News · Projekt

Interdisziplinäres Team geht auf Wirkstoffsuche

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner (Mitte), beim Rundgang durch das Biotechnikum des HKI. Foto: Anna Schroll, HKI

Das Finden kleiner Moleküle, die von immenser medizinischer Bedeutung sind, wird mit althergebrachten Methoden immer schwieriger. Im Leibniz Research Cluster wollen nun fünf Leibniz-Institute ihre Expertisen aus den Bereichen Chemie, Biologie, Physik, Informatik und Materialwissenschaften bündeln, um neue biotechnologische Methoden zur Wirkstoffsuche zu entwickeln. Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen immer wichtiger werde. Beteiligt am Cluster sind neben dem Hans-Knöll-Institut (HKI) das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) in Dortmund, das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle, das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) und das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken. Zum Kick-off wurde ihnen durch Henk van Liempt, Leiter des Referats Bioökonomie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Förderbescheid in Höhe von 5,5 Millionen Euro übergeben. Das Leibniz Research Cluster wird bis 2020 gefördert.
Quelle: HKI

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News · Tagungsbericht

Forum Life Science 2015: Von Algenöl bis Zelltherapie

Algen als Ölfabriken, neuartige Impfstoffe gegen MERS & Ebola oder die Hightech-Farm im Wolkenkratzer – das waren nur einige der Topthemen beim „Forum Life Science 2015“. Alle zwei Jahre lädt die Bayern Innovativ GmbH Akteure aus den angewandten Lebenswissenschaften ein, ein Panorama aktueller Forschungsaktivitäten zu zeichnen. Die neunte Ausgabe des Kongresses führte vom 11. bis 12. März rund 1000 Teilnehmer an den Garchinger Campus der Technischen Universität München. Ob Pharma, Ernährung, industrielle Biotechnologie – jeder Bereich wurde in eigenen Vortragssträngen beleuchtet. Neue Technologien beflügeln derzeit den Kampf gegen Krebs und gefährliche Seuchen. Und immer mehr Industriezweige beginnen, biobasierte Innovationen in der Produktion einzusetzen, berichtet das Portal Biotechnologie vom Kongress.
Quelle: Biotechnologie.de

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News

Besseres Malz für Biere

Um gutes Bier zu brauen, benötigt man gute Zutaten. Ein Bestandteil von Bier ist Malz. Das wird hauptsächlich aus Gerste hergestellt. Das PLANT 2030-Projekt INNO GRAIN-MALT forscht daran, Gerste zu entwickeln, die widerstandsfähiger ist gegen Trockenheit und zudem eine höhere  Brauqualität und einen besseren Samenertrag aufweist. Das Portal Pflanzenforschung sprach darüber mit Projektkoordinator Dr. Viktor Korzun, KWS Lochow GmbH, und mit Professor Dr. Andres Graner vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), dem Projektpartner in Gatersleben.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News

Cartoon: im Kino keine Antragsteller

Ein englischsprachiger Comic zeigt, dass Wissenschaftler im Kino nur deshalb die Oberhand bei biologischen Katastrophen behalten, weil sie keine Forschungsanträge stellen müssen. Der Comic des Zeichners, der eine Ausbildung als Molekularbiologe genoss, erschien auf dem seinem People With White Coats genannten Blog.
Quelle: People With White Coats

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News

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gehen zurück

Die Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen verläuft weitgehend reibungslos. Dennoch nehmen die Kooperationen in Deutschland ab. Unternehmen forschen lieber im Ausland. Das sind die Ergebnisse eines Faktenchecks des Stifterverbandes zur Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Im Jahr 2005 lag der Anteil der Drittmittel aus der Wirtschaft bei gut 28 Prozent. Seitdem geht er kontinuierlich zurück. Im Jahr 2012 ist er mit knapp 20 Prozent auf ein historisches Tief gefallen. Die aktuelle Debatte wird danach unter völlig falschen Vorzeichen geführt, mahnt der Stifterverband, der auf Initiative der Wirtschaft beruht und die deutsche Bildungs- und Forschungslandschaft nachhaltig verbessern möchte.
Quelle: Stifterverband

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News · Publikation

Schnell mal reingeklickt

Insgesamt 26 Publikationen aus allen Feldern der Pflanzenforschung, die in Zeitschriften des Taylor & Francis Verlags erschienen, sind noch bis 30. Juni 2015 frei zugänglich. Das berichtet die britische Verlagsgruppe auf ihrer Website. Sie vermittelt damit einen Überblick über die Vielfalt ihrer Fachjournale.
Quelle: Taylor & Francis

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News · Forschungsergebnis

Duft der Pilze lässt Pflanzenwurzeln sprießen

Das Wurzelwachstum der linken Pappel wurde durch Duftstoffe von Mykorrhizapilzen angeregt, das der rechten nicht. Foto: Uni Göttingen

Ein Forscherteam hat einen Zusammenhang zwischen den Duftstoffen von Pilzen und dem Wurzelwachstum von Pflanzen entdeckt. Wie die Forschenden der Universitäten Göttingen und Freiburg sowie des Helmholtz Zentrums München herausfanden, regen die Duftstoffe der Mykorrhizapilze das Wurzelwachstum an. „Die Duftstoffe der Mykorrhizapilze ließen bei den Pflanzen zahlreiche neue Seitenwurzeln sprießen“, sagt Prof. Dr. Andrea Polle, Leiterin der Abteilung Forstbotanik und Baumphysiologie der Universität Göttingen. Die Erkenntnis ist ökologisch und biotechnologisch bedeutsam, weil eine erhöhte Wurzeloberfläche die Ernährung und Wasserversorgung der Pflanze und damit ihre „Fitness“ verbessert. Die Ergebnisse habt das Team im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: Uni Göttingen

s. a. Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Forschungsergebnis

Seychellenpalme betreibt „Brutfürsorge“

Können Pflanzen sich um ihre Nachkommen kümmern? Sie können, fanden Wissenschaftler der TU Darmstadt heraus. Die Coco-de-Mer-Palme (Lodoicea maldivica) schafft es, ihr extrem karges Habitat auf den Seychellen so zu verändern, dass sie die größten Früchte aller Pflanzen produziert, ihre Ableger optimal versorgt und diese sogar gegen Konkurrenz schützt. Die Coco-de-Mer-Palme treibt viel Aufwand für Fortpflanzung, produziert große Mengen an Pollen und riesige Früchte, die sich dann nicht einmal verbreiten, sondern am Stamm zu Boden fallen. „Das ist eine enorme energetische Verpflichtung auf sehr nährstoffarmem Boden – das passte nicht richtig zusammen“, skizziert Dr. Christopher Kaiser-Bunbury vom Fachbereich Biologie der TU Darmstadt den Widerspruch, der die Forschergruppe von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, der Seychelles Islands Foundation und der TU Darmstadt zu ihrer Untersuchung brachte. Wie die mehrere Jahre dauerten Untersuchungen der langsam wachsenden Coco-de-Mer-Palmen ergaben, spielen vor allem die besonderen Blätter der Coco-de-Mer-Palme eine wichtige Rolle: Die flächigen, nur leicht gefiederten Blätter konzentrieren das Wasser direkt um die Samen und reichern tierische und pflanzliche Materialien wie zum Beispiel Tierkot an, die den Samen als Nahrungsquelle dienen. Darüber berichten die Forschenden im Fachjournal New Phytologist.
Quelle: TU Darmstadt

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News · Politik

Was eine Pflanze zu einer gentechnisch veränderten macht

Ein mit einem neuen Züchtungsverfahren hergestellter herbizidresistenter Raps ist nach den Bestimmungen des Gentechnik-Gesetzes nicht als gentechnisch veränderter Organismus (GVO) anzusehen. Das hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) der kalifornischen Firma Cibus in einem förmlichen Bescheid mitgeteilt. Die mit dem ODM-Verfahren (Olegonukleotid  gerichtete Mutagenese) gewonnene Rapspflanze weist eine Resistenz gegenüber Herbiziden auf. Schon 2012 hatte die Zentrale Kommission für Biologische Sicherheit mit der ODM-Technik gezüchtete Pflanzen nicht als "gentechnisch verändert" eingestuft. Dagegen stufen Verbände und Organisationen aus der Anti-Gentechnik-Bewegung den Raps "eindeutig als Gentechnik" ein, verweisen auf die "gleichen Bedenken hinsichtlich Risiken und Nebenwirkungen wie bei der klassischen Gentechnik“ und haben Widerspruch eingelegt. Es ist der erste große Konflikt um neue molekularbiologische Verfahren, die zunehmend auch in der Pflanzenzüchtung eingesetzt werden. Über den Streit berichtet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen.de

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News · Forschungsorte

Bundesumwelt-ministerin eröffnet Neubau für Wildpflanzen-Saatgutbank in Berlin

Die auf unter 8% Wassergehalt getrockneten Samen sind fertig für die Tiefkühllagerung. Foto: Foto: A. Obermüller

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnet am 27. März 2015 um 12 Uhr den Neubau der Dahlemer Saatgutbank im Botanischen Garten Berlin (BGBM). Die Ministerin Hendricks übernimmt die Schirmherrschaft für Deutschlands älteste Wildpflanzen-Saatgutbank. Rund 7.000 Saatgut-Aufsammlungen aus aller Welt lagern aktuell in der Saatgutbank, viele davon stammen von seltenen und gefährdeten Arten. Eine Ausstellung am Gebäude vermittelt die Aufgabe der Saatgutbank. Der Neubau wurde dank großzügiger Zuwendung engagierter Bürgerinnen und Bürger und mit Hilfe des Berliner Senats für Stadtentwicklung realisiert.
Quelle: BGBM

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News · Projekt

Kalkalgen als Vorbild für zellfreie Biomineralisation

Elektronen-mikroskopische Aufnahmen zeigen die dreidimensionale Struktur der von der Mikroalge Emiliania huxleyi gebildeten Kalkpartikel. Foto: Frank Friedrich, KIT

Von Mikroalgen produzierter, biogener Calcit unterscheidet sich von fossilem Kalk vor allem durch seine außergewöhnliche dreidimensionale Struktur. Die einzigartige hochkomplexe Form dieser Coccolithen genannten Kalkplättchen entsteht durch kontrolliertes Kristallwachstum im Zentrum der Alge. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchen die Grundlagen dieser Biomineralisation. Ziel ist es, die Coccolithenbildung bioverfahrenstechnisch nach dem Vorbild der Kalkalgen, aber ohne Lebewesen nachzubilden. Mögliche Anwendungsfelder für biogene Calcitpartikel sind neuartige Produkte in der Optik, für Farbanstriche und Oberflächenbeschichtungen. Für seine Forschung in dem bis 2016 laufende Projekt ZeBiCa² wird das Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik des KIT vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 410.000 Euro über drei Jahre gefördert. Neben dem Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik sind an dem Verbundprojekt ZeBiCa² das Institut für funktionale Grenzflächen des KIT sowie das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, das Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld und das Institut für Systemdynamik der Universität Stuttgart beteiligt. Industriepartner ist das Unternehmen Schaefer Kalk im rheinland-pfälzischen Diez.
Quelle: KIT

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News · Projekt

Physiker simulieren Photosynthese

Physiker wollen Facetten der Photosynthese mit neuen experimentellen Methoden und Computersimulationen besser verstehen lernen, um Schlussfolgerungen für künstliche Systeme wie neuartige Solarzellen zu ziehen. Unterstützt werden die Forscher der Uni Rostock dabei von Kollegen aus Schweden und Katar im Rahmen eines internationalen Projektes, das durch den Wüstenstaat in den kommenden drei Jahren mit insgesamt einer Million Dollar gefördert wird.
Quelle: Uni Rostock

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