News · Tagungsbericht

BIO 2015: Superhelden-Tage in Philadelphia

Erstmals seit 2006 war die Bio International Convention, die größte Biotech-Messe der Welt, wieder in Philadelphia zu Gast. In drei Stockwerken des riesigen Convention Centers, mitten in der Innenstadt, trafen sich vom 15. bis 18. Juni rund 15.800 Besucher. Wie das Portal Biotechnologie berichtet, fanden 29.200 Partnering-Treffen statt. Beide Zahlen lagen über der Marke vom Vorjahr, als das Event in San Diego stattfand. Die Bio sparte diesmal nicht mit Superlativen: Supersessions gab es schon früher, diesmal wurden zudem die Superhelden der Branche gefeiert. Neben einem wirtschaftlich für die Biotechnologiebranche sehr erfolgreichen Jahr sorgen besonders die ermutigenden Fortschritte in der Immunonkologie und in der Gentherapie für Aufbruchstimmung. Mehrere technische Pannen trübten allerdings die Laune in Philadelphia.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Förderung

GWK bestimmt Haushalt für 2016

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat heute erste Haushaltsentscheidungen für das Jahr 2016 getroffen. Unter dem Titel Planungssicherheit und kontinuierlicher Aufwuchs seien demzufolge verlässliche Merkmale der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern. Unter dem Titel „Forschung hat Priorität“ erläutert die GWK in ihrer Pressemitteilung, wieviel Forschungsgelder an DFG, MPG oder Forschungsbauten an Hochschulen sowie in wissenschaftliche Organisationen verteilt wird.
Quelle: GWK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Pollenproduktion: Ohne Jasmonat wirkt Ethylen zu früh und stark

Jasmonat ermöglicht es Pflanzen, die Pollenreifung in den Blüten und deren anschließende Freisetzung zeitlich aufeinander abzustimmen. Über die im Fachjournal BioMed Central erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung: In einem komplexen Wechselspiel arbeitet die Jasmonsäure mit einem anderen Hormon, dem Ethylen, zusammen. Forscher des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle haben dieses Wechselspiel an Tomatenblüten genauer untersucht und neue Einblicke in die unterschiedliche Ausprägung generativer Prozesse bei Blütenpflanzen gewonnen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Auch seltene Insekten erhöhen die Artenvielfalt

Der Insektenschutz in landwirtschaftlichen Gebieten zielt in erster Linie auf blütenbesuchende Arten – vor allem Wildbienen – ab, die wirtschaftlich bedeutende Nutzpflanzen bestäuben. Damit wird lediglich eine kleine Gruppe von Insekten geschützt, während die Vielfalt der seltenen und damit stärker bedrohten Arten nicht von den Maßnahmen profitieren. Um die Vielfalt zu sichern, müssen daher zusätzliche Bemühungen geschaffen werden, die speziell Lebensräume für seltene Insekten aufrechterhalten und wirtschaftliche Motive außer Acht lassen. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, für die Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Inhaberin der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg, die Bedeutung von Wildbienen bei der Befruchtung von Nutzpflanzen untersuchte. Der Biologe Dr. David Kleijn von der Universität Wageningen/Niederlande leitete das Vorhaben, an dem sich 57 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligten. Das Team veröffentlichte die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Communications.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Auf den Boden kommt es an

Wie Forschende aus Österreich im Fachjournal International Soil and Water Research vorrechneten, kommt nur die Hälfte der Ackerflächen in Deutschland und Europa kommen überhaupt für eine nachhaltige Intensivierung in Frage. Ob Flächen für eine Nachhaltige Intensivierung geeignet sind, hängt demnach stark vom Humusgehalt und der Bodenart ab; besonders Lehmböden scheinen gut geeignet. Dagegen eignen sich Böden mit einer Steigung von über 25° Grad sowie einer Lehmbodentiefe von unter 30 cm nicht zur Intensivierung. Zu groß sei das Risiko, dass Böden mit einer solch starken Neigung erodieren und abgetragen werden bzw. das Grundwasser bei geringer Tiefe schneller verunreinigt wird. Über die Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.

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News · Veranstaltung

Abschlussbericht: Biodiversität im Wandel

Biodiversität als Ideengeber: Der Schwimmfarn Salvinia zeigt unter der Lupe sein Geheimnis: Schneebesen-artige Haare, die eine Luftschicht halten und den Wassertropfen gewissermaßen festkleben. Foto und ©: Wilhelm Barthlott, Uni Bonn

Die Arbeitsgruppe von Prof. em. Wilhelm Barthlott hat sich seit Jahren mit der Erfassung der sich dramatisch verarmenden Diversität, ihrer globalen Verteilung, aber auch ihrer technischen Anwendung befasst. In dem gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz von 2001 bis 2014 in Bonn erfolgreich durchgeführten Langzeitvorhaben „Biodiversität im Wandel“ wurden verschiedene Fragenkomplexe untersucht. Die Erstellung einer Weltkarte der Biodiversität war ein zentrales Anliegen des Teams um Barthlott, ehemaliger Direktor der Botanischen Gärten und Gründungsdirektor des Nees-Instituts für Biodiversität der Pflanzen der Universität Bonn. Darauf basierend berechneten die Wissenschaftler Szenarien, wie sich die Biodiversität mit dem beginnenden Klimawandel verändert. Viele weitere Ergebnisse aus dem Vorhaben wurden in den rund 480 Publikationen – darunter 25 Bücher – veröffentlicht. Dabei entdeckten die Forschenden auch Pflanzen, die dem Menschen als Ideengeber dienen: Etwa die Selbstreinigungsfähigkeit von Lotusblättern oder der unscheinbare Schwimmfarn Salvinia, der permanent eine dicke Luftschicht unter Wasser hält, und dem Mensch als Vorbild für treibstoffsparende Schiffsbeschichtungen dient. Bei einem öffentlichen Abschlusskolloquium am Freitag, 19. Juni, von 14 bis 18.30 Uhr im Hörsaal Geographie, Meckenheimer Allee 166, werden die Ergebnisse präsentiert.
Quelle: Uni Bonn

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News · Veranstaltung

Klugheit, Glück, Gerechtigkeit – ethische Dimensionen der Biodiversität

Biologische Vielfalt schützen, nachhaltig nutzen und gerecht teilen – das sind die Ziele des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Wie aber können die erforderlichen gesellschaftlichen Mehrheiten für eine aktive Unterstützung dieses Ziels gewonnen werden? In der Diskussion dieser Frage dominieren Argumente, die auf den Nutzen der Biodiversität für menschliche Zwecke zielen. Solche, die den Eigenwert der biologischen Vielfalt hervorheben, werden dagegen als vermeintlich subjektiv gemieden. Der Abendvortrag „Klugheit, Glück, Gerechtigkeit – ethische Dimensionen der Biodiversitätskommunikation“ von Dr. Uta Eser am Donnerstag, 25. Juni 2015, in der Grünen Schule im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) plädiert für eine Ergänzung der nutzenorientierten Argumentation um Fragen der Gerechtigkeit und des Glücks. Er stellt diese Argumente vor und diskutiert ihre Reichweite und Grenzen. Referentin Dr. Uta Eser vom Büro für Umweltethik in Tübingen ist Biologin und Umweltethikerin. Ihr Arbeitsgebiet umfasst ethische Dimensionen der Biodiversitätspolitik, ethische Aspekte der Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation sowie ethische Grundlagen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Zu ethischen Aspekten der Naturschutzkommunikation war sie mehrfach als Gutachterin für das Bundesamt für Naturschutz tätig.
Quelle: Uni Mainz (pdf)

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News · Projekt

Der Weizen der Zukunft

Ein nationales Forscherteam erforscht an mehreren Standorten Weizensorten für die Bedürfnisse von morgen. Denn die Konsumenten aus westlichen Industrieländern wünschen sich verstärkt Getreide aus ökologischer Landwirtschaft, während die ärmeren Länder Pflanzen brauchen, die möglichst hohe Erträge abwerfen. Genau dieser Spagat steht im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens BRIWECS, das bereits im Oktober 2014 startete, über das die Uni Hannover aber erst heute informierte. BRIWECS steht dabei für „Breeding Innovations in Wheat for Resilient Cropping Systems“. Neben dem Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme (IGPS) unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Stützel der Leibniz Universität Hannover sind sechs weitere Partner aus deutschen Forschungsinstituten beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt über eine Zeitdauer von fünf Jahren mit insgesamt 3,5 Millionen Euro. Untersucht werden Sorten, die innerhalb der vergangenen 50 Jahre entwickelt wurden. Insgesamt 220 Weizengenotypen wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfassen, um so die genetische Vielfalt zu ermitteln.
Quelle: Uni Hannover

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News · Politik

Jessel für nationales Genpflanzen-Verbot

Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Professor Beate Jessel, hat sich am Mittwoch im Umweltausschuss für ein bundesweites Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen ausgesprochen. Das meldet der Deutsche Bundestag. Damit nimmt sie Stellung zu der Uneinigkeit zwischen den drei Parteien, die die derzeitige Bundesregierung stellen (vgl. Meldung vom 5.6.2015).
Quelle: Bundestag

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News · Förderung

SFB Ribonukleoprotein-komplexe verlängert

Fehler bei der Befruchtung (unten) führen zu enormen Ertragsverlusten bei Mais und anderen Nutzpflanzen. Foto: Uni Regensburg

Der SFB 960 „Die Bildung von Ribosomen: Grundlagen der RNP-Biogenese und Kontrolle ihrer Funktion“ wird in den nächsten vier Jahren mit weiteren rund 10,5 Millionen Euro gefördert. In 14 Teilprojekten widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dem tieferen Verständnis der Ribosomen: Proteine und Ribonukleinsäuren bilden in lebenden Zellen zusammen eine große Anzahl makromolekularer Komplexe, den Ribonukleoproteinkomplexe (RNPs). Viele von ihnen wirken zusammen als wichtige Faktoren in einer Vielzahl biologischer Netzwerke. Fehlerhafter Zusammenbau oder Fehlfunktionen von RNPs haben oft drastische Störungen von zellulären Funktionen oder Krankheiten zur Folge. Deshalb entwickelt sich die Forschung zur Assemblierung und Regulation von RNP-Funktion zu einer zentralen Thematik der modernen Lebenswissenschaften. Sprecher ist Prof. Dr. Herbert Tschochner vom Lehrstuhl für Biochemie III der Uni Regensburg.
Quelle: Uni Regensburg

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News · Köpfe und Karrieren

Pionier der Pflanzen-Metabolomik erhält Stifterverbandspreis

Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Willmitzer. Foto: Lox, MPI f. molekulare Pflanzenphysiologie

Der enormen Vielfalt pflanzlicher Inhaltsstoffe hat sich Lothar Willmitzer gewidmet. Der Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Golm bei Potsdam hat sich der Erforschung des Pflanzenstoffwechsels verschrieben und ist einer der Gründerväter des Metabolomik genannten Forschungsfeldes. Gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft zeichnet der Stifterverband Willmitzer nun mit dem mit 50.000 Euro dotierten Stifterverbandspreis 2015 aus. Willmitzer hat dabei nicht nur die Grundlagenforschung vorangetrieben, sondern auch mehrere Firmen gegründet, die seine Forschungsergebnisse erfolgreich weiter entwickeln. Ziel der Ausgründungen ist, Nutzpflanzen mit verbesserten Eigenschaften auszustatten, so dass sie beispielsweise mehr Nährstoffe besitzen oder höhere Erträge erbringen.
Quelle: MPI f. molekulare Pflanzenphysiologie

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News · Werkzeuge

Pflanzenbeleuchtung

Ausstellungsmodul zur Pflanzen-beleuchtung - mit UV-Leuchtdioden lässt sich die Produktion gesundheits-fördernder sekundärer Pflanzenstoffe gezielt anregen. Schurian.com, FVB

Ein Modul zur Pflanzenbeleuchtung mit UV-B-LEDs stellt das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), auf der Fachmesse „Laser World of Photonics“ in München vom 22. bis 25. Juni 2015 vor. Es ermöglicht die Bestrahlung mit UV-B-Licht einer spezifischen Wellenlänge. In diesem Fall werden LEDs bei Wellenlängen um 310 nm genutzt, um die Produktion gesundheitsfördernder sekundärer Pflanzenstoffe in bestimmten Gewächsen anzuregen. Die Beleuchtungsintensität kann dazu flexibel zwischen 0 und 100% eingestellt werden. Das neuartige Verfahren wurde in Experimenten am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ e.V.) erfolgreich getestet. Ein Ausstellungsmodul ist am Messestand zu sehen. Das meldet der Forschungsverbund Berlin (FVB), zu dem das Leibniz Institut gehört.
Quelle: FVB

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News · Veranstaltung

Acatech lädt Bürger zur Diskussion über künstliche Fotosynthese

Künstliche Fotosynthese könnte angesichts der unbegrenzten Ressource Sonnenlicht eine vielversprechende regenerative Energiequelle werden. Doch wie kann eine Zukunft mit Künstlicher Fotosynthese aussehen? Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) lädt interessierte Bürger zu Science Cafés in München (16. Juni 2015) und Tegernsee (4. Juli 2015) ein. Diskutiert werden Hintergründe und Funktionsweise, aber auch Chancen und Risiken einer gerade entstehenden Technologie.
Quelle: Acatech

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News · Teaching Tool

Differenzierung von Blattunter- und Blattoberseite

Ein Video in der Reihe Biotechnologie-TV erklärt, wie Blätter in die richtige Form kommen. Dazu stellt das Video die Arbeit der Pflanzengenetikerin Marja Timmermans vor, die vom Big Apple ins beschauliche Städtchen Tübingen wechselte. Möglich macht dies einer der höchstdotierten deutschen Forschungspreise: die Alexander von Humboldt-Professur. Die Pflanzenforscherin will herausfinden, wie sich die Ober- und Unterseite der Blätter differenzieren und wie sich dabei die Zellen miteinander abstimmen müssen.
Quelle: Biotechnologie.de

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