News · Forschungsergebnis

Alpine Ökosysteme im Klimawandel: Auf den Boden kommt es an

Welche alpinen Pflanzen vom Klimawandel profitieren, hängt stark vom Boden ab, der Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stellt. Der Bayrische Enzian ist von vielen Schweizer Berggipfeln verschwunden. Foto: Frank Hagedorn, WSL

Die Alpenflora verändert sich rasant mit dem Klimawandel. Die Böden sind dabei ein entscheidender Faktor, sie speichern etwa die grössten CO2-Mengen. Wie sich alpine Böden in einer wärmeren Zukunft ändern, ist jedoch weitgehend unbekannt. Das sollte geändert werden, betonen Forschende der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) im Fachjournal Science (DOI: https://www.doi.org/10.1126/science.aax4737).

Quelle: WSL

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News · Ausbildung · Politik

1.000 neue Tenure-Track-Professuren

Wie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) vergangenen Donnerstag meldete, werden 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren für den wissenschaftlichen Nachwuchs bewilligt. Manche Unis erhalten nur 2 und andere 28 Professuren. In einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren hat das Auswahlgremium heute 532 Tenure-Track-Professuren an 57 Hochschulen zur Förderung ausgewählt.

Quelle: GWK  (pdf)

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News · Veranstaltung

Öffentlicher Vortrag: Neue Techniken in der Pflanzenzüchtung

Prof. Dr. Ulla Bonas. Foto: Christoph Rieken, Leopoldina

Pflanzengenetikerin Professorin Ulla Bonas (Uni Halle-Wittenberg), zugleich Vize-Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (Halle) und Wissenschaftliche Direktorin des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs (Greifswald), spricht am 16. September 2019, 19 Uhr, in einem öffentlichen Vortrag während unserer Botanikertagung über "Neue molekulare Techniken in der Pflanzenzüchtung" im Audimax der Universität Rostock auf dem Campus Ulmenstraße. Pflanzen werden seit etwa 12.000 Jahren gezüchtet und ständig genetisch verändert, um beispielsweise die Erträge und Stressresistenz zu erhöhen oder sie stabiler gegen Krankheiten zu machen. Neben spontan auftretenden Mutationen wurden in den letzten 150 Jahren Pflanzenlinien nach Mutagenese, also durch Bestrahlung oder chemische Agenzien auf neue und erwünschte Eigenschaften selektiert. Während durch solche DNA-Sequenzänderungen Mutationen im gesamten Genom entstehen ("Schrotschussprinzip"), hat die gerichtete Einführung spezifischer Mutationen durch neue molekulare Techniken die Pflanzenzüchtung im letzten Jahrzehnt revolutioniert. Was die so genannten "programmierbaren Genscheren" bewirken, darüber wird Professorin Bonas in ihrem Vortrag sprechen.

Quelle: Uni Rostock (beim idw)

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News · Forschungsergebnis

Resistente Bohnen dank moderner Pflanzenzüchtung

Eine genetische Auswahlmethode hilft afrikanischen Züchterinnen und Züchtern solche Bohnen weiterzuzüchten, die gegen den Pilz resistent sind. Foto: Georgina Smith, CIAT

Mit einer neuen Methode können rasch und gezielt krankheitsresistente Bohnen für verschiedene Weltregionen gezüchtet werden, die die Ernährungssicherheit von Selbstversorgern in Ländern in den Tropen verbessern können. Kern der neuen Methode ist, von Bohnen, die sich potenziell für die Züchtung neuer resistenter Sorten eignen, ein genetisches Profil zu erheben. Dieses Profil gibt im Voraus Auskunft darüber, ob die Nachkommen, die aus der Kreuzung zweier Sorten hervorgehen, gegen verschiedene lokal vorkommende Stämme des krankheitserregenden Pilzes (sogenannte Pathotypen) resistent
gegen die Angular-Leaf-Spot-Krankheit sind. Das berichten Forschende u.a. der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) heute im Fachjournal Frontiers in Plant Science (DOI: https://doi.org/10.3389/fpls.2019.01126).

Quelle: ETH Zürich

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News · Forschungsergebnis

„Wasser pflanzen“ ist möglich und könnte Dürre und Trockenheit entgegenwirken

Die Art der Vegetation und Landnutzung spielt für die Wasserspeicherung und -verteilung eine wichtige Rolle. Foto: Lukas Kleine, IGB

Der Wasserhaushalt einer Landschaft pendelt immer häufiger zwischen den Extremen Dürre und Überflutung. Die Art der Vegetation und Landnutzung spielt für die Wasserspeicherung und -verteilung eine wichtige Rolle. Zusammen mit Kollegen aus Schottland und den USA haben Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ein mathematisches Modell erarbeitet, das die komplexen Zusammenhänge zwischen Vegetation, Boden und Wasserhaushalt darstellen kann. Sie zeigen im Fachjournal Hydrological Processes (DOI: https://doi.org/10.1002/hyp.13480) beispielsweise, dass in Buchenwäldern Wasser vermehrt zwischen dem Boden und der Vegetation zirkuliert und die Verdunstungsrate hoch ist, während Grasbedeckung die Grundwasserneubildung fördert.

Quelle: IGB

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News · Veranstaltung

Klimawandel: Forscher aus aller Welt diskutieren Strategien für Pflanzen

Professorin Birgit Piechulla ist Tagungspräsidentin der internationalen Botanikertagung in Rostock. Foto: Edeltraut Altrichter, Uni Rostock

Unter dem Motto ‚Pflanzenwissenschaften für unsere Zukunft‘ (Plant Science for our Future) treffen sich vom 15. bis zum 19. September 2019 über 400 Pflanzenforscher*innen aus 27 Ländern an der Uni Rostock zur Botanikertagung. „Es ist die größte und bekannteste Konferenz auf dem Gebiet der Pflanzenwissenschaften im deutschsprachigen Raum“, unterstreicht Professorin Dr. Birgit Piechulla. Die Tagung ist fester Bestandteil in den Pflanzenwissenschaften und wird alle zwei Jahre durch unsere 137 Jahre alte Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ausgerichtet. In mehr als 20 Schwerpunktveranstaltungen diskutieren die Forschenden jüngste Forschungsergebnisse zum Klimawandel, resistente Pflanzen, Stress, Artenvielfalt, Biotechnologie, Genomeditierung, u.v.a.m.

Quelle: Uni Rostock

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News · Forschungsergebnis

Globaler Samenhandel verbreitet Schadorganismen

Eichel der im Westen Nordamerikas beheimateten Oregon-Eiche (Quercus garryana) mit Pilzbefall und Frassschäden durch Rüsselkäferlarven. Bild: Iva Franić, CABI

Der weltweite Handel mit Baumsamen ist nicht so sicher wie bisher angenommen. Forschende der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), des CABI und weiterer Institutionen zeigen, dass mit dem Saatgut auch zahlreiche schädliche Insekten und Pilze verbreitet werden. Diese stellen ein grosses Risiko für Bäume und Waldökosysteme dar, berichten die Forschenden im Fachmagazin Ecological Applications (DOI: https://doi.org/10.1002/eap.1971).

Quelle: WSL

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News · Politik · Projekt

Positionspapier: Wälder intensiver an den Klimawandel anpassen

Trockenschäden an Buchen in Thüringen. Foto: Franz Kroiher

Der Deutsche Verband Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) hat ein Positionspapier veröffentlicht, mit dem er die Diskussion um die Anpassung der Wälder an den Klimawandel versachlichen will, die nach zwei heißen und trockenen Sommern vor allem von Extrempositionen bestimmt ist. Die Wissenschaftler*innen plädieren für eine rasche und aktive Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Dadurch sollen auch zukünftig die vielfältigen Anforderungen der Gesellschaft an den Wald erfüllt werden, vom Rohstoff Holz über den Klimaschutz und die Erhaltung der Biodiversität bis zur Erholung. Im Rahmen der Waldanpassung müssen alle waldbaulichen Möglichkeiten genutzt werden, um Mischbestände mit Baumarten und Herkünften zu begründen, die sowohl an das herrschende als auch zukünftige Klima angepasst sind. Dabei sollten neben Pflanzung und Saat auch natürliche Prozesse der Wiederbewaldung und Naturverjüngung genutzt werden. Die Klimaanpassung der Wälder ist unverzichtbar, meldet das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.

Quelle: Thünen

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News · Projekt

Betriebsanleitung für das Erbgut einer Zelle

Dominic Simm, Prof. Dr. Stephan Waack, Dr. Martin Kollmar, Stefanie Pinkert (Gründungsförderung Universität Göttingen), Dr. Stefanie Mühlhausen und Dr. Florian Odronitz (v.l.). Foto: Stefanie Mühlhausen

Die Genom-Annotation von Pflanzen in der Agrarindustrie und von biotechnologisch relevanten Pilzen will eine Ausgründung von Forscher*innen der Uni Göttingen verbessern. Die Forschenden aus der Bioinformatik erhalten dazu eine Fördersumme in Höhe von gut einer Million Euro. Mit diesem Betrag unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in den kommenden zwei Jahren Personal- und Sachausgaben des Projekts „Genometation“. Inhaltlich beantwortet das Projekt die Frage „Wie schreibt man die Betriebsanleitung für das Erbgut einer Zelle?“.

Quelle: Uni Göttingen

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