News

Studierende als Lehrende: Ars legendi-Fakultätenpreis Biologie geht an die TU Braunschweig

Dr. Simone Karrie, Professor Reinhard Köster und Professor Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig sind mit dem Ars legendi-Falkutätenpreis in der Kategorie Biologie ausgezeichnet worden. Mit ihrem Lehrkonzept „Studierende als Lehrende“ schließen sie die Lücke zwischen fachwissenschaftlichem Studium, Vermittlung und Praxiswissen. Alle Veranstaltungsmodule zielen darauf, Eigenständigkeit und aktive Beteiligung der Studierenden am Lernen zu fördern. Beim Transfer des Lehrstoffes wird die kognitive Verarbeitung ebenso verbessert wie die dauerhafte Speicherung des Gelernten. Auch das Erlebnis, vom Lernenden zum Lehrenden zu werden, hat positive Effekte auf Motivation und Lernleistung. Über das Lehrkonzept berichtet der verleihende Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO).
Quelle: VBIO (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Effiziente Herstellung des Anti-Malaria-Wirkstoffs Artemisinin

Mehrere hundert Tonnen des Wirkstoffs Artemisinin werden jährlich für Malaria-Medikamente benötigt. Gewonnen wird die Substanz aus Extrakten des Einjährigen Beifußes (Artemisia annua). Das dazu verwendete herkömmliche Verfahren ist sehr aufwändig und teuer. Forschende des Christian Doppler Labors für Durchflusschemie an der Karl-Franzens-Universität Graz haben nun einen Weg gefunden, Artemisinin effizient aus einem Abfallprodukt der Pflanze zu synthetisieren. Wie die Uni Graz beim Informationsdienst Wissenschaft (idw) meldet, wurde die Methode im Fachjournal Chemistry: A European Journal erstmals publiziert und vom Magazin als Hot Paper bewertet.
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Funktion eines neuen Enzyms bei der Synthese von Amylose

Das „neue“ Enzym PTST erfüllt zusammen mit einem bereits bekannten eine wichtige Funktion bei der Stärkesynthese. Damit zeigen die Forschenden, dass auch bei alt bekannten Biosynthesen noch wissenschaftliches Neuland betreten werden kann. Über die im Fachmagazin PLoS Biology erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Förderung

Perspektive für exzellente Pflanzenforschung vermisst

In den letzten 15 Jahren hat Deutschland viel Geld in die Pflanzenforschung investiert. Das hat die Industrie gestärkt, die Wettbewerbsfähigkeit erhöht und vielen jungen Leuten eine exzellente Ausbildung verschafft. Aber reicht es aus, um noch in diesem Jahrhundert unabhängig von fossilen Rohstoffen zu werden? Diese Frage stellt sich das Portal Pflanzenforschung und berichtet u.a. über das Programm „Genomanalyse im biologischen System Pflanze“ (GABI) und dessen Nachfolgeprogramm Plant2030, das dieses Jahr ausläuft. „Es gibt momentan kein sichtlich erkennbares Konzept, wie man eigentlich weiter verfahren möchte mit der Pflanzenforschung und wie man sich langfristig positioniert“, klagt Professor Andreas Weber von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Man habe den Eindruck, dass auf Sicht gefahren werde. Weber leitet das Einzige der 44 Projekte der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das sich mit Pflanzenforschung beschäftigt. „Ein Leuchtturmprojekt allein reicht aber nicht aus, damit Deutschland auch im Jahre 2050 im Bereich Pflanzenforschung noch wettbewerbsfähig ist“, moniert Weber, der darüber hinaus Sprecher der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie der DBG ist. Das berichtende Portal mahnt in seinem Artikel nicht nur eine Fortführung, sondern auch eine Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Förderprogramme an.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Halbkünstliche Chloroplasten sollen biotechnologisch relevante Produkte herstellen

Die Bochumer kultivieren verschiedene Algenstämme, um ihre Photosyntheseffizienz zu analysieren. Foto und © RUB, Foto: AG Photobiotechnologie

Ein internationales Forscherteam möchte halbkünstliche Chloroplasten erzeugen, die biotechnologisch interessante Produkte herstellen. Dazu wollen sie den Photosynthese-Prozess von natürlichen Chloroplasten modifizieren. Die EU fördert das Vorhaben mit 1,2 Millionen Euro für drei Jahre im Rahmen von ERASynBio, einer Initiative, die die synthetische Biologie in Europa vorantreiben soll. Prof. Dr. Thomas Happe von der AG Photobiotechnologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) leitet das Projekt Sun2Chem.
Quelle: RUB

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News · Forschungsergebnis

Zuchtwert einzelner Arten mit DNA-Analysen abschätzen

Gesündere Kühe und besser an den Klimawandel angepasste Maispflanzen: Das Synbreed genannte Projekt stellte auf seinem Abschlussymposium die erforschten Ansätze für die Tier- und Pflanzenzüchtung vor. Die angewandten DNA-Analysen lassen diejenigen Merkmale erkennen, die für die weitere Zucht erwünscht sind und Auskunft geben, welche Individuen sich besonders gut eignen. "Der Big Data-Ansatz lieferte über mehrere Jahre hinweg die Genominformation verschiedener Phänotypen", erklärt Projektleiterin Professor Chris-Carolin Schön vom Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung der Technischen Universität München (TUM). "So konnten wir zum Beispiel den Zuchtwert neuer Maislinien mit hoher Genauigkeit schätzen und feststellen ob sie auch bei wechselnden Umweltbedingungen, wie zum Beispiel Kälte im Frühjahr oder Hitze im Sommer, eine konstant gute Leistung erzielen. Ob sich beim Mais ein bestimmtes Merkmal durchsetzt, lässt sich erst nach der Aussaat beziehungsweise bei der Ernte feststellen. "Mit den neuen Technologien können wir jetzt viel effektiver abschätzen, welche Pflanzen als Kandidaten für einen Zuchterfolg in Frage kommen - und damit auch den Erfolg erhöhen", stellt Schön anlässlich des Abschlusssymposiums des Projektes vom 4. bis 6. März in Freising fest.
Quelle: TUM

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News

Zwei Pflanzen-zuchtverbände fusionieren

Die Mitglieder der Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP) und des Wirtschaftsverbunds PflanzenInnovation (WPI) haben in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entschieden, ihre Kräfte in Zukunft zu bündeln und zur neuen Organisation „Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V.“ (GFPi) zu verschmelzen. Der WPI war ein 1998 unter dem Namen Wirtschaftsverbund Pflanzengenomforschung GABI e. V. (WPG) gegründeter Verein mit Sitz in Bonn und umfasste 28 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Pflanzenzüchtung, Pflanzenschutz, verarbeitende Industrie und Biotechnologie. Der GFP war ein Zusammenschluss knapp 58 mittelständischer Pflanzenzuchtunternehmen in Deutschland. Über die Fusion informiert der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) in einer Pressemitteilung.
Quelle: BDP (pdf)

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News · Anwendung

Neues Erntesystem für Baumschulen

Während der Versuchsphase erntet das neue System einjährige Weiden. Foto: ttz Bremerhaven

Ernten, sortieren, bündeln, verpacken: Bei der Produktion von Stecklingen für die Weiden- und Pappelzucht war das bisher mühevolle, teure Handarbeit. Die Erzeugung erneuerbarer Holzenergie geriet damit ökonomisch in Bedrängnis. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt ROD-PICKER hat nun Abhilfe geschaffen. Die Ernte und Verarbeitung von Pflanzmaterial konnte mit der Entwicklung eines neuen Systems automatisiert werden. Durch den Einsatz des Systems lässt sich der Personaleinsatz um mehr als zwei Drittel verringern, berichtet das beteiligte ttz Bremerhaven.
Quelle: ttz Bremerhaven

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen reagieren schneller auf Veränderungen als gedacht

Eine Reihe von Genomuntersuchungen bei Pflanzen widerlegen, dass Evolution nur ein langsamer, schrittweiser Anpassungsprozess ist. Denn diese Annahme verkennt die evolutionäre Bedeutung von Transposons (springenden Genen) und des horizontalen Gentransfers. Über die jüngsten Erkenntnisse aus fünf verschiedenen Publikationen u.a. in den Fachjournalen Nature und Science berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen ihre Feinde erkennen - neuer Rezeptor für die pflanzliche Immunität entdeckt

Den Immunrezeptor identifizierten die Forscher in der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana). Foto: IPB

Wie Menschen und Tiere besitzen Pflanzen eine natürliche Immunität, die der Abwehr von Krankheitserregern dient. Molekulare Strukturen der Erreger, die nicht in Menschen, Tieren oder Pflanzen vorkommen, dienen dabei als Erkennungsmerkmal und Auslöser der Immunantwort. Lipopolysaccharid (Endotoxin) aus der Außenhülle bestimmter Bakterien ist eine solche Substanz. Forschende der Technischen Universität München (TUM), des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie in Halle (IPB) und des Leibniz-Zentrums für Medizin und Biowissenschaften in Borstel haben nun den ersten Immunsensor für Lipopolysaccharid in Pflanzen beschrieben und ihre Ergebnisse in Nature Immunology publiziert.

Quelle: TUM

s. a. IPB

ausführlicher Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Forschungsergebnis

Zum Methanabbau im Süßwasser nutzen Bakterien den Sauerstoff von Algen

Probenahmen auf dem Lago Cadagno im Schweizer Südkanton Tessin. Foto: Jana Milucka, MPI für marine Mikrobiologie

Nur sehr wenig Methan steigt aus den Seen in die Atmosphäre auf, deren tiefe Schichten frei von Sauerstoff sind. Doch anders als bisher angenommen, sind offenbar nicht Archaeen oder ohne Sauerstoff lebende Bakterien für den Methanabbau zuständig. Eine neue Studie im Tessiner Lago Cadagno zeigt, dass Proteobakterien mit Hilfe von Sauerstoff dieses Treibhausgas inaktivieren. Den notwendigen Sauerstoff beziehen sie von in denselben Schichten vorkommenden photosynthetisch aktiven Algen. Die Ergebnisse publizierten die Forschenden vom Max-Plank-Institut für marine Mikrobiologie jüngst im Fachmagazin ISME Journal.
Quelle: MPI f. marine Mikrobiologie

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Ebola: ZMapp-Studie startet in Liberia

Der gegen Ebola wirksame Antikörpercocktail ZMapp wird nun in einer klinischen Studie der Phase II mit bis zu 200 Erkrankten in Liberia getestet. Das gab die zuständige Behörde am 27. Februar bekannt, schreibt das Portal Biotechnologie. Gleichzeitig gab die US-Arzneibehörde FDA grünes Licht für den Einsatz des von der kalifornischen Firma Mapp Biopharmaceutical hergestellten Wirkstoffes. ZMapp ist ein Mix aus drei Antikörpern, die alle gegen Oberflächenstrukturen des Ebola-Virus gerichtet sind. Als lebende Antikörperfabriken werden bei ZMapp Tabakpflanzen eingesetzt, die in großen Gewächshäusern der Firma Kentucky Bioprocessing kultiviert werden. Das grüne Produktionsverfahren wurde dabei in Deutschland entwickelt.
Quelle: Biotechnologie.de

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Zweitverwertung von Publikationen

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen, zu der auch die DFG zählt, hat sich in ihrer Initiative „Digitale Information“ mit Fragen zum Zweitverwertungsrecht auseinander gesetzt. Daraus ist ein Katalog an relevanten Fragen und Antworten entstanden, die sich aus dem im Juni 2013 Novellierung des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) ergab, die der Bundestag auf den Weg gebracht hatte. Die Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hat daher mit ihrer Aufstellung der „Frequently Asked Questions" (FAQ) einen ersten Schritt unternommen, die Diskussion auch für juristische Laien aufzuarbeiten und die Anwendung des Rechts zu erleichtern. Hinsichtlich einer Reihe von Aspekten des Zweitverwertungsrechtes besteht jedoch weiterhin Rechtsunsicherheit. Auch darauf machen die Antworten zu den FAQ aufmerksam.
Quelle: DFG

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News · Projekt · Veranstaltung

Phosphorforschung

Am 2. und 3. März 2015 führt der Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock sein 1. Internationales Symposium durch. Zu diesem Zweck kommen auch namhafte PhosphorforscherInnen aus der ganzen Welt nach Warnemünde. Auf dem Symposium stellen Mitglieder des WissenschaftsCampus Ziele und Konzept, aktuelle Forschungsarbeiten und Projekte vor. Dies umfasst beispielsweise die Nutzungseffizienz von Phosphor in der Landwirtschaft, Nachweis verschiedener Phosphorkomponenten (z.B. Glyphosat) in der Umwelt und Phosphor in katalytischen Reaktionen. Rechtzeitig zu dieser hochrangigen Zusammenkunft können sich die WissenschaftlerInnen auch über zwei neue Förderzusagen freuen: Die Leibniz-Gemeinschaft bewilligte den Antrag des WissenschaftsCampus auf Einrichtung einer Graduiertenschule zum Thema Phosphorforschung. Elf Doktoranden werden ab April 2015 die Arbeit in ihren Forschungsprojekten beginnen. In einem weiteren neubewilligten Verbundprojekt werden innovative Lösungen für ein nachhaltiges Phosphor Management erarbeitet. Dieses Projekt InnoSoilPhos wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Summe von rund 1,5 Mio Euro in den Jahren 2015-2018 gefördert; im Programm BonaRes ist eine Förderung über 9 Jahre avisiert. „Es werden Lösungen zur optimierten Phosphor-Fruchtbarkeit der Böden erarbeitet, die eine Grundvoraussetzung für eine zukünftige Bioökonomie sind“ betont der Projektleiter Prof. Peter Leinweber vom Lehrstuhl für Bodenkunde an der Universität Rostock.
Quelle: Leibniz Institut für Ostseeforschung Warnemünde (pdf)

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