News · Forschungsergebnis

Review: Was Blaualgenblüten stoppen kann

Blaugrüne Algenteppiche sind typisch für Massenentwicklungen von Cyanobakterien in Seen im Sommer. Foto: Luc De Meester, IGB

Wenn blaugrüne Teppiche Flüsse und Seen überziehen, ist es mit dem Badevergnügen oft vorbei. Doch was tun gegen solche Massenentwicklungen von Cyanobakterien, umgangssprachlich auch Blaualgenblüten genannt? Bisher hat sich die Wissenschaft vor allem mit der Frage beschäftigt, unter welchen Bedingungen es zu diesem Phänomen kommen kann. Jetzt hat ein Forschungsteam unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in einer Übersichtsstudie im Fachjournal Harmful Algae zusammengetragen, welche Faktoren Algenblüten zum Abklingen bringen:

  1. Durchmischung und Starkregen können Algenblüten beenden
  2. Chemische Stoffe anderer Organismen als Waffe gegen Cyanobakterien
  3. Wenn die Cyanobakterien „krank“ werden
  4. Schicksal: Gefressen werden
  5. Konkurrenz um Licht und Nahrung

Diese für eine technische Bekämpfung zu nutzen, ist jedoch aufwändig und der Erfolg ungewiss. Vorbeugung ist daher nach wie vor die beste Methode.

Quelle: IGB

Weiterlesen
News · Forschungsergebnis

Wurzel als Schlüssel zu dürretoleranterem Mais

Drei verschiedene Maispflanzen nach einer Dürre und anschließender Wiederbewässerung. In den beiden rechten Pflanzen wurde ein Gen ausgeschaltet, wodurch sie weniger Seminal- und mehr Lateralwurzeln bildeten. Linke Pflanze mit intaktem Gen. Foto: AG Hochholdinger, Uni Bonn

Eine internationale Studie zeigt, welche wichtige Bedeutung das Wurzelsystem von Maispflanzen für dessen Robustheit gegenüber Dürre spielt. Die Forschenden unter Federführung der Universität Bonn haben dazu mehr als 9.000 Sorten analysiert. Dabei zeigte sich, dass sich die Mais-Wurzeln stark unterscheiden - je nachdem, wie trocken der Standort ist, für den die jeweilige Sorte gezüchtet wurde. Sie konnten zudem ein Gen identifizieren, dass bei dieser Anpassung eine Rolle spielt. Möglicherweise ist es ein Schlüssel für die Entwicklung von Sorten, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Nature Genetics erschienen.

Quelle: Uni Bonn

Weiterlesen
News · Forschungsergebnis

Mechanismus der Ährenbildung bei Gerste

Die Studie bietet neue Einblicke in die Funktion von Mitgliedern der ALOG-Proteinfamilie bei der Regulierung der Meristem-Aktivität und der Entwicklung der Blütenstände in Gerste. Foto: T. Schnurbusch, IPK

Die Architektur der Blütenstände und die Produktivität der Pflanzen sind bei unseren wichtigsten Getreidearten oft eng miteinander verknüpft. Die genetischen Mechanismen, die die Entwicklung von Getreideblütenständen steuern, sind jedoch noch wenig bekannt. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat nun einen Mechanismus aufgedeckt, durch den Entwicklungssignale, die von den Meristemgrenzen ausgehen, die Ährchenentwicklung regulieren und die Blütenstandsarchitektur bei Gerste sicherstellen. Die Ergebnisse hat das Team in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht.

Quelle: IPK (pdf)

Weiterlesen
News · Projekt

Auen-Ökosysteme als natürlicher Klimaschutz

Flächige Ausuferrungen durch ein wieder hergestelltes Wasserregime des Burgauenbaches im Leipziger Auwald. Foto: Mathias Scholz, UFZ

Auen gehören nicht nur zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Sie verbessern auch die Wasserqualität und leisten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasser- und Klimaschutz. Allerdings hat der Mensch viele Flusslandschaften so stark verändert, dass sie diese wichtigen Leistungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erbringen können. Doch dabei muss es nicht bleiben. Das kürzlich abgeschlossene Projekt „Lebendige Luppe“ zeigt, wie solche Auen selbst in Großstädten wieder zu lebendigen und funktionsfähigen Ökosystemen werden können. Ein Team des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Leipzig hat das Vorhaben zwischen Leipzig und Schkeuditz wissenschaftlich begleitet.

Quelle: UFZ

Weiterlesen
News · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: wie Braunalgenschleim beim Klimaschutz hilft

Blasentang ist eine der Braunalgenarten, die Preisträger Hagen Buck-Wiese in seiner Doktorarbeit untersuchte. Dieser Tang sondert große Mengen des schwer abbaubaren Schleimstoffs Fucoidan ab, der im Meer zur langfristigen Kohlenstoffsenke wird. Foto: Hagen Buck-Wiese

Für die Forschungsegebnisse seiner Dissertation, dass Braunalgen als Schleimstoff ein langlebiges Zuckerpolymer ausscheiden, das kaum bakteriell zersetzt wird und so im Meer zur effizienten und damit klimaschützenden Kohlenstoffsenke wird, erhält Hagen Buck-Wiese erhält den BRIESE-Preis für Meeresforschung 2023. Die Jury würdigt damit seine herausragende Forschung, die wesentlich zum Verständnis beiträgt, was mit Kohlenhydraten geschieht, die Meeresalgen durch Photosynthese bilden, und ob der darin gebundene Kohlenstoff langfristig der Atmosphäre entzogen wird. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Briese-Reederei gestiftet und vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) wissenschaftlich betreut.

Quelle: IOW beim idw

Weiterlesen
News · Forschungsorte

Kick-Off des neuen Leibniz-Labs „Systemische Nachhaltigkeit“ - Inter- und transdisziplinäre Forschung fördern

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) beteiligt sich am Leibniz-Lab „Systemische Nachhaltigkeit“, das die Herausforderungen durch den rasanten Verlust an Biodiversität und dem anhaltenden Klimawandel einerseits und intensiver Landwirtschaft und mangelnder Ernährungssicherung andererseits adressiert. Das Lab führt Wissen aus Forschung und Gesellschaft zusammen, um die Entwicklung und Umsetzung systemischer Lösungen für Nachhaltigkeit zu forcieren. Die von der Leibniz-Gemeinschaft eingerichteten Leibniz-Labs sollen einen Beitrag zu Lösungen für gesellschaftlich drängende Fragestellungen leisten und setzen dabei auf die Integration der vielfältigen Wissensbestände ihrer Institute.

Quelle: IGZ

Weiterlesen