News · Forschungsergebnis · Politik

Um die Artenvielfalt zu retten, sollten globale Probleme jetzt angegangen werden

Komplexe Systeme können nicht durch eine einzige Maßnahme nachhaltig verändert werden. © Grafik in Anlehnung an IPBES-SPM

Seit den 1970er Jahren wächst der Einfluss der Menschheit auf die Natur rasant, berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Science (DOI: https://science.sciencemag.org/content/366/6471/eaax3100), darunter Forschende des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Da aber eine Reihe von eng miteinander verzahnten Einflüssen vom Klimawandel bis zu Überfischung und Landübernutzung die Umwelt in die Zange nehmen, sollten diese weltweiten Herausforderungen alle gleichzeitig an der Wurzel gepackt werden, um weitere massive globale Schäden noch zu verhindern. Und das müsste sofort geschehen, betonen die Forschenden.

Quelle: UFZ

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News · Köpfe und Karrieren

Prof.'in Dr. Jutta Ludwig-Müller erhält Spiridion Brusina Medaille

Jutta Ludwig-Müller, Professorin für Pflanzenphysiologie an der TU Dresden, erhält den diesjährige Spiridion Brusina Medaille der Kroatischen Gesellschaft für Naturwissenschaften. Sie wird seit 1997 an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die einen wichtigen Beitrag auf dem Gebiet der Naturwissenschaften in Kroatien geleistet haben. Müller-Ludwig hat in Kooperation mit der Fakultät Biologie der Universität Zagreb und dem Forschungsinstitut Institut Rudjer Boskovic (IRB) in Zagreb in den vergagenene 19 Jahren zahlreiche Doktorand*innen und Post-Docs aus Zagreb in Dresden unterstützt und gemeinsame Projekte wie Publikationen umgesetzt.

Quelle: TU Dresden

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News · Forschungsergebnis

Moderne und alte Weizensorten schmecken gleich gut

Aus dem Mehl verschiedener Weizensorten wurden mit gleichen Rezepten Brote gebacken und anschließend verkostet. Schon das äußere Erscheinungsbild der Brote variiert zwischen den Sorten deutlich. Foto: BeckaBeck

Moderne Weizensorten liefern grundsätzlich ähnlich aromatische Brote wie die alten Sorten. Unterschiede bestehen zwischen einzelnen Sorten – und den Anbaugebieten. Das fand ein Team aus deutschen und Schweizer Forschern unter Federführung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Hohenheim in Stuttgart heraus. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verglichen Geschmack und Geruch von Broten, die in enger Kooperation mit je einem handwerklichen Bäcker und Müller mit Mehl aus alten und aus modernen Weizensorten gebacken wurden. Außerdem beschreibt das Forschungsteam nun im Journal Food Research International (DOI: https://doi.org/10.1016/j.foodres.2019.108748), wie es den Geschmack und andere Broteigenschaften molekularbiologisch vorhersagen kann.

Quelle: HHU

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News · Projekt

Konsum, Handel, Artenvielfalt: Pflanzen sind auch „politisch“

„Pflanzen haben eine große politische und gesellschaftliche Bedeutung, die vielen Menschen gar nicht bewusst ist“, erklären die Projektleiter Prof. Dr. Andreas Eis und Marina Hethke von der Universität Kassel. Gemeint seien zum Beispiel das industrielle Produzieren, das Auswirken vom Konsum und Handel auf die Vielfalt, die Arbeitsbedingungen im globalen Süden oder Aspekte des Schützens und Nutzens. Um diese Themen besonders jungen Menschen näher zu bringen, sollen in einem Projekt der Universität neue Bildungsformate rund um pflanzliche Vielfalt entwickelt und getestet werden. In Kooperation mit Naturschutzakademien und Botanischen Gärten seien Veranstaltungsreihen in acht Bundesländern geplant. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das dreijährige Projekt fachlich und finanziell mit 298.325 Euro.

Quelle: DBU

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen-Reaktion auf Hitze über Wurzeln reguliert

Untersuchungsobjekt: Arabidopsis-Pflanzen. Bild: Institut für Pflanzenbiologie, TU Braunschweig

Bei erhöhten Temperaturen regeln Arabidopsis-Pflanzen ihr Wachstum über ihre Wurzeln. „Wird es warm, schüttet die Wurzel eine Vorstufe des Signalstoffes Gibberellin aus, aus die der Spross Hormone für das Wachstum bildet, ein als Thermomorphogenese bekanntes Phänomen“, erklären Dr. Maria João Pimenta Lange und Professor Theo Lange vom Institut für Pflanzenbiologie der TU Braunschweig. Die genetische Studien wurden mit Hormonmangel-Mutanten durchgeführt, deren Spross auf Wurzeln von Wildtyp-Pflanzen gepfropft wurde. Diese grundlegenden Erkenntnisse zur Kommunikation zwischen Wurzel und Spross könnten – unter den sich rapide wandelnden Umweltbedingungen – zur Verbesserung von Anbaumethoden beitragen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Plants (https://www.nature.com/articles/s41477-019-0568-8) veröffentlicht.

Quelle: TU Braunschweig

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News · Forschungsergebnis

Wie natürliche Mangroven-Ökosysteme den Klimawandel eindämmen

Der im Sediment konservierte Pollen (hier unter dem Lichtmikroskop) ermöglicht es, vergangene Ökosysteme und die Klimadynamik zu enthüllen. Aufnahme: Kartika Anggi Hapsari

Mangrovenökosysteme müssen erhalten und wiederhergestellt werden, um im Kampf gegen den steigenden Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre erfolgreich zu sein. Das hat ein Forschungsteam der Universitäten Göttingen und Bremen sowie vom Leibniz-Zentrum für Tropische Meeresforschung in Bremen hat nun im Fachmagazin Global Change Biology (DOI: https://doi.org/10.1111/gcb.14926) gezeigt, das die Kohlenstoffsenke der von Mangroven gesäumten Segara-Anakan-Lagune in Java, Indonesien, untersucht hatte. Sie gilt als eine der effektivsten Kohlenstoffsenken in Mangrovenökosystemen weltweit. Die Forscherinnen und Forscher stellten das Alter eines fünf Meter tiefen Sedimentkerns fest und untersuchten seine biogeochemische Zusammensetzung. Auch spürten sie Elemente, Pollen und Sporen auf. Sie analysierten vier verschiedene Zeiträume über eine Zeitspanne von insgesamt 400 Jahren und unterschiedliche Klimazonen hinweg.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

In der Spitze wird die Architektur der Pflanze angelegt

Maissorten mit verschiedenen Blattstellungen: Für die landwirtschaftliche Nutzung ist dies ein wichtiges Merkmal, nach dem selektiert wird, um Pflanzdichte und Ertrag zu steigern. Foto: Uni Tübingen

Die Aufgaben des Meristems gehen weiter als bislang gedacht: Es ist nicht nur das teilungsfähig Bildungsgewebe mit den Stammzellen an der Sprossspitze sondern es steuert aus der Spitze heraus die Architektur der ganzen Pflanze. Bei der Kartierung der an diesen Funktionen beteiligten genetischen Schaltkreise in Mais-Pflanzen hat ein internationales Team entscheidende Ansatzpunkte zur technologischen Verbesserung von Nutzpflanzen entdeckt. Das Forschungsteam unter der Leitung von Professorin Marja Timmermans vom Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen der Universität Tübingen stellt seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift Genome Research (DOI: https://dx.doi.org/10.1101/gr.250878.119) vor.

Quelle: Uni Tübingen

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News · Förderung · Projekt

Wie Pflanzen mit ihren Inhaltsstoffen auf das Ökosystem wirken

Prof.’in Dr. Caroline Müller leitet die neue DFG-Forschungsgruppe zu Chemodiversität bei Pflanzen. Foto: Uni Bielefeld

Pflanzen sind häufig sehr individuell, wenn es darum geht, welche Abwehrchemikalien und andere Inhaltsstoffe sie enthalten. Diese chemische Vielfalt (Chemodiversität) findet sich sowohl bei unterschiedlichen Pflanzen derselben Art als auch innerhalb einer einzelnen Pflanze. Die chemische Ausstattung von Pflanzen kann sich auf die Nahrungsnetze einer Pflanze ebenso auswirken wie auf ihre Lebensräume und biologischen Lebensgemeinschaften. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschagt (DFG) Freitag bekannt gab, fördert sie mit rund zwei Millionen Euro eine von Professorin Dr. Caroline Müller von der Universität Bielefeld geleitete Forschungsgruppe, die die Chemodiversität von Pflanzen untersucht. Müller ist auch die Generalsekretärin unserer DBG, die im September für zwei weitere Jahre wiedergewählt wurde. An der Forschungsgruppe sind neben vier Arbeitsgruppen der Universität Bielefeld weitere sechs Arbeitsgruppen beteiligt. Sie kommen vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie (Jena), dem Helmholtz Zentrum München, der Universität Hohenheim, dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und der Friedrich Schiller Universität Jena, der Universität Marburg und der Technischen Universität München.

Quelle: Uni Bielefeld

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