News · Forschungsergebnis

Treibjagd in der Petrischale

Agarplatte mit Grünalgen, auf die Bakterien (Mitte) bzw. Bakterien­extrakte aufgebracht sind. Im Zentrum ist deutlich ein gehemmtes Algenwachstum als Halo erkennbar. Foto: Jan-Peter Kasper, Uni Jena

Wenn die Grünalgen Chlamydomonas reinhardtii auf Bakterien der Art Pseudomonas protegens treffen, ist ihr Schicksal besiegelt. Die nur etwa zwei Mikrometer großen Stäbchen umzingeln die etwa fünf Mal größeren Algen und attackieren sie mit einem tödlichen Giftcocktail. Die Algen verlieren daraufhin ihre Geißeln, verformen sich und sind nicht mehr in der Lage, sich zu vermehren. Den chemischen Mechanismus hinter dem effektiven Beutezug der Bakterien haben Pflanzenforscher und Naturstoffchemiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, Hans-Knöll-Institut (HKI), jetzt aufgedeckt und im Fachjournal Nature Communications beschrieben.
Quelle: Uni Jena

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News · Forschungsergebnis

Gluten-Gehalt bei Weizen deutlich reduziert

Forschende haben einen weniger Gluten enthaltenen, nicht-transgenen Weizen mit der Genschere CRISPR/Cas9 erzeugt. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachmagazin Plant Biotechnology Journal erschienen Studie vor. Denn der Hintergrund ist ernst: Die Zahl der Betroffenen von Zöliakie steigt und wurde lange unterschätzt, nicht nur in Deutschland. Antikörpertests zeigten, dass die Immunreaktivität bei dem neuen Weizen um bis zu 85% niedriger war als bei der Kontrollgruppe.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Effizienter Anbau durch globale Umverteilung von Anbauflächen

Ein Forschungsteam hat die Wasserersparnis und die Ertragsgewinne berechnet, die bei einem Anbau von Feldfrüchten in den jeweils am besten dazu geeigneten Weltregionen möglich wären. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachjournal Nature Geoscience erschienene Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Mit alten Ängsten gegen neue Genome Editing-Verfahren

Noch ist in der EU nicht geklärt, ob die neuen Genome Editing-Verfahren (CRISPR/Cas & Co) besonders reguliert werden müssen. Doch je näher die Entscheidung rückt, umso vehementer fordern Gentechnik-kritische Organisationen strenge Vorschriften – und damit De-facto-Verbote, berichtet das Portal TransGen. Sie greifen dabei überwiegend auf alte, seit 25 Jahren nahezu unverändert wiederholte Einwände zurück. Dabei würden auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen.
Quelle: TransGen.de

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News · Förderung

Historischer Rückgang der Unternehmens-Drittmittel an deutschen Hochschulen

Erstmals seit 20 Jahren sind die Finanzmittel von Unternehmen für Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen zurückgegangen. Legten die Drittmittel von Unternehmen seit 1995 im Durchschnitt rund 5 Prozent jährlich zu, gingen sie aktuell um knapp 2 Prozent zurück. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Drittmittelzahlen des Statistischen Bundesamtes, die der Stifterverband im November 2017 veröffentlicht hat.
Quelle: Stifterverband

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News · Projekt

Nadelkraut bringt auf Norderney heimische Arten in Bedrängnis

Dichte Flächen mit Nadelkraut im Schilfröhricht des Norderneyer Südstrandpolders. Foto: Markus Prinz, ICBM

Es breitet sich teppichartig aus, kommt ursprünglich aus Neuseeland und wird in Europa zunehmend ein Problem: Das Nadelkraut (Crassula helmsii), eine Sumpfpflanze, die inzwischen auch auf der Nordseeinsel Norderney an und in flachen Gewässern zu finden ist. Der Landschaftsökologe Markus Prinz, Doktorand am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg, widmet sich der Frage, inwieweit Nadelkraut und andere invasive Pflanzenarten eingedämmt werden können. Als invasiv gelten geografisch fremde Arten, die einheimische Arten verdrängen. Über das Vorhanden des Doktoranden informiert die Uni Oldenburg beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Publikation

Chancen neuer Biotech-Werkzeuge

Biotechnologische Durchbrüche wie die CRISPR/Cas-Methode verheißen völlig neuartige und vielversprechende Anwendungen in Medizin, Landwirtschaft und Industrie. Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V. gibt in seiner neuen Publikation „CRISPR/Cas & Co – Neue Biotech-Werkzeuge“ aus Ingenieurperspektive einen Überblick über die Chancen dieser Technologien, beleuchtet aber auch mögliche Risiken sowie gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Implikationen.
Quelle: VDI

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News · Forschungsergebnis

Satellitenbilder zur Erfassung von Biodiversität nur bedingt tauglich

Die sechs Untersuchungsstandorte in Mitteldeutschland. Bildquelle: Landsat 5 TM, Falschfarbenbild). Plos ONE 12(10): e018559

Die standardisierte Erfassung der biologischen Vielfalt über klassisches Feld-Monitoring ist in vielen Fällen sehr zeit- und kostenintensiv und deshalb oft räumlich begrenzt. Fernerkundungsdaten hingegen lassen sich wesentlich effektiver und über eine deutlich größere Ausdehnung erheben. Deshalb werden sie immer öfter auch für Analysen von räumlichen und zeitlichen Biodiversitätsmustern herangezogen. Doch funktioniert das für alle Artengruppen? Nur bedingt, sagen Forschende des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der Hochschule Anhalt. In ihrer kürzlich in PLOS one veröffentlichten Studie untersuchten sie, inwiefern man Satellitenbilder nutzen kann, um die Diversität von Wildbienen auf Landschaftsebene abzubilden.
Quelle: UFZ

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News · Forschungsergebnis

CRISPR/Cas auch für Korrektur von Punktmutationen in DNA und RNA

Mit einer Weiterentwicklung der CRISPR/Cas-Technik können jetzt auch einzelne Basen in DNA oder RNA ausgetauscht werden. Dadurch lassen sich Punktmutationen im Genom präzise korrigieren. In der Petrischale haben die Forschende damit bereits krankheitsauslösende Mutationen beim Menschen geheilt. Bis zur klinischen Anwendung wird es noch eine Weile dauern, doch für die Grundlagenforschung sind diese Werkzeuge bereits jetzt Gold wert. Und auch für die Pflanzenzüchtung ergeben sich daraus große Potenziale, berichtet das Portal Pflanzenforschung. 
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Bio-Produkt-Indikator und Pflanzen sollen Wirkstoffe „weinen“

Zwei der drei  innovativen und unkonventionellen Projekte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) befassen sich mit Pflanzen und erhalten eine "Experiment!"-Förderung der VolkswagenStiftung. Im Rahmen eines kurzen Forschungsprojekts sollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, ob ihre Ideen tragfähig sind. Das erste Projekt untersucht, wie sich Bio-Produkte von anderen Lebensmitteln auf der molekularen Ebene unterscheiden und ob sich dafür ein epigenetischer Marker finden lässt. Das zweite Projekt will herausfinden, ob sich Pflanzen so manipulieren lassen, dass sie bestimmte Wirkstoffe für Medikamente produzieren und diese über eine Art "Tränen"-Flüssigkeit abgeben. Die VolkswagenStiftung fördert alle drei Hallenser Projekte jeweils 18 Monate mit bis zu 120.000 Euro. Von knapp 600 eingereichten Anträgen wurden nur 29 Projekte für eine Förderung ausgewählt.
Quelle: MLU

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