Neuer SFB: Diversität pflanzlicher Proteoformen (SNP2Prot)
Die globale Landwirtschaft steht vor der Herausforderung, trotz Klimawandel und Ressourcenknappheit die Lebensmittelsicherheit auch zukünftig für eine wachsende Bevölkerung zu gewährleisten. Für die Nutzung passender und klimaresistenter Pflanzen ist es wichtig, ihre genetischen Eigenschaften zu analysieren. Fortschritte in der DNA-Sequenzierung haben bereits zu einem umfassenden Verständnis der Genomorganisation, zur Entdeckung von Genen sowie zu der Erkenntnis geführt, dass Punktmutationen – sogenannte Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) – in großem Ausmaß zur genomischen Vielfalt beitragen. Diese SNPs führen zu unterschiedlichen Proteoformen, also zu verschiedenen Formen eines Proteins, die wiederum Pflanzen bei der Anpassung an verschiedene Umweltbedingungen helfen können. Der neue Sonderforschungsbereich „Diversität pflanzlicher Proteoformen – SNP2Prot“ will untersuchen, wie sich die Variation in der Genomsequenz in unterschiedliche Proteoformen übersetzt. SNP2Prot ist einer der 11 neu geförderten, rein pflanzenwissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche (SFB), wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekannt gab. Sprecher des neuen SFB ist Professor Dr. Marcel Quint von der Universität Halle-Wittenberg. Außerdem wird der SFB/Transregio (TRR) namens „Der Chloroplast als zentraler Knotenpunkt der Akklimatisation bei Pflanzen“ verlängert.
Quelle: DFG