News · Forschungsergebnis

Pflanze beschießt Vögel mit Pollen

Die Blüte von Axinaea affinis lockt mir gelben, kugelförmigen Staubblatt-anhängseln (Blasebalg-Organe). Foto und Copyright: Agnes Dellinger

Agnes Dellinger vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien und ihr Team entdeckten einen neuen Bestäubungsmechanismus bei einer Gruppe tropischer Kleinbäume, die in den Bergregenwäldern Zentral- und Südamerikas beheimatet ist. Wie die Forschenden herausfanden, trinken die Vögel nicht den Nektar, sondern fressen erstaunlicherweise nahrhafte Kapseln, die Teil des Staubblatts der Blüte von Axinaea affinis sind. Sobald ein Vogel versucht, diese Kapseln samt Staubblatt und Staubbeutel zu pflücken, entleert sich der Staubbeutel schlagartig und der Vogel wird mit Pollen beschossen. Einzelheiten dieser Entdeckung stehen im Fachjournal Current Biology.

Quellen: Uni Wien

Pflanzenforschung

News · Politik

Bioökonomierat: Nutzpflanzenforschung ausbauen

Angesichts eines weltweit steigenden Bedarfs an biobasierten Rohstoffen für Ernährung und technische Nutzung müssen die Produktivität und Effizienz im Anbau pflanzlicher Biomasse gesteigert werden. Zu diesem Schluss kommt der Bioökonomierat, ein beratendes Expertengremium für die Bundesregierung in Deutschland, in einer am 3. Juli erschienen Empfehlung zur Förderpolitik im Bereich Pflanzenforschung. Um zu Pflanzensorten mit höheren Erträgen und besserer Anpassungsfähigkeit zu gelangen, sind den Autoren zufolge unter anderem biotechnologische Methoden und Präzisionszüchtung, aber auch ein besseres Verständnis der existierenden genetischen Vielfalt der Pflanzen unverzichtbar, berichtet das Portal Biotechnologie.

Quelle: Biotechnologie.de

zur Pressemitteilung des Bioökonomierates

zur Kurzanalyse des Bioökonomierates zur Rolle der Pflanzenforschung für den Fortschritt der Bioökonomie

zum Hintergrundpapier des Rates, das bei der Recherche entstand

News · Projekt

"Explore Science": Es lebe die Vielfalt!

Beim HITS können die Besucher DNA aus einer Banane isolieren. Foto: HITS

Was haben wir Menschen mit einer Banane gemeinsam? Wie macht man DNA sichtbar? Mit welchen Lebewesen sind wir verwandt? Und wie sieht ein Molekül aus? All das erklären die Wissenschaftler des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS) mit spannenden Mitmachstationen und Vorträgen bei „Explore Science“, den naturwissenschaftlichen Erlebnistagen der Klaus Tschira Stiftung, vom 9. bis 13. Juli im Mannheimer Luisenpark. Im HITS-Zelt auf dem Campus an der Seebühne können die Besucher etwa die DNA aus einer Banane herauslösen und lernen, was Mensch und Banane gemeinsam haben.  
Quelle: HITS

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News · Tagungsbericht

Algen sind Biomasse der Zukunft

Forschende aus ganz Europa bringt das Europäische Forum Alpbach zusammen, die sich als interdisziplinäre Plattform für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur versteht. In diesem Jahr lautet das Thema „At the Crossroads" und die teilnehmenden Experteninnen und Experten beschäftigen sich damit, wie Europa die Weichen stellen muss, um der Zukunft gewachsen zu sein. In diesem Jahr ist Professorin Dr. Heike Frühwirth der Hochschule Biberach (HBC) als Expertin zu dieser Tagung eingeladen, und referiert über „Biomasse der Zukunft – Die Industrielle Biotechnologie als Lieferant für biogene Rohstoffe". Ihr ihrer Forschungsarbeit konzentriert sich Dr. Heike Frühwirth derzeit auf den Einsatz von Mikroalgen. Denn anders als Bakterien oder Hefen sind Algen in der Lage, Biomasse aus CO2 zu bilden – also ohne den Einsatz von urbaren Flächen. Allerdings werden Mikroalgen bisher industriell nur in der Herstellung von hochpreisigen Produkten - etwa von Kosmetik – eingesetzt. Das Problem: Noch sind die Prozesse zur Kultivierung von Algen in ausreichender Menge zu teuer. Forschergruppen weltweit arbeiten deshalb mit Hochdruck an der Weiterentwicklung von Kultivierungssystemen, die mit möglichst wenig Energie auskommen. Professorin Dr. Heike Frühwirth wird in Alpbach ihre aktuelle Forschungsarbeit vorstellen und aufzeigen, welche Ideen es in Biberach zur Erhöhung der Biomassekonzentration gibt, damit die Algenbiotechnologie kein Irrweg, sondern ein Ausweg in der Bioenergie darstellt.
Quelle: HBC

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News

DFG fordert rasches Handeln von der Politik

Auf Ihrer Jahrespressekonferenz fordert die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die politischen Entscheidungsträger in Bund und Ländern auf ihre jüngsten Einigungen in der Wissenschaftspolitik rasch und einvernehmlich umzusetzen. „Vor allem zur Verstetigung der Exzellenzinitiative und der Programmpauschale braucht die Wissenschaft schnell Klarheit und verlässliche Planungsperspektiven", mahnte DFG-Präsident Professor Peter Strohschneider.

Förderquote 2013 gesunken

Nach dem auf der Jahrespressekonferenz ebenfalls vorgestellten „Jahresbericht 2013" förderte die DFG im vergangenen Jahr mit einem Etat von 2,63 Milliarden Euro in allen ihren Programmen insgesamt gut 29.800 Projekte. Davon waren rund 13.900 Projekte in der Einzelförderung angesiedelt, für die insgesamt rund 849 Millionen Euro Fördermittel bewilligt wurden. In den Koordinierten Programmen wurden insgesamt 841 Programme mit 13.400 Projekten und einer Gesamtbewilligungssumme von rund 1,14 Milliarden Euro gefördert. Vor allem in der Einzelförderung ist dabei die Zahl der Förderanträge weiter angestiegen. Die Förderquote bei Neuanträgen in der Einzelförderung war zwischen 2009 und 2012 kontinuierlich von knapp 47 Prozent auf gut 32 Prozent zurückgegangen. Dieser Wert hat sich 2013 auf 31 Prozent eingependelt.
Quelle: DFG

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News · Publikation

Pflanzenforschung auf dem Titel

Titelthema des Unimagazins: Pflanzenforschung. Foto: Uni Halle

Das Unimagazin der der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat Pflanzenforschung auf den Titel gebracht. Das Magazin zeigt, wie Molekularbiologen um Prof. Dr. Ingo Heilmann am Weinberg-Campus erforschen, welche Mechanismen und Bestandteile innerhalb einer Pflanzenzelle die Richtung steuern, in die der Organismus wächst. Vorgestellt wird außerdem ein Projekt, das die Abwehr von Nutzpflanzen stärken will. Das erforschen 100 indische Studierende und Wissenschaftler an sechs europäischen Universitäten mit Hilfe von drei Millionen Euro Förderung im Brave-Projekt. Im Juli erwartet deshalb Prof. Dr. Sven-Erik Behrens vom Institut für Biochemie und Biotechnologie 16 indische Nachwuchsforscher. Das berichtet die Uni Halle beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).

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News

Ohne Gras und Pflanzenforschung keine Weltmeisterschaft

Die American Society of Plant Biologists (ASPB) erinnert in ihrem Blog  daran, dass es ohne Gräser und Pflanzenforschung keine Weltmeisterschaften gäbe; weder im Fußball, noch im Golf und auch Wimledon gäbe es nicht. Denn nur robuste Gräser mit speziellen Eigenschaften würden es zum Weltmeistergras bringen. Das Blog verlinkt dazu auf eine Reihe von Artikeln, die darüber in Zeitungen und Magazinen erschienen.
Quelle: ASPB

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News · Tagungsbericht

Auf dem Weg zur zellfreien Biomolekül-Fabrik

In Berlin haben Forschende auf einem internationalen Symposium Bilanz zum Fraunhofer-Projekt „Zellfreie Bioproduktion“ gezogen. Am 27. Juni trafen internationale Spezialisten in den Räumen des Fraunhofer-Forums im Herzen Berlins zusammen, um ihre Expertise zur In-Vitro-Produktion von Proteinen auszutauschen, berichtet das Portal Biotechnologie. Rund 70 Teilnehmer besuchten das 3. Status- und damit Abschlussseminar des Verbundprojektes der Fraunhofer-Gesellschaft, das 2011 im Rahmen des Strategieprozesses „Biotechnologie 2020+“gestartet ist. Dem Ziel des Projektes, die Herstellung von maßgeschneiderten Proteinen in zellfreien Reaktoren effizienter zu gestalten, rücken die Forscher immer näher. Unter den Referenten war auch die israelische Strukturbiologin und Nobelpreisträgerin Ada Yonath.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Forschungsergebnis

Naturbundesamt legt ersten „Grünland-Report“ vor

In den Jahren 2009 bis 2013 hat das Grünland mit hohem Naturwert einen besorgniserregenden flächenmäßigen Verlust erlitten. Es ging bundesweit um 7,4 Prozent (82.000 Hektar) durch Intensivierung der Nutzung oder Umbruch zurück. Anlass zur Sorge gibt dabei nicht nur der quantitative Rückgang des Grünlands, sondern auch die qualitative Verschlechterung: Durch Intensivierung der Landwirtschaft nehmen Intensivwiesen und Mähweiden gegenüber biologisch vielfältigeren Grünlandflächen einen immer höheren Flächenanteile ein. Den ersten "Grünland-Report" stellte Prof. Beate Jessel heute vor, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Sie fordert eine nationale Grünlandstrategie, falls dem weiteren Verlust nicht Einhalt geboten wird.
Quelle: BfN

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News

Durchblick im Datenwust

Viele Biolabore kämpfen mit einer Fülle an Messdaten. Eine neuartige Software vereinfacht die Auswertung der Laborexperimente und vereinheitlicht die Speicherung der Daten. Auch Messfehler lassen sich sofort erkennen. Bei Laboruntersuchungen fallen zahlreiche Messergebnisse an. Diese umfangreichen Daten vollständig und systematisch zu archivieren, ist äußerst aufwändig. Viele gehen darüber hinaus verloren, wenn ein Doktorand oder Assistent mit jahrelanger Erfahrung das Institut verlässt. Daher haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT) nun den „MPlexAnalyzer“ entwickelt, eine Software mit Schritt-für-Schritt-Bedienung, die das Datenmanagement erleichtert.
Quelle: Fraunhofer

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News · Projekt

Feldversuch in Niedersachsen zur großtechnischen Nutzung von Mikroalgen als Biomasse

Die Mikroalgen werden mit Hilfe von CO2 und Abwärme aus einer Biogasanlage in Photobioreaktoren kultiviert. Foto: TH Wildenau

Seit einigen Jahren arbeitet der Lehr- und Forschungsbereich Biosystemtechnik der Technischen Hochschule Wildau unter Leitung von Prof. Dr. Franz-Xaver Wildenauer gemeinsam mit Praxispartnern an der energetischen und stofflichen Nutzung von Algenbiomasse. Nach dem Aufbau eines entsprechenden Technikums auf dem Campus im Jahre 2011 wurde jetzt ein neuer Meilenstein erreicht. Unter dem Titel „Schaufenster Algentechnologie“ startete in Bad Fallingbostel im niedersächsischen Heidekreis ein Pilotvorhaben zur großtechnischen Nutzung der Algenbiotechnologie. Dabei werden das in den Biogasanlagen der dortigen Agrar-Energie Obernhausen GmbH & Co. KG (AEO) entstehende CO2 und die Abwärme umweltverträglich in Photobioreaktoren eingeleitet, um darin Grünalgen zu kultivieren. Das Projekt ist in dieser Form einmalig in Deutschland, meldet die Technische Hochschule Wildau beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News

US-Farmer sähen wieder mehr gv-Pflanzen aus - trotz aller Kritik

In den USA setzen die Landwirte unvermindert auf gentechnisch veränderte (gv) Sorten. Nach Angaben des statistischen Dienstes der US-Landwirtschaftsbehörde sind deren Flächen 2014 noch einmal um gut vier Prozent auf nunmehr 72,6 Millionen Hektar gestiegen, berichtet das Portal Transgen. Bei allen drei Kulturarten - Mais, Sojabohnen und Baumwolle - steigt der Anteil von gv-Sorten an der Gesamterzeugung und liegt jetzt bei durchschnittlich 95 Prozent. Trotz einer stärker werdenden öffentlichen Diskussion um gentechnisch veränderte Lebensmittel ist eine Trendwende zurück zu konventionellen Sorten nicht zu erkennen.
Quelle: TransGen.de

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News · Forschungsergebnis

Kohlenhydrate machen Tropenbäume widerstandsfähiger gegen Dürre

Malula Field Station in Malaysa: In den großen schwarzen Kuben werden die Experimente unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Foto: Michael O'Brien, Uni Zürich

Wie gut tropische Bäume Dürreperioden überstehen, hängt von den gespeicherten Kohlenhydraten ab. Dies zeigt ein neuartiges Experiment eines internationalen Forschungsteams unter der Leitung von Ökologen der Universität Zürich im Rahmen des Universitären Forschungsschwerpunkts „Globaler Wandel und Biodiversität“. Die Erkenntnisse sind für die Beurteilung der Widerstandsfähigkeit von Tropenwäldern gegenüber dem Klimawandel und für die Wiederaufforstung von großer Bedeutung. Ihre Ergebnisse publizierten die Forschenden in der Zeitschrift Nature Climate Change.
Quelle: Zürich

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News · Forschungsergebnis

Weniger der Klimawandel als vielmehr die Menschen prägen die Landschaft im westafrikanischen Sahel

Landschaft mit dichter grüner Vegetation (li.) und karge, durch Übernutzung und Dürren geschädigte Böden (re.) liegen im Gebiet um Linguère im Senegal dicht nebeneinander. Foto: Martin Brandt, Uni Bayreuth

Nicht allein der globale Klimawandel, sondern vor allem das lokale Handeln der Menschen prägt das Gesicht ihrer Umwelt. Das hat ein internationales Forschungsteam um Dipl.-Geogr. Martin Brandt von der Universität Bayreuth im westafrikanischen Sahel herausgefunden. Hoch- und grobauflösende Satellitenaufnahmen sowie eine Vielzahl von Messergebnissen aus den letzten Jahrzehnten ermöglichten Rückschlüsse auf Klima- und Vegetationstrends. Die Feldforschungen förderten regionale und lokale Besonderheiten zutage. Dabei stellte sich heraus: Eine einheitliche Entwicklung gibt es im westafrikanischen Sahel nicht. Denn nicht allein das Klima, sondern insbesondere die unterschiedlichen Formen der Landnutzung – Landbau, Forstwirtschaft oder Dorfbau – sind wesentlich dafür verantwortlich, wie die Landschaft dort heute aussieht und welche Ressourcen sie den Menschen bietet. Das berichten die Forschenden im Fachjournal Remote Sensing.
Quelle: Uni Bayreuth

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