News · Forschungsergebnis

Genauigkeit bei Vorhersage von Weizen-Erträgen verdoppelt

Durch die Erhöhung der Populationsgrößen konnte ein internationales Wissenschaftsteam unter Führung des IPK die Vorhersagegenauigkeit für den Ertrag bei Weizen verdoppeln. Foto: Christoph Martin, IPK

Künftig wird es wichtiger sein, die Erträge einzelner Sorten in einem bestimmten Umfeld möglichst genau vorhersagen zu können. Ein internationales Forschungsteam unter Führung des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung hat dazu umfangreiche Datensätze zusammengetragen, aufgearbeitet und analysiert. Letztlich konnte mit Big Data die Vorhersage-Genauigkeit für den Ertrag verdoppelt werden, wie die Forschenden in der Fachzeitschrift Science Advances berichten.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Projekt

Lebensraum für Bestäuberinsekten verbessern

Kirschbäume ziehen Bestäuberinsekten wie die dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) an. Foto: Felix Fornoff

Der Rückgang von Bestäuberinsekten ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in intensiv genutzten Agrarlandschaften Bäume und Sträucher fehlen. Ein Team um Dr. Christopher Morhart und Prof. Dr. Thomas Seifert von der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie der Universität Freiburg untersucht deshalb im Rahmen des Projektes INTEGRA, wie sich Bäume und Sträucher auf landwirtschaftlichen Flächen als Lebensraum für bestäubende Insekten eignen.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Neu entwickelte Zuckerhirse-Sorte akkumuliert besonders viel Zucker

Die von Forschenden des KIT entwickelte Hirsesorte KIT1 akkumuliert sehr viel Zucker und gedeiht besonders gut unter gemäßigten Klimabedingungen. Fotos: Botanisches Institut, KIT

Eine am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte neue Zuckerhirsesorte akkumuliert besonders viel Zucker und gedeiht unter heimischen Bedingungen. Wie die Forschenden in der Zeitschrift Industrial Crops & Products berichten, hängen der Zuckertransport und die Zuckerakkumulation mit dem Bau der Leitungsbahnen der Pflanzen zusammen. Dies ergab ein Vergleich zwischen Zucker- und Körnerhirse. Zuckerhirse lässt sich zur Herstellung von Biogas, Biokraftstoffen und neuen Polymeren nutzen. Zudem kann sie dazu beitragen, Phosphatdünger zu ersetzen.

Quelle: KIT

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News · Forschungsergebnis

Fortpflanzungsstrategie: Todesduft lockt Sargfliegen in Pfeifenwinden-Blüte

Aristolochia microstoma. Foto: Thomas Rupp et al., TU Dresden

Ein internationales Pflanzenforschungsteam unter Beteiligung des Instituts für Botanik der Technischen Universität Dresden hat eine ungewöhnliche und bisher unbekannte Fortpflanzungsstrategie bei Pflanzen entdeckt: die in Griechenland vorkommende Pfeifenwindenart Aristolochia microstoma produziert eine einzigartige Mischung von flüchtigen Stoffen, die dem Geruch von toten und verwesenden Insekten ähnelt, um dadurch die bestäubende Fliegengattung Megaselia (auch ‚coffin flies‘, deutsch ‚Sargfliegen‘) zu ihren Fallenblüten zu locken. Die Studie wurde am 21. Mai Open Access im Fachjournal Frontiers in Ecology and Evolution veröffentlicht und heute der Öffentlichkeit beim Informationsdienst Wissenschaft (idw) vorgestellt.

Quelle: TU Dresden beim idw

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News · Forschungsergebnis

Klimawandel und Eiszeiten bescheren der Nachtkerze neue Arten

Lichtabhängige Änderung der Blattfarbe von inkompatiblen Nachtkerzen. Bei schwachem Licht (links) erscheint die Hybride normal. Bei stärkerem Licht (rechts) erleidet sie einen Lichtschaden, der auf eine gestörte Photosynthese zurückzuführen ist. Quelle: Zupok et al., 2021

Wie entstehen eigentlich unterschiedliche Arten? Bisher weiß man, dass es häufig zu einer Unvereinbarkeit zwischen dem Erbgut im Zellkern und dem Erbgut der Zellorganellen kommt. Diese Inkompatibilität verhindert eine Vermischung von Arten, über die genauen Mechanismen dahinter ist bisher allerdings wenig bekannt. Die Forschenden rundum Stephan Greiner am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie gehen der Frage nach, was selbst nahverwandte Arten davon abhält sich zu kreuzen, selbst wenn sie in nächster Nähe zueinander wachsen. Sie untersuchen hierfür die Modellpflanze Nachtkerze und konnten in ihrer im Fachjournal Plant Cell erschienen Publikation zeigen, dass die Photosynthese selbst eine große Rolle bei der Artbildung spielt.

Quelle: MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie

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News · Politik

Klimaschutz, Erhalt der Biodiversität und soziale Gerechtigkeit – nur im Dreiklang lösbar

Der Kampf gegen die Erderwärmung und für eine nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen, wenn die Menschheit die Themen Klimaschutz, Biodiversität und soziale Gerechtigkeit fortan gemeinsam denkt und bei allen politischen Entscheidungen – global, national und regional – in ihren Wechselwirkungen gleichrangig berücksichtigt. Diese Aussage ist nach Ansicht deutscher Ko-Autoren die wichtigste Kernbotschaft eines neuen wissenschaftlichen Workshop-Berichtes zu „Artenvielfalt, Ökosystemen und Klimawandel“, den Expertinnen und Experten des Weltbiodiversitätsrates IPBES und des Weltklimarates IPCC erstmals gemeinsam erarbeitet haben. Er wird heute der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen darin, warum vor allem der Verzicht auf fossile Brennstoffe für Klima- und Naturschutz wichtig ist. Außerdem belegen sie, wie gesunde Ökosysteme langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Die Autor*innen legen aber auch offen, in welchem Ausmaß einseitig gedachte Klimaschutzkonzepte wie der großflächige Anbau von Energiepflanzen der Natur kurz- und langfristig schaden und ihre Fähigkeit mindern, das Klima zu regulieren und die Menschen mit ausreichend Nahrung, Trinkwasser und anderen überlebenswichtigen Dienstleistungen zu versorgen.

Quelle: Gemeinsame Mitteilung Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)

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News · Köpfe und Karrieren

„Theorie erleben“ - Lehrpreis Biowissenschaften 2021 geht an Katrin Meyer

Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen erhält den diesjährigen Ars legendi-Fakultätenpreis in der Kategorie Biowissenschaften. Foto: Nina Heymann

Den diesjährigen Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in der Kategorie Biowissenschaften erhält in diesem Jahr Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen. Sie konnte die Jury mit ihrem Konzept „Theorie erleben“ überzeugen. Bereits vor der Corona-Pandemie hat sie ein attraktives Online-Lehrangebot entwickelt, das die – oft nur kursorisch behandelten – theoretischen Grundlagen der Ökologie ganz bewusst in den Mittelpunkt stellt. Ihre interaktiven „Theorie-Erlebnisse“ vermitteln sowohl Methodenkompetenz als auch Fach- und Sozialkompetenzen, meldet der überreichende Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO). Theorie für Studierende erlebbar, anschlussfähig, zugänglich und verständlich zu machen, ist das Ziel von Dr. Katrin Meyer, die als wissenschaftliche Assistentin an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen im Bereich der Ökosystemmodellierung arbeitet. Ihr Konzept der Theorie-Erlebnisse bereichert Lehrveranstaltungen in sämtlichen an der Forst-Fakultät oder fächerübergreifend angebotenen Bachelor- sowie in weiteren Master- und Promotionsstudiengängen.

Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Ursprung der Feenkreise: Euphorbia-Hypothese widerlegt

Ein vitaler Euphorbia-damarana-Busch, der am Rande eines viel größeren Feenkreises in der Region Brandberg wächst. Die Größenverteilung der abgestorbenen Sträucher stimmte nicht mit den Größen der Feenkreise in der Studie überein. Foto: Dr. Stephan Getzin

Die Feenkreise in der Namib-Wüste sind eines der Rätsel der Natur. Millionen dieser kreisrunden, vegetationslosen Flecken erstrecken sich über weite Gebiete an den Rändern der Namib. 1979 veröffentlichte G.K. Theron die ersten Forschungen über ihre Entstehung. Seine Hypothese war, dass giftige Substanzen aus den Blättern der Euphorbia damarana die Feenkreise verursachen. Im Rahmen einer neuen Studie fanden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen und des Gobabeb Namib Research Institute die ursprünglichen Euphorbia-Pflanzen, die Teil von Therons Studie waren. Vier Jahrzehnte später sind die Forschenden nun in der Lage, Therons ursprüngliche Hypothese schlüssig zu widerlegen. Ihre Ergebnisse wurden am 28. Mai in der Zeitschrift BMC Ecology and Evolution veröffentlicht und heute der Öffentlichkeit präsentiert.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Outreach

Aktuelle Fakten zum Klimawandel

Global Warming Stripes. Grafik: Ed Hawkins, Quelle: showyourstripes.info

Die Temperaturen steigen weltweit, Extremwetter nehmen zu, das Meereis geht dramatisch zurück – das Klima ist im Wandel. Mit Folgen für uns und unsere Umwelt. Was sind Ursachen für die Veränderungen? Wie zeigen sie sich? Und worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? Sechs namhafte Organisationen - darunter die Helmholtz-Klima-Initiative - geben in einer aktualisierten Faktensammlung einen Überblick über Erkenntnisse, die in der Wissenschaft unumstritten sind.

Quelle: Helmholtz-Klima-Initiative

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News · Outreach

Neuer Land(wirt)schafts-Podcast

„Fruchtfolgen – die Zukunft auf dem Acker“: Neuer Land(wirt)schafts-Podcast vom rbb in Kooperation mit dem Forschungsnetzwerk „querFELDein”. Foto: rbb

Im neuen Podcast „Fruchtfolgen – die Zukunft auf dem Acker“ schauen der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und das wissenschaftliche querFELDein-Netzwerk auf die Zukunft der Land(wirt)schaft. rbb-Moderator Andreas Jacob geht gemeinsam mit Forscherinnen und Forschenden aus der Region Berlin-Brandenburg auf Spurensuche: Wie sieht die Landschaft im Jahr 2050 in unserer Region eigentlich aus? Welche Auswirkungen hat das auf die Landwirtschaft und auf das, was wir auf unseren Tellern finden? Gelingt eine Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit? Diese und weiter Fragen will das Team klären, wie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. meldet. Die sechs Episoden der ersten Staffel zum Thema „Agrarsysteme 2050“ werden vom 9. Juni an wöchentlich mittwochs auf rbbkultur.de/podcasts sowie auf der Seite des Forschungsnetzwerks unter www.quer-feld-ein.blog/hoeren/ veröffentlicht. Auch im Radio sind die Folgen zu hören: Antenne Brandenburg vom rbb sendet sie in der Reihe „Brandenburger Begegnungen“ jeweils am Mittwoch um 21.00 Uhr.

Quelle: ZALF

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News · Forschungsergebnis

Art der Waldnutzung beeinflusst Lebensrhythmus der Wildpflanzen

16 Arten frühblühender Wildpflanzen im Unterholz des Waldes wurden in die Studie einbezogen. Am unteren Rand der Bilder ist jeweils vermerkt, auf wie vielen der 100 untersuchten Flächen die Art vorkam. Fotos: Franziska Willems

Durch die Klimaerwärmung verschieben sich bei vielen Pflanzen die jahreszeitlichen Rhythmen, zum Beispiel die Blütezeit. Eine Studie der Universität Tübingen fand nun heraus, dass auch die Art und Weise der Landnutzung am Standort der Pflanzen den Takt ihrer Lebensabläufe erheblich beeinflussen kann. Ein Forschungsteam aus der Arbeitsgruppe Evolutionäre Ökologie der Pflanzen um Franziska Willems und Prof. Dr. Oliver Bossdorf hat in einer Vergleichsstudie hundert Waldflächen unterschiedlicher Nutzung untersucht. Es stellte fest, dass in intensiv forstwirtschaftlich genutzten Wäldern die Frühjahrsblüher im Unterholz, wie Buschwindröschen, Bärlauch oder Waldveilchen, durchschnittlich zwei Wochen später zur Blüte kommen als auf naturnahen Waldflächen. Die Studie veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift Ecological Applications.

Quelle: Uni Tübingen

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News · Anwendung

Satellitendaten zeigen, wo was angebaut wird

Vergrößerbare Karte der landwirtschaftlichen Nutzung in Deutschland. Quelle: Thünen-Institut

Aus Satellitendaten haben Forschende erstmals detaillierte deutschlandweite Karten zur landwirtschaftlichen Flächennutzung über mehrere Jahre erstellt und eine erste Version der interaktiven Karten von 2017 bis 2019 hier ows.geo.hu-berlin.de/webviewer/landwirtschaft/index.html veröffentlicht. Dazu haben Forschende des Thünen-Instituts, der Humboldt-Universität zu Berlin und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. kooperiert und erstmals Karten zur landwirtschaftlichen Flächennutzung für die Jahre 2017, 2018 und 2019 aus Fernerkundungsdaten erstellt und somit für viele Fragestellungen der Umwelt- und Agrarpolitik nutzbar gemacht.  

Quelle: Thünen-Institut

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News · Forschungsergebnis

Gift aus Ahorn in Kuhmilch nachgewiesen

Kühe können das Gift Hypoglycin A aus dem Ahornbaum über ihre Milch weitergeben. Das zeigt eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB). Die Substanz kann beim Menschen und bei Tieren schwere Vergiftungserscheinungen auslösen. Die Forschenden haben das Gift nun in geringen Mengen in der Rohmilch von Kühen nachgewiesen, die auf einer Weide mit Bergahorn grasten. Im Fachjournal Toxins beschreibt das Team seine Funde und fordert weitere Untersuchungen, um eine potenzielle Gefahr realistisch einschätzen zu können.

Quelle: MLU

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