Schutz wilder Verwandter von Kulturpflanzen: Erstes genetisches Erhaltungsgebiet im Harz
Im Naturdenkmal „Trog“ bei Quedlinburg befindet sich ein Hotspot wilder Verwandter von Kulturpflanzen. Hier wurde das erste von 60 geplanten genetischen Erhaltungsgebieten für Hotspots von Wildpflanzen mit Bedeutung für Ernährung und Landwirtschaft (WEL) eingerichtet. Im genetischen Erhaltungsgebiet des Flächennaturdenkmal „Trog“ bei Quedlinburg wurden insgesamt 18 Arten von Wildpflanzen identifiziert, die eine besondere Bedeutung für die Ernährung und Landwirtschaft haben, darunter:
- Wilde Möhre (Daucus carota L.)
- Gemeiner Spargel (Asparagus officinalis L.)
- Sand-Thymian (Thymus serpyllum L.)
- Furchen-Schwingel (Festuca rupicola Heuff.)
- Vogel-Wicke (Vicia cracca L.)
In solchen ausgewiesenen genetischen Erhaltungsgebieten erfolgt ein kontinuierliches Monitoring sowie die Sammlung von Saatgut von diesen wichtigen Wildpflanzen. Das Saatgut wird in Genbanken eingelagert – als Sicherheitskopie, für künftige Forschung oder Erhaltungsmaßnahmen. Das Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert mit seiner Fachstelle die bundesweite Einrichtung und Betreuung solcher Erhaltungsgebiete für Wildpflanzen-Hotspots.