News · Anwendung

"Blutende" Rosskastanien - Neuer Erreger in der Schweiz gefunden

Ein asiatisches Bakterium verursacht „blutende“ Stellen bei Rosskastanien, hier in Rapperswil am Zürichsee. Foto: Joana B. Meyer, WSL

Seit 2015 ist ein neuer Erreger aus Asien auf Rosskastanien in der Schweiz nachgewiesen. Das Bakterium verursacht einen schwarzbraunen, blutähnlichen Ausfluss am Stamm. Seit der Jahrtausendwende treten diese Symptome in vielen europäischen Ländern verstärkt auf und lassen mancherorts Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) massenweise absterben. Experten der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) empfehlen Vorsichtsmaßnahmen.
Quelle: WSL

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News · Forschungsergebnis

Ältester Baum Europas entdeckt

Eine Schlangenhaut-Kiefer (Pinus heldreichii) ist mit 1075 Jahren der älteste Baum in Europa. Er wächst im Hochland Nord-Griechenlands, wo Forschende sein Alter anhand der Jahresringe bestimmten, berichtet das Wissenschaftsportal Scinnexx über eine Pressemitteilung der Universität Stockholm.
Quelle: Universität Stockholm

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News · Forschungsergebnis

Nanopelz gegen die Ölpest

Schneebesenförmige, wachsbeschichtete Härchen machen die Blätter der Wasserpflanze Salvinia molesta außerordentlich wasserabweisend. Bild: W.Barthlott, Nees-Institut

Einige Schwimmfarne können in kurzer Zeit große Mengen Öl aufnehmen, denn ihre Blätter sind zugleich stark wasserabstoßend und in hohem Maße ölabsorbierend. Eine Forschergruppe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Bonn herausgefunden, dass die Wasserpflanze die ölbindende Eigenschaft der haarähnlichen Mikrostruktur ihrer Blattoberfläche verdankt. Die Forschenden publizierten ihre Ergebnisse im Fachjournal Bioinspiration & Biomimetics. Die Pflanze dient nun als Vorbild, um das Material Nanofur weiterzuentwickeln, das Ölverschmutzungen umweltfreundlich beseitigen soll.
Quelle: KIT

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News · Forschungsergebnis

Gene zur Verteidigung gegen Mehltau in Gerste entdeckt

Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Mehltau-Appressoriums und einer Papille in der Zellwand einer Gerstenpflanze. Bild: Twan Rutten, IPK

Zwei Gene spielen bei der Verteidigung von Gerstenpflanzen gegen Mehltau eine wichtige Rolle. Das berichtet ein internationales Forscherteam, das vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben und der australischen Universität Adelaide geleitet wurde, in zwei Publikationen im Fachjournal New Phytologist. Die Gene könnten dazu dienen, krankheitsresistente Gerstensorten zu züchten, schreibt das IPK.
Quelle: IPK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Resistenzen sind nicht zwangsläufig mit Fitness-Einbußen verbunden

Tragen Arabidopsis-Pflanzen Resistenzen gegen Krankheitserreger in sich, sind sie zwar widerstandsfähiger, haben aber eine geringere Fitness. Denn es ist für den Organismus aufwändig, Abwehrmechanismen zu entwickeln. Eine aktuelle Studie konnte nun differenzieren und zeigen, dass sich nicht alle Resistenz-Gene negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken in Arabidopsis. Viel mehr hängt es von der Struktur der Gene ab und ob die Gene noch weitere Funktionen kodieren, berichtet das Portal Pflanzenforschung über zwei im Fachjournal Nature Plants erschienene Studien.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Wie sich junge und alte Sonnenblumen zur Sonne richten

Sonnenblume (Helianthus annuus). Bild: Archiv Frank Liebig, Wikimedia Commons, CC Attribution-Share Alike 3.0 Germany

Forschende haben herausgefunden, welcher Mechanismus dafür verantwortlich ist, dass sich junge und alte Sonnenblumen unterschiedlich verhalten. Die Blütenstände der jungen Sonnenblumen folgen tagsüber der Sonne von Ost nach West und drehen sich nachts wieder von West nach Ost zurück, um den Sonnenaufgang zu erwarten. Wie amerikanische Forschende im Fachjournal Science beschreiben, werden die den Bewegungen zugrunde liegenden Zellstreckungen vom Pflanzenhormon Auxin aktiviert. Der Auxin-Spiegel wiederum wird von einer circadianen inneren Uhr beeinflusst. Wenn die Pflanzen erwachsen werden, verlangsamen sich die Bewegungen zusammen mit dem geringer werdenden Wachstum. Die Blüten ausgewachsener Pflanzen sind alle nach Osten ausgerichtet. Wie die Froschenden herausfanden ist dafür ein Blaulichtrezeptor verantwortlich, der morgens empfindlicher auf blaues Licht reagiert als am Nachmittag. Nach Osten ausgerichtete Blüten werden morgens schneller warm, was Bestäuber anlockt. Das Portal Pflanzenforschung schildert die einzelnen Versuche der Forschenden im Detail.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Blühende Wiesen zum Wohl des Menschen

Wiesen-Salbei (Salvia pratense) im nährstoffarmen Halbtrockenrasen des Untersuchungsgebiete Schorfheide. Foto und © Valentin Klaus, WWU

Je mehr es wimmelt, kreucht und fleucht, desto besser für den Menschen, der von den vielfältigen, kostenlos erbrachten Dienstleistungen der Natur profitiert. Das ist das Ergebnis einer Studie von über 300 Forschenden unter anderem des Instituts für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums. Ein artenreiches Ökosystem erbringt demnach die umfangreichsten Ökosystemdienstleistungen, berichtet das Team heute im Fachjournal Nature. Besonders wichtig sei auch die Vielfalt der beim Menschen eher unbeliebter Insekten und die Vielfalt unscheinbarer Bodenorganismen.
Quelle: Senckenberg

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News · Werkzeuge

Nachhaltige Nutzung von Forschungsdaten

Die Daten wurden als Bildaufnahmen erhoben und computer-gestützt ausgewertet. Bild: Ingo Mücke, grafische Bearbeitung: Jean Michel Pape (beide: IPK)

Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben macht erstmals eine umfängliche Bilddatensammlung zur Erforschung von Pflanzenarchitektur und -wachstum öffentlich verfügbar. Die veröffentlichten Daten wurden im Rahmen sogenannter Phänotypisierungsexperimente in Form von Bildaufnahmen erhoben. Wie das IPK meldet, sei diese Form der Veröffentlichung von Forschungsdaten etwas Neues, denn hier stünde der Wert der sehr umfangreichen Daten selbst im Vordergrund, sowie ihre nachgewiesene Validität und ihre nach anerkannten Standards dokumentierte Form. Auf diese Weise wird eine öffentliche Verfügbarkeit der in der Onlinezeitschrift Scientific Data publizierten Daten für weiterführende Analysen sichergestellt.
Quelle: IPK (pdf)

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News · Veranstaltung

58. Phylogenetisches Symposium

"Evolution meets Ecology" ist der Titel des 58. Phylogenetischen Symposiums, das vom 18. – 20. November 2016 an der Universiät Leipzig in der Bibliotheca Albertina stattfinden wird. Die Deadline für die Einreichung von Abstracts (max. 400 Wörter) ist der 15. September 2016.
Details auf der Tagungs-Website

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News · Forschungsergebnis

Gezielte Kontrolle der Fruchtreifung mit kurzen Peptiden

Tomatenreifung ohne (oben) und mit Einsatz des Peptids NOP-1, das den Reifungsprozess verzögert. Foto: Georg Groth, HHU

Ein Team um den Biologen Professor Georg Groth vom Institut für Biochemische Pflanzenphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat herausgefunden, dass man den durch Ethylen gesteuerten Reifungsprozess mit Hilfe kurzer Peptiden aus acht Aminosäuren auf einfache Weise verzögern kann. Im Fachjournal Scientific Reports veröffentlichte das Team kürzlich, dass dieses 8-Aminosäure-Motiv eigenständig (als Peptid NOP-1) auf Tomaten aufgetragen werden kann und sich dadurch die Fruchtreife verzögert. Damit können Nahrungsressourcen geschont werden, weil weniger Feldfrüchte vor dem Ziel beim Verbraucher durch vorzeitige Reife ungenießbar werden.
Quelle: HHU

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News · Forschungsergebnis

Raps als neuer Omega-3-Fettsäure-Produzent

Forschenden gelang die Züchtung eines Rapses, der die Omega-3-Fettsäuren EPA und DPA produzieren kann. Diese für Menschen essentiellen Stoffe sind nun aus dem neuen Raps zu gewinnen, weil er die hierfür notwendigen genetischen Informationen aus der Meeresalge Schizochytrium hat. Wie die Forschenden den Raps zum Omega-3-Fettsäuren-Produzenten machten, haben sie im Fachjournal Nature Biotechnology geschildert. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie vor. Demnach genügt ein Esslöffel des Rapsöls, um den Tagesbedarf an EPA und DHA zu decken.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Outreach

Forschungsreise zu den Silphie-Pflanzen der Prärie

Lukas Becker (links) und Christian Wever bereiten sich im Silphie-Versuchsfeld des Botanischen Gartens der Uni Düsseldorf auf ihre Forschungsreise in die USA vor. Foto: Christian Wever, HHU

Zwei Biologen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) starten im September zu einer sechswöchige Forschungsreise quer durch die USA. In der Prärie wollen sie Samen von unterschiedlichen Standorten Silphium perfoliatum L., der „Durchwachsenen Silphie“ sammeln, eine vielversprechende Nutzpflanze der Zukunft. Von der Reise berichtet Christian Wever in seinem Blog www.silphiumsammelreise.blogspot.de">www.silphiumsammelreise.blogspot.de.
Quelle: HHU

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News · Forschungsergebnis

Ökosystemfunktionen in Ölpalmplantagen reduziert

Welche Folgen die Umwandlung von Tieflandregenwald in Ölpalmplantagen haben, untersuchten Forschende erstmals vollständig und multidisziplinär. Foto: Claudia Dislich, Uni Göttingen

Erstmals hat ein Forscherteam eine vollständige und multidisziplinäre Bewertung aller Ökosystemfunktionen in Ölpalmplantagen im Vergleich zu Tieflandregenwäldern vorgenommen. Dabei fanden die Forschenden heraus, dass in Ölpalmplantagen 11 von 14 Ökosystemfunktionen rückläufig sind. Einige davon mit irreversiblen globalen Folgen. Das berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Göttingen, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig sowie der indonesischen Bogor Agricultural University in der Fachzeitschrift Biological Reviews.
Quelle: Uni Göttingen

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