Pflanzen aktivieren bei hoher Lichtintensität Schutzmechanismen, welche die Photosynthese drosseln können. Eine Schlüsselrolle bei diesem Anpassungsprozess spielen drei V, P und Z genannten Proteine. Die Biologen Antoni Garcia-Molina und Dario Leister von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) konnten nun zeigen, dass in der Modellpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) diese drei Schlüsselproteine die Photosynthese drosseln und sich die Pflanze auch rascher an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen konnte - sogar schneller als VPZ-Tabakpflanzen, bei denen dieser Vorgang schon früher untersucht worden war. Allerdings fanden die Münchner Biologen auch heraus, dass diese Ackerschmalwand VPZ-Pflanzen jedoch nicht schneller wuchsen – ganz im Gegenteil, wie sie im Fachjournal Nature Plants zeigen (DOI: https://www.nature.com/articles/s41477-019-0572-z). „Möglichweise stört der erhöhte Schutz gegen Lichteinstrahlung sogar andere für die Pflanze wichtige Mechanismen,“ sagt Leister. Die Forschenden folgern, dass es keine einfachen und universellen Lösungen gibt, um (Nutz-)Pflanzen künstlich auf den Klimawandel einzustellen.
Quelle: LMU