News · Forschungsergebnis

Plankton verschiebt sich zu den Polen

Aufgrund der Erwärmung der Ozeane als Folge des menschlichen Treibhausgas-Ausstosses werden viele Arten des Meeresplanktons neue Lebensräume erschliessen (müssen). ETH-Forschende erwarten, dass viele Organismen zu den Polen wandern und dort neue Artengemeinschaften bilden – mit unabsehbaren Folgen für die marinen Nahrungsnetze, an deren Basis das Phytoplankton steht. Ein Team hat nun einen neuen globalen Datensatz zusammengetragen, um darauf basierend Verbreitungskarten von über 860 Arten des Phyto- und Zooplanktons zu erstellen. Die stärksten Änderungen erwarten die Forschenden in Ozeanen der hohen und gemässigten Breiten – just also jenen Meeresregionen, die für die CO2-Fixierung und für die Fischerei entscheidend sind. Ihre Ergebnisse schildert das Team, an dem auch Forschende des Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) in der Fachzeitschrift Nature Communications

Quelle. ETH Zürich

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News · Forschungsorte

Spatenstich für das Freiburger Umwelttechnikum

Am 15. Oktober 2021 läutete der Spatenstich den Bau des Umwelttechnikums an der Universität Freiburg ein – ein Forschungszentrum, das es Wissenschaftler*innen erlauben wird, vielfältige Ökosysteme zu simulieren, Extremwetterereignisse nachzustellen oder das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Insekten unter realen Bedingungen zu analysieren. „Von dem neuen Umwelttechnikum am renommierten Forschungsstandort Freiburg erhoffen wir uns wegweisende Hinweise für die klimastabile Weiterentwicklung unserer Wälder“, sagte Sabine Kurtz, Staatsekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) beim Spatenstich. Wann drohen Kipppunkte in unseren Waldökosystemen? Welche Baumarten sind robust gegen den Klimawandel? Diese und weitere drängende Nachhaltigkeitsfragen werden Forschende ab Mitte 2023 im Umwelttechnikum bearbeiten können, bis dahin soll der Bau abgeschlossen sein. Es wird dabei eine Brücke schlagen zwischen Laborforschung, großflächigen Freilandexperimenten und Beobachtungsflächen.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Rückgang von Pflanzenbestäubern bedroht Artenvielfalt

Die meisten Blütenpflanzenarten sind zur Fortpflanzung auf Bestäuber angewiesen. Dies gilt auch für die einjährigen Gänseblümchenarten, die in Südafrika im Frühjahr die Massenblüte dominieren. Foto: Prof. A. Ellis, StellenboschUni

Etwa 175.000 Pflanzenarten – die Hälfte aller Blütenpflanzen – sind für die Samenbildung und damit für ihre Fortpflanzung überwiegend oder vollständig auf tierische Bestäuber angewiesen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die von einem globalen Forschungsnetzwerk mit Beteiligung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Universität Konstanz in der Zeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde. Ein Rückgang in der Zahl dieser Bestäuber könnte daher zu erheblichen Störungen der natürlichen Ökosysteme führen – einschließlich eines Verlustes der biologischen Vielfalt

Quelle: iDiv

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News · Veranstaltung

Weinbau in der Klimafalle? Was kann die Pflanzenforschung leisten?

Höhere Temperaturen begünstigen Schadinsekten, Spätfröste und Hitzewellen beeinflussen die Qualität der Trauben und den Ertrag von Weinreben. Eine online-Veranstaltung am 5. November fragt: Kann die Pflanzenforschung helfen und den Weinbau zukunftsfähig machen? Expertinnen und Experten aus Züchtungsforschung, Weinbau und Weinproduktion stellen neue Strategien für den Weinberg von Morgen vor und diskutieren mit den Teilnehmenden: Was kann und darf die Forschung leisten? Dazu lädt das Julius Kühn-Institut (JKI) alle Interessierten inkl. Weinverkostung ein.

Zu Programm und Anmeldung beim JKI

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News · Forschungsergebnis

Regenwald heilt langsamer als gedacht

Die Laubstreufroschart Phrynobatrachus guineensis ist nach der Abholzung nicht in ihren früheren Lebensraum zurückgekehrt. Foto: Mark-Oliver Rödel, MfN

In einer Langzeitstudie über zwanzig Jahre haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  im Gebiet der westafrikanischen Elfenbeinküste beobachtet ob und wie sich ein Regenwald nach einer Abholzung erholen kann. Das ernüchterende Ergebnis: fast 50 Jahre nach der Abholzung hat sich das Ökosystem immer noch nicht erholt. Einige Froscharten kehren nie wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum zurück, zeigt das Forschungsteam der beiden Leibniz-Einrichtungen Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden und das Museum für Naturkunde in Berlin (MfN) im Fachjournal Forest Ecology and Management.

Quelle: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen

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News · Forschungsergebnis

Invasive Schlickgräser im europäischen Wattenmeer

Spartina-Marsch im Sönke-Nissen-Koog, Schleswig-Holstein. Hier sind die beiden untersuchten Spartina-Cytotypen zu erkennen: Spartina x townsendii (nicht blühend) und Spartina anglica (blühend). Foto: Granse, Uni Hamburg

Wie sich invasive Schlickgräser der Gattung Spartina im europäischen Wattenmeer ausbreiten, hat ein Forschungsteam der Universität Hamburg untersucht. Die Ergebnisse über die beiden zwei Cytotypen Spartina × townsendii und Spartina anglica lassen vermuten, dass die Pflanzen unterschiedlich auf Klima sowie Geomorphologie reagieren. Spartina × townsendii kam vor allem im nordöstlichen Teil des Wattenmeeres vor, vom niedersächsischen Wangerland (Deutschland) bis Skallingen (Dänemark), während Spartina anglica im gesamten Wattenmeergebiet zu finden war. Darüber hinaus stellte das Team fest, dass Spartina anglica nicht nur eine größere geografische Verbreitung hat, sondern auch in Mischbeständen dominiert und bis in deutlich höhere Gezeitenlagen vorkommt als Spartina × townsendii. Publisziert haben sie ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Estuaries and Coasts.

Quelle: Uni Hamburg beim idw

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News · Ausschreibung

Ausschreibung „Forschungsgeist! NGS in der Ökosystemforschung“

Die Bauer-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung schreibt wieder "Forschungsgeist! Next Generation Sequencing (NGS) in der Ökosystemforschung" für das Jahr 2021 aus. Im Rahmen des Forschungsprogramms werden Projekte mit bis zu 150.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Das Stiftungsprogramm richtet sich an PostDocs mit bis zu sechsjähriger Forschungserfahrung nach der Promotion, die eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen wollen. Die Mittel werden bereitgestellt für die Beschäftigung von Promovierenden. Die eigene Stelle des PostDocs kann nicht beantragt werden. Bewerbungen sind bis zum 15. Dezember 2021 möglich.

Quelle: Deutsches Stiftungszentrum (siehe ganz unten auf der Seite)

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News · Veranstaltung

Neuer Kurs: Artenvielfalt im Garten und auf dem Balkon fördern

Hummeln fliegen mehrere Kilometer entfernt liegende Nahrungsquellen an. Sie profitieren schnell von günstigen Nahrungsressourcen in Gärten. Foto: Christoph Moning, (c): HSWT

Der neue, von Expert*innen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und ihren Verbundprojektpartnerinnen konzipierte Kurs "Lass es brummen" vermittelt fundiertes Wissen zum Thema Artenvielfalt sowie die notwendigen Grundlagen, um auf der eigenen Grünfläche Biodiversität zu fördern. Der offene Kurs der virtuellen Hochschule Bayern richtet sich an alle, die einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten möchten: an Privatpersonen ebenso wie an Pädagog:innen oder Fachleute wie Landschaftsarchitekt*innen und Gärtner*innen. Das Kursangebot ist kostenfrei und terminunabhängig nutzbar.

Quelle: HSWT

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News · Forschungsergebnis

Auf Inseln ist die Artenvielfalt extrem bedroht

Prof. Severin Irl forscht an der Goethe-Universität zu endemischen Arten. Foto und (c): Andrea Achatz

Inseln machen nur 7 Prozent der weltweiten Landfläche aus – doch sie beherbergen 20 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten. Diese Vielfalt ist extrem bedroht. In einem Beitrag in der Zeitschrift Global Ecology and Conservation beschreibt Biogeograph Prof. Severin Irl von der Goethe-Universität, Preistträger unserer Eduard Strasburger-Auszeichnung (2017), zusammen mit Kollegen den Ist-Zustand der Artenvielfalt. Die Autoren schlagen konkrete Maßnahmen vor, wie weiteres Aussterben verhindert werden kann und wie Naturschutzbelange mit den Belangen der dort lebenden Menschen in Einklang gebracht werden können. Als Grundlage wird ein vollständiges Inventar der Arten auf Inseln benötigt. Dass ein solches oft fehlt, erschwert die Entwicklung geeigneter Naturschutzkonzepte. Zugleich sind konkrete Naturschutzmaßnahmen für akut vom Aussterben bedrohte Arten und deren natürliches Habitat unabdingbar. Alle Maßnahmen müssen in einem sozio-ökologischen Kontext unter Einbeziehung der Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung geschehen, die als Bewahrer der Biodiversität fungieren und mit der Wissenschaft entsprechende Kapazitäten aufbauen sollten.

Quelle: Uni Frankfurt

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Lebensmittelbetrug effizient und kostengünstig aufklären

Durch gefälschte Lebensmittel, insbesondere durch falsche Angaben zur geografischen Herkunft, entsteht jährlich ein wirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe. Botaniker der Universität Basel haben nun ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe die Herkunft von Lebensmitteln effizient und kostengünstig bestimmt werden kann. Der Basler Botaniker Dr. Florian Cueni aus dem Team von Prof. Dr. Ansgar Kahmen, Preisträger unserer Eduard Strasburger-Auszeichnung (2007), hat nun in Zusammenarbeit mit der auf Isotopenanalytik spezialisierten Agroisolab GmbH ein Modell entwickelt, mit dem sie das Sauerstoffisotopenverhältnis in Pflanzen einzelner Regionen simulieren können, wodurch das aufwändige Sammeln von Referenzdaten entfällt. Das Modell basiert auf Temperatur-, Niederschlags- und Luftfeuchtigkeitsdaten und Informationen über die Wachstumszeit einer Pflanze. Diese Informationen beziehen sie aus öffentlich zugänglichen Datenbanken. Ihre methode veröffentlichten sie im Fachmagazin Scientific Reports

Quelle: Uni Basel

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News · Förderung

Workshop für Antragstellende in Horizont Europa für Cluster 6

Am 10. und 11. November 2021 wird es einen Online-Workshop für Antragstellende im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa geben. Der Workshop richtet sich an alle, die bereits erste Erfahrungen mit Horizont 2020 gesammelt haben. Anhand eines fiktiven Topics und einer vorgegebenen Projektidee bieten wir Ihnen die Möglichkeit, in Kleingruppen an virtuellen Thementischen durch interaktive Übungen Ihr Wissen zu vertiefen und die wichtigsten Neuigkeiten in Horizont Europa zu erfahren. Erfahren Sie aus erster Hand Tipps und Tricks für einen überzeugenden Antrag, informiert das BMBF auf seiner Website. Im Cluster 6 „Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt“ www.nks-bio-umw.de/cluster6 finden sich Themen der Gesellschaftlichen Herausforderung 2 aus Horizont 2020 „Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, marine, maritime und limnologische Forschung und Biowirtschaft“ (Bioökonomie) wieder. In diesem Cluster befinden sich zudem Umwelt-Themen, die in Horizont 2020 der Gesellschaftlichen Herausforderung 5 „Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe“ zugeordnet waren, sowie entsprechende Teile der in Horizont 2020 der „Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien“ (LEIT) zugeordneten Schlüsseltechnologie Biotechnologie.

Quelle: BMBF website nks-bio-umw.de

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