News · Forschungsergebnis

Nektar: Süßer Lohn für Blüten-Bestäuber

Ovarium einer Tabakblüte mit Nektarium. Foto: Danny Kessler, MPI für chemische Ökologie

Damit die Pflanzen die potenziellen Pollenüberträger anlocken und für ihre Dienste belohnen können, haben sie spezielle Organe entwickelt. In den Nektarien produzieren Pflanzen Zuckermoleküle, um Pollenüberträger anzulocken und für ihre Dienste zu belohnen. Forschende haben jetzt den Zuckertransporter identifiziert, der eine Schlüsselrolle bei der pflanzlichen Nektarproduktion spielt. Mithilfe von SWEET9 wird Zucker in außerzelluläre Bereiche der Nektarien transportiert und abgesondert. Bei der Evolution von Blütenpflanzen, die ihre Bestäuber mit süßem Nektar anlocken und belohnen, könnte also SWEET9 eine entscheidende Rolle gespielt haben, berichtet das Forscherteam vom MPI für chemische Ökologie in Jena in der gemeinsam mit ihren Kollegen aus Stanford und Duluth (USA) im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie.
Quelle: MPI f. chem. Ökologie

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News · Politik

Ist Koexistenz beim Anbau von gv-Mais möglich?

Zumindest theoretisch ist es denkbar, dass auch nach einer EU-Zulassung in Deutschland Landwirte 1507-Mais nutzen und auf ihren Feldern ausbringen wollen. Dann müssten sie jedoch zahlreiche Regeln einhalten, mit denen Vermischungen und Einkreuzungen in konventionelle Maisprodukte vermieden werden sollen. Doch ob eine solche Koexistenz von „gentechnischer“ und konventioneller Erzeugung überhaupt möglich ist, darüber gehen die Meinungen ziemlich auseinander, schildert das Portal „Pflanzen.Forschung.Ethik.“
Quelle: Pflanzen.Forschung.Ethik

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News · Köpfe und Karrieren

90 und kein bisschen leise – DBG Ehrenmitglied ist weiterhin aktiv

Er wird am 19. März 90 Jahre alt, schaut auf bewegte Zeiten zurück und ist weiterhin aktiv: Prof. Karl Esser gehört zur sogenannten Gummistiefel-Generation von Professoren, die 1963 an die Ruhr-Uni Bochum (RUB) berufen wurden. Er war der erste Professor der RUB, der in Bochum seine Tätigkeit aufnahm – vor genau 50 Jahren, 1964, in einem Provisorium auf dem Universitätsgelände im Lottental. Ab 1967 war Esser als Direktor für die Gründung und den Aufbau des Botanischen Gartens verantwortlich. Im Jahr 1996 wurde Esser wegen seiner Forschungsergebnisse und Lehrbücher zum Ehrenmitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ernannt.

mehr in der Pressemitteilung der RUB

zum Portrait des DBG-Ehrenmitglieds Esser

zu allen Ehrenmitgliedern der DBG

News · Forschungsergebnis

Resistent gegen Feuerbrand - Funktion des ersten Feuerbrandresistenzgens geklärt

Mit Feuerbrand infizierte Jungbäume, denen ein Resistenzgen eingepflanzt wurde, wehren den Erreger ab. Ein normaler Gala-Apfelbaum (ganz links) stirbt aufgrund der Infektion ab. Foto: Prof. Cesare Gessler, ETH Zürich

Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und des Julius-Kühn-Instituts in Deutschland (JKI) haben erstmals einen gegen Feuerbrand resistenten Apfel hervorgebracht. Sie verpflanzten mit Hilfe der Cis-Gentechnik ein Resistenzgen aus einem Wildapfel in das Genom eines Apfels der Sorte Gala. Das Gen schützt den Baum wirksam vor der Infektion, die den Apfelanbauern in Europa regelmäßig große Verluste bringt. Sie klärten außerdem die Funktion des Genes und sind so ihrem Ziel - feuerbrandresistente Apfelsorten zu züchten - einen entscheidenden Schritt näher gerückt. Für den Obstbau der Zukunft stellt der Anbau resistenter Sorten eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung dar.

mehr bei der ETH Zürich

mehr beim JKI

News · Forschungsergebnis

Transporter NRT1.1 passt pflanzliche Stickstoffaufnahme an Stickstoffverfügbarkeit an

Stickstoff ist für Pflanzen lebensnotwendig und im Boden herrscht oft Mangel. Landwirte steuern mit Düngung dagegen, doch die ist oft ineffizient, da der Stickstoff schnell ausgewaschen wird oder als Gas aus dem Boden entweicht. Deshalb arbeiten Forscher mit Hochdruck daran, die Stickstoffaufnahme in Pflanzen zu verstehen – und zu verbessern. Das Portal Pflanzenforschung.de fasst drei im Februar in der Fachzeitschrift Nature erschienene Studien zusammen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Buntere Felder für die Biogasproduktion

Blühende Andenlupinen. Foto: S. Roux, JKI

Am Julius Kühn-Institut (JKI) startet ein Forschungsprojekt, das die potenzielle Nutzung der Andenlupine (Lupinus mutabilis) als neue Energiepflanze untersucht mit der der weißen Lupine (Lupinus albus) und der blauen Lupine (Lupinus angustifolius) vergleicht. Längerfristig soll die aus Südamerika stammende Pflanze als Ergänzung zum Mais in der Biogasproduktion zum Einsatz kommen. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) fördert das Projekt für die nächsten drei Jahre, um auszuloten, wie die neue Pflanze sich unter hier herrschenden Anbaubedingungen schlägt.
Quelle: JKI

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News · Tagungsbericht

Dynamics of Plant DNA

Das Trinationale Institut für Pflanzenforschung (TIP) veranstaltet vom 14. bis 16. Mai 2014 eine Internationale Konferenz zum Thema "Dynamics of Plant DNA” in Strasbourg. Anmeldungen sind noch bis zum Ende des Monats möglich.
Quelle: TIP

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News · Forschungsergebnis

Inzucht macht Pflanzen anfälliger

Wie Forschende in einer Studie herausfanden, beeinflusst Inzucht die Reaktion und Regeneration der Pflanzen nach Fraßschäden negativ. So können sich aus Inzucht hervorgegangene Pferdenesseln (Solanum carolinense) schlechter auf Umweltstress einstellen, als andere Linien, berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift The Plant Journal. Weitere Ergebnisse der Studie beschreibt das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Globaler Wandel im regionalen Kontext

Das Wissenschaftsporträt Nr. 13 erscheint im Rahmen der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Bild: UFZ

Wie sich die Landnutzung verändert, untersuchen internationale Forscherteams in einem vom Bund geförderten Großforschungsprogramm an zwölf Standorten in der Welt. Das Begleitprojekt GLUES wagt den Spagat: Es vernetzt nicht nur die einzelnen Regionalprojekte des Förderprogramms, sondern betreibt auch selbst wissenschaftliche Analyse und damit Synthese. Der eigene Anspruch ist hoch: Das Projekt will zeigen, dass Land nachhaltig genutzt werden kann und muss! Mit dem Wissenschaftsporträt zum Begleitprojekt GLUES ist die Reihe komplett, die in den letzten Monaten sämtliche zwölf der Regionalprojekte vorgestellt hat. Gefördert werden diese im Rahmen der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ (Modul A) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Förderprogramm „Nachhaltiges Landmanagement“ wird durch das wissenschaftliche Begleitvorhaben GLUES (Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services) übergreifend am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordiniert und begleitet. Das meldet das UFZ beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Exotische Pflanzenarten verändern Produktivität von Ökosystemen

Invasive gebietsfremde Pflanzenarten, wie die Orientalische Zackenschote (Bunias orientalis), sind oft schnellwüchsig und konkurrenzstark. Foto: Harald Auge

Deutsche und US-amerikanische Biologen zeigen in ihrer im Fachmagazin Ecology Letters veröffentlichten gemeinsamen Studie, dass Ökosysteme bei Besiedlung mit gebietsfremden Pflanzenarten eine erhöhte Biomasseproduktion entwickeln. Im Zuge des Klimawandels werden solche und weitere Veränderungen von Ökosystemen voraussichtlich zunehmen, schreiben die Forschenden, wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) berichtet. Sie beantworteten damit die Frage, "ob exotische Pflanzenarten bevorzugt produktivere Ökosysteme besiedeln, oder ob die erhöhte Produktivität eine Folge der Invasion ist“, wie Dr. Harald Auge ausführt.
Quelle: UFZ

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News · Forschungsergebnis

Lichtverschmutzung behindert die Regeneration von Regenwäldern

Früchte fressende Fledermaus (Carollia sowelli) in Costa Rica. Foto: Schneeberger , IZW

Wie Forschende des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin herausfanden, kann die zunehmende Lichtverschmutzung in tropischen Lebensräumen die Regeneration von Regenwäldern behindern. Zum ersten Mal zeigten die Forschenden, wie in einem tropischen Regenwald Costa Ricas  Samen verbreitende Fledermäuse in lichtverschmutzten Gebieten weniger Früchte ernten als in dunklen Regionen. Die Folge davon ist eine verminderte Verbreitung von Samen, was wiederum die Regeneration von Regenwäldern behindern kann. Die Ergebnisse dieser Studie publizierten sie in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology berichtet der Forschungsverbund Berlin, dem das IZW angeschlossen ist, beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Deutsche Biosphärenreservate leisten wichtigen Beitrag zum Tourismus

Die 15 deutschen UNESCO-Biosphärenreservate zwischen Südost-Rügen und Schwäbischer Alb sind wichtige Faktoren der regionalen Wirtschaftsentwicklung. Die Schutzgebiete locken pro Jahr rund 65 Millionen Touristen an, die einen Bruttoumsatz von knapp drei Milliarden Euro bewirken. Von dem hieraus entstehenden Einkommen können mehr als 86.000 Bewohner leben. Diese Zahlen sind das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Würzburg im Auftrag von Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz (BfN), die jetzt veröffentlicht wurde.
Quelle: BfN

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News · Forschungsergebnis

Weidende Tiere federn den Biodiversitätsverlust ab, den Düngung verursacht

Ein Alpen-Steinbock bei der Nahrungsaufnahme auf einer alpinen Weide. Foto: Josef Senn, WSL

Weidende Tiere wirken dem Verlust an Biodiversität, den die Düngung von Wiesen verursacht, teilweise entgegen. Da sie vorwiegend hochwüchsige Pflanzen fressen, fördern sie indirekt niedrigwüchsige Pflanzen, die vom zusätzlichen Licht profitieren und die Artenvielfalt bereichern. Dies berichtet ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und der Universität Zürich im Fachjournal Nature.
Quelle: WSL

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News · Projekt

VegetWeb 2.0 will Nutzung von Vegetationsaufnahmen erleichtern

Das Ziel von VegetWeb 2.0 besteht darin, ein zentrales Online-Portal zu entwickeln, das den Zugriff auf Vegetationsaufnahmen ermöglicht. Dabei handelt es sich um einen großen Bestand mit tausenden von Aufnahmen und Beschreibungen, die in den vergangenen Jahrzehnten angefertigt worden sind und auf viele regionale Archive verteilt sind. Einige von ihnen müssen erst noch digitalisiert werden, da sie nach wie vor nur auf dem Papier existieren. Die Umsetzung des Projekts findet unter der Federführung des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald statt. Das Projekt wird vom Portal Pflanzenforschung vorgestellt.

mehr bei Pflanzenforschung.de

siehe auch Meldung vom 24.2.2014

News · Politik

Gemischte Bilanz nach achtzehn Jahren Gentechnik-Pflanzen in den USA

Die Landwirte in den USA haben durch gentechnisch veränderte (gv) Nutzpflanzen wirtschaftlich profitiert, obwohl sie inzwischen deutlich mehr für das Saatgut zahlen müssen als zu Beginn der 2000er Jahre. Der Verbrauch von Insektiziden konnte seitdem deutlich gesenkt werden, Herbizide werden dagegen verstärkt eingesetzt, weil Unkräuter resistent geworden sind, berichtet das Portal Transgen. Es zitiert den Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), für den die Erfahrungen mit dem Anbau von gv-Pflanzen ausgewertet wurden. Bei der Entwicklung neuer gv-Nutzpflanzen spielen inziwschen agronomische Merkmale wie die Trockentoleranz oder Produkteigenschaften wie der Nährstoffgehalt eine immer größere Rolle.
Quelle:Transgen

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News · Teaching Tool

Evolution der DNA-Sequenzierung

Die Folien zum Vortrag von Jonathan Eisen über die Evolution der DNA-Sequenzierungsmethoden sind nun bei Slideshare anzusehen, der Plattform zum Tauschen und Archivieren von Präsentationen.
Quelle: Slideshare

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