News · Forschungsergebnis

Der Trick der Tabakpflanze

Die Tabakpflanze lockt die Eltern zum Bestäuben und ruft Raubwanzen, die dann die herbivoren Raupen angreifen. Foto: André Kessler, Cornell University

Ein interdisziplinäres Team hat ein Gen im Wilden Tabak (Nicotiana attenuata) beschrieben, das der Pflanze bei der Lösung eines Dilemmas hilft: Der Tabakschwärmer ist ein wichtiger Bestäuber des Wilden Tabaks. Gleichzeitig schlüpfen aber hungrige Raupen aus den Eiern, die die Motte auf den Blättern ablegt. Wie die Forschenden herausfanden, steuert das Gen NaTPS38 die Bildung von (E)-α-Bergamoten. Während der Nacht bilden die Blüten diesen Duft und sind so für Tabakschwärmermotten besonders attraktiv. Tagsüber aktiviert das gleiche Gen die Bildung von (E)-α-Bergamoten in den Blättern, das diesmal allerdings Raubwanzen anlockt, die gerne die Raupen und Eier des Tabakschwärmers verspeisen. Das haben die Forschenden vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena im Fachjournal Current Biology publiziert.
Quelle: MPI für Chem. Ökologie

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News · Forschungsergebnis

Wenn Pflanzen sich selbst angreifen

Auch Pflanzen können unter Autoimmunerkrankungen leiden. Die Hybrid-Nekrose ist ein prominentes Beispiel, verheerend und faszinierend zugleich. Forschende sind den Ursachen nun ein entscheidendes Stück näher gekommen, wie sie im Fachjournal Current Biology darlegen. Wer die genetischen Ursachen der Inkompatibilität bei Hybridbildungen kennt, kann in Zukunft vielleicht bestehende Kreuzungsbarrieren aus dem Weg räumen, schreibt das Portal Pflanzenforschung, das die Studie vorstellt.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Waldbewirtschaftung, Totholz und Biodiversität

Florian Maurer, Prof. Dr. Matthias Noll und Sarah Muszynski (v.l.n.r) untersuchen den Einfluss von Totholz auf die Biodiversität. Hochschule Coburg

Totholz entsteht aus gefällten Bäumen, die forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Sie sind Lebensraum für Insekten, Pilze und Mikroorganismen und bestimmen damit die Biodiversität des Waldes. Aber auch die Forst- und die Landwirtschaft beeinflussen das Leben im Ökosystem Wald. Prof. Dr. Matthias Noll von der Hochschule Coburg erforscht nun im Projekt FunWood IV die Biodiversität von Totholz unter dem Einfluss der Waldbewirtschaftung. Aus den Ergebnissen des Projekts wollen die Forschenden Empfehlungen für den Schutz der Biodiversität ableiten. Dafür hat Noll eine Sachgrundförderung der DFG in Höhe von 400.000 Euro erhalten, die, wie er erläutert, normalerweise den Universitäten vorbehalten bliebe.
Quelle: Hochschule Coburg

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News · Forschungsergebnis

Wie die Verdauung der Venusfliegenfalle in Gang kommt

Die Klappfalle einer Venusfliegenfalle mit ihren rot gefärbten Drüsen. Rechts ist modellhaft dargestellt, wie die Drüsen in Gang kommen. Bild: Sönke Scherzer, Dirk Becker, Uni Würzburg

Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) verdaut die von ihr erbeuteten Insekten mit einem Sekret aus speziellen Drüsen. Erstmals hat jetzt ein Forschungsteam die Tätigkeit dieser Drüsen gemessen und im Detail analysiert. Das internationale Forschungsteam unter Leitung des Biophysikers Rainer Hedrich von der Universität Würzburg stellte die Ergebnisse nun im Journal PNAS vor.
Quelle: Uni Würzburg

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News

Suche nach verschwundenen Arten

Viele Pflanzen, Tiere und andere Arten sind schon lange nicht mehr gesichtet worden, teils seit Jahrzehnten und gelten daher als möglicherweise ausgestorben. Ab und zu werden jedoch solche verloren geglaubten Arten wiederentdeckt. Die Initiative Lost Species der Organisation Global Wildlife Conservation hat mithilfe von über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Liste von 1200 vermissten Arten zusammengestellt, von denen die 25 „am meisten gesuchten" charismatischen Arten bestimmt wurden. Doch noch können auch Sie Vorschläge einbringen, wonach gesucht werden soll.
Quelle: Lost Scpecies von Global Wildlife Conservation

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News · Projekt

Heilpflanzen in Afrika

Ein interdisziplinäres Forscherteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat nun ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingeworben, in dem medizinisch genutzte Pflanzen in den drei afrikanischen Staaten Äthiopien, Botswana und Tansania untersucht werden sollen. Die Forschenden wollen so AIDS, Tuberkulose und Wurmerkrankungen bekämpfen, die im Afrika südlich der Sahara besonders häufig auftreten. Das BMBF fördert das Projekt über vier Jahre mit 800.000 Euro.
Quelle: MLU

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News · Köpfe und Karrieren

Mit Genschere zum Institut

Die Entdeckerin der Genschere CRISPR-Cas, Emmanuelle Charpentier, erhält in Berlin ein eigenes Institut eine sogenannte Max-Planck-Forschungsstelle. Die Französin hat mit dem CRISPR-Cas-System einen einzigartigen Mechanismus entdeckt und damit die Grundlagen für ein revolutionäres Werkzeug der molekularbiologischen Forschung geschaffen. Das meldet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO).
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Reis kontrolliert blühen lassen

Wie hoch Erträge werden, hängt nicht nur vom Geschick des Landwirts oder seiner Ausstattung ab. Auch der Zeitpunkt der Blütenbildung ist wichtig. Der richtige Termin optimiert den Ertrag. Einem Team von Forschenden ist es nun bei der bedeutendsten Nutzpflanze aus Fernost gelungen, das Timing der Blütenbildung exakt zu kontrollieren. Das Portal Pflanzenforschung schildert die Ergebnisse zweier im Fachjournal Nature Plants dazu publizierten Studien.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Förderung

Neue Werkzeuge für die Pflanzenzüchtung

Mit verbesserten Genscheren wie CRISPR-Cas die Nutzpflanzen der Zukunft züchten - das steht im Fokus einer neuen Fördermaßnahme des Bundesforschungsministeriums, meldet das Portal Bioökonomie.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Politik

Leopoldina empfiehlt mehr evolutionsbiologische Bildung

Die Evolutionsbiologie ist das übergreifende Erklärungsprinzip der Lebenswissenschaften. Aktuelle Fragen, wie zunehmende Antibiotikaresistenzen, Ausbreitung von Epidemien, neue Zivilisationskrankheiten oder soziale Konfliktlösung können mit evolutionsbiologischen Modellen beschrieben werden. Gemessen an ihrer gewachsenen Bedeutung sollten die modernen Erkenntnisse der Evolutionsbiologie in Schule und Hochschule stärker vertreten sein. Darauf weist die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der Stellungnahme „Evolutionsbiologische Bildung in Schule und Hochschule“ hin, die heute veröffentlicht wurde. Die Forschung und Lehre in Evolutionsbiologie müsse daher durch gezielte Berufungen und Schwerpunktbildungen an Hochschulen neu verankert werden.
Quelle: Leopoldina

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News · Forschungsergebnis

Die meistgehasste Pflanze der Welt

Ölpalmen werden als ökologische Bedrohung angesehen. Forschende arbeiten nun mit genetischen Methoden an der perfekten Ölpalme. Der gute Ruf der Ölpflanze könnte also mittels Gentechnik wieder hergestellt werden. Über die zuerst im Fachjournal Nature erschienene Studie berichtet Spektrum der Wissenschaft auf seiner Website.
Quelle: Spektrum

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News · Anwendung

Anwendungen machen Wachstum sichtbar

Phänotypisierungsprojekte vermitteln einen Einblick in das Innere von Pflanzen. Durch diese nichtinvasiven Methoden können Pflanzen nachhaltig produziert werden: mit erhöhter Effizienz bei der Nutzung von Land, Wasser und Nährstoffen. Das Portal Pflanzenforschung schildert die Ergebnisse von zwei Veröffentlichungen der Uni Köln (GrowApp) und eines Reprints bei bioRxiv.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Veranstaltung

Ausstellung: Geschmackspflanzen Mexikos

Neobuxbaumia in Tehuacán Cuicatlán, Mexiko. Foto und ©: Helga Ochoterena, BGBM

Chili & Schokolade lassen niemanden kalt. Aber auch Mais, Avocado, Bohnen und Tomaten sind aus unseren Küchen heute nicht mehr wegzudenken. Weniger bekannt sind Pitahaya, Chia oder Annatto. Alle diese Pflanzen-Zutaten stammen aus Mexiko oder werden zumindest seit Jahrtausenden dort kultiviert. Auch viele Zierpflanzen von Weltrang sind stolze Mexikaner. Dahlien, Zinnien und Studentenblumen fehlen in kaum einem Garten. Weihnachtssterne, Yucca, Elefantenfuß und viele Kakteen sind beliebte Zimmer- oder Büropflanzen mit mexikanischen Wurzeln. Die Sonderausstellung „Chili & Schokolade. Der Geschmack Mexikos“ im Botanischen Garten und Museum Berlin (BGBM) zeigt vom 5. Mai 2017 bis 25. Februar 2018 einen Streifzug durch die Pflanzenwelt Mexikos.
Quelle: BGBM

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News · Politik

DHV skeptisch gegenüber forcierter Vermessung von Wissenschaft

Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat Hochschulpolitik, Wissenschaftsorganisationen und Fachgesellschaften in seinem Newsletter dazu aufgerufen, sich breiter und intensiver mit Nutzen und Gefahren von Datenerhebungen und Forschungsinformationssystemen auseinanderzusetzen.
Quelle: DHV (dort bitte nach unten scrollen)

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