News · Politik

Gentechnik: „Die Natur ist alles andere als gut“

Der Tagesanzeiger interviewte den emeritierten ETH-Professor Ingo Potrykus, der den Goldenen Reis schuf. 120 Nobelpreisträger wollen seinen mit Vitamin A angereicherten Reis zum Durchbruch verhelfen (die DBG berichtete am 30. Juni 2016). Gentechnik werde verteufelt, kommentiert der emeritierte Schweizer Professor, und Bio werde verklärt.
Quelle: Tagesanzeiger

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News · Forschungsergebnis

Erbgut von Cabernet Sauvignon entschlüsselt

Lange tüftelten Forschende an der Sequenzierung des komplexen Genoms der Cabernet Sauvignon-Rebe. Denn im Gegensatz zur Weinrebe, Vitis vinifera, deren Genom bereits 2007 als erste landwirtschaftlich genutzte Obstpflanze überhaupt entschlüsselt wurde, ist das Erbgut von Cabernet Sauvignon deutlich komplexer. Nun gelang es ihnen das Erbgut des Weines zu entschlüsseln. Wie sie im Fachjournal Nature Methods berichten, nutzten sie dazu eine neue Analyse-Technologie, das sog. single-molecule real-time sequencing. Das Portal Pflanzenforschung stellt die internationale Studie von 17 Forschenden vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Enzian oder Spitzwegerich – wer gewinnt, wenn es wärmer wird?

Die Forschenden entnehmen eine Grasplatte, die nun in wärmeres Klima verpflanzt wird. Foto: Loïc Pellissier, WSL

Typische Alpenblumen drohen mit dem Klimawandel von Konkurrenten aus dem Flachland verdrängt zu werden. Um das Schicksal von Enzian, Edelweiss und anderen Alpenpflanzen abschätzen zu können, haben Forschende der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nun zehn Tonnen Alpenrasen mit einem Helikopter von 2100 auf 1400 Meter Höhe. Mit dieser Verpflanzung in ein wärmeres Klima haben sie die Grasflächen für ihre Studie in die Zukunft katapultiert.
Quelle: WSL

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News · Forschungsergebnis

Schimpansen angeln und schöpfen Algen

Schimpansen nutzen oft Werkzeuge, um damit an Nahrung zu kommen oder um Nahrung aufzunehmen. Je nach Region nutzen die Tiere jedoch unterschiedliche Hilfsmittel. Forschende vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig beobachten seit 2010 im „Pan African Programme: The Cultured Chimpanzee“ die unterschiedlichen Kulturen auch in bislang kaum erforschten Populationen. Wie sie herausfanden, angeln Schimpansen in Bakoun, Guinea, mit langen, robusten Werkzeugen nach Algen. Und zwar sammeln sie diese nicht nur regelmäßig sondern auch in großen Mengen. Der Werkzeuggebrauch in Bakoun unterscheidet sich recht stark vom Werkzeuggebrauch im nahegelegenen Bossou, Guinea, und auch von Berichten über das Algen-Schöpfen im Kongo. „Das an die verschiedenen Orte angepasste Algenwachstum beeinflusst, welche Werkzeugart für die Ernte am besten geeignet ist“, erklärt Erstautor der im Fachjournal Primatology erschienenen Studie, Christophe Boesch.
Quelle: MPI f. evolutionäre Anthropologie

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News · Forschungsergebnis

Pflanzenwurzeln im Dunkeln sehen Licht

Lichtrezeptoren in den Wurzeln werden von Licht aktiviert, das vom Spross über den Stängel in die unterirdischen Wurzeln übertragen wird. Grafik: MPI f. Chem. Ökologie

Wurzeln der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) reagieren direkt auf Licht, das vom Spross in die unterirdischen Pflanzenteile übertragen wird. Das haben Forscher und Forscherinnen des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena und der Nationalen Universität Seoul in Korea erstmalig im Fachmagazin Science Signaling gezeigt. Auf diese Weise können Wurzeln also das Wachstum an die Lichtbedingungen der Umgebung anpassen.
Quelle: MPI für chem. Ökologie

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News · Anwendung

Spinat als Sprengstoffschnüffler

Mit Nanoröhrchen ausgestattete Spinatblätter werden zu Sprengstoffsensoren. Illustration: Christine Daniloff, MIT

Forschende am amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben Spinatpflanzen mit Nanoröhrchen ausgestattet, sodass diese nun aufgenommene Stoffe anzeigen können. So können etwa Sprengstoffe mit einer Infrarotkamera sichtbar gemacht werden, wenn diese in die Blätter gelangen, nachdem die Pflanze sie über ihre Wurzeln aufgesogen hat. Das Signal kann dann auf ein Smartphone übertragen werden. Das im Fachmagazin Nature Materials beschriebene Verfahren könnte in Zukunft auch dazu dienen, andere Stoffe sichtbar zu machen, meinen die Forschenden. Der Erstautor der Studie freut sich, damit die Kommunikationsbarriere zwischen Pflanze und Mensch überwunden zu haben. Das MIT hat dazu ein (englischsprachiges) Video produziert.
Quelle: MIT

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News · Politik

Nobelpreisträgerin: „Biolandbau mit Gentech-Pflanzen“

Im Tagesspiegel plädiert Nobelpreisträgerin Professorin Christiane Nüsslein-Volhard dafür die Nahrungsmittelproduktion endlich in Einklang mit dem Umweltschutz zu bringen. Um die wachsende Menschheit zu ernähren fordert sie einen Mix aus Biolandbau und Gentechnik in der Landwirtschaft.
Quelle: Tagesspiegel

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News · Politik

FAQ zum neuen Gentechnikgesetz

Unter dem Titel „Kommt jetzt doch Genmais auf die Teller?“ hat die Zeit in ihrem Online-Magazin die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Gentechnikgesetz des Kabinetts zusammengestellt. Das neue Gesetz sieht ein flächendeckendes Anbauverbot in Deutschland vor, Kritiker fürchten Ausnahmen.
Quelle: Zeit-online

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News · Politik

Kabinett regelt Verbot von gv-Mais neu

Wie der Deutschlandfunk meldet, hat die Bundesregierung trotz erheblicher Bedenken von Umweltschützern das Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Weg gebracht. Der Gesetzentwurf sieht eine Aufteilung der Verantwortung zwischen Bund und Ländern vor. Kritiker befürchten einen "Flickenteppich" von Ausnahmen, berichtet der Sender.
Quelle: Deutschlandfunk

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News · Politik

Bündnis für Green Economy braucht Impulse aus der Forschung

Der Innovations- und Technologiestandort Deutschland soll durch nachhaltiges Wirtschaften gestärkt werden. Entsprechende Empfehlungen, wie dies künftig besser gelingen kann, wurden heute in Berlin vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Produktion, Konsum und Finanzwirtschaft. Diese sollen durch gemeinsames Handeln von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft künftig noch mehr auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Wie Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sagte: "Nachhaltigkeit steht nicht im Widerspruch zu Wirtschaftswachstum, sondern kann ein Wettbewerbsvorteil für Deutschland sein. Dafür brauchen wir starke Impulse aus der Forschung und ein breites Bündnis für die Green Economy." Noch in diesem Jahr werde eine neue Wissenschaftsplattform starten, die mehr nachhaltige Innovationen durch engere Zusammenarbeit ermöglichen soll. Wanka weiter: "Diese Plattform hilft, neue Allianzen zu knüpfen und neue Partner für nachhaltiges Wirtschaften zu finden."
Quelle: BMBF

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News · Köpfe und Karrieren

Warum ein Pflanzenforscher die Genetik schätzt

Anlässlich der diesjährigen Verleihung der Medaille der amerikanischen Gesellschaft für Genetik (Genetics Society of America, GSA) an den Pflanzenforscher Detlef Weigel (die DBG berichtete: 8. Februar 2016) beschreibt dieser, wie er zu seinem fachlichen Schwerpunkt fand, der Pflanzengenetik. In dem Artikel schildert Weigel, dass er sich die Pflanzengenetik als Studierender wesentlich einfacher vorgestellt hatte, als sie sich während seiner Studien entpuppte, wie sich seine Interessen und Schwerpunkte mit der Weiterentwicklung der Methoden und Forschungserkenntnisse änderten und warum ihn die Pflanzengenetik bis heute fasziniert. Weigel hat die Medaille vor allem wegen seiner Ergebnisse zum molekularen Hintergrund von Blühmustern und Blühzeitpunkten, des Trade-offs zwischen Wachstum und Immunsystem und der Entdeckung des Florigen-Gens erhalten, jenes Gens das das Blühen induziert und für die Ressourcen, die er der Arabisopsis-Community zur Verfügung stellte. Wie er auch beschreibt, könne er zwar nicht vorhersagen, woran er und andere Pflanzengenetiker in zehn Jahren forschen werden, aber bei einem ist er sich sicher: Seine Vorliebe für genetische Analysen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden bleiben.
Quelle: GSA

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News · Anwendung

Münchner werden mit Bio-Tinte zum iGEM-Champion 2016

Unter den 300 Finalisten-Teams am iGEM-Wettbewerb waren in diesem Jahr zwölf deutsche Mannschaften, darunter dieses Team der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU). Foto: A. Heddergott, TUM

Zünftiger Jubel in Boston: Beim Finale des studentischen Bioingenieur-Wettbewerbs iGEM hat das Team München den Gesamtsieg in der Kategorie Overgraduate abgeräumt. Das Doppelteam von TU München und Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) konnte mit einem 3D-Zelldrucker und passender Bio-Tinte die Fachjury am deutlichsten überzeugen. Mehr als 300 Hochschulteams aus aller Welt hatten beim Giant Jamboree ihre Projekte zur Synthetischen Biologie präsentiert. Die deutschen Teams kehren mit reichlich Medaillen und Titeln von dem Mega-Event an der US-Ostküste zurück: Für die 13 hiesigen Teams gab es fünfmal Gold, sechsmal Silber und zweimal Bronze. Das Team Hamburg sahnte zudem den begehrten iGEMers Prize ab, der von den Teilnehmern vergeben wird. Insgesamt waren 13 Teams aus Deutschland zum Wettkampf in die USA gereist (die DBG berichtete). Über den Wettbewerb der Biotüftler berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Forschungsergebnis

Schnelle Hilfe bei abiotischen Stressoren

Pflanzen brauchen eine ausgeklügelte Reaktion auf Stressoren, weil sie in Stresssituationen nicht flüchten können. Angesichts des Klimawandels und der steigenden Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen, wird die Beantwortung der Frage immer wichtiger, wie Pflanzen mit Stress umgehen. So hofft man eines Tages die Stressresistenz von Pflanzen optimieren zu können. Zwei faszinierende Beispiele stellt das Portal Pflanzenforschung vor, die im Fachmagazin Cell veröffentlicht wurden.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Köpfe und Karrieren

Heisenberg-Professur für Thomas Greb

Der Pflanzenbiologe Prof. Dr. Thomas Greb hat eine Heisenberg-Professur an der Universität Heidelberg erhalten. Die am Centre for Organismal Studies (COS) angesiedelte Professur umfasst eine fünfjährige Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und stellt eine wichtige Auszeichnung für hochqualifizierte junge Wissenschaftler dar. Mit der Vergabe an Greb wird das Forschungsgebiet der Entwicklungsphysiologie am COS verstärkt. Greb untersucht die Regulation von Wachstumsprozessen am Modell Pflanze.
Quelle: Uni Heidelberg

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News · Anwendung

Gentechnik-Weizen: In Deutschland entwickelt - in der Schweiz freigesetzt

Auf der Freisetzungsfläche Protected Site in der Schweiz darf in den nächsten sechs Jahren gentechnisch veränderter Winterweizen aus Deutschland zu Versuchszwecken angebaut werden. Das schweizerische Bundesamt für Umwelt BAFU bewilligte Ende Oktober einen entsprechenden Antrag der Forschungsanstalt Agroscope. Im Gewächshaus lieferte der gv-Weizen fünf Prozent mehr Ertrag im Vergleich mit herkömmlichem Weizen. Nun soll sich zeigen, ob er auch unter Feldbedingungen höhere Erträge bringt, beschreibt das Portal Transgen die Frage der Forschenden.
Quelle: Transgen

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