Prof. Dr. Christian Hertweck ist einer der acht Preisträger, die den mit jeweils 2,5 Mio. Euro dotierten Gottfried Willhelm Leibniz-Preis erhalten werden, wie die DFG bekannt gab. Der Naturstoff-Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) fand heraus, dass auch symbiotische Bakterien, die im Inneren von Pilzzellen leben, Stoffe abgeben können, die für Pflanzen giftig sind. Bis dahin war man davon ausgegangen, dass diese nur von Pilzen stammen können. Er entdeckte dies z. B. am Reisfäule-verursachenden Pilz Rhizopus microsporus, der endosymbiotische Bakterien der Gattung Burkholderia enthält, die für die Bildung des Giftes Rhizoxin gegen die Reispflanzen verantwortlich sind. Ein anderes zentrales Forschungsergebnis des 45jährigen und seines Teams war die Entdeckung einer neuen Antibiotika-Familie bei Bakterien, die nur in Sauerstoff-freier Umgebung gedeihen können. Bislang nahm die Fachwelt an, dass solche Bakterien aus Energiemangel nur unbedingt lebensnotwendige Substanzen produzieren. Mit dem neu entdeckten Wirkstoff Closthioamid wurde dieses Dogma widerlegt. Hertweck wird die Auszeichnung am 3. März 2015 überreicht werden.
Quellen: Uni Jena
alle acht Preisträger der DFG