News · Forschungsergebnis

Russland kann zur weltweit führenden Weizenexportnation aufsteigen

Russland kann dazu beitragen die Welternährung zu sichern, da es über riesige und häufig sehr fruchtbare Ackerflächen verfügt, die aber oft wenig Erträge bringen oder gar brach liegen. Der Wissenschaftler Florian Schierhorn vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) hat gemeinsam mit Kollegen das Potenzial Russlands zur Steigerung der Getreideproduktion systematisch berechnet. Grundlage dafür ist ein Pflanzenwachstumsmodell, das zur Simulation optimierter Bewirtschaftung für 28 Hauptanbaugebiete von Weizen angewendet wurde. Wie die Studie zeigt können die Weizenerträge durch optimierte Nährstoffdüngung um 1,2 bis 3,0 Tonnen pro Hektar gesteigert werden. Optimierte Düngung bei gleichzeitiger Bewässerung würde die Erträge sogar um 1,8 bis 4,6 Tonnen pro Hektar steigern. Diese Erkenntnisse wurden vor kurzem in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht.
Quelle: IAMO

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News · Politik

Juncker verzichtet auf wissenschaftlichen Berater

EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker hat die britische Zellbiologin Anne Glover als Chief Scientific Advisor der EU-Kommission entlassen. Mehr noch: Das Amt wird gleich ganz abgeschafft. Die Webseite zum wissenschaftlichen Berater ist inzwischen ganz vom Netz genommen. Es ist unklar, was Anne Glover bis zum Auslaufen ihres Vertrages im Januar 2015 noch bewirken darf. Möglicherweise – so der Guardian –  darf sie nicht einmal mehr bei Veranstaltungen auftreten, zu denen sie selbst geladen hat. Wer nun zukünftig die neue EU-Kommission bei Zukunftsfragen von Klima über Gentechnik bis Nanotechnologie wissenschaftlich beraten soll, ist unklar. Mit der Entlassung hat Junker den Forderungen verschiedener Lobbygruppen nachgegeben, die die Abschaffung der Stelle gefordert hatten, weil Glover in ihren Augen zu wissenschaftsfreundlich war (vgl. Meldung vom 6.8.2014[LINK]). Nach Ansicht eines Spektrum-Redakteurs verraten diese Lobbyverbände damit aber ihre Kernthemen.

Quelle: VBIO

abgeschaffte Website des Chief Scientific Advisors

Artikel beim britischen Guardian (engl.)

Meinungsartikel von Lars Fischer bei Spektrum

Artikel „Wenn Evidenz lästig wird“ im Laborjournal

News · Anwendung

Eine App hilft Kindern und Jugendlichen Tiere und Pflanzen zu bestimmen

iKosmosin touch with nature heißt eine Anwendung für Smartphones und Tablets mit der der Bamberger Didaktiker Jorge Groß Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für die biologische Vielfalt vermitteln möchte. Dieses Projekt wurde nun von den Vereinten Nationen ausgezeichnet. Die UN möchte mit diesen Auszeichnungen auf Projekte aufmerksam machen, die Menschen für den Erhalt der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt zu begeistern, eines der Ziele der UN-Dekade Biologische Vielfalt (2011-2020).
Quelle: Uni Bamberg

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News

Wichtigste wissenschaftliche Entdeckung des Jahres

Das Fachjournal Science will die größte, bei ihr publizierte Errungenschaft des ablaufenden Jahres prämieren. Ist es die Landung des Labors Philae auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko? Oder doch die Veröffentlichung des Weizengenoms oder die besser zu verarbeitenden, neuen Pflanzen, die nun ein modifiziertes Lingin herstellen? Stimmen Sie bis zum 18. Dezember mit ab.
Quelle: Science

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News · Tagungsbericht

Biopatente

Zum Thema Biopatente hatte das Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) von der Ludwig-Maximilians-Universität München junge Nachwuchsforscher diverser Fachrichtungen zur Klausurwoche geladen. Über die Workshops und Tagungsinhalte informieren mehrere Videos, die das TTM auf seinem Portal „Pflanzen.Forschung.Ethik.“ anbietet.
Quelle: TTN

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News · Forschungsergebnis

Das Leben begann in der Erdkruste

In den tiefreichenden tektonischen Störungszonen mit Kontakt zum Erdmantel bildete sich das Leben, Grafik: G. Berberich 2012

Wo und wie entstand auf unserem blauen Planeten das Leben? In der Erdkruste behaupten der Geologe Prof. Dr. Ulrich Schreiber und der Physikochemiker Prof. Dr. Christian Mayer von der Universität Duisburg-Essen (UDE) und können das auch beweisen.
Quelle: UDE

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News

Fascination of Plants Day 2015

Der dritte Fascination of Plants Day wird im kommenden Jahr am 18. Mai stattfinden. Dann zeigen die sich beteiligenden Forschungs- und Wissenschaftsinstitute aus ganz Europa wieder ihre Faszination für Pflanzen. Das meldet die European Plant Science Organisation (EPSO), die diese Aktion vor drei Jahren initiierte, um die breite Öffentlichkeit auf Pflanzenforschung aufmerksam zu machen. Damit will sie den Beitrag dieser Disziplin für die Landwirtschaft, die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, Gärtnerwirtschaft, Waldbau, und all die Nicht-Nahrungsmittel, wie Papier, Holz, Chemikalien, Energie, Kosmetikprodukte usw. zeigen. Auch die Rolle von Pflanzen im Umweltschutz soll Thema sein. Die Organisation lädt alle ein, die Forschungslabore zu öffnen und sich mit originellen Ideen daran zu beteiligen.
Quelle: Fascination of  Plants Day

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News · Forschungsergebnis

Rotalgen erschaffen ökologische Nischen in der Arktis

Korallenriffe stellen mit ihren dreidimensionalen Strukturen für ökologische Nischen zur Verfügung, die sich positiv auf die Artenvielfalt auswirken. Dr. Sebastian Teichert vom Lehrstuhl für Paläoumwelt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konnte nun zeigen, dass die in der Arktis lebenden corallinen Rotalgen durch ihre besondere Form ebenfalls Nischen für viele Tierarten bilden. Mit computertomographischer Scans und Unterwasseraufnahmen zeigte er, dass diese Rhodolithe genannten, zu runden Gebilden gewachsenen Algenkrusten, tatsächlich die Biodiversität ihrer Umwelt erhöhen. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Scientific Reports publiziert.
Quelle: FAU

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News

EU-Parlament beschließt neue Anbauregeln

Das Europaparlament hat neue Regeln beschlossen, wonach EU-Staaten den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen künftig leichter unterbinden können. Heute einigten sich die Ausschussmitglieder auf einen Vorschlag, wonach EU-Länder den Anbau auch dann verhindern können, wenn der Umweltschutz oder Stadt- und Landschaftsplanung dagegen sprechen. Bislang war das nur möglich, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die öffentliche Ordnung oder sozioökonomische Gründe dagegen sprachen. Das meldet das Nachrichtenportal EurActiv, das über Themen aus der Europäischen Union berichtet.
Quelle: EurActiv

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News · Ausschreibung

Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre (bis 5.12.)

Der Stifterverband, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Verband für Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO) loben zum zweiten Mal den Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre aus. Die Auszeichnung wird jährlich in den Kategorien Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik verliehen. Der Preis ist pro Kategorie mit 5.000 Euro dotiert; Bewerbungsschluss ist der 5. Dezember 2014. Den ersten Ars legendi-Fakultätenpreis in der Kategorie Biologie erhielten Dominik Begerow, Sprecher der Sektion für Interaktionen der DBG, und Jens Wöllecke von der Ruhr-Universität Bochum. Das von ihnen entwickelte Programm What’s life kombiniert verschiedene Methoden und didaktische Komponenten, um Studierende von Beginn des Studiums an konsequent an eigene Forschungsarbeiten heranzuführen (vgl. Meldung vom 31.3.2014[LINK]).
Quelle: VBIO

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News · Karriere

3-Millionen-Dollar-Preis für Helmholtz-Forscherin Charpentier

Megapreis für einen Shooting Star der Wissenschaft: Emmanuelle Charpentier vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig ist bei einer glamourösen Gala im kalifornischen Mountain View der hochdotierte Breakthrough Prize in Life Sciences verliehen worden. Die gebürtige Französin ist eine von insgesamt sechs Biowissenschaftlern, denen die mit je drei Millionen US-Dollar dotierte Auszeichnung überreicht wurde. Gemeinsam mit Jennifer Doudna von der University of California in Berkeley wurde Charpentier für die Entwicklung des CRISPR-Cas9-Systems geehrt, ein Werkzeug, mit dem sich sehr präzise und elegant Genveränderungen durchführen lassen. Über die Verleihung berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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News

Ein starkes Argument

Im Blog der Österreichischen Tageszeitung Der Standard veröffentlichte der Chef vom Dienst, Eric Frey, einen Beitrag: „Ein starkes Argument für Gentechnik“, auch wenn er befürchtet, damit die Mehrheit seiner Leser gegen sich aufzubringen. Er zitiert die Studienergebnisse einer Metaanalyse (vgl. Meldung der DBG vom 3.11.2014), nach der der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen weltweit zu einem Rückgang an Pflanzenschutzmitteln und zu höherem Ertrag führt, wie die Auswertung von 147 Originalstudien zum Thema ergab.

Quelle: Blogbeitrag im Standard

direkt zur Meta-Analyse bei Plos one

News · Forschungsergebnis

Studenten ermöglichen mit Sieger-App die Fernpflege des Gartens

Während eines 24-stündigen Programmierwettbewerbs entwickelten fünf Studenten des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) die Softwareanwendung Remote Farm. Sie ermöglicht es Stadtbewohnern ohne Garten, mit ihrem Mobiltelefon übers Internet Pflanzen zu pflegen und zu nutzen, die sich auf einem entfernt gelegenen Bauernhof befinden. "Ähnlich wie beim virtuellen Bauernhof-Spiel FarmVille können die Nutzer mit der App echte Pflanzen züchten und sich um deren erfolgreiche Pflege kümmern. Aussäen, Wässern und Düngen sowie Überprüfen der Bedingungen und Ernten lassen sich komplett über unsere Anwendung steuern", erläutert der Potsdamer HPI-Doktorand Lars Butzmann. Entscheidend dafür sind nach seinen Worten Sensoren im Boden und an den Pflanzen, die permanent aktuelle Daten über Temperatur, Feuchtigkeit und Zustand des Bodens an eine Hauptspeicher-Datenbank übermitteln.
Quelle: HPI

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News

Umweltveränderungen auf der Spur

Projektkoordinator ist Prof. Dr. Klaus Fischer vom Zoologischen Institut. Foto: Jan Meßerschmidt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Fördermittel für den Aufbau eines neuen Graduiertenkollegs an der Universität Greifswald bewilligt. Das Graduiertenkolleg 2010 trägt den Titel Biologische Reaktionen auf neue und sich ändernde Umweltbedingungen. Die interdisziplinäre Gruppe besteht aus Arbeitsgruppen des Zoologischen Instituts und Museums sowie des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie. Um ihr Überleben langfristig abzusichern, müssen sich alle Arten auf Umweltveränderungen einstellen können. Dies kann durch sogenannte phänotypische Plastizität (direkte Reaktionen), genetische Anpassung oder die Verlagerung von Verbreitungsgebieten erfolgen. Das Graduiertenkolleg untersucht, welche Kapazitäten Organismen haben, auf solche Veränderungen zu reagieren. Das Graduiertenprogramm wird im Frühjahr 2015 starten; gefördert werden zwölf Doktoranden/innen-Stellen, eine Koordinierungsstelle sowie Verbrauchsmittel. Für viereinhalb Jahre stehen rund drei Millionen Euro zur Verfügung, meldet die Uni beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News

Teilen oder nicht teilen?

Das ist die Frage bei wissenschaftlichen Ergebnissen. Daher hat der Wiley-Verlag die Antworten von 2250 Forschenden ausgewertet, die auf ihre diesbezügliche Umfrage geantwortet hatten. Demnach teilen 55 Prozent der deutschen Forschenden ihre Daten mit der Forschergemeinde, im Gegensatz zu 46 % (USA) oder 42 % (UK). Meist indem sie „Supplementary material“ in den Fachjournalen anbieten, in denen sie ihre Studienergebnisse publizieren, oder indem sie sie in Datenbanken integrieren. Innerhalb der einzelnen Disziplinen werden vor allem in den Life Sciences Daten für die Forschercommunity zur Verfügung gestellt, andere Fachrichtungen sind nicht so teilfreudig.

Quelle: The Scholarly Kitchen

Wileys Übersichtsgrafik der Ergebnisse

mehr zur Umfrage bei Wiley

News

Neue gv-Kartoffel in den USA zugelassen

Die Behörden in den USA haben den Anbau einer neuen gentechnisch veränderten (gv) Kartoffel genehmigt. Beim Frittieren sollen weniger gesundheitsschädliche Acrylamide entstehen. Entwickelt wurde sie von der J.R.Simplot Company, einem führenden Agrarhändler in den USA, der Fast Food-Ketten wie McDonalds mit Kartoffeln beliefert. Für eine weitere gv-Kartoffel haben die Behörden die Vorprüfungen abgeschlossen. Sie verfügt über mehrere neue Eigenschaften, darunter auch eine Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule, meldet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen.de

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News · Projekt

Orientierungslauf und online-Petition zum Erhalt des Naturschutzgebietes Mainzer Sand

Lehramtsstudierende der Uni Mainz werden einen Orientierungslauf für das Naturschutzgebiet Mainzer Sand ausarbeiten und den Lauf im kommenden Jahr mit Schulklassen aus der Region durchführen. Die Idee dazu stammt von der Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie, die für ihr Projekt mit der Bezeichnung „L.A.U.F. – Lehramtsausbildung angewandt und fächerübergreifend“ von der Vodafone Stiftung, dem Deutschen Philologenverband und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit 10.000 Euro unterstützt wird.
Im Naturschutzgebiet Mainzer Sand herrschen ungewöhnlich geringe Niederschlagsmengen und recht hohe Temperaturen, die eine einzigartige, schützenswerte Flora und Fauna entstehen ließen. Darunter sind gefährdete oder in Deutschland vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten; ein Relikt nacheiszeitlicher Steppenlandschaften.
Der Fortbestand des Schutzgebietes ist durch den geplanten sechsspurigen Ausbau der Autobahn A643 gefährdet. Daher ruft das Bündnis "Nix in den (Mainzer) Sand setzen", zu dem sich Mainzer Naturschutzverbände, Parteigliederungen und Vereine zusammengeschlossen haben, zur Zeichnung einer online-Petition auf.

Quelle: Uni Mainz

mehr zum Naturschutzgebiet Mainzer Sand

direkt zur Online-Petition bei open petition

News

Fangt noch mal von vorne an

Gentechnik mittels Genom-Engineering ist viel präziser als bisherige Gentechnik und erlaubt die punktgenaue Veränderung des Erbmaterials. Damit bekommt die Debatte eine ganz neue Dimension, berichten Ulrich Bahnsen und Andreas Sentker im Wochenmagazin die Zeit. Die mit der neuen Technik erzeugten Organismen hätten daher auch durch natürliche Mutation oder konventionelle Züchtung entstehen können und unterscheiden sich damit nur der Herkunft nach nicht jedoch hinsichtlich ihrer Biologie.
Quelle: Zeit

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Ziele, Ansätze, Verfahren bei der Züchtung

Bei der Pflanzenzüchtung geht es um eine verbesserte Effizienz sowie eine nachhaltige und vielfältige Landwirtschaft. Der Anbau von Energiepflanzen soll sich in abwechslungsreiche Fruchtfolgen einfügen und die Artenvielfalt in den Agro-Ökosystemen nicht weiter verringern. Die Ziele, Ansätze, Verfahren bei neun Bioenergiepflanzen hat das Portal „Pflanzen.Forschung.Ethik.“ zusammengestellt. Darunter: Hirse, Silphie oder Sidamalve. Ein weiterer Artikel des Portals behandelt die Fragen: Kann man den Konflikt zwischen Teller und Tank wenn nicht lösen, so doch wenigstens entschärfen? Können neu gezüchtete Energiepflanzen Wirkungsgrade und Ökobilanzen entscheidend verbessern?

mehr bei Übersicht: Pflanzen.Forschung.Ethik.de

sowie Artikel: Pflanzen.Forschung.Ethik.de