News

Aktuelle Rote Liste der Meeresorganismen

Von allen untersuchten Arten der Fische, bodenlebenden Wirbellosen und Großalgen der deutschen Küsten- und Meeresgebiete stehen 30 Prozent auf der Roten Liste und sind damit als gefährdet einzustufen. Damit ist die Situation in Nord- und Ostsee kaum besser als im Binnenland. Dieses Resümee zieht das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bei der Vorlage des vierten Bandes der Roten Listen gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands.
Quelle: BfN

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News · Forschungsergebnis

Domino im Urwald

Im Erlenbruch in der Kernzone des Nationalparks von Białowieża haben eine üppige Vegetation und einen hohen Totholzanteil, die einer Vielzahl verschiedener Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten. Foto: Jörg Albrecht, Philipps-Universität

Die Abholzung eines der letzten europäischen Urwälder hat weitreichende Konsequenzen für die darin lebenden Pflanzen und die mit ihnen vergemeinschafteten Tierarten – das belegen Marburger Biologinnen und Biologen sowie ihre polnischen Kooperationspartner anhand einer großangelegten Studie, die in der Onlineausgabe von Nature Communications erscheint. Das Autorenteam berücksichtigt dabei unterschiedliche Wechselwirkungen der Pflanzen: mit Bestäubern einerseits, mit Samenausbreitern andererseits. Die Auswirkungen auf diese Interaktionspartner sind miteinander gekoppelt: Kennt man die Folgen für die Bestäuber, so lassen sich auch die Konsequenzen für die Samenausbreiter vorhersagen. Das meldet die Uni Marburg beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Käfer, die nach Senf schmecken - Kohlerdflöhe schlagen Wirtspflanzen mit ihren eigenen Waffen

Ein Kohlerdfloh (Phyllotreta striolata) frisst an Blättern eines Chinakohls (Brassica rapa). Der Schädling befällt vor allem junge Pflanzen. Foto: Christian Ulrichs, Humboldt-Universität zu Berlin

Kohlerdflöhe gehören zu den Flohkäfern und sind bedeutende Schädlinge an Kohlgemüse, aber auch anderen Kreuzblütengewächsen wie Senf, Meerrettich oder Raps. Diese Pflanzen nutzen gegen Fraßfeinde ein ausgeklügeltes Abwehrsystem, das als Senföl-Bombe bekannt ist: Wird pflanzliches Gewebe verletzt, kommen Senfölglycoside und ein Enzym, welches als Myrosinase bezeichnet wird, miteinander in Kontakt und es entstehen giftige, die meisten Insekten abschreckende Abbauprodukte. Dieser Verteidigungsmechanismus ist bei Kohlerdflöhen jedoch wirkungslos, wie Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena im Journal PNAS belegen. Kohlerdflöhe können die Senfölglycoside der Pflanze im Körper einlagern, ohne dass das pflanzliche Enzym die Senföl-Bombe aktivieren kann. Vielmehr besitzt das Insekt sogar eine eigene Myrosinase und kann somit diese Abwehrstoffe für eigene Zwecke nutzen.
Quelle: MPI für chemische Ökologie

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News · Forschungsergebnis

Zusammenhang zwischen der Hebung des Tibetischen Plateaus und der Pflanzen- sowie Tiervielfalt

Deutsche, Schweizer und österreichische Forschende des Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Universität Leipzig und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben den gegenwärtigen Kenntnisstand zur Entstehung tibetischer Pflanzen und Tiere zusammengefasst. Die Gemeinschaftsarbeit zeigt, wie geologische Prozesse, die zur Hebung des Qinghai-Tibet-Plateaus und des Himalayas führten, die Artbildung direkt und indirekt, z.B. durch veränderte klimatische Verhältnisse, beeinflussten. Die Studie erschien in Biological Reviews.
Quelle:

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News · Forschungsergebnis

Reis oder Weizen: Bestimmte Getreideanbau Kultur und Denkweise?

Individualistisch und analytisch oder gemeinschaftsorientiert. Diese Grundeinstellungen der westlichen bzw. östlichen Kultur könnten einer im Journal Science erschienen Studie zufolge mit der Kooperation beim Reis- bzw. Weizenanbau zu tun haben. Das Wissenschaftsmagazin Bild der Wissenschaft (BdW) stellt die Studienergebnisse vor.

Quellen: BdW

Pflanzenforschung.de

News · Ausschreibung

Ernst Haage-Preis für Chemische Energiekonversion 2014

Der Ernst Haage-Preis zeichnet seit 2006 junge Wissenschaftler für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Energiekonversion aus und fördert insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs, meldet das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC). Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von € 7.500.- dotiert und zeichnet grundlegende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Energiekonversion aus folgenden Bereichen aus:

  • Wasserstoff als Energieträger/-speicher
  • Photovoltaik-Speicherlösungen
  • Elektrochemische Speicher
  • Biomasse-Bioenergie
  • CO2 Umwandlung
  • Wasserstoffoxidation bzw. Elektrolyse
  • Stickstoffreduzierung
  • Artifizielle und natürliche Photosynthese
  • Entwicklung neuer experimenteller und theoretischer Methoden, die in der Energieforschung neue Anwendungsfelder finden.

Bewerbungsschluss ist am 30. September 2014.
Quelle: MPI CEC

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News · Köpfe und Karrieren

Ehrendoktorwürde für Bertil Andersson

Prof. Dr. Bertil Andersson. Foto: Uni Konstanz

Die Universität Konstanz ehrt den Pflanzenbiochemiker und Präsidenten der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur, Prof. Dr. Bertil Andersson, mit ihrer Ehrendoktorwürde. „Bertil Andersson ist nicht nur einer der weltweit renommiertesten Wissenschaftler im Bereich der Pflanzenphysiologie und Pflanzenbiochemie, sondern auch ein entschlossener Unterstützer der Kooperation zwischen der Universität Konstanz und der Nanyang Technological University“, begründet Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz, die Ehrung: „Mit Nachdruck förderte Andersson von erster Stunde an die Zusammenarbeit der Konstanzer Graduiertenschule ‚Chemische Biologie‘ und der ‚School of Biological Sciences‘ in Singapur, aus der aktuell ein gemeinsames Doktorandenprogramm hervorgeht“, betont Ulrich Rüdiger im Rahmen des Festaktes am 6. Mai 2014.
Quelle: Uni Konstanz

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News · Politik

Vorbehalte gegen Grüne Gentechnik

Der Vorschlag der griechischen Ratspräsidentschaft, im Rahmen einer Opt-Out-Klausel die Möglichkeit nationaler Anbauverbote von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) zu schaffen, ist am Mittwochmorgen im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit der Bundesrepublik auf Kritik gestoßen. Wie der Dienst Heute im Bundestag (hib) meldet, forderten die Fraktionen von SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen, die der so genannten Grünen Gentechnik insgesamt kritisch gegenüber stehen, ein Moratorium für die Zulassung des GVO-Anbaus, bis ein neues überarbeitetes Zulassungsverfahren auf Grundlage der Vorschläge des Europäischen Parlaments (EP) von 2011 umgesetzt sei. Die Bundestagsfraktionen kündigten an, einen entsprechenden fraktionsübergreifenden Entschließungsantrag in den Bundestag einbringen zu wollen. Das EP hatte unter anderem die Möglichkeiten für nationale Anbauverbote erweitert, seine Vorschläge wurden aber nie umgesetzt.
Quelle: hib

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News · Werkzeuge

Forschende publizieren im sozialen Netzwerk

Wie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) meldet, geht heute das Berliner Start-Up ScienceOpen mit mehr als 1 Million Fachbeiträgen aus der Forschung online. ScienceOpen ist eine Kombination aus sozialem Netzwerk, Blog und einer Publikations-Plattform für Forschende aller Disziplinen. Statt lange auf das Erscheinen eines Beitrags in einer gedruckten Fachzeitschrift zu warten, können Forscher nun direkt online publizieren. Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler publizieren bis Ende des Jahres sogar umsonst. Andere Wissenschaftler können diese Beiträge sofort lesen und wie in einem Blog kommentieren und bewerten, was bisher nicht möglich war. Für Bibliotheken bedeutet dieser uneingeschränkte Open Access-Zugang zu den Ergebnissen staatlich geförderter Forschung die Einsparung teurer Zeitschriften-Abonnements.

Quellen: VBIO

ScienceOpen

News · Forschungsergebnis

Fünf Säuren legen den roten Teppich für Pflanzenbakterien

Bevor pathogene Bakterien eine Pflanze infizieren, legen sie deren Immunsystem mit Hilfe spezieller Proteine lahm. Doch woher wissen Bakterien, ob sie sich auf einem Stein oder einer Pflanze befinden? Fünf Säuren spielen dabei eine entscheidende Rolle, schreibt das Portal Pflanzenforschung über eine im Fachmagazin PNAS erschienene Studie.
Quelle Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Start der Genbank „Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft“

Eingefroren bei minus 18 Grad warten Samen von rund 300 Wildarten aus den vier Regionen Nordwest, Nordost, Südwest und Südost, und somit unterschiedlichen Naturräumen Deutschlands, auf ihren Einsatz. Sie sind der Inhalt der Genbank „Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft“ (WEL), die nach einem fünfjährigen, von der BLE betreuten Modell- und Demonstrationsvorhaben nun fertig aufgebaut ist. Am 29. und 30. April 2014 fiel auf der Abschlusstagung in Regensburg der Startschuss zur dauerhaften Etablierung der Genbank. Erstmalig wird mit der WEL deutschlandweit Saatgut von heimischen Wildpflanzenarten gesammelt, die einen Nutzungswert für den Menschen haben, meldet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Hierdurch sichert die Genbank neben der zwischenartlichen auch eine hohe innerartliche Vielfalt dieser Wildpflanzen.
Quelle: BLE

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News

Uni erprobt Lehre via Handy

Sie schwärmen durch die Weinberge, Supermärkte, Fußgängerzonen oder zoologischen Gärten und machen die Welt zu einer Ansammlung digital markierter Lernorte: Als Teil ihrer Ausbildung fotografieren Studierende der Universität Hohenheim Praxisbeispiele für den Vorlesungsstoff oder zapfen Hintergrundinformationen zu markierten Pflanzen und Tieren ab. Die Uni schildert in ihrer Pressemitteilung, wie in den Agrarwissenschaften Studierende etwa die Rebenentwicklung zweier Sorten analysieren und dazu von ihrem Smartphone Checklisten abrufen, um die Entwicklung der Trauben wissenschaftlich zu bewerten.
Quelle: Uni Hohenheim

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News

kunstraum ARBORETUM

Installation „Wolke“. Foto: Ursula Buchegger

Das Arboretum im Botanischen Garten der Universität Tübingen wird bunter: So sind in diesem Sommer nicht nur zahlreiche einheimische und fremde Gehölzarten zu sehen, sondern auch die luftig-leichten Installationen der Künstlerin Ursula Buchegger. Die Künstlerin will mit ihren Gebilden aus bunten Plastikhalmen Natur und Landschaft in Einklang bringen. Ihre Installationen sind Langzeitprojekte und mehrere Monate der Natur – also Wind, Regen, Sonne, Kälte und Hitze – ausgesetzt. Die Ausstellung wird am Sonntag, 11. Mai, um 14 Uhr im Arboretum eröffnet und ist bis zum 14. September 2014 zu sehen, meldet die Uni beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Wirtschaft

Evonik finanziert Algen-Biotechfirma

Der Spezialchemiekonzern Evonik will mit der Finanzierung des auf Algenbiotechnologie spezialisierten US-Start-ups Algal Scientific sein Engagement bei der nachhaltigen Tierfutter-Herstellung verstärken. Algal vermarktet ein Polysaccharid, 1,3-β-Glucan, das die Immunabwehr stärkt. Verwendet wird es als Zusatz im Tierfutter, als Nahrungsergänzungsmittel sowie in pharmazeutischen Formulierungen. Bislang wurde β-Glucan aus Getreide extrahiert oder mithilfe von Hefen sowie Pilzen hergestellt. Algal hat nun eine Technik entwickelt, mit der  β-Glucan erstmals in industriellem Maßstab aus Algen gewonnen werden kann. Eine entsprechende kommerzielle Produktionsanlage nimmt das Unternehmen derzeit in Northville, Michigan in Betrieb. Wie die Frima dem Portal Biotechnologie berichtete, benötige das neue Verfahren weniger Produktionsschritte als bisher übliche Produktionssysteme und  ermögliche zugleich eine wesentlich höhere Ausbeute.
Quelle: Biotechnologie.de

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