News-Timeline · Research Result · Politics

Anthropogener Klimawandel unbestritten

Dass der Klimawandel von Menschen verursacht wird, ist in der Fachwelt nahezu unbestritten. Darauf verweist die Bundesregierung in einer Antwort (19/12631) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/12228). Die Bundesregierung ist laut Antwort inzwischen der Auffassung, "dass 99 Prozent der Wissenschaftler, die Fachaufsätze zum Klimaschutz veröffentlichen, der Überzeugung sind, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht ist". Die AfD-Fraktion hatte in der Anfrage unter anderem auf Aussagen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) Bezug genommen, die im Mai 2019 im Bundestag gesagt habe, dass "97 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" sagten, der Klimawandel sei menschengemacht, und nach weiteren Studien gefragt, bersichtet Heute im Bundestag (hib) .

Quelle: hib

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News-Timeline · Research Result

Klimawandel bedroht genetische Vielfalt der europäischen Pflanzenwelt

Die Forscher haben die Anpassungsfähigkeit von Arabidopsis-Pflanzen an den Klimawandel in Gewächshäusern untersucht. Die Art wird unter dem immer trockener werdenden Klima rund um das Mittelmeer ihre genetische Vielfalt verlieren. Foto und ©: M. Exposito-Alonso, MPI f. Entwicklungsbiologie

Der Klimawandel gefährdet das Überleben vieler Pflanzenarten in Europa. Ein Team aus Wissenschaftlern, das von Forschern des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen koordiniert wurde, hat herausgefunden, dass nur wenige Individuen der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) die notwendigen Genvarianten besitzen, um dem im Jahr 2050 in Europa herrschenden Klima trotzen zu können, wie sie im Fachmagazin Nature berichten (DOI: https://doi.org/10.1038/s41586-019-1520-9). Dieser Befund lässt sich sehr wahrscheinlich auch auf andere Pflanzenarten übertragen. Mit Hilfe der Ergebnisse können Forscher vorhersagen, wo eine Art am meisten von den Folgen des Klimawandels betroffen sein wird.

Quelle: MPI für Entwicklungsbiologie

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News-Timeline · Research Result

Frühes Leben auf der Erde durch Enzym limitiert

Über 2 Milliarden Jahre lang, bis Pflanzen das Festland besiedelten, blieb der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre bei 2 % stabil. Ein Verantwortlich dafür kann das Enzym Nitrogenase gewesen sein. Grafik: William Martin, HHU

In der frühen Erdgeschichte blieb der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre für rund zwei Milliarden Jahre lang so niedrig, dass sich kein Leben an Land entwickeln konnte. Forscher aus London haben zusammen mit Prof. Dr. William F. Martin vom Institut für Molekulare Evolution der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) nun in einem einzelnen Enzym, der sogenannten Nitrogenase, einen möglichen Grund für diese lange Stagnation der Evolution erkannt. Ihre Theorie stellen sie in der Zeitschrift Trends in Plant Science (DOI: https://doi.org/10.1016/j.tplants.2019.07.007) vor.

Quelle: HHU

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News-Timeline · People and Careers

Eva Stukenbrock neues Mitglied in bedeutendem internationalen Wissenschaftskolleg

Seit 2019 CIFAR-Mitglied: Eva Stukenbrock, Professorin für Umweltgenomik an der CAU und Fellow am MPI-EB in Plön. Foto und ©: Stefan Kolbe, Uni Kiel

Die Kieler Professorin für Umweltgenomik Dr. Eva Stukenbrock erforscht als Fellow am Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR) in Toronto, wie Pilze Gesundheit, Ernährung und die Umwelt beeinflussen. CIFAR gilt als einer der aktuell bedeutendsten Thinktanks weltweit. Die Entscheidung des kanadischen Komitees beruht insbesondere auf Stukenbrocks herausragenden Forschungen zu den Beziehungen von Pflanzen und Mikroorganismen, der ihnen zugrundeliegenden evolutionären Genomik und künftigen Anwendungen im nachhaltigen Pflanzenschutz. Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit liegt auf bestimmten Pilzen, die als Schädlinge den Weizenanbau bedrohen. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) setzt sie sich zudem dafür ein, im von ihr geleiteten ‚Kiel Plant Center‘ (KPC) die Pflanzenforschenden verschiedener Disziplinen zusammenzuführen und gemeinsam wissenschaftliche Grundlagen für die Erhaltung der Pflanzengesundheit zu schaffen.

Quelle: CAU

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News-Timeline · Event

Wiedervernässung von Mooren

Vom 10. bis 13. September 2019 werden mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zur internationalen WETSCAPES-Konferenz (https://www.wetscapes.uni-rostock.de/) an der Universität Rostock über die Wiedervernässung trockengelegter Moore diskutieren. Dass eine Wiedervernässung der Moore einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, darüber ist sich die Fachwelt einig. Eine Wiedervernässung senkt die Freisetzung schädlicher Treibhausgase. Dabei gehen jedoch ehemals trockengelegte landwirtschaftliche Nutzflächen verloren.
Bei der Tagung soll insbesondere die Frage geklärt werden, wie Wiedervernässung land- und forstwirtschaftlicher Moorflächen mit fortgesetzter wirtschaftlicher Nutzung kombiniert werden kann. Neueste Erkenntnisse über die bei der Wiedervernässung ablaufenden Prozesse in Boden, Wasser und Luft werden von Wissenschaftlern und Anwendern vorgestellt und zusammengebracht, die an natürlichen, künstlich entwässerten oder wiedervernässten Mooren arbeiten.

Quelle: Wetscapes beim idw

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News-Timeline · Research Result

Neuer Biosensor gewährt Einblick in pflanzliche Stressreaktion

Mikroskopiebilder (FRET-Verfahren) zeigen drei Regionen einer Wurzel und jeweils die Phosphatidylsäure unter Salzstress im zeitlichen Verlauf (v.l.n.r.). Unterschiedliche Farben zeigen Veränderungen. Aufnahmen: W. Li et al., Nature Plants, Uni Münster

Es sind winzige Signalmoleküle, die bedeutende Rollen für die Vorgänge in Lebewesen spielen. Wie genau diese Stoffe funktionieren, ist aber häufig noch unbekannt. Ein internationales Team von Forschenden haben zusammen mit Lukas Wallrad und Jörg Kudla von der Uni Münster eine Methode entwickelt, mit der sie einem wichtigen Botenstoff in Pflanzen besser auf die Spur kommen können – der Phosphatidylsäure. Mit einem neuen Biosensor verfolgen sie die Aktivität der Phosphatidylsäure erstmals räumlich und zeitlich nach. Die Methode ist auch für die Untersuchung von Pflanzen interessant, die sich in Stresssituationen befinden, zum Beispiel salzigen Böden ausgesetzt sind. Die Studie ist in Nature Plants (DOI: https://doi.org/10.1038/s41477-019-0497-6) erschienen.

Quelle: Uni Münster

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News-Timeline · Research Result

Wie Pflanzen sich zwischen Wachstum und Verteidigung entscheiden

HBI1 kontrolliert das Wachstum und die Verteidigungsreaktionen durch transkriptionelle Regulierung der ROS-Homeostasis. Es kommt zur Inkompatibilität zwischen Wachstums- und Verteidigungsprogrammen. Grafik: Cell Reports, CC BY-NC http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Um zu überleben, müssen Pflanzen jeden Tag erneut einen Kompromiss zwischen Wachstum und Verteidigung finden. Sie benötigen beide Funktionen, um sich erfolgreich zu vermehren. Jedoch können die meisten Pflanzen nicht beides gleichzeitig tun. Die Mechanismen dieses ungewöhnlichen Arrangements lagen lange Zeit im Dunkeln und es wurde vermutet, dass die Limitierung von Energie die Abwägung zwischen Wachstum und Verteidigung, den sogenannten „growth-defense trade-off“, verursacht. Aufgrund der widersprüchlichen Natur der zwei Vorgänge – beide werden vom selben Transkriptionsfaktor reguliert, benötigen jedoch gegensätzliche ROS-Gehalte – konnten die Forschenden belegen, dass der „growth-defense trade-off“ an der Inkompatibilität der Signalwege liegt und nicht an den begrenzten Energieressourcen. Das publizierten die Forschenden vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben im Fachmagazin Cell Reports (DOI: https://doi.org/10.1016/j.celrep.2019.07.029).

Quelle: IPK (pdf)

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News-Timeline · Politics

Zehn Thesen zur Wissenschafts­freiheit

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat ein Memorandum „Zehn Thesen zur Wissenschaftsfreiheit“ veröffentlicht. Ziel ist, die Freiheit der Wissenschaft hervorzu­heben und sie für künftige Herausforderungen zu stärken.

Quelle: wissenschaftsfreiheit.de (pdf)

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Wie Pflanzen ihre CO2-Nutzung messen

Gasaustausch über die Stomata: Kohlendioxid wird aufgenommen, gleichzeitig werden pro aufgenommenem CO2-Molekül hunderte Moleküle Wasser (H2O) abgegeben. Bild: Rainer Hedrich und Peter Ache, Uni Würzburg

Trockenheit bedeutet für Pflanzen eine Gratwanderung: Sie müssen sich abschotten, um nicht zu viel Wasser zu verlieren, bekommen dann aber kaum Kohlendioxid ab. Ein Sensor-Netzwerk sorgt hier für die richtige Balance, berichten Forschende der Uni Würzburg im Fachmagazin Nature Plants (DOI: https://doi.org/10.1038/s41477-019-0490-0).

Quelle: Uni Würzburg

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