News · Forschungsergebnis

Gen-Inventur im Ozean: Forscher durchleuchten Plankton

Forschende haben den Mikrokosmos der Ozeane so tiefgründig wie nie durchleuchtet: In mehreren wissenschaftlichen Studien berichten sie im Fachjournal Science über die gewaltige Artenvielfalt des Planktons. Grundlage sind Expeditionen mit dem französischen Forschungssegler TARA, die zwischen 2009 und 2013 stattfanden. Internationale Meeresforscher sammelten dabei rund 35.000 Meerwasser- und Planktonproben aus 210 Regionen. Im Fokus der Studie, an denen Forschende vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen (MARUM) beteiligt waren, standen dabei die Eukaryoten. Wie Forschende vom EMBL in Heidelberg ebenfalls in Science berichten, haben sie die Erbinformation darin entziffert und einen Erbgutkatalog mit 40 Millionen Genen erstellt. Über die Zoo- und Phytoplankton-Studien berichtet das Portal Biotechnologie.

Quelle: Biotechnologie.de

Quelle: MARUM

News · Publikation

Parasitische Open Access Journals

Die steigende Zahl räuberischer Fachjournale ist die Titelstory der neuen Ausgabe des Lab Times Magazins. Diese Journale tarnen sich als wissenschaftlich und reiten auf der Open-Access-Welle mit, um dann den Autoren Geld für ihre Publikation abzuverlangen. Wie sich Wissenschaftler von solchen Journals weder als Autor noch als Editor hereinlegen lassen, schildert der Artikel ebenso wie die Auswirkungen auf die eigene Reputation und das Ansehen der Wissenschaften insgesamt. Eine 8-Punkte-Liste gibt Tipps, wie man diesen Journals auf die Schliche kommt.
Quelle: Lab Times.org

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News · Politik

Biodiversitätsforschung muss sich an neue Herausforderungen anpassen

Biodiversität wird zunehmend als Element globaler Zukunftsfragen denn als eigenes Politik- und Forschungsfeld gesehen. Das macht eine Anpassung von Forschungsstrategien und Förderungen notwendig. Ende September sollen durch die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen wichtige umweltpolitische Weichen gestellt werden. Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von Biodiversität soll dabei als Kernziel verankert werden und so in andere Politikbereiche Eingang finden. Hierfür ist ein Verständnis der Zusammenhänge zwischen menschlichen Aktivitäten und Schwund der Vielfaalt und ihrer Leistungen einerseits und ihrer Bedeutung für das menschliche Wohlergehen andererseits unumgänglich. Das meldet Netzwerkforum zur Biodiversitätsforschung in Deutschland (NeFo) anlässlich des heutigen Internationalen Tages der biologischen Vielfalt.
Quelle: NeFo

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News · Politik

G7 veröffentlicht Fortschrittsbericht zur Biodiversität

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat am 22. Mai 2015 den G7-Elmau-Fortschrittsbericht „Biodiversity – A vital foundation for sustainable development“ veröffentlicht. Die Erstellung des Berichts, in dem die G7-Staaten ihre Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt analysieren, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) sowie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) maßgeblich unterstützt.
Quelle: DIE

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News

Savannen dominieren die Schwankungen der Landvegetation als Kohlenstoffsenke

Savanne in Tansania. Foto: Fritz, Heinrich, BGC

Seit über 50 Jahren nimmt die Landvegetation mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf, als sie wieder abgibt. Ändert sich diese Senken-Funktion, sind auch der CO2-Gehalt der Atmosphäre und damit das Klima betroffen. Forschende des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie (BGC) haben nun zusammen mit internationalen Kollegen den Beitrag verschiedener Ökosysteme untersucht: Während Waldökosysteme die Gesamtstärke der Kohlenstoffsenke bestimmen, sind halbtrockene Ökosysteme wie Savannen und Buschland für den Großteil ihrer jährlichen Schwankungen hauptverantwortlich. Die Studie erscheint im Fachjournal Science.
Quelle: BGC

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News · Projekt

Partner gesucht: Neue Normen für Daten und Modelle der Biotechnologie

Die Internationale Normungsorganisation ISO hat eine neue Arbeitsgruppe für Datenverarbeitung und Integration in der Biotechnologie gegründet. Unter der Leitung eines Wissenschaftlers vom Heidelberger Institut für Theoretische Studien gGmbH (HITS) will die Gruppe einheitliche Normen für Formatierung, Transfer und Integration von Daten und Modellen schaffen. Engagierte Wissenschaftler sind aufgerufen, sich zu beteiligen.
Quelle: beim HITS

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News · Forschungsergebnis

Report belegt Artenschwund in Deutschland

Ein Drittel der auf Roten Listen erfassten Tier-, Pflanzen- und Pilzarten Deutschlands sind in ihrem Bestand gefährdet. Vier Prozent aller Arten sind bereits ausgestorben. Das geht aus dem ersten umfassenden Artenschutz-Report hervor, den das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute vorstellte. Als zentralen Verursacher des Artenrückgangs hat das BfN die intensive Landwirtschaft ausgemacht. Aufgrund des alarmierenden Artenrückgangs fordert das BfN ein Acht-Punkte-Programm zum Schutz der Lebewesen Deutschlands. Bei der Vorstellung des Reports appellierte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel: alle Anstrengungen müssen dringend verstärkt werden, um den weiteren Artenrückgang zu stoppen. Der Report zeigt außerdem, wie viele Arten in Deutschland leben und wie sich die Artenvielfalt in den letzten Jahren entwickelt hat.

Quelle: BfN

direkt zum Report (pdf)

siehe auch Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Projekt

Auf der Suche nach dem künstlichen Pflanzenblatt

Kick-off für das neue Forschungsprojekt (v. l.): Thorsten Glaser (Anorganische Chemie), Olaf Kruse (Algenbio-technologie) und Andreas Hütten (Experimental-physik). Foto: Uni Bielefeld

Ein Biologe, ein Chemiker und ein Physiker wollen gemeinsam ein künstliches Blatt entwickeln. Die Experten der Universität Bielefeld werden in den kommenden vier Jahren am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) interdisziplinär erforschen, wie Sonnenlicht künstlich in nachhaltige Energie umgewandelt werden kann. Dazu werden die Expertisen der drei Wissenschaftler kombiniert: Proteine aus Algen und Halbleiter-Nanomaterialien fangen die Energie des Sonnenlichts ein. Diese wird dann von neuen künstlich hergestellten Katalysatoren verwendet, um energiegewinnend Wasserstoff zu erzeugen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Verbund-Forschungsprojekt mit 900.000 Euro bis 2019.
Quelle: Uni Bielefeld

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News · Politik

Was Sie über gentechnisch veränderte Pflanzen wissen sollten

Autor Lars Fischer hat im Spektrum-Magazin zusammengestellt, wie Frankenfood und Feldbefreier und Wissenschaft gegen Welthunger zusammenpassen. Während Gentechnik in der Medizin bereits Alltag ist, tobt in der Landwirtschaft ein Glaubenskrieg um das große Ganze.
Quelle: Spektrum.de

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News · Karriere

Wie eine Pflanzenwissenschaftlerin Zuhörer fesselt

Wer die Fragen, die hinter dem eigenen Forschungsprojekt stehen, mitteilt, nimmt seine Zuhörer für sich ein. Außerdem hilft diese Herangehensweise, die Meinung "Pflanzen sind langweilig", gar nicht erst aufkommen zu lassen. So lautet einer von mehreren Ratschlägen, die die Pflanzenwissenschaftlerin und Expertin für Wissenschaftskommunikation Anne Osterrieder von der britischen Oxford Brookes University im Interview mit dem Global Plant Council nennt. Man solle sich außerdem fragen, ob man sich an Menschen wendet, die sich bereits für Pflanzenwissenschaften interessieren, oder ob man neue Zuhörer für das Thema einnehmen will.
Quelle: Interview beim Global Plant Council

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News · Veranstaltung

Caryophyllales 2015

Alle Forschende, die die Gruppe der Nelkenartigen untersuchen, sind zur kommenden internationalen Tagung  Caryophyllales 2015 eingeladen, die vom 13. - 18. September 2015 am Botanischen Garten und Botanischen Museum (BGBM) in Berlin-Dahlem stattfinden wird. Außer den neuesten Forschungsergebnissen wollen die Gastgeber dort das Caryophyllales Network aus der Taufe heben, das eine monographische Synthese in dieser Pflanzenordnung auf die Beine stellen möchte. Der günstige Frühbucherrabatt endet zum 30. Juni 2015. Die Organisatoren bieten außerdem Reisekostenvergütungen für Teilnehmende aus bestimmten Ländern an; die Deadline dafür ist bereits am 15. Juni.
Quelle: Tagungswebsite

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News · Anwendung

Wildpflanzen-Genbank sichert 300 Arten

Fünf Jahre haben Forschende systematisch Saatgut heimischer Wildpflanzen, die für die Land- oder Ernährungswirtschaft wichtig sind, gesammelt, aufbereitet und eingelagert. Die „Genbank Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft“ (WEL) liefert Erkenntnisse über die Keimungsbiologie zahlreicher Arten sowie Populations- und Standortdaten von über 4.000 Beständen. Alle Daten sind online abrufbar, Saatgutproben für Forschung und Züchtung können angefragt werden, meldet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Ein Handbuch erklärt Ziele, Methoden und Erkenntnisse des Projekts. Die Pressemitteilung, die die BLE beim Informationsdienst Wissenschaft veröffentlichte, enthält sowohl Links zur durchsuchbaren Genbank als auch zu Abschlussbericht und Handbuch.
Quelle: idw

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News · Bioenergie

Landschaftspflege statt Monokultur

Gras, das bei der Pflege von Streuobstflächen anfällt, kann als potentieller Energieträger genutzt werden. Foto: Leible, ITAS

Die Erzeugung von Biogas aus Silomais hat auch Schattenseiten: So blockieren Maismonokulturen etwa immer größere Flächen für die Lebensmittelerzeugung und schaffen ein monotones Landschaftsbild. Bislang ungenutztes Landschaftspflegegras ist eine ökologische Alternative, wenn ökonomische Nachteile ausgeglichen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Hohenheim, bei der Standorte in Baden-Württemberg untersucht wurden. Ihre Ergebnisse publizierten die Forschenden in der Reihe KIT Scientific Reports.
Quelle: KIT

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News · Politik

Gentechnik: Sorgt für Transparenz!

Es könnte zu einem Wendepunkt in der festgefahrenen Gentechnik-Debatte führen: Wissenschaftler, Verbraucherschützer und Prominente aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Politik fordern in einer Petition an den Bundestag, dass alle mit der Gentechnik in Berührung gekommenen Gegenstände als solche auf der Verpackung gekennzeichnet werden.  Dazu zählen die Mehrzahl der Lebensmittel, zahlreiche Arznei- und Futtermittel sowie die Mehrzahl der Wasch- und Reinigungsmittel, aber auch Textilien und anderen Produkte. Unter dem Motto „Mündige Verbraucher fordern: Sorgt endlich für Transparenz“ haben der Vorsitzende des Forums Grüne Vernunft, Minister a.D. Dr. Horst Rehberger, der Vorsitzende der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt, Staatssekretär Marco Tullner, der hessische Vorsitzende des Verbands Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO), Prof. Dr. Wolfgang Nellen, sowie der Vorsitzende des Wissenschaftlerkreises Grüne Gentechnik (WGG), Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany, eine Petition an den Bundestag vorbereitet, die ab heute im Internet freigeschaltet ist, und dort binnen vier Wochen, also bis spätestens 15. Juni 2015, durch Mitzeichnung unterstützt werden kann. Ein Begleitvideo verdeutlicht, wie leer unsere Supermarktregale wären, wenn alle Produkte, die mit Gentechnik in Berührung kamen, dort nicht mehr zu finden wären.

mehr beim VBIO

direkt zum Video bei YouTube (2:37 min)

News · Projekt

EU gibt der Polarforschung neuen Auftrieb

Insgesamt 22 führende europäische Polarforschungseinrichtungen haben sich in einem neuen Gemeinschaftsprojekt EU-PolarNet zusammengeschlossen, um ihre wissenschaftlichen und logistischen Ressourcen zu bündeln. Ihr Ziel ist es, ein gemeinschaftliches Polarforschungsprogramm auf die Beine zu stellen. Im Fokus stehen dabei wissenschaftliche Fragen mit gesellschaftlichem Mehrwert. Das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 fördert diese Initiative über ihre Laufzeit von fünf Jahren mit zwei Millionen Euro. Die Netzwerkkoordination übernimmt das Alfred-Wegener-Institut (AWI).
mehr beim AWI

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News · Veranstaltung

Dritter internationaler "Fascination of Plants Day"

Heute findet zum dritten Mal der Tag für Pflanzenfaszination statt. In 54 Ländern verbreiten 930 Veranstaltungen in Forschungs- und Wissenschaftsinstituten auf der ganzen Welt ihre Faszination für Pflanzen. Die Initiative zum Huldigen der Pflanzen wurde 2012 von der Europäischen Organisation für Pflanzenwissenschaften EPSO unter dem Titel Fascination of Plants Day ins Leben gerufen. Dieses Jahr ist Bundesforschungsministerin Johanna Wanka Schirmherrin und das Julius Kühn-Institut (JKI) koordinierte die Aktionen. Während sich im ersten Jahr zahlreiche deutsche Forschungsinstitute beteiligt hatten (vgl. DBG-Meldung vom 25.5.2012), finden dieses Jahr die meisten Events in Polen, der Ukraine und in Italien statt, meldet EPSO. Mit nur 19 Veranstaltungen sank die Anzahl in Deutschland gegenüber dem ersten Jahr um rund ein Drittel. Die Amerikanische Gesellschaft für Pflanzenbiologie (ASPB) hat zum Facination of Plants Day einen Wettbewerb ausgerufen und präsentiert die besten Fotos, Namen und Veranstaltungen rund um Pflanzen in ihrem Blog. Zahlreiche Events sind auch auf Twitter unter dem Hashtag #FOPD zu finden.

Quelle: Presseerklärung von EPSO (pdf)

Details in den “Facts and Figures” von EPSO (pdf)

Quelle: JKI

Quelle: Wettbewerbssieger im ASPB-Blog

Recherche: Veranstaltungen mit FoPD-Hashtag bei Twitter