News · Forschungsergebnis

Kurzhalmiger Weizen wird pilzresistenter

Weizen mit kürzeren Halmen kann Stickstoff besser verwerten und ist deshalb ertragreicher. Die bisher eingekreuzten Gene für kürzere Halme machten den Weizen jedoch auch anfälliger für Pilzinfektionen. Denn die kürzeren Halme sind dem Boden näher und daher werden sie eher von Pilzen befallen. Forschende der Uni Hohenheim entdeckten nun ein neues, Rht24 genanntes Gen, das ebenso die Halme verkürzt, aber die Anfälligkeit der Pflanze gegenüber Fusarium nicht beeinflusst. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachjournal Theoretical and Applied Genetics erschienen Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Outreach

ArnikaHessen erhält Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Die Heilpflanze Arnika (Arnica montana) und ihre Lebensräume, die Magerrasen und Heiden, sind in den letzten Jahrzehnten in Hessen wie auch in ganz Deutschland drastisch zurückgegangen. Daher entwickeln Forschung und Praxis im ArnikaHessen genannten Projekt gemeinsame Schutzkonzepte für deren Bestände. Nun wurde das Verbundprojekt des Botanischen Gartens Marburg, der Hochschule Geisenheim und der Philipps-Universität Marburg am 14. März 2018 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt.
Quelle: Hochschule Geisenheim University

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News · Tagungsbericht

Landscape 2018: Ernährungssicherheit, Klimawandel, Nachhaltigkeit

Teilnehmende der ersten internationalen Fachkonferenz „Landscape 2018“ Berlin. Foto und © Tony Haupt

Vom 12. bis 16. März 2018 trafen sich rund 250 Teilnehmende aus 25 Ländern zur ersten „Landscape 2018“ im Berliner Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof. Die vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. gemeinsam mit internationalen Partnern organisierte Konferenz schärfte den Blick auf die zentralen Herausforderungen einer globalisierten Landwirtschaft: Klimawandel, Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit. In mehr als 75 Vorträgen, 70 Postern, vier Themenworkshops sowie drei Feldexkursionen stand die Vernetzung unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen und Akteure unter der thematischen Klammer der Agrarlandschaftsforschung im Fokus.
Quelle: ZALF

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News · Anwendung

Smartphones als Hochleistungsmikroskop

3D CAD-Zeichnung des Mikroskopaufbaus mit Smartphone (oben). Quelle: Leibniz-IPHT

Moderne Mobiltelefone, ausgestattet mit leistungsfähigen Kameras, Prozessoren und Grafikkarten, können technisch wesentlich mehr als nur schöne Schnappschüsse liefern. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) präsentieren in einem Artikel im Fachjournal PLOS ONE das Smartphone als kompaktes Hochleistungsmikroskop. Mittels trainierter neuronaler Netzwerke liefert das System in kurzer Zeit Bilder von biologischen Proben, für die bisher teure und große Laboraufbauten nötig waren. Die Forscher hoffen mit dem preiswerten Mikroskop, besonders in Entwicklungsländern Lücken in der medizinischen Diagnostik zu schließen oder es für Bildungszwecke in Schulen und Universitäten einsetzen zu können.
Quelle: Leibniz-IPHT

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News · Anwendung

Hochdurchsatzsequenzierung: DFG richtet vier Kompetenzzentren ein

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet vier Kompetenzzentren für Hochdurchsatzsequenzierung ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG im Rahmen seiner Frühjahrssitzung in Bonn. Die vier Zentren wurden aus insgesamt sechs Bewerbungen ausgewählt. Sie werden mit der „Next Generation Sequencing“-Technologie (kurz NGS) ausgestattet und mit einer Summe von insgesamt 14 Millionen Euro für zunächst drei Jahre gefördert. Hinzu kommt eine 22-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten, die durch den Betrieb der Zentren entstehen. Die geförderten Hochschulen sollen künftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern standortübergreifend Beratung zu Sequenzierprojekten und Bioinformatik anbieten.
Quelle: DFG

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News · Forschungsergebnis

Wie das Hormon Auxin an seinen Bestimmungsort gelangt

Das Hormon Auxin reguliert in Pflanzen eine Vielzahl von Prozessen. Quelle: Institut für Biologie II, Uni Freiburg

Wie das Pflanzenhormon innerhalb der Zelle transportiert wird und wie dieser Signalweg dazu beiträgt, das Ablesen von Genen im Zellkern zu steuern, haben Forschende der Uni Freiburg im Fachjournal Cell Reports beschrieben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten dazu einen theoretisch-experimentellen Ansatz, der es ihnen erlaubte, mithilfe einer Kombination von Mikroskopie-Technik, quantitativer Datenanalyse und mathematischer Modellierung zu beobachten, wie einzelne Pflanzenzellen auf das zeitlich abgestufte Einbringen von Auxin reagieren. Aus ihren Ergebnissen folgerten sie, dass es sich beim Auxin-Fluss aus dem ER in den Kern um einen bedeutenden Signalweg innerhalb der Zelle handelt, der eine dominante Rolle dabei spielt, den Auxin-Gehalt im Zellkern zu regulieren – und der damit die Prozesse, die Auxin dort auslöst, maßgeblich unterstützt.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Politik

Taxonomen reagieren auf fachfremde Art-Klassifizierung

Über 180 Taxonomen aus 37 Ländern – unter ihnen auch der Senckenberg-Wissenschaftler Professor Uwe Fritz– haben gestern im Fachjournal PLoS Biology einen kürzlich in Nature erschienenen Artikel kritisiert. In diesem wurde vorschlagen, die Art und Weise, wie Tiere und Pflanzen benannt und klassifiziert werden, grundlegend zu ändern. Nach dem Vorschlag in Nature sollen Arten in Zukunft von einem internationalen Gremium, dem keine Naturwissenschaftler, sondern z.B. Anwälte, Anthropologen und Soziologen angehören, als „gültig“ erklärt werden. Fritz und seine Kollegen befürchten nun „dass ein nicht-wissenschaftliches Gremium die Qualität der taxonomischen Arbeit massiv beeinträchtigen würde.“ Und weiter: „Aus unserer Sicht ist die unzureichende Finanzierung taxonomischer Forschung das weitaus größere Problem, als die [im Artikel] genannte ‚Anarchie’ in der Systematik“, schließt Fritz.
Quelle: Senckenberg

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News · Projekt

Aromastoffe aus Reben und Obst

Viele Aromastoffe, Duftstoffe oder Vitamine in Kosmetikprodukten, Arznei- und Lebensmitteln stammen von Pflanzen. Das neue Schwerpunktprogramm „AROMAplus – Von pflanzlichen Rohstoffen zur mikrobiologischen Produktion“ erforscht Aroma und funktionelle Inhaltsstoffe. Unter der Federführung der Hochschule Geisenheim University arbeiten Forscherinnen und Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen und des DECHEMA-Forschungsinstitutes an der Produktion von natürlichen Aromastoffen mit der Hilfe von Mikroorganismen aus Reben und Obst.
Quelle: Hochschule Geisenheim University

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News · Forschungsergebnis

Bienenbestäubung verbessert Qualität und Haltbarkeit von Erdbeeren

Eine Honigbiene bestäubt eine Erdbeerblüte. Foto: Alexander Wietzke

Wie ein interdisziplinäres Forscherteam erstmals zeigt, verbessert die Blütenbestäubung durch Bienen die Fruchtqualität gegenüber der Selbstbestäubung. Die Insektenbestäubung hat einen entscheidenden Einfluss auf die hormonellen Prozesse während der Fruchtentwicklung, die im Vergleich mit Früchten aus eigenbestäubten Blüten zu einem typischeren Geschmacksergebnis führen. Das haben Forschende der Uni Göttingen im Fachjournal Agriculture, Ecosystems & Environment.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Steigende Landnutzung in Ostafrika macht Berge zu Inseln

Zwischen 1976 und 2000 ist die natürliche und waldreiche Vegetation zwischen dem Mt. Meru und dem Kilimanjaro weitgehend verschwunden. Grafiken: Andreas Hemp

Die Ökosysteme an den Bergen Ostafrikas beherbergen Schatzkammern der Biodiversität und sind möglicherweise stärker bedroht als bislang wahrgenommen. Der Kilimanjaro entwickelt sich immer mehr zu einer „ökologischen Insel“, denn Landwirtschaft und Wohnungsbau haben die natürliche Vegetation beseitigt, die früher als Brücke in das Umland diente und die heutige Artenvielfalt ermöglicht hat. Auch benachbarte Bergregionen werden vermutlich zunehmend von ihrer Umgebung isoliert. In der Zeitschrift Global Change Biology stellen die Pflanzen- und Tierforscher der Uni Bayreuth ihre Studie vor.
Quelle: Uni Bayreuth

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News · Projekt

Mobiler Roboter pflegt Fassadenbegrünung

Das modulare Konzept der automatisierten Fassadenbegrünung ermöglicht es dem Green Wall Robot, sämtliche Arbeiten zu übernehmen, beispielsweise Pick- & Place-Aufgaben oder den gezielten Pflanzenschnitt. Grafik: Fraunhofer IPA

Derzeit entwickeln Forschende am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und der Universität Stuttgart eine automatisierte Fassadenbegrünung mit modularem Aufbau. Sie soll die aufwendige und teure manuelle Pflege überflüssig machen. Künftig soll der sogenannte Green Wall Robot alle anfallenden Arbeiten erledigen.
Quelle: Fraunhofer

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News · Projekt

Wie sich Dürren auswirken

Bewässerung schützt Pflanzen und Landwirte vor meteorologischen Dürren und ist daher in Trockenregionen verbreitet. Foto: Stefan Siebert, Uni Göttingen

Wie entstehen Dürren und wie wirken sich solche Perioden auf die Wasserressourcen, die Produktivität im Pflanzenbau, den Handel mit Nahrungsmitteln und den Bedarf an internationaler Hilfe aus? In dem neuen Verbundprojekt „GlobeDrought“, das an der Universität Göttingen koordiniert wird, wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Dürre-Ereignisse und ihre Risiken weltweit untersuchen. Ziel ist es, mit den gewonnenen Erkenntnissen ein Informationssystem aufzubauen. Dafür soll auch ein Frühwarnsystem experimentell entwickelt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 2,1 Millionen Euro für die Dauer von drei Jahren.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Waldexperiment untersucht Auswirkungen des Klimawandels

Versuchsaufbau: Auf einer ca. 100 m × 100 m grossen Waldfläche wird je eine Kontrollfläche und eine Trockensimulationsfläche angelegt. Grafik: Uni Basel, Departement Umweltwissenschaften

Die Universität Basel untersucht auf dem Gebiet der Baselbieter Gemeinde Hölstein, was für Folgen der Klimawandel für mitteleuropäische Wälder hat. Im Gebiet „Schoren“ möchten die Forscher die zu erwartende Trockenheit in einem ausgewachsenen Schweizer Mischwald über einen Zeitraum von 20 Jahren simulieren. „Wenn wir besser verstehen, welche Effekte Trockenheit auf mitteleuropäische Wälder hat, können wir besser vorhersagen, was das für den Nutzen und die Leistungen bedeutet, die das Ökosystem Wald erbringt“, sagt Projektleiter Professor Ansgar Kahmen. „Das wiederum ist die Voraussetzung, um die Folgen des Klimawandels im Wald durch gezielte Bewirtschaftungsmassnahmen möglichst auffangen zu können.“
Quelle: Uni Basel

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News · Forschungsergebnis

Eine einzige Mutation verdoppelt die Kornzahl in Hirseähren

Ähnlich wie Hafer bildet Hirse Rispen mit vielen kleinen Körnern. Forschende schildern nun im Journal Nature Communications, wie sich die Anzahl der Körner verdoppeln lässt. Ob sich das Prinzip auch auf andere wichtige Getreide wie Reis, Mais und Weizen übertragen lässt, diskutiert das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Bt-Mais wirkt sich positiv auf Nutzpflanzen der Umgebung aus

Die Österreichische Tageszeitung Der Standard berichtet, haben Forschende das Aufkommen von Schadinsekten und den Insektizid-Einsatz vor Einführung von Bt-Mais 1996 und danach miteinander verglichen. Wie sie im Fachjournal PNAS zeigen, scheint der genveränderte Bt-Mais auch auf anderen Feldern zu weniger Schadinsekten zu führen. Dadurch konnten auch die Nachbarfelder weniger Insektizide einsetzen als früher. Die Tageszeitung nennt auch die Finanzquellen der Forschenden.
Quelle: Der Standard

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News · Politik

Weltbiodiversität bringt neue Berichte

Vom 17. bis 24. März 2018 treffen sich die Vertreter der 128 Mitgliedsstaaten sowie der Wissenschaften, Verbände und andere Beobachter zur 6. Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrates IPBES in Medellín, Kolumbien. Hohe Erwartungen sind daran geknüpft: Ganze fünf Berichte zum Wissensstand über die Ökosysteme und deren Beiträge zum Wohlergehen der Menschen stehen zur Genehmigung. Sie widmen sich den regionalen Unterschieden des Wandels der Biodiversität sowie dem Thema der Landdegradierung. Über 20 wissenschaftliche Expertinnen und Experten deutscher Forschungseinrichtungen haben zu den Berichten beigetragen. Im Blog beglieitet das Netzerwkforum Biodiversität (NeFo) die Konferenz und kommentiert die Vorgänge.
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