News · Köpfe und Karrieren

Gruber-Preis für Genetik für einen Pflanzenforscher, einen Gentiker und einen Mediziner

Der mit 500.000 US-Dollar dotierte Gruber Genetics Prize geht an den Mediziner Prof. Victor Ambros von der University of Massachusetts Medical School, den Pflanzenwissenschaftler Prof. David Baulcombe von der University of Cambridge sowie an den Genetiker Prof. Gary Ruvkun von der Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School. Mit dem Preis werden sie für ihre Pionierarbeiten über die Existenz und Funktion von microRNAs und small interfering RNAs ausgezeichnet, Moleküle die die Genexperssion regulieren. Das meldet die verleihende Peter and Patricia Gruber Foundation.

Quelle: Gruber Foundation (engl. pdf)

zum Portrait des Pflanzenforschers David Blaucombe

News

Die Machiavellis der Wissenschaft

Der Plot ist hollywoodreif, die Geschichte so skandalträchtig wie bestürzend: Eine Handvoll Forscher leugnet, manipuliert und diskreditiert anerkannte wissenschaftliche Tatsachen wie den Klimawandel oder den Zusammenhang zwischen dem Rauchen und gesundheitlichen Risiken. Das Buch "Die Machiavellis der Wissenschaft" (im Original Merchants of Doubt) ist jedoch kein fiktiver Roman, sondern schildert US-amerikanische Fälle aus der Realität. In den USA machte das Buch von Naomi Oreskes, Professorin für Wissenschaftsgeschichte, und Erik M. Conway, Wissenschaftshistoriker am CalTech, Furore. Die sechs Geschichten, die die beiden beginnend bei den 1950er Jahren erzählen, handeln vom Kampf gegen Fakten und über den Handel mit dem Zweifel, über die Manipulation der Medien und die Diffamierung Einzelner. Im anschließenden Kapitel fassen die Historiker ihre dokumentierten Fälle zusammen und schildern, warum sich die diffamierten Forscher nicht wehrten, warum sie die Angriffe nicht als politikgetrieben identifizierten und warum die wissenschaftliche Gemeinschaft sich so passiv verhielt. Sie schließen mit einer neuen Sicht auf die Wissenschaft. Alle Teile des bei Wiley erschienenen Buches für 24,90 Euro sind durchgängig mit Quellenangaben versehen.
Quelle: Wiley

Weiterlesen
News · Forschungsergebnis

Pflanzengemeinschaften bringen mehr Ertrag als Monokulturen

Pflanzengemeinschaften sind erfolgreicher und ermöglichen höhere Ernteerträge als reine Monokulturen. Dies weist ein europäisches Forscherteam unter der Leitung von Ökologen der Universität Zürich nach. Das Team aus der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden unter der Leitung von Prof. Bernhard Schmid vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften untersuchte über eine Dauer von zehn Jahren die Erträge von Wiesenpflanzen, die sie in Monokulturen beziehungsweise in Pflanzengemeinschaften angebaut hatten. Überraschenderweise stellten sich die Pflanzengemeinschaften als ertragreicher heraus als die Monokulturen. Die Forschenden sind überzeugt, dass der Anbau von Mischkulturen in der Land- und Forstwirtschaft in Zukunft eine entscheidende Rolle für die Ernährungssicherheit spielen wird, schreiben sie im Fachjournal Nature.
Quelle: Uni Zürich

Weiterlesen
News · Veranstaltung

Planbarkeit und Perspektiven für den Wissenschaftlichen Nachwuchs"

Das PostDoc-Board des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) lädt alle Postdocs herzlich ein, zum „offenen PostDoc Retreat“ am 11. und 12. November nach Gatersleben zu kommen. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaften (GEW) sowie eine anschließende Podiumsdiskussion mit Gewerkschaftern und Politikern zum Thema "Planbarkeit und Perspektiven für den Wissenschaftlichen Nachwuchs". Das meldet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO). Seit seiner Gründung vor zwei Jahren versucht das PostDoc-Board des IPK im Dialog mit dem Direktorium auf Probleme aufmerksam zu machen, die sowohl junge als auch ältere promovierte Wissenschaftler_innen in Deutschland haben. Die Veranstaltung am 11. November 2014 ist als Vernetzungstreffen angelegt, um mit anderen PostDoc-Initiativen an anderen Orten in den Austausch zu treten, Erfahrungen zu teilen bzw. gemeinsame Strategien zu entwickeln. Das gesamte Programm ist beim IPK aufrufbar.

Quellen: VBIO

IPK

News · Projekt

Neuer Nitratsensor für den Klimaschutz

Das Messstäbchen saugt etwas Pflanzensaft auf, um dann im Gerät automatisch die darin enthaltene Nitratmenge zu berechnen. Foto und ©: Gorczany, RUB

Herausragend für den Klimaschutz – dieses Prädikat hat das Land NRW dem Projekt von Nachwuchswissenschaftler Dr. Nicolas Plumeré verliehen. Am Zentrum für Elektrochemie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) entwickelt er mit seinem Team einen Nitratsensor. Dieser soll es ermöglichen, Nutzpflanzen mit exakt der richtigen Menge Dünger zu versorgen, ohne den Boden unnötig zu belasten. Das Gerät funktioniert ähnlich wie ein Blutzuckermessgerät und ist auf dem Feld einsetzbar. Das Projekt wurde für die „KlimaExpo.NRW“ ausgewählt.
Quelle: RUB

Weiterlesen
News

Feld-Ahorn wird Baum des Jahres 2015

Feld-Ahorn. Foto: Stiftung Baum des Jahres 2015

Der Feld-Ahorn Acer campestre wird Baum des Jahres 2015. Dies gaben die Baum des Jahres Stiftung und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bekannt. "Der Feld-Ahorn bevorzugt sommerwarme Standorte und kommt nicht nur in der freien Natur vor, sondern ist auch als Stadt- und Straßenbaum gut geeignet. Er ist eine wichtige heimische Baumart für die Stadtnatur," sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern ist der Laubbaum, der auch  Maßholder genannt wird, relativ klein. Daher eignet er sich auch für die Pflanzung in engen Straßen und kleine Gärten. Noch dazu ist er tolerant Toleranz gegen Salz- und Luftschadstoffeinträge. Zudem verträgt der Feldahorn auch eine höhere Bodenverdichtung, Sommerhitze und intensive Sonnenstrahlung sowie Trockenheit.
Quelle: BfN

Weiterlesen
News · Forschungsergebnis

Evolution der C3- bzw. C4-Photosynthese

Forschende haben die Photosynthese in sich entwickelnden Blättern von Mais und Reis mittels des statistischen Verfahrens Unified Developmental Model (UDM) verglichen und damit die Form analysiert, wie die Pflanzen Kohlendioxyd mittels C4- oder C3-Typ fixieren. An der Gewinnung der Ergebnisse waren Forschende des Max-Planck-Instituts (MPI) für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam Golm beteiligt. Die Studie liefert eine wichtige Basis für die weitere Erforschung und Optimierung von Nutzpflanzen hinsichtlich ihres Ertrags und ihrer Anpassung an steigende Temperaturen. Die entwickelten Algorithmen lassen sich auch auf andere Pflanzen übertragen, schreiben die Forschenden im Fachjournal Nature Biotechnology.

Quellen: MPI f. Mol. Pflanzenphysiologie

Pflanzenforschung.de

News · Tagungsbericht

Treffen des Global Plant Council

Das Treffen des Global Plant Council (GPC), der Koalition mehrerer Pflanzenwissenschaftsgesellschaften, fasst Charis Cook auf dem Blog Weeding the Gems zusammen.  Der Pressesprecher der britischen Wissenschafts-Community der Pflanzenforscher (UKPSF) listet als als gegenwärtige Aktivtäten des GPC, das am 2., und 3. Oktober zusammenkam: Diversitätsforschung, Digitale Samenbanken, die (gentechnischen) Anreicherung von Grundnahrungsmitteln (biofortification) und die Widerstandskraft gegen Stressoren. Im vergangenen Jahr hatte das GPC die Prioritäten auf die Themen landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit, Nahrung und Gesundheit der Menschen, Anpassungen an den Klimawandel und das Teilen von Wissen, Daten und Ressourcen gelegt.
Quelle: Blog

Weiterlesen
News · Publikation

Gene, Marker, Analysen: Forstgenetik am ASP

Cover von LWF Wissen 74 - Forstgenetik

Im Zentrum der bayerischen Forstgenetik steht das Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP), das im September 2014 das 50-jährige Bestehen feierte. Umfangreiche Hintergrundinformationen zur Forstgenetik und zum ASP bietet das neu erschiene forstliche Kompendium LWF Wissen 74 der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) im Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan.
Quelle: LWF

Weiterlesen