus, dass sie ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr Fachgebiet einem breiten Publikum auf besonders kreative, vielfältige und nachhaltige Weise zugänglich machen und sich so für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft engagieren. Bewerbungen und Vorschläge können bis spätestens zum 5. Januar 2018 eingereicht werden.
Quelle: DFG

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News · Köpfe und Karrieren

Chemie-Nobelpreis für Erfinder der Kryoelektronenmikroskopie

Der Franzose Jacques Dubochet, der Deutsche Joachim Frank (nun an der Columbia University) und der Brite Richard Henderson erhalten für ihre Erfindung der Kryoelektronenmikroskopie den Nobelpreis für Chemie. In den „schockgefrosteten“ Objekten werden Zellen, Viren und einzelne Eiweiß-Moleküle sichtbar, die unter dem Elektronenmikroskop unsichtbar bleiben. Ihre Technik ermöglicht hochauflösende Strukturbestimmungen von in Lösung befindlichen Biomolekülen. Einen lesenswerten Artikel hat Zeit online: "Ganz großes Mikrobenkino".
Quelle: Nobel Foundation

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News · Forschungsergebnis

Quantensimulator: erster funktionierender Baustein

Quantenbits können im Gegensatz zu klassischen Bits zwei Zustände zugleich annehmen: rechts und links, gelb und blau, Null und Eins. Sie eigenen sich damit um etwa die Photosynthese zu simulieren. Bild: KIT

Viele Prozesse in der Natur sind so kompliziert, dass herkömmliche Computer bei deren Simulation versagen. Daher setzen Forschende große Hoffnungen in Quantensimulatoren. Damit haben Physiker nun am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie simuliert, wie bei der Photosynthese. Damit haben sie einen großen Schritt zum quantenmechanischen Verständnis des Pflanzenstoffwechsels getan, wie sie im Journal Nature Communications berichten.
Quelle: KIT

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News · Ausschreibung · Veranstaltung

Vortrag und Reisestipendien für den Nachwuchs

Die European Plant Science Organisation (EPSO) winkt mit einem Vortrag und vergibt Reisekostenunterstützung für junge Forschende in den Pflanzenwissenschaften, die zum gemeinsamen Kongress der EPSO mit der Federation of European Societies of Plant Biology (FESPB) kommen. Der EPSO Young Plant Scientist Award wird Arbeiten aus der angewandten wie Grundlagenforschung vergeben. Der Plant Biology Europe EPSO/FESPB joint congress findet vom 17 – 21 Juni 2018 im dänischen Copenhagen statt. Bewerbungsschluss ist bereits am 31. Oktober 2017.
Quelle: EPSO

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News · Köpfe und Karrieren · Publikation

Mehr Nachhaltigkeit durch Open Access

Als Mitbegründerin der Open Science Plattform "Frontiers" ist Kamila Markram überzeugt: ein offener Austausch von wissenschaftlichen Ergebnissen ist der einzige Weg, zügig eine nachhaltigere Wirtschaft zu etablieren. Daher interviewte das Portal Bioökonomie sie unter anderem zu der Frage, wie Open Access den wissenschaftlichen Fortschritt beschleunigen könnte.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Köpfe und Karrieren

"Für die Pflanzenwissenschaften motivieren"

Professorin Dr. Renate Scheibe, Inhaberin des Lehrstuhls für Pflanzenphysiologie an der Universität Osnabrück, wurde von der diesjährigen Mitgliederversammlung der Deutschen Botanischen Gesellschaft am 20. September zum Ehrenmitglied gewählt. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, die mir zeigt, dass meine Begeisterung für das Leben der Pflanzen und ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit in der Community der Pflanzenwissenschaftler so positiv aufgenommen wurde. Ich betrachte die Ehrung als Verpflichtung, die Studierenden auch weiterhin für die Wissenschaft, insbesondere die Pflanzenwissenschaften, zu motivieren und möchte auf diese Weise meinen Dank an meine Arbeitsgruppe und an die DBG zum Ausdruck bringen, sagte Professorin Scheibe anlässlich der Verleihung.
Quelle: Uni Osnabrück

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News · Köpfe und Karrieren

Medizin-Nobelpreis für Erforscher biologischer Uhren

Weil sie auf molekularer Ebene aufklärten, wie der innere Rhythmus in Fruchtfliegen funktioniert, erhalten drei US-amerikanische Wissenschaftler den diesjährigen Nobelpreis für Medizin. Der Chronobiologe Michael Warren, der Molekularbiologe Michael Morris Rosbash und der Genetiker und Chronobiologe Jeffrey Connor Hall erforschten die innere Urh an der Fruchtfliege Drosphila. Wie die Wochenzeitung Zeit online berichtet, setzen Sie sich gegen 360 weitere Nominierungen durch. Damit gingen die beiden „Erfinderinnen“ des CRISPR/Cas9-Systems, Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier, leer aus, die hoch gehandelt wurden, bekalgt das Portal Transgen. TransGen vermutet, dass dies am derzeit so heftig ausgetragenen Patentstreit liegt, in dem das Nobelpreiskomitee wohl nicht Partei ergreifen will.
Quelle: Nobel Foundation

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News · Forschungsergebnis

Mit CRISPR die „Ertragsbarriere“ überwinden

Mit der „Genschere“ CRISPR/Cas9 lassen sich auf einfache Weise Änderungen in regulatorische Abschnitte von Genen einführen. In Tomaten wurde nun die Aktivität von Genen variiert, die über Fruchtgröße oder Pflanzenwuchs entscheiden. Die Methode zeigt einen neuen Weg auf, eine Vielzahl von genetischen Variationen bei solchen Ertragsgenen zu erzeugen und damit die gegenwärtige Ertragsbarriere zu überspringen. Laut Forschenden lässt sich die neue Methode auf alle Kulturpflanzen übertragen. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachjournal Cell erschienen Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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