Eine bestimmte Gruppe von Bakterien ist in der Lage, einen großen Teil der Nährstoffe zu liefern, die Hart- und Weichkorallen, Schwämme, Algen, Seegräser und viele andere Lebewesen der Riffe zum Wachsen brauchen. Das ist das Ergebnis einer neuen Langzeitstudie, in der für jede Gruppe von Organismen jeweils im Frühling, Sommer, Herbst und Winter sowohl die Kohlenstofffixierung über die Photosynthese bestimmt wurde, als auch die Stickstofffixierung über assoziierte Bakterien. Diesen einmaligen und riesigen Datensatz konnten die Forschenden dann benutzen, um zum ersten Mal Kohlenstoff- und Stickstofffixierung für ein gesamtes Riff-Ökosystem zu beschreiben und dabei den Einfluss von saisonalen Umweltveränderungen aufzuzeigen. Die Stickstofffixierung durch assoziierte Bakterien ist ein weit verbreiteter Prozess, der auf allen untersuchten Lebewesen gemessen wurde, der aber offensichtlich sehr empfindlich gegenüber Umweltveränderungen ist: Über alle Organismen hinweg zeigte sich, dass immer dann, wenn die Nährstoffkonzentrationen im Umgebungswasser sehr gering sind (vor allem im Sommer), die Stickstofffixierung ansteigt. Das kann dann wichtige Nährstoffe für Wachstum liefern. Die Ergebnisse publizierten das internationale Forscherteam unter der Leitung von Professor Christian Wild, Hochschullehrer für Marine Ökologie an der Universität Bremen, im Fachjournal Ecosystems. Das berichtet die Uni beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw