News · Publikation

Neue Wissenschaftszeitschrift Science Matters

Lawrence Rajendran von der Uni Zürich will die Publikation wissenschaftlicher Studien revolutionieren, berichtet der schweizerische Tagesanzeiger. Dazu hat er die Internetplattform "Science Matters" gegründet und hofft zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Er möchte den großen Wissenschaftsverlagen den Kampf ansagen und den Wissenschaftlern, die neue Ergebnisse haben eine Plattform bieten, auch wenn das Thema (noch) nicht rundum ausgeforscht ist und daher nicht in den Fachjournals Nature oder Science veröffentlicht werden kann. Außerdem brauche die Wissenschaft Platz für langweilige und negative Resultate. Offiziell läuft die Plattform bereits seit Februar und bietet Open Access. Die Artikel aus der Biologie, Chemie und Medizin durchlaufen einen Peer Review-Prozess.
Quelle: Tagesanzeiger.ch

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News · Forschungsergebnis

Vervielfachung des Chromosomensatzes kam vor der Domestizierung

Jahrzehntelang haben Forschende untersucht, ob der Domestizierung der Nutzpflanzen einst Phasen mehrerer Polyploidisierungsereignisse vorausgingen oder ob die Pflanzen vor der Vervielfältigung ihrer Chromosomensätze domestiziert wurden. Anhand der Sequenzdaten von über 3.000 Wild- und Nutzpflanzen steht die Antwort nun vorläufig fest. Bei ihrer Suche stießen die Forschenden darüber hinaus auf das Grundmuster bezüglich des Auftretens von Polyploidie, berichtet das Portal Pflanzenforschung über zwei im Fachjournal Nature Plants erschienene Studien.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Mauke: Pflanzentumor mit bunter Bakterienmischung

Ein Mauke-Tumor zeigt sich dem Laien erst bei genauerem Hinsehen. Hier Mauke an einem Rebstock. Foto: Hanna Faist, Uni Würzburg

Für die tumorartige Mauke-Krankheit an Weinreben scheint eine Frühdiagnostik derzeit nicht realisierbar zu sein. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Forscherinnen. Ein Grund: Für die Infektion genügen einige wenige der bakteriellen Erreger, und die verteilen sich mit dem Saftstrom in der ganzen Pflanze. Wo also sollte man die Probe für eine Frühdiagnostik entnehmen, deren Ergebnis zu 100 Prozent sicher ausfallen soll? Im Prinzip müsste man dafür die gesamte Pflanze „schlachten“, sagt Dr. Rosalia Deeken vom Biozentrum der Universität Würzburg. Deeken hat Mauke mit der früher ebenfalls in Würzburg tätigen Professorin Ute Hentschel-Humeida untersucht, die inzwischen in Kiel forscht. Ein weiterer Grund: Verschiedene Spielarten der hoch empfindlichen Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die sich prinzipiell für den Nachweis der Bakterien eignen würden, scheiden als Nachweismethode aus – dafür sind die Erreger genetisch viel zu unterschiedlich. Ihre Ergebnisse über die Tumore an Weinregen haben die beiden Forscherinnen im Fachjournal Applied and Environmental Microbiology veröffentlicht.
Quelle: Uni Würzburg

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News · Forschungsergebnis

Genom-Editierung noch präziser

Japanische Biologen haben eine neue Methode entwickelt, welche dem CRISPR-System zu noch mehr Präzision verhilft. Sie stellen im Fachjournal Science ein Enzym aus dem Immunsystem des Fisches Neunauge vor, das dem Genomeditierungswerkzeug CRISPR/Cas zu noch mehr Präzision verhilft. Das neue System beruht auf einer Kombination eines abgewandelten Cas9-Proteins aus dem Neunauge, das mit einer speziellen Deaminase (activation-induced cytidine deaminase (AID)) einen Einzelstrangbruch durchführt. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Anwendung · Projekt

Nützlicher Appetit von Algen

In der Kläranlage Rotenburg haben die Projektpartner Alugestänge installiert, an denen die Beutel mit den Mikroalgen befestigt sind. Foto: TH Mittelhessen

Im Pilotprojekt „Phosphor-Elimination durch Mikroalgen“ arbeiten hessische Forschende daran, die Einleitung von Nährstoffen in die Fulda zu verringern, die Konzentrationen von Phosphor und Stickstoff im Ablaufwasser der Kläranlage zu senken und die entstehende Biomasse aus Algen für die Biogasgewinnung zu nutzen. Dabei kommt ein Photobioreaktor zum Einsatz, in dem die Mikroalgen unter Einwirkung von Sonnenlicht und Kohlenstoffdioxyd wachsen. Phosphate und Stickstoffe, die noch im Ablauf der Kläranlage enthalten sind, sollen von den Algen aufgenommen und durch Abtrennung der Biomasse daraus entfernt werden. Nach nunmehr rund einem Jahr (Projektstart war im Sommer 2015, die Laufzeit endet im Juni 2017) resümieren die Forschenden, das der Photobioreaktor Alltagstauglichkeit bewiesen hat. Das meldet die Technische Hochschule Mittelhessen, an der das Forschungsteam um Prof. Dr. Ulf Theilen arbeitet.
Quelle: TH Mittelhessen

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News · Forschungsergebnis

Neuer Nukleotid-Zucker-Transporter entdeckt

Forschende haben im Golgi-Apparat von Arabidopsis-Pflanzen einen Nukleotid-Zucker-Transporter entdeckt, der offenbar essentiell für den Aufbau der pflanzlichen Zellwand ist. Nukleotid-Zucker sind die Substrate der pflanzlichen Glykosyl-Transferasen, die Proteine und Lipide mit Zuckerresten bestücken. Das Anheften der Glykosyl-Reste kann die Gestalt von Proteinen oder deren Affinität für Bindungspartner verändern und damit ihre Funktion in der Zelle beeinflussen. Die Forschenden beschreiben den GDP-Fucose Transporter 1 im Fachjournal Nature Communications und das Portal Pflanzenforschung stellt die Studienergebnisse vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News

Schweiz: So viele Bucheckern wie selten

An den Zweigen der Buchen hängen 2016 besonders viele Früchte. In jeder befinden sich zwei dreikantige Bucheckern. Foto: Ulrich Wasem (WSL)

Im Schweizer Mittelland biegen sich dieses Jahr die Äste der Buchen vor Samen: 2016 ist ein sogenanntes Mastjahr, berichten Experten der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Ein auffälliges Phänomen, dessen Auftreten die WSL im Detail beschreibt, ebenso wie den aktuellen Wissensstand. Denn noch ist manches unklar, etwa weshalb und wie oft es zur Samenmast bei Waldbäumen kommt.
Quelle: WSL

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News · Köpfe und Karrieren

Nachwuchsgruppe Bioenergie: Fluch und Segen zugleich

Dr. Maria Backhouse leitet die neue Bioökonomie-Nachwuchsforschungsgruppe an der Universität Jena. Foto: Anne Günther, Uni Jena

Mit Rapsöl Auto fahren, Biogas aus Gülle gewinnen und Plastiktaschen auf Pflanzenbasis produzieren. Das klingt nach ökologischen und nachhaltigen Wirtschaftsformen und genießt ein positives Renommee. Aber ist das weltweit die geeignetste Wirtschaftsform oder gibt es auch kritische (Neben-)Wirkungen, die zu bedenken sind, wenn Staaten ihre Wirtschaftspolitik auf Bioenergie ausrichten? Mit dem großen Fragenkomplex der Bioökonomie beschäftigt sich eine neue Forschungsgruppe am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die jetzt ihre Arbeit aufgenommen hat. Unter der Leitung der Umweltsoziologin Dr. Maria Backhouse wird die sechsköpfige Nachwuchsgruppe in den nächsten fünf Jahren das Thema „Bioökonomie und soziale Ungleichheiten – Verflechtungen und Wechselbeziehungen im Bioenergie-Sektor aus transnationaler Perspektive“ (Bioinequalities) untersuchen. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert die Jenaer Gruppe im Rahmen des Programms „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“ mit rund 2,6 Millionen Euro.
Quelle: Uni Jena

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