Tabakschwärmer prüfen Blütenduft
Blüten ohne Duft produzieren weniger Samen, obwohl sie genauso oft von Bestäubern besucht werden. Diese überraschende Beobachtung haben Forschende des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena bei Untersuchungen von Tabakpflanzen gemacht, die keinen Blütenduft produzieren. Wie die Forschenden zeigten, ist der Duft für die Bestäubung von entscheidender Bedeutung ist: Tabakschwärmer, die wichtigsten Bestäuber des Kojotentabaks Nicotiana attenuata, nehmen den Duft beim direkten Blütenkontakt mit ihrem Saugrüssel wahr, auf dem jetzt die dafür erforderlichen Riechzellen nachgewiesen wurden. Nur an duftenden Blüten, verweilen die Motten lange genug, um Nektar zu trinken und mit ausreichend Pollen am Saugrüssel eine andere, ebenfalls duftende Pflanze erfolgreich zu bestäuben. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift eLife veröffentlicht.
Quelle: MPI f. Chemische Ökologie