News · Forschungsergebnis

Resistenz gegen Mosaikkrankheit in Maniok aufgeklärt

Die Pflanze links ist von DNA-Geminiviren befallen, welche die Maniok-Mosaikkrankheit verursachen. Die Staude rechts ist gesund. Foto: Wilhelm Gruissem, ETH Zürich

Forschende haben das Gen identifiziert und im Fachmagazin Nature Communications vorgestellt, das in gewissen Maniok-​Kultivaren eine Resistenz gegen die gefürchtete Maniok-​Mosaikkrankheit vermittelt. Das internationale Forschungsteam unter Federführung von Wilhelm Gruissem, Professor für Pflanzenbiotechnologie der ETH Zürichder ETH Zürich, zeigt gemeinsam mit Kolleg*innen aus den USA und Uganda, dass für die in einem westafrikanischen Maniok-​Kultivar beobachtete Resistenz gegen das Maniok-​Mosaikvirus tatsächlich nur ein einziges Gen zuständig ist. Dieses Gen stellt den Bauplan für eine DNA-​Polymerase dar. Für die Züchtung Virus-resistenter Maniok-Pflanzen ist das ein wichtiger Schritt.

Quelle: ETH Zürich

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News · Forschungsergebnis

Wie frühe Landwirte Roggenpflanzen genetisch unflexibler machten

Im Laufe vieler Tausend Jahre hat der Mensch aus dem Roggen eine Kulturpflanze gemacht und dabei dessen genetische Flexibilität erheblich eingeschränkt. Wilder Roggen verfügt heute nicht nur über ein vielfältigeres Erbgut, sondern können dieses auch freier durchmischen als seine domestizierten Verwandten. Das zeigt ein Forschungsteam unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK -> pdf-Datei) in einer neuen Studie im Fachjournal Molecular Biology and Evolution. Die Ergebnisse erklären auch, warum der Kulturroggen schlechter gegen Entwicklungen wie den Klimawandel gewappnet ist als wild lebende Arten.

Quelle: MLU

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News · Veranstaltung

Symposium zum Europäischen Referenzgenom-Atlas

Die Tagung Reference Genomes for Biodiversity vom 5. bis 8. September 2022 in Köln richtet sich vor allem an Wissenschaftler*innen, die zum Europäischen Referenzgenom-Atlas beitragen möchten (siehe: https://www.erga-biodiversity.eu). Über systematische Grenzen hinweg werden Referenzgenom-Projekte vorgestellt, gemeinsame und taxon-spezifische Probleme als auch neue Ansätze und künftige Pläne diskutiert. Beiträge aus der Pflanzen-/Algen-Community sind dabei besonders willkommen, da diese Organismengruppen auf europäischer Ebene bislang noch vergleichsweise wenig vertreten sind. Die Tagung findet in zeitlicher und räumlicher Nähe zu unserer diesjährigen Botanik-Tagung in Bonn (International Conference of the German Society for Plant Sciences) statt. Registrierungen sind noch bis 28. Juli erwünscht.

Details auf der Konferenz-Website

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News · Forschungsergebnis

Invasive Zistrose bedroht Korkeichen in Portugal

Korkeichen zwischen invasiven Zistrosen in Portugal. Foto: Simon Haberstroh, Uni Freiburg

Korkeichen, die von Zistrosen umzingelt sind, ändern bei Trockenheit im Sommer ihre Wassernutzungsstrategie und verbrauchen weniger Wasser. Dadurch nimmt die Korkeiche weniger Kohlenstoff auf, was zu einem verringerten Wachstum führt. „Bisher war wenig darüber bekannt, dass die Konkurrenz um Wasser zwischen Pflanzen zu solch einer veränderten Wassernutzungsstrategie führen kann,“ erklärt Erstautor Dr. Simon Haberstroh. Sein Team und das um Prof. Dr. Christiane Werner von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg publizierte die Ergebnisse im Fachjournal Functional Ecology. "Bei anhaltendem und wiederkehrendem Trockenstress wird sich dieses Verhalten höchstwahrscheinlich langfristig negativ auswirken und könnte zu dem bereits beobachteten Rückgang der Korkeichen beitragen,“ befürchtet Haberstroh.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Mehr Arten als bisher angenommen könnten vom Aussterben bedroht sein

Die Umfrage sollte auch in der globalen Literatur unterrepräsentierten Experten, etwa aus dem globalen Süden, und vor allem Frauen eine Stimme geben. Collage: Andy Underwood Bultmann, iDiv

Im Mittel 30 Prozent aller Arten weltweit sind in den letzten 500 Jahren vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Dies ergaben Schätzungen von 3.331 Expertinnen und Experten, die die biologische Vielfalt in 187 Ländern analysieren. Diese große und diverse Expertengruppe wurde im Rahmen einer Umfrage, geleitet von Forschenden der Universität Minnesota und unter Beteiligung von iDiv und der Universität Leipzig, gebeten, Einschätzungen zum Wandel der von ihnen beforschten Arten zu geben. Die Ergebnisse sollen Wissenslücken bestehender wissenschaftlicher Bewertungen der globalen Biodiversität verringern und so die Wissensbasis für politische Entscheidungen verbessern. Die Studie wurde in der Zeitschrift Frontiers in Ecology and the Environment veröffentlicht.

Quelle: iDiv

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News · Anwendung · Projekt

Landwirtschaft im Meer

Junior-Professor Klaus Herburger, Professor Ulf Karsten und Professor Andreas Holzinger überprüfen eine Grünalgenkultur im Algen-Kulturenraum der Abteilung Angewandte Ökologie und Phykologie der Universität Rostock (v.l.n.r.). Foto: Thomas Rahr, Uni Rostock

In großen Teilen Ostasiens und Zentralamerikas dienen Algen bereits seit Jahrhunderten als Rohstoff für die Produktion von nachhaltiger Energie oder Nahrungsmitteln – man denke etwa an Sushi. Auch in Norddeutschland finden sich an den Küsten hervorragende Bedingungen für die Errichtung von Algenfarmen. Rostocker Forschende arbeiten nun in einem Projekt zur Landwirtschaft im Meer. Denn „im Zuge der zunehmenden Klimakrise und Knappheit von fossiler Energie wird es immer wichtiger, die Möglichkeiten nachhaltiger Energieproduktion voll auszuschöpfen“, so Klaus Herburger, Junior-Professor am Rostocker Institut für Biowissenschaften.

Quelle: Uni Rostock

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